Regine Kölpin - Otternbiss

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Bei einem Spaziergang vor etlichen Jahren verschwand der achtjährige Achim im Osten der Insel Wangerooge im plötzlich aufkommenden Seenebel. Maria, damals 15 Jahre alt und seine Betreuerin, quält sich seitdem mit Gewissensbissen.
Als Jahre später auf Wangerooge ein Junge ermordet am Dünenufer aufgefunden wird, beschließt sie, dass der Zeitpunkt gekommen ist, auf die Insel zurückzukehren und die Vergangenheit aufzuarbeiten.
In den Ostdünen stößt Maria auf ein kindliches Skelett. Sie ist sich sicher, dass es sich um Achim handelt. Während Kommissar Rothko zum Dienst nach Wangerooge beordert wird, sucht Maria auf eigene Faust nach dem Mörder. Es gibt aber jemanden, dem das nicht passt …

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Daniel hätte so gern mehr Kontakt zu ihr, würde ihre Mauern gern Schicht für Schicht abtragen. Sie ließ ihn nicht.

Also blieb ihm nur, sie weiter zu beobachten, alles in sich aufzusaugen, zu speichern. Bis sie ihn erhörte. Jedes Opfer würde er dafür bringen. Er brauchte Maria wie keinen Menschen auf der Welt. Sie war die Einzige, die ihn erretten konnte.

*

Rothko sah sich in seiner Dienstwohnung um. Die karge Einrichtung kam ihm eigentlich entgegen, wenngleich er das Sofa gern gegen ein anderes ausgetauscht hätte. Er ging in die Küchenecke, füllte etwas Kaffeepulver ein, er hatte die Nase von dem Pulvergesöff so was von voll. Er wollte einen zweiten Versuch mit der Maschine wagen. Er war eigentlich nicht pingelig, aber das Weiß des Kalkes war auch ihm aufgefallen.

Der Kaffee hatte fast keinen Geruch, das Pulver wirkte blass. Angeekelt schubste er den ausgefahrenen Filter zurück und stellte die Taste an. Wider Erwarten konnte er den Geruch von Kaffee tatsächlich erahnen. Das Wasser rülpste sich durch die Maschine. Er nahm die Kanne und goss sich die fast schwarze Brühe ein. Schon der erste Schluck war eine Beleidigung für seinen Gaumen. Er goss den gesamten Kaffee in den Ausguss.

Wie sollte er unter diesen Umständen einen vernünftigen Gedanken fassen? Er war hierher gekommen, um Abstand zu gewinnen und als ersten Akt fand er sogleich eine Leiche. Und dann noch die eines Kindes.

Die Spurensicherung aus Wilhelmshaven war mit dem letzten Schiff schon aufs Festland zurückgekehrt. Viel hatten sie nicht sichern können. Spuren waren unmöglich zu finden, bei der Bewegung, mit der der Sand sich immer wieder umschichtete.

Kraulke war auch mit von der Partie gewesen. Wichtig hatte er sich aufgeplustert, etwas davon gefaselt, man könne eventuell mit extremer Kriminaltechnik auch die Fingerabdrücke auf der Haut nachweisen. Weil DNA-Spuren bleiben. Der Pathologe hatte unwirsch abgewinkt. Es zwar nicht negiert, aber doch gemeint, es sei überaus schwierig und in den meisten Fällen nicht von Erfolg gekrönt. Oft fehle die Masse an Zellen. An Rothko gewandt, hatte er mit vorgehaltener Hand geflüstert, dass der Kollege Kraulke sich doch besser mit seinem eigenen Dunstkreis beschäftigen solle.

Hier würde nun ein weiterer Polizist einziehen. In ein paar Tagen kam auch der Dienststellenleiter der Insel zurück, so dass sie bald zu dritt wären. In einem Mordfall müssten sie sich sofort verstärken, war die Anweisung von oben.

Rothko wusste nicht, ob das eher positiv oder negativ war. Einerseits war er nicht erfreut darüber, sich Küche und Bad zukünftig teilen zu müssen. Andererseits hatte er nur wenig Motivation, sich hier voll und ganz auf diesen Mordfall einzulassen. Er wollte das eigentlich nicht mehr. Hatte doch die Nase voll von all dem Elend, Sumpf und Dreck. Nun holte ihn all das ein, wie eine losgetretene Lawine.

Er hatte schlecht geschlafen in der Nacht.

Er bekam den Anblick nicht aus dem Kopf. Wer zum Teufel erwürgte einen kleinen Jungen? Einfach so? Es gab keine Spuren sexueller Gewalt, nichts.

Die Mutter war völlig zusammengebrochen. Als er vom Strand zurückgekommen war, hatte sie wie ein Häufchen Elend vor der Tür des Polizeireviers gesessen, das Handy in der Hand, nur die ersten Ziffern der an der Tür angegebenen Nummer eingegeben. Sie war nicht einmal mehr in der Lage gewesen, sie vollständig einzutippen.

Die Frau musste mindestens fünfunddreißig sein, aber sie wirkte gute zehn Jahre jünger auf Rothko, trotz des blassen Gesichtes, in dem die furchtbare Ahnung bereits zu erkennen gewesen war. Sie hatte nicht viel sagen müssen. Er hatte auf Anhieb gewusst, warum sie hier war. Schon beim Aufschließen der Tür war ihm ein leiser Fluch über die Lippen geglitten.

