Barbara Wimmer - Tödlicher Crash

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Wien 2022. Der Finanzminister der Republik Österreich ist stolz auf sein selbstfahrendes Auto – eines der ersten, die im Lande zugelassen wurden. Doch plötzlich prallt das hochmoderne Fahrzeug gegen eine Baumallee. Der Tod des Politikers sorgt für großes Aufsehen. Anfangs ist unklar, ob es sich dabei um einen Unfall handelt. Oder steckt ein Hacker-Angriff dahinter? Die kritische Investigativ-Journalistin Stefanie Laudon aus Wien will den Fall für das Blatt „24 Stunden“ aufklären und gerät plötzlich selbst ins Visier der Ermittlungen …

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Die Rede von Thomas Steinrigl war mit Abstand die bewegendste. Zahlreiche Trauergäste hatten jetzt wässrige Augen, auch die Witwe Beate Steinrigl war unter ihnen. Sie hatte sich den ganzen Tag bewusst im Hintergrund gehalten und auch keine Trauerrede vorgetragen. Steinrigls Gattin Sigrid hatte sogar richtige Tränen in den Augen, als ihr Mann nach seiner herzzerreißenden Ansprache wieder neben sie trat. Sie griff sofort seine Hand und drückte sie fest. Ihre Blicke trafen sich. Sie waren voller Mitgefühl füreinander. Was würde er nur ohne seine Sigrid machen? Das wurde ihm in dem Moment, in dem er einen geliebten Menschen verloren hatte, wieder einmal mehr als deutlich bewusst.

Die 44-jährige Witwe Wolfgangs stand direkt neben Schwager und Schwägerin. Sie sah, dass sich die beiden wirklich liebten und miteinander verbunden waren. Sie wusste außerdem, dass die Anteilnahme von Wolfgangs Bruder Thomas aus tiefstem Herzen kam. Das versetzte ihr einen gewaltigen Stich im Herzen. Denn ihr Wolfgang hatte sie selbst nie so geliebt, wie der Thomas seine Sigrid und wie Thomas seinen Bruder liebte. Im Gegenteil: Beate wusste, dass sich Wolfgang immer wieder mit anderen Frauen vergnügt hatte, und er hatte ihr auch, außer ganz am Anfang ihrer Verbindung, nie die Beachtung und den Respekt geschenkt, die sie eigentlich verdient gehabt hätte. Sie hatte das fremde Parfüm an seinem Hemdkragen gerochen und verschmierten Lippenstift auf seinen Ärmeln gefunden. Gesagt hatte sie aber nie etwas. Sie hatte alles runtergeschluckt. Sie wusste nicht, was Wolfgang von ihrer Ehe erwartet hatte, aber sie hatte ihn definitiv aus Liebe geheiratet. Liebe, die mit der Zeit aufgrund ihrer Einseitigkeit aber mehr und mehr verblasst war. Ob daran wohl die Kinderlosigkeit schuld war, die an seiner Unfruchtbarkeit lag?

Wolfgang hatte nie etwas von Adoption hören wollen oder von einer Samenspende eines anderen Mannes. Jetzt – mit 44 Jahren – war es auch für sie biologisch fast zu spät. Dabei hätte Beate eigentlich immer gern ein Kind gehabt. Oder am besten zwei. Für Wolfgang war Beate wohl stets nur die »Vorzeigefrau« gewesen, die er zu gesellschaftlichen Anlässen mitnahm, wenn es von ihm erwartet wurde. Zu Veranstaltungen, wo er als Minister als Gastredner eingeladen war. Oder zu den zahlreichen Bällen, die in den Wintermonaten stattfanden. Das Tanzen hatte die beiden noch am ehesten ein wenig miteinander verbunden. Aber diese tiefe Liebe von Thomas und Sigrid, die hatten Wolfgang und sie nie füreinander empfunden. Deshalb fiel es der Witwe auch schwer, die richtigen Worte zu finden, ohne zynisch zu werden, und sie hatte sich bewusst dagegen entschieden, selbst ein paar Worte zu sprechen. Ihre mangelnden Gefühle hätten wohl selbst wenig aufmerksame Gäste bemerkt. Es war wesentlich klüger, das Image des glücklichen Paares auch nach dem Tod ihres Mannes aufrechtzuerhalten.

Am Ende der Wortspenden war noch einmal der Pfarrer dran. Er schloss die Trauerfeier mit folgendem Gedanken: »Lasst mich ziehen, haltet mich nicht. Gott hat meine Reise bisher gnädig gesegnet, ich kann nun getrost zu ihm zurückkehren.« (Mose – Genesis, 24,56) Der Pfarrer blickte dabei vor allem zu Beate. Und zu Thomas. Beide hielten aber gerade die Köpfe gesenkt.

Beate war froh, dass das Begräbnis sich dem Ende zuneigte. Sie hielt es nicht länger aus, wollte mit ihrem Gefühlschaos, das sie in sich trug, allein sein. Sie wusste nicht mehr, was sie denken und fühlen sollte. Wie ihr Mann jetzt genau ums Leben gekommen war, das interessierte sie nicht. Nicht mehr da war er. Und das war schmerzhaft. In ihr drin schlummerten doch noch gedämpfte Gefühle für ihn, und all die schönen Stunden, die sie trotz allem miteinander verbracht hatten, zogen an ihr vorbei wie eine Wolkendecke. Der Moment, an dem er sie zum ersten Mal in den Arm genommen hatte. Als sie gemeinsam Boule spielen waren und ihre Kugel unmittelbar neben seiner im Sand gelandet war. Oder der Moment, als sie bei einer Umdrehung beim Tanzen fast aus seinen Armen geglitten war und er sie im letzten Moment noch auffangen konnte. Nicht alles mit Wolfgang war schlecht gewesen, auch wenn er in für sie entscheidenden Momenten nie für sie da war.

