Gerd vom Steinbach - Des Rates Schreiber - Chemnitzer Annalen

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Mit dem vorliegenden Band setzt sich die Handlung des ersten Buches, welche unter dem Titel »Aufbruch im Miriquidi« die Anfänge der Stadt Chemnitz beschreibt, fort. Mit einem Sprung in das fünfzehnte Jahrhundert wird der Held nun als Ruprecht, der Stadtschreiber, die rasante Entwicklung der Stadt in der friedlichen Zeit nach den Hussitenzügen und vor der Reformation maßgeblich mitbestimmen. Die Berg- und Hüttenherren der Familien Schütz, wie auch die Tuchmacherfamilie Neefe bestimmten maßgeblich die Geschicke der Stadt und deren Ruhm ist in der Stadt und weit darüber hinaus bis heute ungebrochen. Ruprecht gewinnt Niavis, den Rektor der Lateinschule, zum Freund, den großen Reformer des Schulwesens, der das simple Pauken aus der Schule zu verdrängen suchte und stattdessen den Lehrstoff mit seinen Schülerdialogen am realen Leben orientierte. Für die Ratsherren mag die Errichtung des Rathauses aus Stein Symbol der gewachsenen Macht sein, Ruprecht sieht die Wahrung der Felsenkeller als wesentlicher für die Bürger, denn mit denen verspricht er sich einen Ort der Sicherheit für die Einwohner der Stadt in schweren Zeiten. Gerade dieser Roman mit dem konkreten Bezug auf die historischen Persönlichkeiten, deren Erbe wir pflegen, soll ein Kompliment des Autors für die Stadt Chemnitz sein, die sich darum bemüht, 2025 Kulturhauptstadt zu werden.

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Schuldbewusst zieht Ruprecht die Schultern nach oben. „Ich habe gerade überlegt, ob ich nicht lieber langsam heimwärts ziehe. Mein Weib wird schon unruhig sein, denn sie ist es nicht gewohnt, dass ich fernbleibe.“

„Ach was, lass dein Weib ruhig hin und wieder allein, sonst nimmt es dich an die Leine und das letzte bisschen Freiheit ist dahin.“ Friedrich hebt demonstrativ seinen Krug. „So jung sehen wir uns nicht wieder und ganz sicher wird es nicht zur Gewohnheit, dass wir Michaels Gäste sind.“

Zustimmend nickt Kaspar. „Sehr wohl gesprochen, lass uns einen Schluck nehmen. Wer kann schon sagen, ob sich die Möglichkeit zum Umtrunk noch einmal so ergibt.“ Dumpf schlagen drei Holzkrüge aneinander und besiegeln Ruprechts Verbleib in der Runde. Einzig der Wirt scheint mit dieser Entwicklung so gar nicht zufrieden, denn er würde lieber nach langem Tagewerk auf sein Nachtlager kriechen.

Nichtsdestotrotz lassen ihn die Männer hochleben. Mit sehr wichtigtuerischem Blick neigt Kaspar seinen Kopf zu Ruprecht. „Hast du schon gehört, Schreiber, der Schütz muss dem Wettiner ordentlich eine Nase gedreht haben! Mit der Saigerhütte in der Chemnitzaue wird er dem Markgrafen Albrecht die Silbergroschen verweigern und das Recht wird noch auf seiner Seite sein!“

Während Ruprecht gerade noch ein erstauntes „Ooh!“ herausbekommt, lässt Friedrich die Faust auf die Tafel krachen. „Das ist ein starkes Stück und durchaus eines Schütz würdig. Allerdings glaube ich nicht, dass sich der Markgraf das so gefallen lässt. Der wird sich seine Groschen schon zu holen wissen.“

Es könnte eines Schulmeisters nicht würdiger erscheinen, wie Kaspar den Zeigefinger der Rechten gegen die Decke streckt. „Was denkt ihr, der Schütz ist ein listiger Fuchs. Nur geschmolzenes Silber muss dem Landesherrn übergeben werden. Mit der Saigerhütte aber wird es nicht herausgeschmolzen und so kann es der Schütz behalten!“

„Ihr schwätzt, wie ihr es versteht“, wirft endlich Ruprecht ein. „Wenn auch der Schütz bald die Tochter vom Nickel Tyle freien wird, bleibt doch der Tyle oberster Herr der Hüttengesellschaft. Und der hat sich vom Markgrafen das Recht verbriefen lassen, über das gewonnene Kupfer und Silber bestimmen zu können. Albrecht verzichtet auf das Regalrecht. Im Übrigen wird in der Saigerhütte sehr wohl das Erz geschmolzen. Geh doch hin und lass dir zeigen, was dort passiert. Die verschiedenen Teile der Schmelze verhalten sich bei den Temperaturen unterschiedlich und so kann man sie voneinander trennen.“

Unwirsch winkt Kaspar ab. „Diese Klugscheißerei ist nicht zum Aushalten! Es ist Wurst, ob der alte Nickel Tyle oder der junge Ulrich Schütz, ob geschmolzen oder gesaigert! Außerdem: was soll das Regalrecht sein? Für mich ist das eher die Erlaubnis, etwas aus dem Regal herauszunehmen – so wie der Wirt den Krug für mein Bier.“

Genüsslich lehnt sich Friedrich zurück, streckt die Beine und lässt seine Hand auf die Schulter seines erregten Nachbarn fallen. „Nun halte die Luft an! Wenn der Ruprecht Genaueres weiß, dann lass ihn. Wir haben ohnehin nichts davon, ob der Groschen an den Landesherrn geht oder nicht. Ob der Nickel oder der Ulrich die Münzen einstreicht, kann uns gleich sein, wir hören weder die Groschen klingen noch schenkt man uns dafür ein Bier ein. Trinken wir lieber auf unser Wohl!“

Kalt und feucht deckt der Nebel den Schmutz der Gassen zu, als die drei Zecher endlich das Wirtshaus verlassen und vor der Tür Abschied voneinander nehmen. Dem übermäßigen Biergenuss ist es geschuldet, dass ihre Stimmen durch die schmale Häuserschlucht hallen, worauf bald schon schlaftrunkene Bürgerstimmen ärgerlich Ruhe zur Nacht einfordern. Gleich darauf sieht sich Ruprecht allein in der Dunkelheit und sich entfernende Schritte zeigen an, dass sich seine Freunde auf den Heimweg begeben haben.

