Franz Eugen Schlachter - Meister Pippin

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Mit großer Freude lege ich dem geneigten Leser heute einen Neudruck des Büchleins „Meister Pippin“ von Franz Eugen Schlachter mit den besten Segenswünschen vor. Wie beim „Resli“ handelt es sich um eine biographische Skizze eines Lebens und zwar diesmal eines Schumachergesellen aus dem Schwarzwald. Schlachter erzählt in seiner unnachahmlichen Art die Geschichte dieses Wanderburschen und seinen geistlichen Werdegang, bis er schließlich – nachdem er – zum Glauben gefunden hatte, im 80. Lebensjahr selig in der Anstalt Beuggen heimgehen durfte.
Manche Teile mögen uns heute seltsam anmuten – z. B. auch die Begebenheit mit Dorothea Trudel aus Männedorf usw. – aber der Leser möchte doch beachten, dass er es mit einer Zeit zu tun hat, die von der Heiligungsbewegung geprägt war, bzw. die mit manchen – heute kritisch gesehenen –. geistlichen Dingen noch eher unvoreingenommen umging. Ein einfältiger Glaube ohne Hintergedanken herrschte vor.
Karl-Hermann Kauffmann

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Nach der Vesper klopften die beiden treuen Söhne der Kirche schüchtern am katholischen Pfarrhaus an, das unweit vom Schloss steht. Sie hofften auf ein Vesperbrot, vielleicht auch auf ein Nachtquartier. Zwar trugen sie wohl einen Zehrpfennig in der Tasche, aber den wollten sie lieber sparen, denn die Reise nach Frankreich war ja noch lange genug. Auf ihr Klopfen erschien des Pfarrers Köchin unter der Tür.

„Was wollet ´r?“ fragte sie die beiden Handwerksburschen in nicht eben erbaulichem Ton.

„O, nix ebbes b´sonders“, – antwortete Toni schüchtern. „Mer sind halt auf der Reis und habe bitte wolle um ebbes fier z´Nacht.“

„Mir habed hier koi Herberg fier d´Landstreicher“, sagte die Köchin erzürnt und schlug den Beiden die Türe vor der Nase zu.

Sie gingen. „Das ist e besi Kechene fier e Pfarrherr“, meinte Seppli, „deheime unserem Herr Pfarrer seini gibt dene Reisende immer was. Hätte mir nur d´r Herr Pfarrer selber troffe, der hätt´ uns g´wiss was gebe.“

Als sie um die Ecke des Schlosses bogen, begegnete ihnen ein freundlicher Herr mit einem schwarzen Sammetkäpplein auf dem Kopf. In der Meinung, dass dies der Herr Pfarrer sein, grüßten sie ihn und brachten ihm ihr Anliegen vor: „Zwei arme reisende Handwerksburschen bitten höflich um e kleine Gab.“

Ihr kommt gerade recht“, sagte der Herr, „es wird gleich zum Nachtessen läuten; geht dort an die Türe und saget, der Inspektor habe euch geschickt.“

Die Beiden meldeten sich. – Man wies ihnen Plätze an in einem großen Saal im Erdgeschoss, wo eben zwei lange Tische gedeckt wurden.

Jetzt ertönte eine Glocke. Auf dieses Zeichen hin ward es lebendig in dem großen, stillen Haus. Eine große Kinderschar ergoss sich die breiten, steinernen Treppen herunter in den Saal. Sie nahmen den einen der langen Tische in Beschlag. Ihnen folgten bedächtigen Schrittes eine Anzahl ernster Jünglinge, die zusammen mit dem Dienstpersonal den zweiten großen Tisch besetzten; dort ward auch den Handwerksburschen ihr Platz angewiesen. An einem kleineren Tisch nahm der Inspektor mit seiner Familie Platz. Er flehte den Segen des Herrn auf die Gaben herab; dann begann auf den zinnernen Tellern ein allgemeines Löffelkonzert.

Nach Beendigung desselben stimmten die Kinder ein Abendlied an und suchten unter Anführung ihrer Aufseher ihre Schlafsäle im obersten Stockwerk des Schlosses auf. Die beiden Handwerksburschen wollten sich eben verabschieden, aber der Inspektor sagte: „Ihr könnt hier übernachten, wenn ihr wollt. Wir sind zwar keine reichen Leute, obwohl wir in einem Schloss wohnen. In unserer Anstalt werden arme Kinder erzogen und Armenschullehrer ausgebildet; aber von dem, was der Vater im Himmel uns Armen beschert, teilen wir gerne noch andern Armen mit.“

Toni und Seppli waren nicht wenig erstaunt über diese unerwartete Gutherzigkeit, und während sie bis zum Schlafengehen im Schlossgarten auf einer Bank saßen, stellten sie Betrachtungen an über den Unterschied zwischen einem lutherischen Ketzer und einer katholischen Pfarrköchin; denn dass der Herr Inspektor evangelischen Glaubens sei, hatten sie schon an seinem Gebet gemerkt.

