Daniel Sand - Irren ist göttlich

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In der Welt eines fehlerlosen Gottes zu leben, ist sehr angenehm. Solange er keine Fehler macht. Als er den jungen Thariel verflucht, glaubt erst mal niemand an dessen Unschuld. Also reist er in die Stadt des Allmächtigen, nur um zu erfahren, dass es nicht nur um Gott schlechter steht als befürchtet, sondern gleich um das ganze Königreich. Thariel gerät in Intrigen, legt sich mit finsteren Mächten an und strandet mit einem Zeitmaschinen-Prototypen außerhalb von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wird er den Fluch los und kann er nebenbei das Königreich retten?

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Mit dem Grün eines Tintenpilzes hatte er auf die Rinde geschrieben: Willst du mich heiraten, Lydia? Dazu die Antwortmöglichkeiten Ja und Nein.

Lydia wurde erst rot und dann blass. Dann lächelte sie und nahm ihm mit einem leichten Ausdruck von Ekel die Rinde aus der Hand.

»Komm, lass uns ins Haus gehen, mein Vater wartet schon.«

Sie nahmen sich an der Hand und liefen einige Schritte, bevor Thariel fragte: »Und? Wie hast du dich entschieden?«

»Lass mich darüber nachdenken.«

»Was sagt dein Herz?«

»Nichts, Thariel, mein Herz kann nicht sprechen.«

Sie gingen nun etwas schneller durch das Dorf, in dem sie beide geboren und aufgewachsen waren. Lydia am einen Ende dieser Siedlung mit zwölfeinhalb Häusern, er am anderen. Ein größerer Abstand war nicht möglich. Deswegen sagten sie oft im Spaß, dass er aus dem nördlichen Teil käme und sie aus dem südlichen. Zumindest er sagte das immer. Haus zwölfeinhalb war schon zur Hälfte in den Sumpf gerutscht und es war absehbar, dass es irgendwann vollständig verschluckt werden würde. Dieses Haus gehörte Thariel.

Das Dorf selbst befand sich auf einer Lichtung, die von drei Seiten von Wäldern umschlossen wurde, deren Bäume bis hinauf in die Wolken reichten. Erst dort oben berührten sich ihre Wipfel. Manche Dorfbewohner hatten deswegen in ihrem Leben noch keine Baumkrone gesehen und kannten nur diese mächtigen Stämme und gewaltigen Äste. Dass die Wälder hier eine solche Höhe erreichten, lag einerseits an der Abgeschiedenheit und andererseits daran, dass es sich um Himmelsbäume handelte. Sie wuchsen ein Leben lang und sie wurden sehr alt. Es gab Exemplare, die noch nie ein Mensch bestiegen hatte. Es hieß, dass manche eine Höhe von 10.000 Metern erreichten. Baumsteiger waren besessen davon, möglichst viele Erstbesteigungen von Himmelsbaumwipfeln für sich zu reklamieren. Aber das Sumpfdorf lag so abgeschieden, dass sich von diesen Extremsportlern bisher keiner hierher verirrt hatte – oder womöglich verspeisten Tiere, Pflanzen und Fabelwesen der Sümpfe sie auch bei der Anreise.

Auf der anderen Seite wurde das Dorf von eben diesem Sumpf begrenzt, dessen Nebelbänke wie Geisterschiffe über dem grünlichen Morast schwebten. Graue Bäume ragten als traurige Pfähle aus der Düsternis und bei der von Algen, Schlick und Moos bewachsenen Uferlandschaft konnte man nie sicher sein, ob beim nächsten Schritt der scheinbar feste Boden nachgab.

Im Ort selbst gab es eine Feuerstelle und einen Brunnen, die das Zentrum darstellten. Ansonsten bauten die Bewohner in ihren kleinen Gärten alles selbst an, was sie benötigten. Es gab auch eine kleine, umzäunte Weide mit drei Kühen und fünf Schafen. Doch die zahmen Tiere vor den hungrigen Raubtieren aus dem Himmelswald zu beschützen, war zeitaufwendig und gefährlich. Auch wenn die schrecklichsten Geschöpfe in den Sümpfen hausten, strichen immer noch genug blutdurstige Wesen durch die Wälder. Neben den üblichen Wildtieren wie Bergdrachenhirschen, Querstrichhyänen oder Rosawölfen machten hier vor allem Zyklopenelefanten den Menschen das Leben schwer.

Als Thariel Lydia nun bat, den Leuten am Brunnen die Marathonbaumrinde zu zeigen, hatte sie diese schon verloren.

»Tut mir leid, die war so glitschig, wahrscheinlich ist sie mir aus der Hand gerutscht!«

»Soll ich sie suchen gehen?«

Schon zog er in die eine Richtung und sie in die andere.

»Nein, lass gut sein«, setzte sie sich mit einem heftigen Ziehen durch.

Am Dorfbrunnen schöpften zwei Frauen Wasser und kicherten über diese Unstimmigkeit. Andere Bewohner trockneten Wäsche vor dem Haus oder schnitten Tomaten. Von irgendwo zog der Duft eines Distelkuchens herüber, kleine Kinder tobten um die Häuserecken und in der Ferne sang ein Berguhu sein Lied.