Die Frau war ihm ins Dienstzimmer gefolgt. Der Name Lukas war aus ihr mit einer Verzweiflung herausgebrochen, die ihm Gänsehaut verursacht hatte. An dem Glas Wasser, das er ihr recht unbeholfen reichte, waren ihre Lippen abgerutscht, als habe er den Rand mit Vaseline eingefettet. Sie war nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz zu sagen. Immer nur »Lukas. Lukas. Lukas.«

Rothko hatte zunächst den PC hochgefahren. Er brauchte irgendetwas, womit er beginnen konnte. Natürlich würde jeder Satz so verkehrt sein wie nur was. Für diese Situationen gab es keinen guten Einstieg, nichts, was die Sache auch nur im Geringsten entschärfte. Er begann folgerichtig völlig falsch. Die Frage, wie denn ihr Sohn aussehe, hatte die Frau vollends in sich zusammenbrechen lassen. Ihre Finger hatten sich ineinander verschränkt und ihre ohnehin bleiche Haut erschien noch weißer. Blond sei er, hallten ihre abgehackten Worte noch im Ohr. Blond und sommersprossig. Eher dünn. Vor allem die Arme und Beine schlackerten noch so wie nicht dazugehörig. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie weitersprechen konnte, oder besser, bis Rothko ihre Worte wieder verstand.

Sie sei extra noch einmal in die Wohnung zurückgegangen, weil sie gehofft hatte, er liege doch in seinem Bett und lache sie aus, weil sie sich Sorge mache. Er sei aber nicht dagewesen. Einfach nicht dagewesen. Den Satz wiederholte sie noch etliche Male. Es klang wie ein Echo und schraubte sich unwiderruflich in Rothkos Gehörgang.

Irgendwann hatte Angelika Mans den Mut gefasst, dem Kommissar ins Auge zu sehen. Ihr Kinn zitterte, während sie sagte: »Er ist tot, nicht wahr?«

Rothko senkte den Blick. Er folgte einer Spur, die sich längs über den Tisch zog. Er hatte die Lippen fest zusammengekniffen, hob die Augen wieder, als die Frau ihm ein Bild über den Schreibtisch schob. Ein Foto von dem Jungen, wie er weißgepudert am Strand stand. Weiß gepudert war der Kleine jetzt auch. Sein Gesicht sah nur anders aus. Ihm fehlte das Leuchten, das Rothko von dem Foto entgegenstrahlte. Er nickte vorsichtig, mochte den Kopf nicht zu stark bewegen. Das wäre ihm in dem sensiblen Augenblick zu hart, zu brutal vorgekommen.

Ihr bestätigendes Nicken war ihm durch Mark und Bein gegangen. Auch ihr Satz: »Wir wollten eine schöne Reise machen. Nur wir beide«, war wie eine Anklage an das Leben.

Er hatte Schwierigkeiten gehabt, selbst den Würgereiz zu unterbinden. Diese Frau, mit all ihrer Tragik und dem Schmerz, der ihr so tief ins Gesicht geschnitten war, rührte ihn, wie ihn noch nie einer seiner Klienten gerührt hatte. Er teilte ihr Leid, fühlte wie sie das Bohren tief im Bauch. Dieses Messer, das sich mit scharfen Schnitten durch die Eingeweide wühlte.

Das war nicht mehr sein Job. Es war gut, dass er Unterstützung bekam. Er wollte das alles nicht mehr. Nie mehr. Was sehnte er sich nach Ruhe und Abstand! Er verfluchte seinen Chef, der ihn hier auf die vermaledeite Insel statt zur Kur geschickt hatte.

Es hatte eine Weile gedauert, bis sich Frau Mans und auch er gefangen hatten. Rothko war sich unglaublich unprofessionell vorgekommen. Schon ihre Frage, ob sie ihren Sohn sehen könnte, hatte ihn hoffnungslos überfordert.

Der Kommissar wusste, dass die Feuerwehr den Kleinen mitgenommen hatte. Die Frau würde ein Beerdi­gungsinstitut nennen müssen, mit dem der Junge von der Insel gebracht werden musste. Sie war dazu aber nicht mehr in der Lage gewesen. Mit jeder Information, die zu ihr durchdrang, wich ein Stück Leben mehr aus ihrem Gesicht, bis sie völlig erstarrt dasaß. Rothko hatte noch eine Weile versucht, sie anzusprechen, aber letztendlich den ansässigen Inselarzt gerufen, der sich der Frau angenommen hatte.

Verdammt, war Rothko jetzt nach einem Cappuccino! Er würde in ein Café gehen und sich dort in aller Ruhe seine gewohnte, qualitativ hochwertige Kaffeedröhnung zu Gemüte führen. Nach einem solchen Tag konnte er einfach nicht mit Pulverkaffee existieren.

Er schlüpfte in seine blaue Windjacke, die er sich eigens für Wangerooge gekauft hatte, und trat hinaus in die Charlottenstraße. Noch war nicht viel los, aber schon bald würden sich wahre Urlauberströme auf die Insel ergießen. Rothko schlug den Kragen hoch, zupfte den Schal am Hals zurecht und schlenderte in Richtung Zedeliusstraße. Er brauchte die unbeschwerten Menschen um sich herum, wollte für einen Augenblick so tun, als sei er rein zufällig hier und nichts auf der Welt könne ihn aus der Ruhe bringen.

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