Um 9 Uhr wohnten sie noch der Abendandacht bei, die der Inspektor für die Erwachsenen im Lehrsaal hielt; die Lehrerzöglinge wiesen den Gästen ihre Schlafstätten in ihrem eigenen Schlafsaal an.

Am andern Morgen erwachten die beiden Wanderer von den Klängen eines Liedes. Es waren die Schullehrerzöglinge, die um 5 Uhr das ganze Haus durch einen Morgengesang aus den Federn riefen.

Die Gäste wollten sich verabschieden; aber man erklärte ihnen, ohne Frühstück und Morgensegen lasse man hier niemand aus dem Haus.

Der „Morgensegen“, dachten sie, „was ist das?“

Das Frühstück fand um 6 ½ Uhr statt. Nach diesem begab sich die ganze Hausgemeinde in den großen Lehrsaal, wo der Inspektor den Katheder 10bestieg. Vor ihm lag ein großer Folioband 11. Auch die Zöglinge und die Kinder hatten ein jedes ein großes Buch vor sich.

Der „Morgensegen“ ward eröffnet mit einem wirklich schönen, vierstimmigen Choralgesang. Dann schlugen alle ihre Bücher auf. Ein Kapitel wurde gelesen und zwar so, dass der ganze Chor der Zöglinge miteinander den ersten Vers vorlas, dann alle Knaben miteinander den zweiten und endlich der Chor der Mädchen den dritten Vers, und so abwechselnd in schöner Ordnung, bis das ganze Kapitel zu Ende gelesen war. Jetzt richtete der Inspektor Fragen über das Gelesene an die Kinder und an die Großen, die wiederum von den genannten drei Abteilungen im Chor beantwortet wurden. In erbaulicher Rede ward sodann vom Inspektor das Ganze dem Verständnis von Groß und Klein nahe gebracht, wobei er treffliche Beispiele und Erzählungen in seine Rede flocht. Ein aus dem Herzen gesprochenes Gebet schloss die Andacht, worauf alle an ihre Arbeit gingen.

Jetzt ergriffen auch die beiden Reisenden ihren Wanderstab. „Herr Inspektor“, sagten sie beim Scheiden, „wir danken schön für die Gastfreundschaft. Nur um eines möchten wir Sie noch bitten, dass sie uns sagen, wie das Buch heißt, aus dem soeben gelesen worden ist?“

„Kennt ihr die Bibel nicht?“ fragte der Inspektor mit Verwunderung. „Doch“, setzte er hinzu, „ihr werdet katholisch sein, dann begreif´ ich´s ja, dass euch das Buch unbekannt ist. Und doch, was für ein guter Begleiter würde euch ein solches Buch nicht nur jetzt auf der Wanderschaft, sondern auf der ganzen Lebensreise sein. Ich will euch was sagen: Wenn ihr nach Basel kommt und die Rheinbrücke überschritten habt, so geht ihr links den Rheinsprung hinauf bis zum ehemaligen Augustinerkloster. Dort in der Nähe ist das sogenannte „Fälkle“ – eine Buchhandlung – da erhält jeder Handwerksbursche gegen Vorweisung seines Wanderbüchleins ein Neues Testament. Versäumet diese Gelegenheit, in den Besitz von Gottes Wort zu kommen, nicht; denn wenn ihr es fleißig gebraucht, so werdet ihr erfahren, dass es eures Fußes Leuchte und ein Licht auf eurem Wege wird. – Behüt euch Gott!“ –

Die beiden Kameraden machten sich mit fröhlichem Herzen auf den Weg. Zwar hatten sie diesmal die Frühmesse versäumt, aber der deutsche Morgensegen hatte ihnen so wohl getan, wie noch keine lateinische Messe in ihrem ganzen Leben.

1Ein Reise-, Rucksack

2Geldprägeanstalt

3l. ist die Tracht gemeint

4d.h. die Wanduhr, Zyt = Zeit

5Teufel

6Befehlshaber eines Gebietsabschnitts des Ritterordens; Inhaber einer höheren Ordensklasse

7Butterwecken, Brötchen, Blätterteiggebäck

8Vesper = Abendgebet, Abendandacht

9ein feierlicher Lob-, Dank- und Bittgesang der römischen Kirche. Angeblich entstand er, als Ambrosius bei der Taufe des Augustinus diesen Lobgesang spontan anstimmte und Augustinus scheinbar Vers für Vers antwortet

10Rednerpult, Lehrstuhl

11Folio = große Buchseite; Buchgröße (Kanzleiformat)

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