Markus Kapferer
Fotografie kompakt: Bildkomposition
Bessere Fotos kreieren
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Inhaltsverzeichnis
Titel Markus Kapferer Fotografie kompakt: Bildkomposition Bessere Fotos kreieren Dieses ebook wurde erstellt bei
Einleitung Einleitung Nach dem erfolgreichen Start meines ersten Buches “Fotografie kompakt: Langzeitbelichtung” möchte ich die Serie mit diesem Buch fortsetzen. In diesem Buch möchte ich Ihnen eine Inspirationsquelle bieten. Durch die Sammlung verschiedenster Möglichkeiten ein Objekt abzulichten, soll es zum Einen erleichtert werden aus dem Standard-Trott auszubrechen und neue Möglichkeiten der Bildkomposition auszuprobieren. Zum Anderen soll dieses Buch aber auch eine Hilfe für schwierige Situationen in der Fotografie sein. Immer dann wenn Sie in der “Wildnis” stehen und Sie auf der Suche nach der perfekten Bildkomposition sind, sollen Ihnen die nachfolgenden Seiten als Inspirationsquelle dienen.Viele der nachfolgenden Gestaltungshinweise werden Sie vermutlich schon automatisch berücksichtigen, aber es wichtig diese Punkte bewusst, mit einem klaren Ziel vor Augen einzusetzen. Erst dann kann man im Vorhinein eine Vision des fertigen Bildes entwickeln und eine Bildkomposition so wählen, damit die gewünschten Emotionen beim Betrachter geweckt werden. Genau an dieser Stelle beginnt für mich die Fotografie und das “Knipsen” endet. Machen Sie sich bei der Aufnahme Gedanken darüber, welche Aussage Sie mit dem Foto vermitteln wollen, welche Emotionen geweckt werden sollen und steuern Sie die Blickrichtung des Betrachters bewusst, mit einer entsprechenden Bildkomposition.Allerdings möchte ich gleich vorweg betonen, dass es keine Pflicht gibt einzelne “Regeln” anzuwenden. Daher sollten die Ausführungen in diesem Buch als Anregungen verstanden werden und nicht als unbedingt erforderliche Grundregeln. Brechen Sie diese Regeln so oft sie möchten. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie entgegen der üblichen Konventionen handeln und welche Effekte Sie dadurch erreichen. Für alle die mich nicht schon von meinem ersten Buch her kennen, darf ich noch kurz ein paar Zeilen zu mir schreiben.Alle die jetzt einen Autoren mit langjähriger Erfahrung als Berufsfotograf erwartet haben, muss ich enttäuschen. Als gelernter Medienfachmann für Mediendesign, landläufig als moderner Grafiker bezeichnet, konnte ich aber doch eine artverwandte Ausbildung genießen und kann so einiges an Erfahrung im Bereich der Bildgestaltung aus meiner grafischen Ausbildung einbringen, so habe ich Gestaltungslehre nicht nur in Zusammenhang mit der Fotografie sondern auch aus übergeordneter grafischer Sicht, von der Picke auf gelernt. Die fotografischen Kenntnisse habe ich mir im Zuge meines langjährigen, sehr intensiv betriebenen Hobbies hart erarbeitet, so dass ich mich inzwischen auch als erfahrener Fotograf bezeichnen darf.
Mit offenen Augen durch die Welt gehen Mit offenen Augen durch die Welt gehen Das hört sich jetzt vermutlich seltsam an, aber mein erster und wichtigster Tipp lautet: “Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen”. Suchen Sie möglichst oft nach interessanten Motiven, auch wenn Sie nicht gerade beim Fotografieren sind. Bei der täglichen Fahrt zur Arbeit, bei einem Wochenendspaziergang oder beim Konzertbesuch am Abend. Überall lassen sich interessante Motive finden. Dadurch lassen sich das Auge und die Bildgestaltung sehr gut schulen. Ich achte beispielsweise auf interessante Lichtsituation, auf markante Linien und Formen oder auch auf Muster. Habe ich etwas für mich interessantes gefunden, überlege ich mir in einem weiteren Schritt von wo man das Motiv am besten aufnehmen könnte und welcher Bildausschnitt optimal wäre. Versuchen Sie das auch einmal, dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle ob Sie ihre Entdeckungen auch auf einem Foto festhalten oder ob Sie das nur in Ihren Gedanken durchspielen. Es ist in jedem Fall eine gute Übung und Sie werden viele interessante Motive finden.
