Gerd vom Steinbach - Des Rates Schreiber - Chemnitzer Annalen

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Mit dem vorliegenden Band setzt sich die Handlung des ersten Buches, welche unter dem Titel »Aufbruch im Miriquidi« die Anfänge der Stadt Chemnitz beschreibt, fort. Mit einem Sprung in das fünfzehnte Jahrhundert wird der Held nun als Ruprecht, der Stadtschreiber, die rasante Entwicklung der Stadt in der friedlichen Zeit nach den Hussitenzügen und vor der Reformation maßgeblich mitbestimmen. Die Berg- und Hüttenherren der Familien Schütz, wie auch die Tuchmacherfamilie Neefe bestimmten maßgeblich die Geschicke der Stadt und deren Ruhm ist in der Stadt und weit darüber hinaus bis heute ungebrochen. Ruprecht gewinnt Niavis, den Rektor der Lateinschule, zum Freund, den großen Reformer des Schulwesens, der das simple Pauken aus der Schule zu verdrängen suchte und stattdessen den Lehrstoff mit seinen Schülerdialogen am realen Leben orientierte. Für die Ratsherren mag die Errichtung des Rathauses aus Stein Symbol der gewachsenen Macht sein, Ruprecht sieht die Wahrung der Felsenkeller als wesentlicher für die Bürger, denn mit denen verspricht er sich einen Ort der Sicherheit für die Einwohner der Stadt in schweren Zeiten. Gerade dieser Roman mit dem konkreten Bezug auf die historischen Persönlichkeiten, deren Erbe wir pflegen, soll ein Kompliment des Autors für die Stadt Chemnitz sein, die sich darum bemüht, 2025 Kulturhauptstadt zu werden.

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„Was ist denn los Mutter, warum weinst du?“ Kaum hörbar dringen die Worte aus dem Mund des Verletzten an ihre Ohren. Geradezu erschrocken hält sie die Luft an und blickt in sein todbleiches Gesicht. Seine Augen sind geöffnet und in ihnen steht die Frage, was denn vorgefallen sei.

„Was willst du mir noch für Schrecken einjagen, Junge? Kannst du nicht einmal auf deine Mutter Rücksicht nehmen und dabei auch noch auf deinen Vater hören? Was passiert ist? Du hast das Werkzeug in die Luft gelegt und aus lauter Dankbarkeit für deine Schusselei hat der Stechbeitel in dir den nötigen Halt gesucht! Wie willst du jemals ein guter Tischler werden? Bete zu Gott, dass du wieder gesund wirst und keine inneren Organe bedrohlich verletzt sind!“

Nun endlich finden ihre Tränen den Weg aus den Augen und nur zu willig lässt sie ihnen freien Lauf. Schwach spürt sie den kraftlosen Druck seiner Hand, die sich eher trostsuchend denn trostspendend auf ihren Unterarm gelegt hat.

Inzwischen sind die zwei Schwestern an der Stadtmauer angelangt. Elisabeths Sorge hat sich auf Johanna übertragen und so eilen sie mit verängstigter Miene hinter dem letzten Haus der Gasse hinüber zum Johannistor. Die alte Roselerin schaut aus ihrem Gärtchen herüber und die Neugier steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Gar zu gern wüsste sie, was vorgefallen sei, um sich mit ihren Gevatterinnen auszutauschen. Natürlich muss sie sich vor ihrem Mann, dem Schuhmacher, in Acht nehmen. Eben will sie den Mädchen nachrufen, da ertönt Michael Roselers Stimme unwirsch aus dem Werkstattfenster: „Brauchst gar nicht erst dein Maul aufreißen! Kümmere dich um deinen Kram, da hast du genug zu tun!“

Empört wendet sich die Roselerin dem Fenster zu, in dem gerade noch mit Mühe im Dunkeln des Zimmers das Gesicht des Schuhmachers zu erkennen ist. „Du musst mir nicht vorschreiben wollen, was ich mit wem zu besprechen habe!“, keift sie ihren Mann an. „Wir wüssten gar nichts über unsere Nachbarn, wenn es nach dir ginge! Dir wäre es sicher recht, als Einsiedler in den Bergen zu hausen. Deswegen steht unser Haus gewiss auch direkt an der Stadtmauer, wohin sich kaum einer verläuft.“

Die Antwort des Schuhmachers besteht nur aus einem Brummen, das den Unmut des Alten nicht deutlicher ausdrücken könnte.

Martha, die jüngste Tochter der beiden und das letzte noch im Haus lebende Kind, hört an der Gartenpforte mit Erheiterung den Wortwechsel der Eltern. Seit Jahr und Tag steht die Tratschsucht der Mutter gegen die Wortkargheit des Vaters und immer wieder entwickeln sich daraus recht unterhaltsame Dispute. Gerade will sie einen bissigen Kommentar zur Auseinandersetzung der Eltern geben, da sieht sie drüben an der Mauer Claus mit einer Gruppe Gleichaltriger entlanghuschen, die es offensichtlich auf einen Schabernack mit den zwei Prescher-Mädchen abgesehen haben.

Der Junge ist mit seinen zehn Jahren das vierte Kind vom Töpfermeister Reichenhein und aufgrund seines Draufgängertums Anführer einer Bande gleichaltriger Knaben, die in der Gasse und darüber hinaus reichlich von sich reden macht. Geradezu spektakulär sind ihre Streifzüge durch die Höhlen und Keller drüben im Katzberg und nicht erst einmal hat der Michel Reichenhein diese wilde Horde aus dem Berg herausgeprügelt.

