Regine Kölpin - Otternbiss

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Bei einem Spaziergang vor etlichen Jahren verschwand der achtjährige Achim im Osten der Insel Wangerooge im plötzlich aufkommenden Seenebel. Maria, damals 15 Jahre alt und seine Betreuerin, quält sich seitdem mit Gewissensbissen.
Als Jahre später auf Wangerooge ein Junge ermordet am Dünenufer aufgefunden wird, beschließt sie, dass der Zeitpunkt gekommen ist, auf die Insel zurückzukehren und die Vergangenheit aufzuarbeiten.
In den Ostdünen stößt Maria auf ein kindliches Skelett. Sie ist sich sicher, dass es sich um Achim handelt. Während Kommissar Rothko zum Dienst nach Wangerooge beordert wird, sucht Maria auf eigene Faust nach dem Mörder. Es gibt aber jemanden, dem das nicht passt …

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»Was hast du nun vor?«, fragte Karl ein zweites Mal, nachdem Maria ihm die Antwort schuldig geblieben war.

»Ich fahre nach Wangerooge«, sagte sie und wunderte sich, wie selbstverständlich ihr die Auskunft über die Lippen kam.

»Nach Wangerooge«, wiederholte Karl.

Maria sah, dass er es nicht glauben wollte.

»Du warst seit zehn Jahren nicht mehr drüben. – Warum jetzt?«

Sie deutete mit einer Handbewegung in die Küche. Karl trat in den Flur, blickte zum Küchentisch, auf dem die Zeitung noch aufgeschlagen lag. Maria folgte ihm. Der braune See hatte sich auf dem geblümten Wachstischtuch ausgebreitet und trocknete an den Rändern bereits an. Die Teetasse lag seitlich gekippt, der Kluntje darin hatte sich noch nicht vollends aufgelöst. Die Zeitung war vom Tisch gefallen, ihre Seiten hatten sich auf dem Boden schon mit dem ausgelaufenen Tee vollgesogen.

Karl begriff wie immer sofort. Er hob das Tageblatt auf. Seine Augen klebten an dem Bild des toten Jungen. Wortlos legte er die Zeitung zurück. Maria stand ebenfalls stumm daneben. Karl nahm ein Tuch, wischte den Tisch sauber, stellte die Tasse wieder hin. Er rückte den Stuhl zurecht.

»Es ist keine gute Idee«, sagte er schließlich. »Es wird dir nicht guttun.«

»Warum hast du nichts gesagt?«, flüsterte Maria »Du musst doch gestern etwas mitbekommen haben, als du drüben warst.«

Karl sog die Luft scharf ein. »Ich dachte, es sei besser, du weißt es nicht.« Er wollte ihr über das Haar streichen, verharrte aber ein paar Zentimeter darüber. Karl mochte keine Berührungen. »Die Sache«, er räusperte sich, »muss doch mal zur Ruhe kommen.«

Maria drehte sich um und holte die gepackte Tasche. »Ich nehme das nächste Schiff. Ich kann bei Tant’ Mimi schlafen.«

Mimi war die Cousine von Karl, bei der er stets Unterschlupf fand, wenn er die Insel aufsuchte. Karl zuckte mit den Schultern. Er war noch nicht so recht überzeugt, das sah Maria.

»Ich muss dorthin, Karl.« Sie senkte die Augen. Eine Träne bahnte sich ihren Weg.

»Aber was soll das bringen? Achim ist doch nicht umgebracht worden. Was willst du erreichen?« Karl schüttelte den Kopf.

Maria zuckte mit den Schultern, war aber schon auf dem Weg zur Tür. »Ich glaube, es wird mir helfen. Da war jemand an dem Morgen. Ich bin mir ganz sicher. Achim ist nicht vom Nebel verschluckt worden, Karl. Achim und dieser Junge: Sie verbindet etwas. Ich spüre das ganz genau.«

Sie sah, dass Karls Hand zitterte, als er ihr hinterher winkte.

Seelenpfad 3

Und gehen

… und sehen

sehen o Wunder …

Heinz-Albert-Heindrichs (* 1930)

Maria hatte gleich das nächste Schiff genommen. Tant’ Mimi wohnte in der Siedlerstraße, hatte sich eines der grauen Häuser zurechtgemacht und vermietete Zimmer an die Feriengäste. Nur eines hielt sie immer frei. Für Karl. Manchmal dachte Maria, dass Onkel Karl womöglich eine Liebesbeziehung zu Mimi hatte. Aber sie konnte sich ihn nur schwer als Liebhaber vorstellen.

Er war nicht nur äußerlich, sondern auch vom Wesen her sehr speziell. Ein prima Kumpel, ein Mann, auf den man sich in jeder Lebenslage verlassen konnte. Für so manche Frau mochte das reichen. Doch Maria fiel es schwer, sich das einzugestehen: Onkel Karl glich er einem abgeliebten Teddybären. Sein Rauschebart ließ kaum einen Blick auf die Gesichtszüge zu. Ein Rest rot geäderter Wangenhaut blinzelte unterhalb des Auges hervor, zeugte von häufigem Aufenthalt an der frischen Luft. Viel Mimik war bei ihm ebenfalls nicht zu erkennen. Einzig seine Lippen bewegten sich ununterbrochen, wie bei einem Fisch, der an Land nach Luft schnappte. Seine Augen wirkten so, als würden sie immer lächeln. An den meisten Tagen trug er eine Latzhose, die er nur hin und wieder gegen eine dunkelbraune, verwaschene Cordhose tauschte.

