Mittlerweile beschäftigen sich auch die Pharmazie und die Medizin weltweit immer mehr mit der Erforschung der Pflanzenöle. Ein derzeit aktuelles Gebiet ist z. B. der Einsatz ätherischer Öle gegen multiresistente Keime sowie Viren aller Art. Interessierte finden zahlreiche Berichte dazu in der Fachzeitschrift F·O·R·U·M sowie auf www.forumessenzia.org, ebenso wie aktuelle Nachrichten aus der Wissenschaft und empirisches Erfahrungswissen.
All das zeigt uns, dass der Erfolg der Aromatherapie nicht mehr aufzuhalten ist. Mit ihm ist aber auch der Markt ständig gewachsen, auf dem Öle sehr unterschiedlicher Qualität angeboten werden. Apotheker Dietmar Wolz von der Bahnhof-Apotheke Kempten und ich haben uns den zunehmenden Herausforderungen gestellt, um den hohen Ansprüchen an diese Naturprodukte gerecht zu werden. Eine bewusste Auswahl beim Einkauf der Rohstoffe und moderne Laboranalytik unterstützen unsere langjährig geschulten Nasen, um Ihnen gebrauchsfertige Mischungen mit genuinen ätherischen Ölen und Trägersubstanzen, alles möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau oder kontrollierter Wildsammlung, anbieten zu können. Bei hygienischem Umgang mit den Produkten und Beachtung der Haltbarkeit stehen Ihnen mit unseren Aromamischungen Öle von höchster Qualität zur Verfügung. Ohne die zahlreichen Rückmeldungen, die täglich bei mir eingehen, wären die Aromamischungen längst nicht so erfolgreich geworden. Sie hätten aber auch nicht diese Verbreitung gefunden, würden Apotheker Wolz und sein Team nicht mit ihrer kontinuierlichen, vorausschauenden und gewissenhaften Fachkompetenz meine Ansprüche und Wünsche umsetzen.
Das hauseigene Qualitätssiegel
d. i.
= Stadelmann,
= Ingeborg, garantiert Ihnen, dass in einer Flasche auch wirklich »Stadelmann« drin ist. Den Schriftzug Original
Aromamischungen finden Sie ausschließlich auf den Aromaprodukten der Bahnhof-Apotheke Kempten, denn nur dort werden sie unter meiner Mitarbeit hergestellt. Erhältlich sind meine Mischungen aber nicht nur in der Bahnhof-Apotheke und zahlreichen anderen Apotheken in Deutschland, sondern auch in meinem Online-Shop für Naturtextilien, bei vielen Hebammen, in Geburtshäusern, Naturkostläden und im Versandhandel für Babybedarf. Und sie haben sich längst weit über Deutschland hinaus verbreitet.
Manchmal werde ich gefragt: »Weshalb nennen Sie keine Rezepturen, damit wir Mischungen selbst herstellen können?« Das Selbstmischen ist mittlerweile modern geworden, dennoch gibt es seit 1988 eine einfache Antwort darauf: Das ist nicht nachhaltig! Für den Familienbedarf müssten Sie als Grundstock mindestens 60 verschiedene ätherische Ölfläschchen à 5 ml zu Hause bevorraten. Wegen der begrenzten Haltbarkeit der Öle bedeutet das, Sie müssen innerhalb meist eines, spätestens aber nach zwei Jahren 300 ml ätherisches Öl aufbrauchen! Dies scheint mir weit über dem zu liegen, was eine vierköpfige Familie benötigt. Dasselbe gilt für die fetten Pflanzenöle. Wenn Sie dann noch die Leerflaschen und anderes Zubehör dazurechnen, so ist das alles andere als wirtschaftlich. Hinzu kommt, dass im Privatbereich weder konstante Lagertemperaturen herrschen noch Reinraumbedingungen zum Anmischen, sodass die selbst gemischten Körperöle und Cremes innerhalb von ca. vier Wochen aufgebraucht sein müssen, um einer Verkeimung entgegenzuwirken. Ein weiteres großes Problem ist die Oxidation, der Alterungsprozess der Öle. Diese ist zum einen zu Hause nicht kontrollierbar und führt, einmal eingetreten, zum anderen zu Hautproblemen – was dann dem Ruf der gesamten Aromatherapie mehr schadet als nutzt.
