Friedrich Resch - 13 Jahre

Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Resch - 13 Jahre» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

13 Jahre: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «13 Jahre»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Friedrich Resch ist 14 Jahre alt und besucht das Gymnasium «Banatia» in Temeschburg, als der königliche Staatsstreich vom 23. August 1944 Rumänien unvermittelt aus dem Achsenbündnis herauslöst und der Gnade der sowjetischen Roten Armee ausliefert. Im Handumdrehen wird das Land kommunistisch, und die deutsche Minderheit erleidet immer schwerere Repressalien bis hin zur Deportation. Resch und seine Freunde leisten mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verzweifelt Widerstand und hoffen auf eine Befreiung durch den Westen. Doch alles ist vergebens: 1951 schlägt die gefürchtete Geheimpolizei Securitate zu, die Gefängnistore schließen sich, und für die Jugendlichen beginnt eine entbehrungsreiche Odyssee durch das berüchtigte System der rumänischen Straflager – von Jilava und Gherla über die Bleiminen von Cavnic und Baia Sprie bis hin zur Knochenarbeit im Donaudelta. Nicht jeder der Freunde wird diese schwere Zeit überleben. Und Resch selbst wird seine Familie erst 1964, ganze 13 Jahre nach seiner Verhaftung, endlich wiedersehen.
Die Erinnerungen des Friedrich Resch, herausgegeben von seinem Sohn, stellen ein heutzutage einzigartiges Zeugnis für die Macht des Lebenswillens, der Haltung und der Widerständigkeit im Angesicht des Bösen dar. Ein packendes zeithistorisches Dokument aus schicksalhafter Zeit für ganz Europa!

13 Jahre — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «13 Jahre», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zwei Jahrzehnte später sollte ich dann erfahren, dass Leipnik in den Fünfzigerjahren, also schon in der kommunistischen Zeit, wegen Spionage für Großbritannien zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden war. Er soll unter anderem in den Gefängnissen und Lagern von Piteşti, Salcia und Stoeneşti gewesen sein, bevor er im Rahmen der Generalamnestie für alle politischen Häftlinge 1964 freikam. Bald darauf wanderte er nach Israel aus.

Ende Mai erschien ein russischer Hauptmann mit seiner Frau und einem Wickelkind im Hause meiner Eltern. Man hatte ihm von der Kommandantur das Zimmer, in dem auch der Oberst Ribarski gewohnt hatte, zugeteilt. Er war Militärstaatsanwalt bei der SMERSch („Tod den Spionen!“), einer militärischen Variante des NKWD, deren Sitz seit Ankunft der Sowjettruppen im ehemaligen deutschen Konsulat auf der Loga-Straße war. Einmal sah ich in der Wohnung der russischen Familie einen ganzen Stapel Wehrmachtskarten, die von ihnen als Packpapier verwendet wurden. Ich bat die Frau um einige dieser Landkarten, und sie ließ mich auswählen. Die interessantesten waren eine Infanteriekarte Maßstab 1:100.000 mit Temeschburg in der Mitte und eine Generalstabskarte mit dem Maßstab 1:2.000.000. Diese zeigte mehr als die Hälfte Rumäniens, Teile der Slowakei, Ungarns und Jugoslawiens. Auf dieser Karte war der Verlauf der Front um Anfang Oktober 1944 von Hand eingezeichnet. Diese beiden Karten besaß ich bis 1951, als sie mir auf der Flucht abhandenkamen.

Im gleichen Jahr begann ich mit dem Besuch der Gewerbeschule, Abteilung Metallbearbeitung, die ich nach zwei Jahren mit der mittleren Reifeprüfung beenden sollte. In jener Zeit war der Zulauf von deutschen Schülern an der Gewerbeschule beachtlich, insbesondere was die Klassen der Oberstufe betraf. Auch jetzt, nach über einem Jahr seit dem Ende der Kampfhandlungen in unserer Gegend, waren nach wie vor Unmengen an Waffen im Umlauf, und fast jeder Junge in meinem Alter besaß welche. Größere Schüler zu sehen, die in den Pausen oder nach der Schule mit Pistolen, Revolvern und Munition hantierten, war nichts Besonderes. In unserer Schule blühte ein regelrechter Schwarzmarkt, auf welchem munter Handfeuerwaffen, Munition und selbst Sprengstoffe gehandelt wurden. So ergab es sich zum Beispiel, dass ich einem anderen deutschen Jungen mein Luftgewehr im Tausch für eine Pistole Frommer-Baby im Kaliber 6,35 samt zehn Schuss Munition gab. Bald darauf bekam ich ein weiteres günstiges Angebot, und zwar einen Revolver Marke Harrington, Kaliber 7,62, im Tausch gegen Schießpulver. Ich griff zu. Später sollte dann noch eine „Gulden-Zwanziger“, eine einläufige Taschenpistole, dazukommen. Die Bezeichnung rührte daher, dass diese Waffen von Typ Derringer früher, in der K.-u.-k.-Zeit, auf den Jahrmärkten in Temeschburg tatsächlich noch für einen Gulden und zwanzig Kreuzer zu haben waren (ungarisch: „Forint-huszas“). Neben diesen Neuanschaffungen gab es in meinem „Arsenal“ noch ein Flaubert-Kleinkalibergewehr, eine einschüssige Waffe, die mein Vater seit seiner Jugendzeit besaß. Es hatte einen glatten Lauf, und man konnte mit ihm auch Schrotpatronen („Vogeldunst“) verschießen.

