Maja Jerrentrup - Fotografie als Methode

Здесь есть возможность читать онлайн «Maja Jerrentrup - Fotografie als Methode» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fotografie als Methode: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fotografie als Methode»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Von der Anthropometrie über die Partizipation bis hin zur Psychotherapie wird Fotografie als Methode verwendet – nämlich dazu, um bestimmte neue Situationen herbeizuführen. Maja Jerrentrup legt mit diesem Buch eine Einführung in verschiedene derartige Nutzungen der Fotografie vor – einschließlich einer begrifflichen Einführung und einer Diskussion von Problemen, die sich beispielsweise ergeben aufgrund historischer Belastung – wie etwa in der Ethnographie –, noch vorhandener großer Forschungsdesiderate – wie in der Fotopsychologie – oder wegen fotografischer Techniken, die bei partizipativen Methoden hinderlich sein können.
Jerrentrup gibt uns faszinierende Denkanstöße, die dazu beitragen, sich mit Fotografie auf neue Weise auseinanderzusetzen.

Fotografie als Methode — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fotografie als Methode», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nicht immer steht aber das Bildmaterial – die Fotografien – im Vordergrund, es kann auch der Prozess des Bilderstellens sein – was eine Systematisierung, die vom Material ausgeht, verkennt. Folgende Momente im fotografischen Prozess lassen sich unterscheiden:

Planung: Geht es um Inszenierungen, die zum Beispiel im Kontext mit Identität stehen oder die eine bestimmte Aussage transportieren sollen, ist die Planung von besonderer Bedeutung – das Bild entsteht oft schon vor dem eigentlichen Fotografieren im Kopf. So unterschiedliche Aspekte wie das Erlangen von Zugang zu Situationen, was durch die Kamera erleichtert werden kann, da sie dem Betreffenden eine bestimmte Rolle zuschreibt, bis zum Trainieren und Ausleben von Kreativität spielen in der „vorfotografischen“ Phase eine wichtige Rolle.

Fotografieren: Planen und Fotografieren gehen bisweilen nahtlos ineinander über oder vermischen sich. Beim eigentlichen Fotografieren liegt der Fokus zum Beispiel auf dem Erleben von Flow, Achtsamkeit, Konzentration, aber auch das gemeinsame Erschaffen kann bei Team-Shootings eine Rolle spielen. Dem Fotografieren schließt sich oft noch das Bearbeiten an, das zu jedem späteren Zeitpunkt stattfinden oder wiederaufgegriffen werden kann.

Bearbeiten: Die Bildbearbeitung ist zwar kein zwingender Schritt, findet aber im digitalen Zeitalter, welches entsprechende Prozesse deutlich erleichtert hat, häufig statt – sei es während der Fotografie, wie es Apps wie „BeautyPlus“ ermöglichen, oder beliebig lange nach dem Fotografieren.

Sammeln, Kategorisieren, Interpretieren: Hier befinden wir uns zeitlich nach dem Fotografieren und betrachten Bilder, die mehr oder minder öffentlich bestimmt sind und sich räumlich und zeitlich mehr oder weniger von ihrer Quelle entfernt haben. Es kann sich um Einzelfotografien oder ganze Foto-Archive handeln.

Rekontextualisieren: Eine gewisse Rekontextualisierung findet fast immer bei der Rezeption von Fotografien, beim Betrachten, Sortieren und Interpretieren statt. Im engeren Sinne meint dieser Aspekt die Einbindung des Fotos in neue (Präsentations-/Rezeptions-)Kontexte und damit auch neue Aufgaben, die die Bilder übernehmen. Die Fotografie des sterbenden Aids-Aktivisten David Kirby wird zur Benetton-Werbung, ein Bild aus einem alten Familienfotoalbum erscheint in einem Buch über die Geschichte der Mode, eine Bild, das im Rahmen einer Feldforschung entstanden ist, wird zum Lehrmittel in einem Buch über Partizipation.

Nicht immer geht es bei der Fotografie als Methode um Menschenfotografie, aber in diesem Buch wird der Fokus so gesetzt, dass häufig zumindest Bezug zum Menschen besteht. André Rouillé und Bernard Marbot (1986) folgend kann man Fotografien nach der Rolle des Fotografierten beziehungsweise der Beziehung zwischen Fotograf und Fotografiertem unterteilen:

Subjekt: Als Subjekt wird dem Fotografierten Individualität zugestanden und Respekt gezollt (vgl. Jäger 1995: 148); und der Fotografierte hat selbst Mitspracherecht bei der Aufnahme und beim Gebrauch selbiger, so zum Beispiel typisch für die private Fotografie, aber auch für die charakteristisch für partizipative Methoden.

Objekt: Werden Menschen als Objekte fotografiert, geht es meist nicht (in erster Linie) um deren Interesse, sondern die Fotografien können beispielsweise als Beweismitteln in der Medizin, Forensigraphie, Anthropometrie, Ethnographie etc. dienen, oder als Werbematerial zum Einsatz kommen – die äußere Erscheinung der Betreffenden steht also im Vordergrund.

