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Prof. Dr. Stefanie van Ophuysen lehrt Erziehungswissenschaft an der Universität Münster.
Dr. Bea Bloh ist akademische Oberrätin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster.
Prof. Dr. Volker Gehrau lehrt Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster.
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UTB-Band Nr. 4862
ISBN (Print) 978-3-8252-4862-8
ISBN (EPUB) 978-3-8463-4862-8
Vorwort
1 Einleitung
2 Methode der Beobachtung
2.1 Gegenstand
2.1.1 Definition
2.1.2 Abgrenzung
2.1.3 Entwicklung
2.2 Varianten und Merkmale
2.2.1 Interne versus externe Beobachtung
2.2.2 Selbst- versus Fremdbeobachtung
2.2.3 Teilnehmende versus nicht-teilnehmende Beobachtung
2.2.4 Offene versus verdeckte Beobachtung
2.2.5 Wissentliche versus unwissentliche Beobachtung
2.2.6 Feld versus Laborbeobachtung
2.2.7 Beobachtung mit versus ohne Stimulus
2.2.8 Standardisierte versus nicht-standardisierte Beobachtungsprotokolle
2.2.9 Manuelle versus apparative Beobachtungsprotokolle
2.2.10 Direkte versus indirekte Beobachtung
2.2.11 Unvermittelte versus vermittelte Beobachtung
2.2.12 Kombinationen von Beobachtungsvarianten
2.3 Reflexion und Qualitätssicherung
2.3.1 Qualitätssicherung bei quantitativen Beobachtungen
2.3.4 Qualitätssicherung bei qualitativen Beobachtungen
2.3.3 Forschungsethik
Literatur
3 Durchführung von Beobachtungsstudien
3.1 Qualitative und quantitative Beobachtungsstudien
3.2 Qualitative Beobachtung: Konstitution des Forschungsfeldes
3.2.1 Forschungsfeld und Forschungsfrage
3.2.2 Feldzugang
3.3 Qualitative Beobachtung: Aktivitäten im Feld
3.3.1 Transparenz herstellen und Regeln vereinbaren
3.3.2 Teilnehmen
3.3.3 Beobachten
3.3.4 Erhebung weiterer Daten
3.4 Qualitative Beobachtung: Protokollierung und Auswertung
3.4.1 Feldnotizen
3.4.2 Beobachtungsprotokolle
3.4.3 Aufbereitung und Analyse weiterer Daten
3.4.4 Codierung
3.4.5 Theoretical Sampling
3.4.6 Beobachtungsbefunde
3.5 Quantitative Beobachtung: Konzeption
3.5.1 Fragestellung
3.5.2 Untersuchungsanlage
3.6 Quantitative Beobachtung: Auswahl
3.6.1 Grundgesamtheit und Beobachtungsobjekte
3.6.2 Auswahlverfahren
3.6.3 Beobachtungsobjekt und Beobachtungsfall
3.7 Quantitative Beobachtung: Erhebungsverfahren
3.7.1 Vorüberlegungen
3.7.2 Operationalisierung
3.7.3 Formatierung
3.7.4 Standardisierung anderer Protokollierungsformen
3.8 Quantitative Beobachtung: Feldphase
3.8.1 Pretest
3.8.2 Schulung
3.8.3 Feldzugang
3.8.4 Datenerhebung
3.8.5 Auswertung und Darstellung
4 Die Beobachtung in der Erziehungswissenschaft
4.1 Gegenstand und Zielsetzung erziehungswissenschaftlicher Forschung
4.2 Beobachtung als geeignete Methode der erziehungswissenschaftlichen Forschung?
4.3 Exemplarische Beobachtungsstudien
4.3.1 Beobachtung von Erziehenden
4.3.2 Beobachtung der Educanden
4.3.3 Beobachtung des Kontextes/der Institution
4.4 Fazit und Ausblick
Literatur
Wenn Menschen Informationen brauchen, beobachten sie ihre Umwelt, das heißt sie nehmen ihre Umwelt bewusst mit ihren Sinnen – insbesondere visuell und auditiv – wahr. Auch im Kontext erfahrungsbasierter Wissenschaften ist die Beobachtung seit jeher zentrale Methode der Informationsbeschaffung, so auch in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften. Wissenschaftliche Beobachtungsverfahren haben in jüngster Zeit durch technische Entwicklungen an Bedeutung gewonnen. Zum einen ermöglichen Geräte die automatisierte Aufzeichnung von Verhalten, Bewegungen oder (Körper-) Reaktionen auch über längere Zeiträume. Zum anderen hinterlassen Menschen bei der Mobilkommunikation und bei der Nutzung des Internets Spuren, die sich auslesen und in Bezug auf das zugrunde liegende Verhalten analysieren lassen. Beides führt bereits jetzt zu einem gewissen Boom von Beobachtungsverfahren in speziellen Fächern, welche Anregungen für andere Disziplinen bieten können. Auch der Bedeutungsgewinn qualitativer und ethnographischer Forschungen geht mit einem wachsenden Interesse an Beobachtungsverfahren einher. Vor dieser Entwicklung hatte die Beobachtung in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften eher an Bedeutung verloren, insbesondere zugunsten der wissenschaftlichen Befragung, weil es einfacher und deutlich kostengünstiger ist, Personen zu ihrem Verhalten zu befragen als sie dabei zu beobachten. Oft ist aber erinnertes und berichtetes Verhalten kein guter Indikator für tatsächliches Verhalten. Deshalb war und ist die Beobachtung gerade in Bereichen, in denen komplexe individuelle und soziale Verhaltensweisen im Mittelpunkt stehen, die geeignetere Methode.
Recherchen vor der Konzeption dieses Buches ergaben, dass im Gegensatz zur Befragung, Inhaltsanalyse oder anderer spezieller Erhebungsverfahren zur Beobachtung kein aktuelles Einführungsbuch existiert. Und vorhandene ältere Darstellungen zur Beobachtung berücksichtigen die Anforderungen und Chancen nicht, die die Beobachtung durch die technische und methodologische Entwicklung erfährt. So reifte der Entschluss, eine aktuelle und übergreifende Darstellung der wissenschaftlichen Beobachtung zu verfassen. Die Darstellung ist unabhängig von Disziplinen sowie Forschungstraditionen konzipiert und kann damit nicht allen spezifischen Ansprüchen gerecht werden zumal der übergreifende Charakter bestimmte eher unübliche Entscheidungen nötig machte:
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