Hermann Bauer - Fernwehträume
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»Der war doch stockbetrunken«, entgegnete Leopold.
»Eben, da hat man viel aufgestaute Aggressionen und schlägt oft grundlos zu.«
»Aber man verwischt seine Spuren nicht so eiskalt und haut still und heimlich ab.«
»Solche Menschen sind nach begangener Tat oft schnell wieder stocknüchtern. Außerdem wissen wir noch viel zu wenig. War es ein Totschlag, ein Raubmord, ein Sexualmord? Ein von langer Hand geplanter Mord? Was war die Tatwaffe? Fehlt in der Wohnung noch etwas außer dem Bild? Ich werde mir einmal diese Ivanschitz vorknöpfen, die scheint ja eine recht gute Quelle zu sein.«
»Aber in gewisser Weise verdächtig ist sie auch.«
»Das werden wir schon sehen. Jedenfalls möchte ich mit ihr reden. Dann warte ich darauf, was mir die Leute von der Spurensicherung sagen und was bei der Autopsie herauskommt. Um die Schwester kümmern wir uns auch. Und du, lieber Leopold, hörst dich ein bisschen um. Die Tote war doch Stammgast in eurem Kaffeehaus, vielleicht erzählt dir jemand was. Und vergiss nicht unseren Trunkenbold mit der Lederjacke. Könnte sein, dass er jemandem zur fraglichen Zeit aufgefallen ist, irgendwo muss er sich ja besoffen haben. Vielleicht war er sogar bei euch. Du kannst dich nicht etwa an ihn erinnern?«
Leopold schüttelte den Kopf.
»Na, die Beschreibung ist ja auch nicht übertrieben genau«, sagte Juricek. »Aber könnte sein, dass dir der Typ schon einmal untergekommen ist. Solche Leute frequentieren in der Regel nicht nur ein, zwei Lokale. Denk einmal nach.«
»Und was ist mit dem Klub ›Fernweh‹?«
»Du meinst, das ist wichtig?« Juricek spielte kurz den Naiven.
»Aber sicher! Dort hat sie ja einen großen Teil ihrer Abende verbracht. Wenn sie irgendwelche Bekannten hatte, die wir nicht kennen, dann nur von dort.«
»Ist mir schon klar, Leopold, aber schau! Es wäre nicht gescheit, wenn wir gleich dort auftauchen und viel Aufsehen erregen. Wer geht denn in so einen Klub? Viele harmlose, alte Menschen, die wir nur beunruhigen würden und die der Polizei gegenüber vielleicht gar nicht so gesprächig sind. Ich möchte da noch ein bisschen warten. Ich glaube, es wäre besser, wenn sich dort erst einmal jemand umschaut, der nicht gleich seine Dienstmarke aus der Tasche zieht. Und da habe ich an dich gedacht, Leopold. Du würdest überhaupt keinen Verdacht erregen.«
»Ich?« Leopold schüttelte widerwillig den Kopf. »Ich, natürlich. Weil es überhaupt nicht auffällt, wenn dort plötzlich ein Ober von der Konkurrenz auftaucht.«
Die Abende des Klubs ›Fernweh‹ fanden im Gasthaus Beinsteiner in unmittelbarer Nähe des Franz-Jonas-Platzes und des Café Heller statt. Seit jeher war das Verhältnis zwischen den beiden Lokalen gespannt. Das ›Beinsteiner‹ (›Zum gemütlichen Floridsdorfer‹) hatte einen großen Saal, der nicht nur vom Klub ›Fernweh‹ genutzt wurde, sondern der auch Hochzeitstafeln, Geburtstags- und Betriebsfeiern magisch anzog. Es hatte einen gut gehenden Sparverein. Es organisierte Veranstaltungsabende. Es war aufgrund seiner guten, bodenständigen Küche auch über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Auf das ›Heller‹ sah es, wenn man der Floridsdorfer Gerüchteküche glauben konnte, mitleidig herab. Am schlimmsten aber war, dass das Gasthaus Beinsteiner dem Café Heller in den letzten Jahren zwei Tarockrunden und auch sonst einige Stammgäste abgeworben hatte. Das konnte und wollte Leopold nicht vergessen. Er wollte mit dem ›Gemütlichen Floridsdorfer‹ nichts zu tun haben.
Juricek versuchte, auf seinen Freund beruhigend einzuwirken. »Aber, aber«, sagte er. »Du holst dir ja nur einen Gusto auf ein Reiseziel für deinen nächsten Urlaub. Dass sie eventuell glauben, du spionierst für die Konkurrenz, stört ja nicht. Sag, hast du nicht vorhin behauptet, dass heute wieder Klubabend ist? Und wenn du jetzt nicht im Dienst bist, hast du doch heute Abend frei, oder?«
Leopold gab sich geschlagen. »Also meinetwegen, geh ich halt hin.«
»So ist’s brav, Leopold. Und morgen Abend komme ich dich im Kaffeehaus besuchen, und wir plaudern ein bisschen. Da hab ich dann vielleicht auch Neuigkeiten für dich.«
Leopold nickte nur noch einmal als Zeichen der Unterwerfung.