Obwohl die meisten russischen Soldaten die Stadt zwischenzeitlich verlassen hatten und damit eine gewisse Ruhe eingekehrt war, gab es doch immer wieder Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung. So hatte meine Mutter eine dramatische Begegnung mit einem solchen „Helden“. Es war an einem Nachmittag, ich war mit Stefan zum Schwimmen gegangen und mein Vater war ebenfalls abwesend. Meine Mutter, allein in der Wohnung, saß in meinem Zimmer und las ein Buch. Dabei hatte sie versäumt, nachdem ich fortgegangen war, die Wohnungstür abzuschließen. Auf einmal hörte sie, wie jemand die Wohnungstür öffnete und ohne etwas zu sagen die Wohnung betrat. Sie meinte erst noch, dass ich zurückgekehrt wäre, wurde im nächsten Augenblick jedoch eines Besseren belehrt, als nämlich in der Zimmertür ein Russe mit einem Paket unter seinem Arm erschien. Er grüßte mit einem breiten Grinsen, schaute sich um, und als er erkannte, dass anscheinend keine weitere Person zugegen war, warf er sein Paket auf den Tisch und deutete meiner Mutter an, sich auszuziehen. Meine Mutter schrie ihn an, „Njet“ und „Paschli“, also „Nein, geh weg“, doch der Kerl stürzte sich auf sie und versuchte, ihr die Kleider herunterzureißen. Meine Mutter begann, laut um Hilfe zu rufen, und wehrte seinen Angriff mit Tritten und Kratzen ab, so gut sie konnte. Zum Glück war Herr Curta, der Schneidermeister, mit einem seiner Gesellen im Haus. Seit er einmal von Russen in seiner Werkstatt arg belästigt worden war, hielt er den Laden geschlossen und arbeitete daheim. Als er die Hilferufe meiner Mutter hörte, eilte er zusammen mit seinem Gesellen zu Hilfe. Der Russe erblickte sie durch unser Hoffenster, ließ von meiner Mutter ab und wandte sich zur Flucht. Es gelang ihm eben noch, den Treppenaufgang zu erreichen, als Herr Curta bewaffnet mit seiner großen Schneiderschere in der Hand ihn einholte. Ohne zu zögern knallte er dem flüchtenden Russen eins mit der Schere auf den Kopf, und obwohl dieser eine Mütze aufhatte, muss er von der scharfen Kante der Schere erheblich verletzt worden sein, denn nachher sah man Blutspritzer an der Wand. Die Mütze fiel ihm vom Kopf und blieb liegen, der Russe aber entkam. Meine Mutter war mit einem gewaltigen Schrecken, einigen Schrammen und Blutergüssen, somit also noch „billig“ davongekommen. Fortan vergaß sie nie mehr, die Eingangstür abzuschließen.

In jener Zeit begann ich, mich auch verstärkt sportlich zu betätigen, und erklärte daher im Frühjahr 1948 meinen Eintritt in den Sportverein für Leichtathletik „Prima Banat“. Dort traf ich einige mir schon bekannte Jungen und Mädchen, wie zum Beispiel Alfred (Fredi) Prack, Roland Partos, Alexander Ternovits oder Käthe Schütz. Unser Trainer war Professor Cornel Jovănescu, ein ehemaliger sehr guter Athlet, welcher noch im gleichen Jahr zum Direktor der neu gegründeten Sportschule „SMTCF“, Şcoală medie tehnică de cultură fizică (Technische Mittelschule für Körperkultur), berufen wurde. In den folgenden vier Jahren hatte ich Gelegenheit, an vielen Wettkämpfen teilzunehmen, häufig als Drei-, Fünf- oder sogar Zehnkämpfer. Auch als Staffelläufer war ich einsetzbar und wurde so dank meiner Vielseitigkeit zum Punktebeschaffer des Vereins.

Der Sommer 1946 war auch im Banat sehr lang und heiß, doch der Osten des Landes, also die Provinz Moldau, übertraf in dieser Hinsicht alle anderen Gegenden. Die Dürre erreichte ungeahnte Ausmaße. So wurde die Ernte im genannten Landesteil zu einer Katastrophe und erreichte lediglich zehn Prozent des üblichen Ertrages. Dennoch hätte dies unter normalen Bedingungen für die Bevölkerung nicht zu einer Hungersnot geführt, aber jetzt hatte Rumänien überhaupt keine Reserven auf Lager. Das Land war seit der Invasion durch die Russen systematisch ausgeraubt worden, weshalb schon vor der Dürre in der Moldau erheblicher Mangel an Lebensmitteln herrschte. Die allgemeine Stimmung im Land war gedrückt.

In dieser Phase begannen die durch Moskau gestützten Kommunisten, die endgültige Gleichschaltung des Landes zu forcieren. Sie waren jetzt stark genug, sich jener bürgerlichen und sozialdemokratischen Steigbügelhalter entledigen zu können, die sie anfangs noch gebraucht hatten, um sich unter anderem die Anerkennung des westlichen Auslands zu sichern. Hinsichtlich der Brutalität, mit der nun gegen nutzlos oder lästig gewordene vormalige „Verbündete“ vorgegangen wurde, standen die rumänischen Kommunisten ihren russischen „Lehrmeistern“ in nichts nach. So wurde im Oktober der Prozess gegen die Führung der zwischenzeitlich verbotenen Nationalen Bauernpartei PNT eröffnet. Die Anklage lautete auf Hochverrat, Hauptangeklagter war Iuliu Maniu, einer der Hauptakteure des 23. August 1944. Er sollte am 5. Februar 1953 im Alter von 80 Jahren im Kerker von Sighet sterben. Am Abend des 30. Dezembers des gleichen Jahres dankte König Michael I. ab. Am nächsten Tag stimmten die Abgeordneten des Landes dem Gesetz Nr. 363 zu, durch welches Rumänien zu einer „Volksrepublik“ wurde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «13 Jahre»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «13 Jahre» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «13 Jahre»

Обсуждение, отзывы о книге «13 Jahre» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x