Element: Hierunter fallen den Autoren zufolge Fotografien, auf denen die Fotografierten als Beiwerk dienen und letztlich austauschbar sind, wie etwa, wenn sie als Maßstab gedacht sind, beispielsweise neben einem Gebäude.

Andererseits kann man die Unterteilung in „Subjekt“ und „Objekt“ auch eher nach dem Miteinander im Fotoprozess oder dem Zweck der entstehenden Bilder gliedern: So spricht man landläufig auch dann von „Objektifizierung“ wenn eine Person sich selbst so inszeniert, dass sie als Objekt wahrgenommen wird, beispielsweise im pornographischen Bereich – und das sogar, wenn die Fotos als Selbstportraits, also unter voller Kontrolle des gezeigten Individuums entstanden sind. Natürlich kann sich die Verwendung von Fotografien im Laufe der Zeit auch ändern, ein Bild, das als private Fotografie aufgenommen wurde – der Fotografierte als Subjekt – später unter einem ganz anderen Gesichtspunkt betrachtet werden.

Ferner kann man natürlich auch eine Unterscheidung entsprechend des genutzten Mediums vornehmen, das – durchaus methodisch relevant – unterschiedliche Situationen, Ästhetiken, Emotionen etc. hervorbringen kann. Daraus folgt, dass es sich also je nach Ziel mal mehr, mal weniger anbietet. Kameras gibt es in ganz unterschiedlichen Variationen beziehungsweise basierend auf verschiedenen Funktionsweisen. Diese Funktionsweisen eignen sich Menschen unterschiedlich und kreativ an, jedoch zeigen sich bestimmte Tendenzen in der Nutzung, welche auch einem Wandel unterliegen können. Die folgenden Begriffe beziehen sich auf unterschiedliche Ebenen und betonen verschiedene Aspekte der jeweiligen Kameraart:

Analoge Fotografie: Bei diesem Begriff handelt es sich um ein Retronym, eine nachträgliche Bezeichnung zur Abgrenzung. Was aufgenommen wird, spielt also zunächst keine Rolle – was grundsätzlich fotografierbar ist, lässt sich sowohl analog wie auch digital festhalten. Natürlich stellt sich hier die Frage, ob beziehungsweise inwiefern es sich beim dem Begriffspaar „analog“ und „digital“ um einen graduellen oder einen fundamentalen Unterschied handelt.

Betrachten wir die Seite des Fotografierenden: Der Prozess hat sich in mancher Weise gewandelt, allein durch die simultane oder nur sehr knapp zeitversetzte Kontrollierbarkeit des Ergebnisses, die der Monitor der Digitalkamera erlaubt. Andererseits sind aber auch viele Aspekte ähnlich geblieben, so etwa die Suche nach dem Motiv und dem passenden Moment, die Entscheidung über gestalterische Mittel etc. Der graduelle Unterschied, dass digital einfach häufiger abgedrückt werden kann, mag aber auch zu einem für den Fotografen fundamentalen Unterschied führen: Er könnte sich angesichts größerer Chancen eines guten Fotos befreit sehen oder aber völlig „verzetteln“.

Heftiger wird meist der Bezug der Fotografien zur Wirklichkeit diskutiert und damit rückt der Rezipient in den Fokus: Für ihn ist ohne zusätzliche Erklärung meist nicht oder kaum erkenntlich, ob es sich um ein digital oder analog entstandenes Foto handelt, phänomenologisch kann er es nicht unterscheiden – selbst ein ausschließlich am PC entstandenes Bild, also gar keine Fotografie, kann er unter Umständen nicht als solches einordnen. „Die Konsequenzen daraus muten verheerend an: Sind nun alle Bilder, denen wir bis jetzt die Fähigkeit zusprachen, uns Informationen über das Reale oder die Welt zu liefern, leer geworden?“ (Schröter 2004: 336). Allerdings zeigen der Common Sense und das alltägliche Bilderverhalten, dass dies offenbar (vorerst) nicht der Fall ist.

Dennoch ist es auch typisch, zumindest bei heutzutage aufgenommenen, analogen Fotografien, dies besonders zu vermerken, um die Interpretation des Rezipienten zu leiten: Offensichtlich nimmt man eine Fotografie anders wahr, wenn man weiß, mit welcher Technik sie aufgenommen wurde. Unter den heutigen Analogkameras gibt es auch solche, die bewusst besonders „rohe“, schnappschussartige Bildlooks produzieren und z.T. mit Spezialoptiken ausgestattet sind wie etwa Modelle der Firmen Holga und Lomography. Dieser analoge Look wird allerdings auch in der digitalen Bildbearbeitung repliziert, so etwa bei Instagram-Filtern, in der App Hipstamatic oder bei den Nik Analog Efex.

Sofortbildfotografie: Sofortbilder, auch aus der analogen Zeit stammend, wurden aufgrund ihrer ästhetischen Begrenzungen und ihrer fehlenden Reproduzierbarkeit nie zur ernsthaften Konkurrenz für das herkömmliche Positiv-Negativ-Verfahren (vgl. Schrey 2015: 10). So blieben sie vor allem Domäne der Hobbyfotografen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fotografie als Methode»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fotografie als Methode» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Fotografie als Methode»

Обсуждение, отзывы о книге «Fotografie als Methode» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x