1 ...8 9 10 12 13 14 ...20 Eine Teilnehmerin berichtete von ihrem erfolgreichen Schachzug. Sie hatte ein anderes Jobangebot, das sie nicht annehmen wollte. Gleichzeitig war es an der Zeit für eine Gehaltserhöhung. Sie wusste, dass sie genug dafür leistet. Ihr Arbeitgeber vertraute aber darauf, dass sie der Firma gegenüber sehr loyal sei und niemals wechseln würde. Die Teilnehmerin berichtet beim Mittagessen einer anderen »gesprächigen« Führungskraft von ihrem Jobangebot. Sie sei sich nicht sicher, ob sie es annehmen solle. Sie bat um Verschwiegenheit, wohl wissend, dass ihr Chef nun relativ schnell davon erfahren würde. Kurze Zeit später wurde sie in sein Büro gerufen und für ihre gute Arbeit mit einer Gehaltserhöhung belohnt.
Eine andere Teilnehmerin schrieb in der ähnlichen Situation eine kurze Mail an die Personalabteilung mit der Bitte, ihr ein Zwischenzeugnis auszustellen. Davon bekam ihr Chef natürlich Wind. Als sie dann nach einer Gehaltserhöhung fragte, war ihr Chef schnell überzeugt.
Wenn es doch ein neuer Job sein soll, dann kann sich das für Sie richtig lohnen. Sie können gezielt ein höheres Gehalt anstreben. Es gibt unterschiedliche Merkmale, anhand derer Sie gut bezahlende Firmen und gut bezahlte Positionen erkennen:
Branche: Bei vielen Branchen gibt es deutliche Gehaltsunterschiede. Wenn Sie dahin gehend flexibel sind, dann kann es bares Geld wert sein. Besonders lukrativ sind beispielsweise Jobs in Chemie-, Pharma-, Automobil-, Finanz- und Softwareunternehmen. In diesen Unternehmen gelten oftmals auch sehr attraktive Tarifverträge. Grundsätzlich gilt: Je mehr gut bezahlte Fachkräfte in den Unternehmen arbeiten, desto höher ist das Gehaltsniveau insgesamt.
Unternehmensgröße: Je größer das Unternehmen ist, desto besser ist auch die Bezahlung. Eine Buchhalterin im Rechnungswesen, die in einem Konzern beschäftigt ist, verdient oftmals mehr als eine Akademikerin in der Buchhaltung eines Kleinunternehmens. Die Größe des Unternehmens ist dabei am besten anhand von Mitarbeiterzahlen vergleichbar.
Wirtschaftlicher Erfolg: Ein Drittel der Unternehmen in Deutschland müssen ihren Jahresabschluss veröffentlichen. Grundsätzlich gilt, je größer das Unternehmen ist, desto mehr wird veröffentlicht. Unter www.bundesanzeiger.de
finden Sie die entsprechenden Abschlüsse. Große Kapitalgesellschaften stellen auf ihren Internetseiten meist einen sehr umfangreichen Geschäftsbericht zur Verfügung. Insgesamt werden Sie in einem Unternehmen, das sich wirtschaftlich gut entwickelt und wächst, bessere Möglichkeiten haben, gut zu verdienen als in einem Unternehmen mit schlechten Zahlen.
Umsätze steigern: In vielen Unternehmen sind Sparprogramme gang und gäbe. Dabei sind am stärksten die Jobs und Gehälter der Mitarbeiter/-innen betroffen, die auf den ersten Blick wenig direkten Einfluss auf die Erträge haben. Sobald Sie aber erfolgreich im Vertrieb tätig sind oder beispielsweise durch neue Produktideen direkten Einfluss auf den Umsatz haben, sind Sie selbst aus Unternehmenssicht viel wert. Überlegen Sie daher, ob nicht vielleicht auch solche Stellen für Sie infrage kommen.
Erforderliche Qualifikation und Verantwortung: Je niedriger die Qualifikation ist, die gefordert wird, und je weniger Erfahrung von Ihnen verlangt wird, desto niedriger ist das Gehalt. Auf solche Stellen gibt es auch mehr Bewerber. Falls jedoch auch anspruchsvollere Stellen mit mehr Verantwortung für Sie eine Option sind, dann können Sie dort mehr verdienen.