Bitte denken Sie daran, dass die Rohstoffe für die Aromatherapie zwar nachwachsen, aber wir eine große Verantwortung gegenüber diesen Schätzen der Natur haben und sie nicht achtlos vernichten sollten, nur weil zu viel eingekauft wurde. Wenn wir jeden Tropfen achtsam nutzen, steht uns ein wertvolles Produkt zur Verfügung, das vom Ursprung bis zur Anwendung die gesamte Wertschöpfungskette beachtet.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern Genuss und Freude im Familienalltag mit den naturreinen Aromamischungen, denn unsere Sinne und die Haut haben es verdient, von Beginn an ohne Zusatzstoffe verwöhnt und gepflegt zu werden.
Ingeborg Stadelmann
Wiggensbach, Winter 2020/2021
Wissenswertes zur Aromatherapie und Aromapflege
Die Aromatherapie konnte sich in den vergangenen Jahren immer mehr etablieren, davon zeugt unter anderem der große Erfolg der Original-Stadelmann®-Aromamischungen . Die duftenden Öle und Mischungen stärken nicht nur das Wohlbefinden und unterstützen damit den Organismus in seiner Selbstheilungskraft. Aufgrund der enormen Vielzahl an Wirkstoffen, die ätherische Öle enthalten, haben sie eine nachweisbare Wirkung, die es zu nutzen gilt.
Zur Anwendung kommt die Aromatherapie über die Duftlampe, Körper- oder Massageöle, Aromabäder sowie Wickel und Auflagen. Aber auch über Reflexzonen oder einfach als Duftparfüm können die Wirkstoffe von ätherischen Ölen aufgenommen werden. Wenn Sie Details über diesen faszinierenden Teilbereich der Naturheilkunde wissen wollen, insbesondere zu den einzelnen ätherischen Ölen, empfehle ich Ihnen mein Buch »Bewährte Aromamischungen. Mit ätherischen Ölen leben, gebären, sterben«.
Aus rechtlichen Gründen wird im professionellen Pflegebereich zwischen Aromatherapie und Aromapflege unterschieden. Da diese Zweiteilung in der Selbstpflege jedoch keine Rolle spielt und sich hier die Bezeichnung Aromatherapie für sämtliche Anwendungsformen und -möglichkeiten eingebürgert hat, wird auch im vorliegenden Buch der Einfachheit halber durchgängig das Wort Aromatherapie verwendet.
Ätherische Öle sind die Duftstoffe einer Pflanze, die damit unter anderem Insekten zur Bestäubung anlockt oder Tiere davon abhält, sie zu fressen. Überdies können sich Pflanzen mit ihren Duftmolekülen vor extremer Hitze oder Kälte schützen. In einigen Fällen produzieren die Pflanzen sogar ätherische Öle mit antibiotischer Wirkung. Ebenso kommunizieren Pflanzen über ihre Duftstoffe miteinander. Ein und dieselbe Pflanze kann zu verschiedenen Tages- oder Jahreszeiten unterschiedlichste Duftstoffe produzieren und in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung in den verschiedenen Pflanzenteilen einlagern.
Es gibt mehrere Verfahren, den Pflanzen das ätherische Öl zu entziehen: Die am häufigsten angewendeten Methoden sind die Wasserdampfdestillation und die Kaltpressung von Fruchtschalen. Mit diesen Verfahren werden auch die ätherischen Öle für die Original-Stadelmann®-Aromamischungen gewonnen.
Die Destillationvon Kräutern, Blüten, Gräsern, Wurzeln, Rinden und Hölzern mittels Wasserdampf ist nicht nur eine der ältesten, sondern zugleich eine sehr schonende und umweltgerechte Methode zur Gewinnung ätherischer Öle. Die Pflanzenteile werden in einem großen Behälter, dem Alambique, über oder in Wasser gegeben und erhitzt. Der aufsteigende Dampf löst die Duftmoleküle und transportiert sie über ein Rohrsystem in die sogenannte Florentinerflasche. Dort wird das Destillat, das nichts anderes ist als Kondensflüssigkeit, gesammelt, das ätherische Öl trennt sich nun vom Wasser. Meist ist das ätherische Öl leichter und schwimmt deshalb oben, manche Öle sind schwerer und setzen sich dann am Grund ab. Die gewonnenen Pflanzenkonzentrate werden abgezogen und zurückbleibt das Pflanzenwasser, das Hydrolat.
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