Beate war von all dem Rummel genervt. Die Medien sollten sie endlich in Ruhe lassen. Auch jetzt gingen ihr die Fotografen auf den Geist, obwohl prinzipiell nur einige wenige Ausgewählte zugelassen worden waren. Mit einem Mal wurde ihr auch schlagartig bewusst, dass für sie ab sofort auch alle gesellschaftlichen Ereignisse, die für dieses Frühjahr noch vor ihnen beiden gelegen wären, passé waren. Schade war es vor allem um die tolle Ballsaison. Alleine konnte sie sich als trauernde Witwe schlecht am Opernball zeigen. Das würde man ihr als pietätlos auslegen. Und jetzt noch schnell ein Kind mit einem Unbekannten machen, das ging als Ministerwitwe auch nicht. Sie hatte ihr eigenes Leben immer hintenangestellt, um für ihren Mann da zu sein, wenn er sie brauchte. Was hatte ihr das jetzt gebracht? An dieser Frage verzweifelte die Witwe in dem Augenblick mehr als am Tod ihres Mannes. Die Träne in ihrem rechten Auge wirkte somit zumindest echt – wenn sie auch aus anderen Gründen, als für die meisten Außenstehenden ersichtlich war, floss. Die letzten Gäste streuten Erde in das offene Grab. Ein paar Kinder ließen Blumen auf den Sarg fallen. Bald war es überstanden. Sigrid und Thomas umarmten sich fest. Sie trauerten gemeinsam. Natürlich kamen sie zu Beate und Thomas sagte: »Wir sind jederzeit für dich da. Wenn wir was tun können, lass es uns wissen.« Aber Beate hatte zu den beiden nie ein inniges Verhältnis aufbauen können und würde ihr Angebot daher nicht in Anspruch nehmen wollen.

Im Hintergrund gehalten hatte sich während der ganzen Zeremonie auch der Bankberater der Steinrigls, der ebenfalls zur Beisetzung eingeladen worden war. Ihn einzuladen hatte sich gehört, schließlich hatte er auch jahrelang die Finanzen von Wolfgang verwaltet, bevor dieser zum Minister ernannt wurde und sein Hauptkonto zu dessen Bedauern zu einer anderen Bank verlegen musste. Ein kleines Sparbuch hatte Wolfgang Steinrigl noch immer auf der lokalen Bank liegen gehabt. Dass der Bankberater zum Begräbnis kam, war in Ordnung. Aber dass er die Frechheit besaß, Thomas während der Zeremonie zuzunicken, regte diesen innerlich gewaltig auf. Nicht einmal am Grab seines verstorbenen Bruders hatte man seine Ruhe vor dem Finanzhai! Thomas musste an den Kredit denken, der wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf schwebte. Die finanzielle Situation der Familie belastete ihn einfach sehr. Warum nur hatte er neben den Melk- und Fütterungsrobotern auch noch das 10.000 Euro teure System gekauft, mit dem er seine Kühe überwachen und genauestens beobachten konnte! »Die Tiere erkranken dadurch weniger häufig und liefern noch bessere Erträge«, versprach der Hersteller des Systems. Funktionieren sollte dies dadurch, dass möglichst viele Daten von der Kuh erhoben wurden, um Rückschlüsse auf ihren Gesundheitszustand zu ziehen, um rechtzeitig eingreifen zu können. Bewegungsmesser, Brunstbeobachtung und Wiederkauaktivitätssensoren waren im Paket enthalten. Aber das war alles so ein Humbug! Bis jetzt war dies nur rausgeschmissenes Geld, das ihm jetzt so sehr fehlte. Das zahlte sich vielleicht für eine größere Herde aus, aber nicht für seine 80 Tiere. Jedenfalls hatte er daraus noch keinen messbaren Profit schlagen können. Für 10.000 Euro erwartete man sich hilfreiche Ergebnisse. Aber das System war einerseits sehr ausfallanfällig, andererseits hatten sie alleine aufgrund der Daten noch keinen Liter Milch mehr aus den Kühen rausholen können als zuvor. Außerdem hatte der Hersteller verschwiegen, dass die geeignete Software zur Analyse und Auswertung dieser Daten extra gekauft werden musste. Das waren Dinge, die hätte ihm einmal wer sagen müssen – und zwar vor dem Kauf der Sensoren! Selbst hatte der Landwirt und Bürgermeister einfach nicht die Zeit dafür, sich intensiver mit den Messergebnissen zu beschäftigen – außerdem konnte das kein Mensch so gut analysieren wie die Software. Und um die Befindlichkeiten seiner Tiere zu kennen, brauchte man die Sensoren nicht. Krank waren seine Tiere sowieso selten und wenn, dann wusste er auch ohne Überwachung, wie er zu reagieren hatte. Sein Bruder hätte ihm sicher die jetzt fehlende Geldsumme nach dieser Geschichte, ohne mit der Wimper zu zucken, vorgestreckt.

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