Frauen neigen dazu, sich nur auf Stellen zu bewerben, die nahezu 100 Prozent auf sie passen. Bei Männern ist das anders. Sobald diese 60 Prozent der gewünschten Qualifikationen mitbringen, bewerben sie sich. Wenn Sie also nicht alle erforderlichen Kenntnisse mitbringen, ist das noch lange kein K.-o.-Kriterium. Sie können davon ausgehen, dass Personaler auch Bewerberinnen berücksichtigen, die nicht alle Voraussetzungen erfüllen. Die Suche nach dem perfekten Bewerber oder der perfekten Bewerberin ist genauso schwer wie die Suche nach dem perfekten Partner beziehungsweise der Partnerin. Um Kompromisse kommen auch Personalentscheider und Chefs nicht herum.
Wenn Sie über einen Stellenwechsel nachdenken, dann können Sie sich im Vorfeld online über Arbeitsbedingungen informieren. Auch über das Gehalt können Sie auf diese Weise so viel wie möglich herausfinden.
Auf www.glassdoor.de
haben Mitarbeiter/-innen Gehaltsrahmen für unterschiedliche Stellen in vielen Firmen angegeben. Anhand derer können Sie ebenfalls einen guten Eindruck gewinnen, wie gut oder schlecht ein Unternehmen bezahlt.
Auch wenn Sie ein Unternehmen gefunden haben, das gut bezahlt, ist Geld nicht alles. Es kommt auf das Gesamtpaket an. Und zu viele Arbeitgeberwechsel sind auch nicht das Beste für Ihr Gehalt. Überlegen Sie sich, welche Firmenkultur zu Ihnen passt. Was hat Sie bisher gestört und was würde Ihnen viel Freude bereiten? Fühlen Sie sich eher in dynamischen Unternehmen wohl oder sind beständige Strukturen für Sie wichtig?
Machen Sie sich über Ihren potenziellen neuen Arbeitgeber schlau
In manchen Unternehmen sind die Gehälter zwar sehr hoch, der Druck auf die Mitarbeiter und die Arbeitszeiten aber ebenso groß. Zum Glück gibt es heutzutage viele Infos im Internet. Sie können beispielsweise auf www.kununu.de
Einschätzungen von Beschäftigten oder Bewerbern und Bewerberinnen zu folgenden Themen recherchieren:
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetztenverhalten
Work-Life-Balance
Gehalt/Sozialleistungen
Je bekannter die Unternehmen sind, desto mehr Informationen können Sie finden. Manchmal wird auch von Umstrukturierungen, Übernahmen oder extremen Sparmaßnahmen in den Firmen berichtet.
Zusätzliche Einnahmequellen erschließen
Wenn Sie an zusätzliche Einnahmequellen denken, dann kommt Ihnen vielleicht als Erstes ein regelmäßiger Nebenjob in den Sinn. Das ist natürlich eine Möglichkeit. Aber Sie arbeiten bestimmt schon genug. Vielmehr können Sie auch passives Einkommen in Betracht ziehen oder mit Ihrem Hobby Geld verdienen. Es ist zwar nicht so leicht, wie zahlreiche Blogger und Youtuber versprechen: Nichts tun und kassieren. Aber mit einem kleinen Anfangsinvestment von Zeit, Kapital oder Nerven gibt es viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Hier finden Sie einen Auszug an Ideen. Darüber hinaus können Sie in Teil IVnachlesen, wie Ihr Geld für Sie arbeitet und Ihnen nette Ausschüttungen beschert.
Um auf sich und Ihre Leistung aufmerksam zu machen, lohnt es sich, einen Social Media Account und eine eigene Internetseite zu erstellen. Domain und Hosting bietet beispielsweise www.strato.de
für ca. 40 Euro pro Jahr an. Dazu können Sie WordPress kostenlos nutzen. In zahlreichen Youtube-Videos wird erklärt, wie Sie die Seite zum Laufen bringen. Darüber hinaus ist eine eigene Adressenliste ein wesentlicher Erfolgsbaustein. Sie können beispielsweise einen Newsletter anbieten und so die Kontaktdaten sammeln.
Für Kreative: Güter herstellen
Sie haben besonderes handwerkliches Geschick oder ein kreatives Hobby? Dann können Sie Ihr Hobby zum Nebenberuf machen.
Auf www.etsy.com
.können Sie beispielsweise Ihre handwerklichen Arbeiten anbieten.
Wenn Sie gerne nähen, finden Sie online Kunden.
Kochen ist Ihre wahre Leidenschaft? Wie wäre es dann, als Private Chef ab und zu für andere in deren Küche zu kochen?
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