»So, jetzt tu mir bitte noch den Gefallen und gib das Wichtigste beim Herrn Inspektor Bollek zu Protokoll«, sagte Juricek. »Ansonsten bis morgen – und keine weiteren Eigenmächtigkeiten, bitte. Du verheimlichst mir doch nichts, Leopold?«
»Aber Richard, du kennst mich doch!«
»Na, eben darum frage ich dich ja!«
Leopold versuchte, ein entwaffnendes Lächeln aufzusetzen. »Nein, nein! Also bis morgen«, sagte er dann.
Wie um sicher zu gehen, griff Leopold kurz in seine Sakkotasche, als er auf Inspektor Bollek zusteuerte. Es war noch alles da, der Brief und der Zettel mit der Telefonnummer.
*
Der kleine, an der Alten Donau gelegene Park war um diese Jahreszeit ein Hort der Ruhe und des Friedens. Nur wenige Menschen setzten sich auf eine Bank in die Sonne, spazierten am Wasser entlang oder fütterten die zahlreichen Enten und Schwäne. Viele dieser wenigen waren einsam und wollten nicht den ganzen Tag allein zu Hause sein. Wenn es auch schon langsam kalt wurde, in der Abgeschiedenheit des eigenen Herzens war es zumeist noch kälter.
Die Bahn der Sonne wurde langsam flacher, und die Weidenbäume warfen immer längere Schatten. Dabei war es erst früher Nachmittag. Der Winter kam näher, langsam, aber unerbittlich.
Auf einem der Gehwege sah man Isabella und Erich spazieren. Sie waren gerade von der Schule hierher gekommen. Die Dinge mussten besprochen werden, in Ruhe und ohne Zuhörer.
Isabella fröstelte leicht. Als Erich sie um den Hals fasste und ein wenig an sich drückte, ließ sie es zuerst geschehen, riss sich aber dann mit einem Mal wieder los.
»Was hast du denn?«, fragte Erich.
»Nichts«, kam die spröde Antwort.
»Du bist aber schon die ganze Zeit so widerspenstig.«
»Ja und? Wer quält mich denn andauernd mit seinen Fragen? Wer macht mir denn ständig Vorwürfe? Du! Oder?«
Sie ging jetzt zwei Schritte neben ihm und bemühte sich, diesen Abstand einzuhalten. »Ich verstehe nur nicht, warum du der ganzen Welt erzählst, dass wir ein Kind haben werden«, sagte Erich.
»Meinem Klassenvorstand habe ich es wohl mitteilen müssen«, feixte Isabella. Sie steckte ihre Hände in die Manteltaschen.
»Ja, von mir aus, aber du hättest ihm doch nicht zu sagen brauchen, von wem es ist. Und dann kriegst du dein Mitteilungsbedürfnis auch noch in dem Moment, wo die Gabi dabei ist. Sie hat mir in der Pause schon gratuliert. Die kann doch auf Dauer nicht ihren Mund halten, und dann weiß es die ganze Welt.«
»Sie wird ihn halten, verlass dich drauf.«
»Und wie willst du das erreichen?«
»Mensch, Erich, sei doch nicht so misstrauisch! Die Gabi ist nicht so eine Tratschtante, wie du immer glaubst. Und dann denk doch einmal logisch nach. Wenn sie oder unser verehrter Herr Klassenvorstand es an der nötigen Diskretion fehlen lassen, müssen wir leider über die beiden auch etwas erzählen. Ich bin nicht blind und schon gar nicht dumm.«
»Na ja, mit so schweren Geschützen müssen wir auch nicht auffahren. Der Korber ist im Grunde nicht so übel, und wenn wir jetzt vor der Matura einen Wirbel machen …«
»Ich meine ja nur. Du brauchst keine Angst zu haben, die werden nicht reden. Die sind froh, wenn über sie nicht geredet wird.«
Isabella ging jetzt ein wenig schneller, und Erich hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten, obwohl er um einiges größer als sie war und längere Beine hatte. Er lief ihr nach, ohne sie ganz zu erreichen. Und tat er das nicht, sinnbildlich gesprochen, die ganze Zeit? Ungelenk bemühte er sich um sie, doch immer dann, wenn er glaubte, sie zu fassen zu bekommen, entwand sie sich ihm mühelos, war vor ihm, neben ihm oder überhaupt außerhalb seines Gesichtsfeldes. »So warte doch«, rief er. »Ich weiß, ich bin nervös, aber das alles kommt so unerwartet und plötzlich gerade jetzt …«
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