Nein, Maria konnte es drehen, wie sie wollte: Onkel Karl war alles andere als attraktiv. Wobei Tant’ Mimi mit ihrer übergewichtigen Dominanz auch nicht auf den Laufstegen dieser Welt zu Hause war. Von daher waren ihre Ansprüche vielleicht nicht so hoch.

Karl hatte bei Mimi angerufen und Marias Kommen angekündigt. Noch während des Telefonats hatten seine Hände dermaßen vibriert, dass Maria kaum hinsehen mochte. Immer wieder schüttelte Karl den Kopf, während er Tant’ Mimi die Situation klar machte.

Maria hatte zu Hause die Tasche noch gegen Karls Trolley eingetauscht. Es machte einen Höllenkrach, als sie damit über das unebene Pflaster lief. Auch nicht besser als Autolärm, dachte sie und stellte sich vor, wie es klingen musste, wenn sich ganze Gruppen auf den Weg in das Oldenburger Heim oder zur Villa Kunterbunt, dem Mutter-Kind-Heim, machten.

Tant’ Mimi wartete schon im Vorgarten. Sie zupfte an ein paar Blütenstängeln herum, die noch vom Vorjahr karg ins Licht schauten. Außer den vereinzelten Krokussen war noch kein Farbtupfer im Garten zu erkennen. Es war zu lange viel zu kalt gewesen. Schwerfällig stemmte Mimi ihren Oberkörper in die Höhe. Sie blinzelte in die Sonne, als Maria vor ihr stand.

»Da bist du ja, mien Deern.« Sie strich ihr mit der erdigen Hand über die Wange. Es kratzte, als dabei ein paar Krümel zur Erde fielen. »Warst so lange nicht mehr hier. Hätte dich kaum erkannt.« Sie schürzte die Lippen. »Zehn Jahre sind das wohl.«

Maria nickte. Im Sommer waren es zehn Jahre.

Tant’ Mimi bugsierte sie ins Haus, in dem es etwas abgestanden und leicht schimmelig roch. Marias feine Nase hatte den typischen Geruch sofort eingefangen.

»Tee?«, fragte Tant’ Mimi und setzte schon den Kessel auf den Herd.

Maria verstaute derweil ihre Tasche im Zimmer.

»Hast auch eine eigene Dusche«, hörte sie Tant’ Mimi.

Es war Maria egal, sie hätte sich das Bad auch mit anderen geteilt. Schließlich wollte sie sich hier nicht erholen.

»Warum bist denn du überhaupt auf der Insel?« Tant’ Mimis Stimme klang angestrengt, als recke sie sich gerade, um etwas vom Schrank zu holen. Über Marias Gesicht glitt ein flüchtiges Grinsen. Tant’ Mimi holte den Kandis von dort oben. Mimi war kein Mensch, der in seiner kleinen Welt gern etwas veränderte.

Maria antwortete nicht, stand mit hängenden Armen vor ihrem Bett. Karl hatte es Tant’ Mimi doch am Telefon lang und breit erklärt, und auch aus ihrem Mund würde seine Cousine es nicht verstehen. Die hatte ihre eigene Sichtweise auf die Dinge. Was vorbei war, war vorbei. Wer gestorben war, war gestorben und konnte nicht wieder zum Leben erweckt werden. Besser, man verdrängte alle Erinnerungen. Sie lebte nach der Vogel-Strauß-Methode. Kopf in den Sand und abtauchen. Da war sie wie Karl.

Achim war nun schon lange verschollen. Wenn er tot war, würde von ihm nicht mehr viel übrig sein. Wahrscheinlich gar nichts. Nicht ein Haar, vielleicht ein paar Knochen. Maria kannte sich damit nicht aus. Das Meer hatte bestimmt entsprechend dazu beigetragen.

Gleich wollte Maria noch zum Osten raus radeln. Es war wie eine Schocktherapie und sie wusste auch nicht, ob es eine gute Idee war. Ob nicht zu viele Erinnerungen ausgegraben werden würden.

»Tee ist jetzt fertig, mien Deern. Setz dich zu mir.«

Maria seufzte und schlich in die Küche. Auf dem runden Eckregal tanzten noch immer zwei Porzellanfeen um eine halbnackte grüne Meerjungfrau und kleine gehäkelte Blumen schmückten die Fensterbänke. Nichts sah auch nur ansatzweise anders aus als vor zehn Jahren. Sogar das schlammfarbige Tischtuch zierte den dreibeinigen Beistelltisch noch wie damals.

Trotz der Furcht vor der eigenen Courage fühlte Maria an diesem Ort so etwas wie ein Nachhausekommen. Sie hatte schreckliche Angst vor dem, was sie hier finden könnte. Am meisten fürchtete sie sich davor, zu viel von sich selbst zu entdecken, ihren Erinnerungen nicht gewachsen zu sein.

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