Eilig huscht Martha aus dem Garten und folgt den Lausbuben in sicherem Abstand. „Halt, Martha! Wo willst du hin?“ Die gebieterische Stimme der Mutter erreicht zwar ihr Ohr, allein, sie ist nicht gewillt einzuhalten und so huscht sie um die Ecke des Ratsdienerhauses am Johannistor.

Es fehlte ihr gerade noch, den Eltern sofort Rede und Antwort zu stehen. Wenn sie jetzt den beiden Mädchen zur Seite stehen will, dann nicht um derentwegen, sondern vielmehr, um den Ruprecht auf sich aufmerksam zu machen. Schon geraume Zeit hat sie ein Auge auf diesen stattlichen Burschen geworfen, aber dieser Narr bemerkt es einfach nicht. Was auch immer sie anstellt, ob beim Tanzen oder Singen, beim Ausflug der jungen Leute in die Auen oder beim Kirchgang, es gelingt ihr einfach nicht, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Es scheint ganz so, als würde Ruprecht gar keine Mädchen wahrnehmen, zumindest nicht so, wie sie es sich vorstellt. Er ist eben ein völlig anderer Kerl als sein Bruder Paul, vor dem kein Rockzipfel sicher ist. Aber Marthas Traum ist es, Ruprechts Weib zu werden. Darüber ist natürlich niemand im Bilde und sie mag es auch nicht ihren Eltern anvertrauen. Wer weiß schon, welchen Mann diese ihr zugedacht haben und wenn das dann nicht der Ruprecht ist …

Eilig tritt Martha durch das Stadttor. Die Wache ist mit der Kontrolle der Fuhrwerke beschäftigt und so kann sie unbehelligt der Johannisvorstadt entgegeneilen.

Nicht weit vor ihr hasten die zwei Prescher-Mädchen Hand in Hand die ausgefahrene Zschopauer Landstraße entlang, gefolgt von der johlenden Horde unter Claus‘ Führung, deren Geschrei nicht gerade von Lieblichkeit und Feingefühl zeugt. Plötzlich wird es Johanna zu viel. Sie reißt sich von ihrer Schwester los, dreht sich um und tippt sich über den aufgeplusterten Wangen mit spitzem Zeigefinger an die Stirn. „Haut ab, ihr blöden Kerle! Sucht euch doch ein neues Loch im Katzberg oder ersäuft euch im Tümpel an der Pforte, aber lasst uns in Ruhe!“ Diese deutliche Ansage ist kaum geeignet, die Jungen zu mäßigen. So gewinnt ihr Lärm an Kraft. Zugleich fliegen die ersten Erdklumpen durch die Luft, jedoch beeindruckt dies Johanna aufgrund fehlender Treffsicherheit keineswegs. „Ach die Kleinen, wie süß! Kleinchen wirft Steinchen! Hört ja auf, ihr Rotznasen. Ansonsten greife ich mir einen von euch und klatsche ihm meine Hand so auf die Nase, dass das Blut spritzt!“

Tatsächlich sind die Jungen ein Jahr jünger als sie und Knaben pflegen in diesem Alter für gewöhnlich nicht größer zu sein als die Mädchen. So ist die Drohung Johannas durchaus ernst zu nehmen, zumal ihr die Kampfeslust überdeutlich ins Gesicht geschrieben steht.

Claus, der sich– wie oft zuvor – bereits als alleiniges Ziel der wenig zartfühlenden Attacken der jüngsten Tischlertochter sieht, hält eilig seine Gefährten zurück. „Lasst die Heulsuse, wir gehen hinüber zum Bernsgraben und fangen ein paar Fische.“

Urplötzlich ist das neue Ziel für die Knaben entscheidend und mit großem Geschrei jagen die Bürschlein davon, vollkommen vergessend die bis eben noch geplagten Mädchen.

Elisabeth ist über das energische Auftreten der jüngeren Schwester reichlich erschrocken und mit bleichem Gesicht schaut sie der Bande nach. „Bist du verrückt, Hannel?“, stammelt sie. „Da haben wir aber Glück gehabt, die hätten uns grün und blau geschlagen, so viele wie die sind. Wir zwei hätten gegen die Meute gar keine Chance gehabt!“

Johanna blinzelt sie keck an: „Heul doch! Erstens wären wir zu dritt gewesen, denn dort kommt Roselers Martha und sie hätte uns sicher beigestanden. Außerdem wäre mein erster Tritt dem Claus zwischen die Beine gefahren. Dort tut es den Jungs am meisten weh und er wäre gerannt wie ein geölter Blitz, die ganze Bande hinterdrein. Was sollte ich also Angst haben. Und nun komm endlich, wir müssen zu der alten Kräuterhexe.“

Wieder ist es Elisabeth, die sich nicht auf Johannas Wesensart einlassen will, die Jüngere ist ihr zu unüberlegt in Wort und Tat. „Du bist unmöglich, Hannel! Mit deinem Geschwätz bringst du noch andere Leute in Gefahr. Was meinst du, wie schnell jemand zur Hexe erklärt wird?! Hat dir jemals die Mechthild etwas zu Leide getan? Immer gibt sie der Mutter Heilkräuter, wenn jemand krank ist, niemals hat sie uns geschadet und da sagst du, sie sei eine Hexe! Wenn das der Herr Pfarrer hört, dann dauert es nicht lange, bis die heilige Inquisson – oder wie das heißt – zupackt. Willst du das?“

In kindlicher Offenheit blickt Johanna in Elisabeths schulmeisterlich strenges Gesicht. „Sei nur nicht so bös zu mir! In der ganzen Stadt spricht man von der Kräuterhexe, was soll ich mich da zurückhalten? Außerdem geht der Pfarrer auch bei ihr ein und aus, selbst der Bader holt bei ihr ganz und gar nicht heimlich die Kräuter.“

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