Deutsche Geschichten

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Die deutsche Geschichte der letzten hundert Jahre spiegelt sich insbesondere in den Worten bedeutender Denker, Politiker, Autoren, die das große Ganze überschauen, wie auch in den persönlichen Erlebnissen einzelner Personen. Mit Blick auf das Weltkriegsjubiläum 2014 spürt das Lesebuch dieser Zeitspanne mit zeitgenössischen Texten nach. Dabei reicht die Bandbreite von Gedichten über erzählende Prosa, Erinnerungen und Dankesreden bis zu Bundestagsdebatten und amtlichen Dokumenten. Ziel ist es, dem Leser die jüngste Geschichte Deutschlands und Europas in Erinnerung zu rufen, die auch unsere heutige Zeit prägt. Eine Chronologie historischer Ereignisse von 1899 bis 2012, die Aufzählung der Mitglieder der Europäischen Union und des Europarates sowie eine Liste mit Filmhinweisen ergänzen den Band. Mit Texten von Bertha von Suttner, Stefan Zweig, Wilhelm II., Eduard von Keyserling, Karl Kraus, Ernst Jünger, Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau, Hans Fallada, Gertrud von den Brincken, Arthur Koestler, Thomas Mann, Theodor Herzl, Manès Sperber, Richard N. Coudenhove-Kalergi, Gottfried Benn, Erich Kästner, Werner Finck, Hans-Friedrich Lenz, Axel von dem Bussche, Ricarda Huch, Marion Gräfin Dönhoff, Sigrid Reisch von Wagner, Werner Bergengruen, Carl Zuckmayer, Magnus Freiherr von Braun, Ernst von Salomon, Hermann Josef Abs, Ludwig Erhard, Alexander Kluge, Horst Krüger, Hilde Domin, Helmut Gollwitzer, Margarete Buber-Neumann, Eckart Kroneberg, Wolf Biermann, Joachim Gauck, Renate Feyl, Erich Loest, Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, Willy Brandt, Martin Walser, Peter Sloterdijk, Carl J. Burckhardt, Angela Merkel u.a.

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Stefan Zweig kommt am 28 November 1881 in Wien als Sohn des - фото 3

Stefan Zweig kommt am 28. November 1881 in Wien als Sohn des Textilindustriellen Moritz Zweig und seiner aus einer jüdischen Bankiersfamilie stammenden Frau Ida geb. Brettauer zur Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wien studiert er Germanistik und Romanistik. Unter dem Einfluss Hugo von Hofmannsthals schreibt er früh Gedichte (»Silberne Saiten«, 1901). Seine ersten Novellen erscheinen 1904. Werke wie »Brennendes Geheimnis« (1911), »Amok« (1922) »Sternstunden der Menschheit« (1927) sowie seine großen Biographien von Joseph Fouché (1929), Maria Stuart (1935) und Magellan (1938) u. a. machen ihn weltberühmt.

Viele Studien- und Vortragsreisen führen ihn nicht nur in die westeuropäischen Länder, sondern auch nach Indien, Nord- und Mittelamerika, die Sowjetunion und Südamerika. 1941 wandert er nach Petrópolis (Brasilien) aus, wo er sich am 22. Februar 1942 zusammen mit seiner zweiten Frau Charlotte das Leben nimmt. In seinem Nachlass finden sich verschiedene Werke, so auch seine Erinnerungen eines Europäers »Die Welt von Gestern«.

STEFAN ZWEIG

DIE WELT VON GESTERN

VORWORT

Ich habe meiner Person niemals soviel Wichtigkeit beigemessen, daß es mich verlockt hätte, anderen die Geschichte meines Lebens zu erzählen. Viel mußte sich ereignen, unendlich viel mehr, als sonst einer einzelnen Generation an Geschehnissen, Katastrophen und Prüfungen zugeteilt ist, ehe ich den Mut fand, ein Buch zu beginnen, das mein Ich zur Hauptperson hat oder – besser gesagt – zum Mittelpunkt. Nichts liegt mir ferner, als mich damit voranzustellen, es sei denn im Sinne des Erklärers bei einem Lichtbildervortrag; die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu, und es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer ganzen Generation – unserer einmaligen Generation, die wie kaum eine im Laufe der Geschichte mit Schicksal beladen war.

Jeder von uns, auch der Kleinste und Geringste, ist in seiner innersten Existenz aufgewühlt worden von den fast pausenlosen vulkanischen Erschütterungen unserer europäischen Erde; und ich weiß mir inmitten der Unzähligen keinen anderen Vorrang zuzusprechen als den einen: als Österreicher, als Jude, als Schriftsteller, als Humanist und Pazifist jeweils just dort gestanden zu sein, wo diese Erdstöße am heftigsten sich auswirkten. Sie haben mir dreimal Haus und Existenz umgeworfen, mich von jedem Einstigen und Vergangenen gelöst und mit ihrer dramatischen Vehemenz ins Leere geschleudert, in das mir schon wohlbekannte »Ich weiß nicht wohin«. Aber ich beklagte das nicht; gerade der Heimatlose wird in einem neuen Sinne frei, und nur der mit nichts mehr Verbundene braucht auf nichts mehr Rücksicht zu nehmen. So hoffe ich wenigstens eine Hauptbedingung jeder rechtschaffenen Zeitdarstellung erfüllen zu können: Aufrichtigkeit und Unbefangenheit.