»Wie geht’s, Thariel«, rief eine junge Frau mit schwarzen Haaren und grünen Augen, als sie den beiden entgegenkam. In den Armen trug sie Brennholz.

Er nickte freundlich zurück. »Danke, gut, und dir Sulala?«

Thariel mochte sie ganz gerne. Auch sie wanderte oft durch die Sümpfe und schlief mehr unter freiem Himmel als in weichen Betten.

»Sulalas Haus hat kein Dach«, zischte Lydia.

»Es ist nur ein kleiner Dachschaden, wegen des Kugelblitzes, der darüber rollte«, meinte Thariel.

»Warum widersprichst du mir eigentlich dauernd, wenn es um sie geht?«, giftete sie, »immer nimmst du sie in Schutz, ich frage mich, warum du nicht mit ihr zusammen bist!«

»Das war doch nicht so gemeint«, entschuldigte er sich.

»Sulalas Haus hat kein Dach, wie peinlich ist das denn!«

Er nickte und sie atmete durch.

»Ich liebe dich«, flüsterte sie ihm zufrieden ins Ohr und tätschelte seine Wange, als ob er ein Dressurpegasus war, der ein Kunststück vollführt hat.

»Thariel«, rief jetzt Sulala aus einiger Entfernung, »ich habe was gefunden, was euch gehört!«

»Die gibt auch keine Ruhe«, zischte Lydia und Thariel traute sich nicht, Sulala zu antworten. Lydias Hand bohrte sich so fest in seine, dass ihre Fingernägel ihm wehtaten. Erst als Sulala nicht mehr rief, entspannte sie sich wieder. Nachdem sie schließlich an ihrer Türe angekommen waren, hauchte sie: »Schlaf gut und danke für das Ding, das du mir aus dem Sumpf mitgebracht hast.«

»Marathonbaumrinde.«

»Genau.«

»Und wie wirst du dich entscheiden?«

»Genau«, wiederholte sie und lächelte ihn an.

Er schaute ihr in die dunkelgrünen Augen und träumte davon, sie zu heiraten. Ausgerechnet er, der Kerl mit dem halben Haus und dem unscheinbaren Aussehen. Er war ein schlaksiger Kerl mit braunen Augen und einer etwas breiten Nase über zu dünnen Lippen. Nun wagte er etwas und beugte sich leicht vor, um Lydia zu küssen. Doch statt ihrer weichen Haut spürte er sprödes Holz. Lydia war längst ins Haus gegangen und hatte die Türe geschlossen. Trotzdem ging er danach zufrieden seiner Wege.

Wie seine Vorfahren arbeitete er als Reparaturist im eigenen Laden Reparaturen aller Art. Wenn etwas im Dorf nicht mehr funktionierte, wurde es zu ihm gebracht, auch wenn er im Reparieren nie die Kunstfertigkeit seines Vaters und schon gar nicht die seines Großvaters erreicht hatte, von dem das ganze Dorf noch voller Ehrfurcht sprach. Wenn Thariel mal wieder das wacklige Bein eines Tisches endgültig abbrach oder aus einer beschädigten Uhr eine kaputte machte, hieß es deswegen immer nachsichtig: »Er ist eben nicht sein Großvater.« Genau genommen kam es nie vor, dass er etwas so reparierte, dass es danach nicht einfach auf eine andere Art defekt war. Dennoch mochten ihn die Dorfbewohner. Er gab sich Mühe und außerdem hatten sie Mitleid mit ihm, weil sein Haus vom Sumpf verschluckt wurde.

Thariel fühlte sich rundum wohl in seinem Heimatdorf. Noch nie hatte er etwas Anderes gesehen als die Sümpfe und noch nie hatte er den Wunsch verspürt, dass sich das eines Tages ändern möge. Wie sein Leben verlaufen würde, schien klar vorgezeichnet zu sein. Er würde heiraten – hoffentlich Lydia – und Kinder haben, die eines Tages den Laden übernehmen würden. Er war immer froh gewesen, dass alles so einfach war. Er träumte von der Zeit, da er am Abend mit seiner Frau auf der Terrasse sitzen würde und sie gemeinsam dem Mond zusehen, wie er hinter dem Sumpf aufgeht. Sie würden den Wasserfall bewundern, der vom Mond hinab auf den Planeten stürzt und im Licht der Sterne silbern glänzt. Und sie würden über die komplexen Flugformationen der Algebrakrähen staunen, wenn sie als Zahlenkombination oder geometrische Form über das Dorf hinwegflogen.

Thariel ging in sein halbes Haus und schaute noch hinüber zu Lydias Zimmer, bis dort die Kerze erlosch und das Haus plötzlich von der Dunkelheit verschluckt wurde. Auch er legte sich ins Bett und dachte noch, dass alles gut war, wie es war. Und genau darin bestand das Problem: Als er am nächsten Morgen aufwachte, war es nicht mehr gut, so wie es war.

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