Andreas Roth - Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)

Здесь есть возможность читать онлайн «Andreas Roth - Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962): краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Wehrmachtsmajor Johann Albrecht von Reiswitz genießt in Serbien heute einen ausgezeichneten Ruf: Dort machte er sich während der deutschen Besatzungszeit ab 1941 als Berater der Militärregierung einen Namen und sorgte für den Erhalt der serbischen Kunstschätze sogar über die Kriegszeit hinaus. In seiner akribisch recherchierten Dissertationsschrift zeichnet Andreas Roth das Bild eines streitbaren Historikers, der sich nach Kräften um eine deutsch-südslawische Annäherung und Versöhnung bemühte.

Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962) — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Insgesamt sind die ersten fünf Hauptkapitel dieser Arbeit von ihrer Grundstruktur her vornehmlich chronologisch ausgerichtet, obgleich die jeweilige thematische Schwerpunktsetzung es auch gelegentich erfordert, dass Rückblenden und zeitliche Vorgriffe erfolgen.

Kapitel 6.1.1. beschäftigt sich mit Reiswitz’ schwieriger Lage zu Beginn des Jahres 1941, als der Kriegsausbruch mit Jugoslawien zunächst sein bisheriges wissenschaftliches Lebenswerk zum Einsturz zu bringen drohte, ihm dann aber in nahezu paradoxer Weise gerade durch die Zerstörung Jugoslawiens die Möglichkeit eröffnet wurde, seine jahrelangen Planungen in die Tat umzusetzen.

Die Kunstschutzarbeit in Serbien selbst wird auf zwei Ebenen analysiert. Zunächst geht es in Kapitel 6.1.2. um die Hinüberrettung seiner persönlichen Netzwerkbildung in Jugoslawien aus dem Vorkriegsjahren in die bittere Realität eines militärischen Kunstschutzes in Restserbien unter deutscher Besatzung. In Kapitel 6.1.3. tritt das Programmatische anstelle des Persönlichen in den Vordergrund, indem Reiswitz’ Versuch der Umsetzung seines idiosynkratischen Denkmalschutzplanes dargestellt wird.

Das Kapitel 6.2. ist dem wissenschaftlich innovativsten, aber gleichzeitig auch politisch fragwürdigsten Teil der Arbeit von Reiswitz in Serbien gewidmet, der von ihm in die Wege geleiteten Zusammenarbeit mit der SS-Forschungsgemeinschaft „Das Ahnenerbe“. Das Zustandekommen dieser Allianz wird in Kapitel 6.2.1. beschrieben, in Kapitel 6.2.2. der politische Kontext erhellt und schließlich in Kapitel 6.2.3. die Spur des Ahnenerbe-Geldes verfolgt.

In Kapitel 6.3.1. geht es um das „Routinegeschäft“ des Kunstschutzes unter Reiswitz’ Führung, und in Kapitel 6.3.2. wird der über den reinen Kunstschutz sukzessive erweiterte Aufgabenbereich von Reiswitz eingeführt. Schließlich wird in Kapitel 6.3.3. die Abwicklung des Kunstschutzes erhellt und kurz auf die Nachkriegskarriere von Reiswitz eingegangen.

1. Werdegang zum Wissenschaftler

1.1. Frühe akademische und politische Prägungen

Am 18. Januar 1912, einem Donnerstag, als die Berliner bei klirrender Kälte den anstehenden Stichwahlen zum 13. Reichstag entgegensahen, saßen drei Jugendliche in einer geräumigen Wohnung der Carmerstraße 10 in Charlottenburg. 88Der achtzehnjährige Rudolf, genannt Rolf, und sein sechs Jahre jüngerer Bruder Johann Albrecht, genannt Hans oder Alli/Ally, sowie die schon neunzehnjährige Schwester, Elisabeth. Die Mutter der drei, die vierzigjährige Maria Theresia Baronin von Reiswitz, geborene Kracker von Schwarzenfeld, befand sich zu Besuch bei ihrer erkrankten Schwester in Wetzlar und hatte Berlin tags zuvor verlassen. Ihr Ehemann, der 1863 auf dem Stammsitz der Familie im schlesischen Wendrin geborene Rittmeister a.D. des preußischen Leibkürassierregiments, Albrecht von Reiswitz, war daheim geblieben. Doch ohne die Mutter lief es nicht so richtig. Am Morgen hatten die Kinder bereits verschlafen und wachten erst um 7 Uhr auf, da der Wecker nicht richtig klingelte, sodass die beiden Jungen zu spät zum Unterricht in das 1895 gegründete, altsprachliche Wilmersdorfer Bismarck-Gymnasium kamen. Rolf stand ein Jahr vor dem Abitur. Er beschloss, eine weitere Verspätung zu vermeiden und stellte den Wecker übereifrig auf 5 Uhr. Alli versicherte seiner verreisten Mutter, dass es „schöhn“ [sic] gewesen sei in der Schule und fügte seinem handgeschriebenen Brief, versehen mit dem eingeprägten Familienwappen, stolz Folgendes hinzu: „Rolf treibt mit mir sehr liebevoll ‚La petite chèvre de M. Seguin‘ und wir ochsen brüderlich miteinander.“ Währenddessen besorgte der Vater bei „Sarotti“ süße Geburtstagsgeschenke. 89