Denn losgelöst von allen Wurzeln und selbst von der Erde, die diese Wurzeln nährte, – das bin ich wahrhaftig wie selten einer in den Zeiten. Ich bin 1881 in einem großen und mächtigen Kaiserreiche geboren, in der Monarchie der Habsburger, aber man suche sie nicht auf der Karte: sie ist weggewaschen ohne Spur. Ich bin aufgewachsen in Wien, der zweitausendjährigen übernationalen Metropole, und habe sie wie ein Verbrecher verlassen müssen, ehe sie degradiert wurde zu einer deutschen Provinzstadt. Mein literarisches Werk ist in der Sprache, in der ich es geschrieben, zu Asche gebrannt worden, in eben demselben Lande, wo meine Bücher Millionen Leser sich zu Freunden gemacht. So gehöre ich nirgends mehr hin, überall Fremder und bestenfalls Gast; auch die eigentliche Heimat, die mein Herz sich erwählt, Europa, ist mir verloren, seit es sich zum zweitenmal selbstmörderisch zerfleischt im Bruderkriege.

Wider meinen Willen bin ich Zeuge geworden der furchtbarsten Niederlage der Vernunft und des wildesten Triumphes der Brutalität innerhalb der Chronik der Zeiten; nie – ich verzeichne dies keineswegs mit Stolz, sondern mit Beschämung – hat eine Generation einen solchen moralischen Rückfall aus solcher geistigen Höhe erlitten wie die unsere. In dem einen kleinen Intervall, seit mir der Bart zu sprossen begann und seit er zu ergrauen beginnt, in diesem einen halben Jahrhundert hat sich mehr ereignet an radikalen Verwandlungen und Veränderungen als sonst in zehn Menschengeschlechtern, und jeder von uns fühlt: zu vieles fast! So verschieden ist mein Heute von jedem meiner Gestern, meine Aufstiege und meine Abstürze, daß mich manchmal dünkt ich hätte nicht bloß eine, sondern mehrere, völlig voneinander verschiedene Existenzen gelebt.

Denn es geschieht mir oft, daß, wenn ich achtlos erwähne: Mein Leben, ich mich unwillkürlich frage: » Welches Leben?« Das vor dem Weltkriege, das vor dem ersten oder das vor dem zweiten oder das Leben von heute? Dann wieder ertappe ich mich dabei, daß ich sage: »Mein Haus« und nicht gleich weiß, welches der einstigen ich meinte, ob das in Bath oder in Salzburg oder das Elternhaus in Wien. Oder daß ich »bei uns« sage und erschrocken mich erinnern muß, daß ich für die Menschen meiner Heimat längst ebensowenig dazugehöre wie für die Engländer oder für die Amerikaner, dort nicht mehr organisch verbunden und hier wiederum niemals ganz eingegliedert; die Welt, in der ich aufgewachsen bin, und die von heute und die zwischen beiden sondern sich immer mehr für mein Gefühl zu völlig verschiedenen Welten.

Jedesmal wenn ich im Gespräch jüngeren Freunden Episoden aus der Zeit vor dem ersten Kriege erzähle, merke ich an ihren erstaunten Fragen, wieviel für sie schon historisch oder unvorstellbar von dem geworden ist, was für mich noch selbstverständliche Realität bedeutet. Und ein geheimer Instinkt in mir gibt ihnen recht: zwischen unserem Heute, unserem Gestern und Vorgestern sind alle Brücken abgebrochen. Ich selbst kann nicht umhin, mich zu verwundern über die Fülle, die Vielfalt, die wir in den knappen Raum einer einzigen – freilich höchst unbequemen und gefährdeten – Existenz gepreßt haben, und schon gar, wenn ich sie mit der Lebensform meiner Vorfahren vergleiche.

Mein Vater, mein Großvater, was haben sie gesehen? Sie lebten jeder ihr Leben in der Einform. Ein einziges Leben vom Anfang bis zum Ende, ohne Aufstiege, ohne Stürze, ohne Erschütterung und Gefahr, ein Leben mit kleinen Spannungen, unmerklichen Übergängen; in gleichem Rhythmus, gemächlich und still, trug sie die Welle der Zeit von der Wiege bis zum Grabe. Sie lebten im selben Land, in derselben Stadt und fast immer sogar im selben Haus; was außen in der Welt geschah, ereignete sich eigentlich nur in der Zeitung und pochte nicht an ihre Zimmertür. Irgendein Krieg geschah wohl irgendwo in ihren Tagen, aber doch nur ein Kriegchen, gemessen an den Dimensionen von heute, und er spielte sich weit an der Grenze ab, man hörte nicht die Kanonen, und nach einem halben Jahr war er erloschen, vergessen, ein dürres Blatt Geschichte, und es begann wieder das alte, dasselbe Leben.

Wir aber lebten alles ohne Wiederkehr, nichts blieb vom Früheren, nichts kam zurück; uns war im Maximum mitzumachen vorbehalten, was sonst die Geschichte sparsam jeweils auf ein einzelnes Land, auf ein einzelnes Jahrhundert verteilt. Die eine Generation hatte allenfalls eine Revolution mitgemacht, die andere einen Putsch, die dritte einen Krieg, die vierte eine Hungersnot, die fünfte einen Staatsbankrott, –und manche gesegnete Länder, gesegnete Generationen sogar überhaupt nichts von dem allen. Wir aber, die wir heute sechzig Jahre alt sind und de jure noch eigentlich ein Stück Zeit vor uns hätten, was haben wir nicht gesehen, nicht gelitten, nicht miterlebt? Wir haben den Katalog aller nur denkbaren Katastrophen durchgeackert von einem zum andern Ende (und sind noch immer nicht beim letzten Blatt).

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