Dynamik erzeugen Dynamik erzeugen Der Begriff Dynamikumfang wird in der Fotografie auch als Synonym für Kontrastumfang verwendet. In diesem Buch ist mit dem Begriff Dynamik allerdings ausschließlich die Bildwirkung im Sinne von spannend oder interessant gemeint. Oft ist der Unterschied zwischen einem spannenden und langweiligen Bild sehr gering. Mit kleinen Anpassungen des Bildausschnittes oder der Aufnahmeposition lassen sich sehr große Effekte erzielen. Generell geht es in der Bildgestaltung darum, die Blicke des Betrachters gezielt zu steuern und mit einer entsprechenden Bildaufteilung bewusst Dynamik und Spannung zu generieren oder auch zu vermindern, falls eine ruhige, ausgewogenen Bildwirkung erzielt werden soll.
Drittel-Regel Drittel-Regel Eine der elementarsten Getaltungsregeln, von der Sie vermutlich auch schon gehört haben, bildet der Goldene-Schnitt bzw. die vereinfachte Drittel-Regelung. Pauschal gesagt stellen diese Begriffe Hilfsmittel zur theoretisch, optimalen Bildgestaltung dar und besagen, dass ein Streckenverhältnis von 1:2 interessanter wirkt als ein Verhältnis von 1:1. Stellen Sie sich ein Raster, bestehend aus 3 gleich großen Zeilen uns Spalten vor und legen das über ein Bild. Wird ein Motiv an den Schnittpunkten oder an den Linien platziert wirkt dieses interessanter als wenn es mittig platzierten werden würde. Dabei kommt es nicht darauf an die Schnittpunkte oder Linien ganz genau zu treffen, viel mehr geht es darum diese Einteilung tendenziell zu berücksichtigen. Durch die Dreiteilung der Bildfläche wird eine spannende und dynamische Bildaufteilung erreicht. Wird das Motiv beispielsweise im Bild mittig platziert, wirkt das Bild im Vergleich statisch und langweilig. Im folgenden Beispiel und dem oben angeführten Bildern bevorzuge ich jeweils die linke Variante, in der das Motiv außerhalb der Mitte an einem Schnittpunkt der Hilfslinien platziert wurde.
Führungslinien Führungslinien Führungslinien, sogenannte “Leading-Lines”, können eine Aufnahme sehr interessant wirken lassen und den Blick des Betrachters in das Bild hinein, zum Hauptobjekt führen. Geeignete Linien die als Führungslinien fungieren können, finden sich sehr oft sowohl in der Natur (Flüsse, ein umgestürtzer Baumstamm, …) wie auch bei Bauwerken (Straßen, Geländer, …) und können durch die Wahl einer entsprechenden Perspektive sehr gut in die Bildgestaltung eingebunden werden. Bei folgendem Beispiel habe ich den Steg, mitsamt seinem Geländer in die Bildkomposition eingebunden. Das Geländer führt den Blick zu dem Leuchtturm, der wiederum entsprechend der Drittelregel im Bild positioniert wurde. Leading Lines müssen aber nicht immer Geraden sein. Es gibt hier eine Vielzahl von Möglichkeiten wie beispielsweise ein Bogen in der Küstenlinie oder eine Straße in S-Form die zum Hauptmotiv hinführt. So habe ich in der folgenden Aufnahme den Bach im Vordergrund entsprechend in die Bildgestaltung integriert. Wiederum wird das Auge des Betrachters durch den Bachlauf zum Hauptmotiv, den Wasserfall geführt.
Bildausschnitt Markus Kapferer Fotografie kompakt: Bildkomposition Bessere Fotos kreieren Dieses ebook wurde erstellt bei
Visuelles Gleichgewicht Markus Kapferer Fotografie kompakt: Bildkomposition Bessere Fotos kreieren Dieses ebook wurde erstellt bei
Rahmen Markus Kapferer Fotografie kompakt: Bildkomposition Bessere Fotos kreieren Dieses ebook wurde erstellt bei
Bildelemente ordnen Markus Kapferer Fotografie kompakt: Bildkomposition Bessere Fotos kreieren Dieses ebook wurde erstellt bei
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