Schwer atmend lehnt er sich an den Zaunpfosten zu seiner Rechten und sucht sich zurechtzufinden. In biergeschuldeter Welligkeit wirken die schemenhaften Schattenrisse der Stadtbebauung desorientierend auf den Zecher. Suchend tappen die Schritte unter Ausnutzung der gesamten Gassenbreite endlich weiter und bald schon sieht er sich unerwartet in der zurückgewichenen Begrenzung auf dem Marktplatz gegenüber dem Rathaus. „Mein Gott, wie komme ich denn hierher?“, stammelt er trunken. „Wie soll ich zu meinem Marthel finden?“, lallt er mehr oder weniger leise und würgt gleich darauf den sauren Biergeschmack aus der Kehle zurück in den Bauch.

„Wer da!“, tönt plötzlich eine barsche Stimme von rechts. Eine Laterne tut sich auf und stellt den Betrunkenen im grellen Licht bloß. Es ist Nik, der Nachtwächter, der da unvermutet an ihn herantritt. „Mein Gott, Ruprecht, was hast’ in dich hineingeschüttet, dass du so aussiehst? Ist dein junges Weib so schlimm, dass du saufen musst?“

„Nnnein, ich habe doch nur …“, stammelt der Betrunkene und gleich darauf ergießt sich ein Schwall Erbrochenes über das Beinkleid Niks. Der springt erschrocken zurück und lässt dabei den Stiel der Hellebarde auf Ruprechts Schädel niedersausen.

„Du besoffenes Stück!“, schreit er erschrocken und steppt zur Seite, als ein erneuter Schwall aus dem Mund Ruprechts dringt, der nun die Augen verdreht und zusammensackt.

Der Hüter städtischer Nachtruhe lässt die Waffe wie die Lampe fallen und sucht den Betrunkenen zu halten, was ihm jedoch nicht gelingt und so wälzt der sich gleich darauf im Straßenschmutz.

In der kleinen Hütte vor der Stadt dreht sich die alte Mechthild auf ihrem Lager hin und her. Wirre Gestalten tanzen durch ihren Traum und lassen sie hilflos stöhnen. Monströs erscheint ihr die vertraute Figur von Rudolf, der ihr zaghaft zuwinkt und doch zugleich die Zunge herausstreckt, dabei die Augen schielend auf die eigene Nasenspitze richtend.

Erschrocken setzt sich die Alte auf und starrt in das Dunkle der Behausung. Urplötzlich ist sie hellwach und lauscht in die Nacht. Kein ungewöhnlicher Ton stört die vorstädtische Stille und doch fühlt sie sich gerufen. Irgendetwas flüstert ihr hartnäckig zu, dass sie sofort dem Ruprecht zu Hilfe eilen muss, dass er jedoch keineswegs in Gefahr ist.

„Ach, Junge“, flüstert sie vor sich hin, „was hast du nun wieder angestellt und das zu nachtschlafener Zeit?“

Bereits des Öfteren sagte ihr die innere Stimme, wenn dem Jungen etwas Schlimmes widerfahren ist. Zumeist wusste sie dann indessen Beistand in seiner Nähe. Heute hingegen ist alles so ungewöhnlich. Es geht ihm schlecht, aber er hat keine Schmerzen.

Die Alte schließt nachdenklich die Augen und dann weiß sie es: der Suff hat ihren Liebling niedergerungen! „Warts ab, Bürschlein!“, schnieft sie durch die lückenhaften Zähne, „Dir werde ich schon das passende Kräutlein verabreichen, dass dir nie wieder in den Sinn kommt zu saufen!“

Zielsicher greift sie im Dunkeln nach einem Säckchen, das von der niedrigen Decke herabhängt und schlingt sich ein wollenes Tuch um die Schultern. Sie schlüpft in die Pantoffeln und verlässt eilig das Häuschen.

Wie allen Vorstädtern sind ihr die Unzulänglichkeiten in der Stadtbefestigung wohlbekannt, so dass sie die Mauern passieren kann, ohne die Stadtwache zu bemühen. Nicht weit vom Johannistor, zum Bretturm zu, kennt sie einen engen Durchlass. Den pflegt sie zu nutzen, wenn sie zu städtischen Kranken gerufen wird, die dem Bader nicht trauen, den Medikus nicht bezahlen können und doch Hilfe brauchen. In solchen Fällen ist der heimliche Besuch von größtem Vorteil.

Eilig hastet sie durch die dunklen Gassen zum Markt, wo sie den Nachtwächter, über einen dunklen Schatten gebeugt, stehen sieht.

„Was ist mit ihm, Nik?“, flüstert sie und hockt sich neben den Wachmann. Jetzt erkennt sie die jämmerlich hilflose Gestalt des Betrunkenen.

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