Die Ziege des Monsieur Seguin spielt die Hauptrolle in einer 1869 erstveröffentlichten Geschichte von Alphonse Daudet (1840–1897) und wird im weiteren Verlauf der Arbeit als Tropus verwendet werden. Blanquette flüchtet aus ihrem sicheren Stall und begibt sich auf Abenteuersuche in die Berge. Dort trifft sie auf eine Herde Gemsen, mit denen sie sich anfreundet, mit einem Böcklein sogar romantisch anbändelt. Als es Abend wird, ruft der besorgte Monsieur Seguin Blanquette, sie solle doch in den Stall zurückkommen. Doch Blanquette hört nicht auf ihn. Sie glaubt, den Gefahren der Nacht gewachsen zu sein und sich alleine gegen den bösen Wolf wehren zu könnnen. Doch da irrt sie. Sie hält ihn zwar lange hin mit ihren kleinen Hörnern, aber am Ende, kurz vor Tagesanbruch, vermag sie sich nicht mehr zu widersetzen: „Le loup se jeta sur la petite chèvre et la mangea.“ 90Ob der kleine Alli in späteren Jahren die Moral der Geschichte, sich nicht ohne Not mit den überlegenen Kräften des Bösen auseinanderzusetzen, beherzigen würde?

Zweieinhalb Jahre nach der gemeinsamen Französischlektion trennten sich die Wege der Brüder Reiswitz. Fünf Jahre lang hatten Alli und Rolf, der am 30.11.1893 in Breslau geboren worden war, mit den Eltern in der Schweiz, am Luganer See, gewohnt. Dort war Alli am 08.07.1899 geboren worden. Im Jahre 1904 zog die Familie nach Berlin um. Ab dem Herbst 1909 besuchte Alli dort das Bismarck-Gymnasium. Für das Winterhalbjahr 1913/1914 schickten seine Eltern ihn auf das Alumnat im schlesischen Niesky. Kurz vor Kriegsbeginn 1914 nahm Johann Albrecht vom 04.–09.07. in Dänemark an einem Sommerlager des der Wehrerziehung verpflichteten Jungdeutschland-Bundes teil. 91Nach dem Kriegsausbruch wurde der frischgebackene Abiturient Rolf Soldat und fiel als Leutnant des 1. Garde-Ulanenregiments am 02.05.15 an der Ostfront, nahe dem Dorf Staszkowka, am ersten Tag der Schlacht bei Gorlice-Tarnów. Unter dem Kommando des späteren Generalfeldmarschalls August von Mackensen (1849–1945), welcher viele Jahre später zu Reiswitz als Kunstschützer in Belgrad Kontakt aufnehmen sollte, unternahm hier in Galizien die neuaufgestellte 11. Armee einen erfolgreichen Vorstoß gegen russische Kräfte, der an sich nur geringe deutsche Verluste mit sich brachte: „In großer Zahl warfen die Russen ihre Waffen fort und ergaben sich.“ 92Zwei Jahre später starb Allis Vater in der Charlottenburger Wohnung, am 09.04.17, zwei Tage, nachdem er zum dritten Mal einen Schlaganfall erlitten hatte. Doch weder der Tod des Bruders noch der des Vaters, durch welchen seine Mutter und Schwester ohne erwachsenen männlichen Schutz zurückblieben, ließen Alli daran zweifen, dass auch er nun seinen Dienst am Vaterland zu verrichten hatte. Am 02.05.17 kommentierte er den Tod von Rolf mit den Worten: „Heute vor 2 Jahren fiel Rolf in Galizien! … Der glückliche!“

Alli selbst rückte am 30.07.17, drei Wochen nach seinem 18. Geburtstag, als Fahnenjunker in das 1. Garde-Feld-Artillerie-Regiment ein, kaserniert zunächst in Berlin. Am ersten Tag machte er sehr positive Erfahrungen. Er bekam eine nagelneue Ausstattung, das Exerzieren sei „ganz nett“, das Essen „schmeckte herrlich“ und die Unterhaltung auf der Stube drehte sich „unmoralisch über Weiber und Prostituierte“. Die Wanzen im Bett allerdings trübten den Eindruck. 93Zeit seines Lebens sollte Alli großes Interesse am weiblichen Geschlecht haben. 94

Doch schnell verblasste das malerische Bild vom Soldatensein, und schon am 02.09.17 stellte der junge Reiswitz fest: „Gott, ich verdumme ja vollkommen! Es ist zum verrückt werden, jeder Tag an dem ich nichts lese, ist ein verlorener Tag.“ 95Auch am Sinn des Krieges an sich begann er zu zweifeln: „Was wird das denn für ein Sieg, für den wir kämpfen? Wahnsinn! Verfluchter Wahnsinn einiger überspannter Köpfe ist der Krieg.“ Er stellte fest, dass Deutschland schuldlos, geleitet aber von „Idiotendiplomaten … gegen eine Welt von Feinden seinen Verzweiflungskampf führt“, und sah voraus, dass Deutschland „nie aufhören wird zu siegen“ – aber schließlich „dennoch verlieren wird“.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)»

Обсуждение, отзывы о книге «Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x