Franz Taut - Befehle von oben

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Durch eine schwere Verwundung bei Stalingrad ist das Gesicht des Leutnants Lemke entstellt, er fühlt sich gebrandmarkt und ausgestoßen. Der furchtbare Krieg in Stalingrad aber hat seinen Blick für die Hintergründe und Zusammenhänge der Ereignisse geschärft. Da er nicht offen sprechen darf, beginnt er während eines Lazarettaufenthaltes mit der Aufzeichnung seiner Gedanken und beendet sie in den Stellungen des Kuban-Brückenkopfes. Leutnant Lemke steht stellvertretend für eine verlorene Generation, die den Krieg als prägend für ihr gesamtes Leben erlebt hat.
Franz Taut, selbst als Kriegsteilnehmer an der Ostfront verwundet, hat in diesem Buch eigene Erfahrungen verarbeitet.

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Im Mai 42 war es der Russe Timoschenko, der diese Grundregel des doppelamputierten Hauptmanns a. D. Lemke außer Acht ließ; sechs Monate später, im November, beging die deutsche Führung den gleichen Fehler. Die Folge war der russische Durchbruch an der nördlichen und südlichen Flanke. Doch was dann weiter geschah, war ein Akt der Selbstvernichtung.

Damals, am Morgen jenes 20. November, als die Sonne wie ein Blutfleck hinter sturmgejagten grauen Wolkenschwaden sichtbar wurde, gab es in den Reihen der Kampftruppe sicherlich nur wenige, die an Tod und Untergang dachten. Der Rückzug nach Osten – wer kannte schon sein Ausmaß? – war eine von oben befohlene Bewegung, die ihren Sinn haben musste.

So schien es auch noch, als wir den Don auf einer vom Eis umklammerten Pontonbrücke überschritten. Feldgendarmen regelten den Übergang. Mit vorgehaltenen Waffen stoppten sie die entstehende Panik ab, als weit tragende russische Geschütze zu feuern begannen. Und drüben am Ostufer saß ein Auffangstab, der die Spreu vom Weizen sonderte.

Die Einheitsführer wurden aufgefordert, sich in der Baracke zu melden, in der der Auffangstab sich eingerichtet hatte.

Wir standen in einer langen Schlange vor der Baracke, Offiziere aller Dienstgrade bis zum Major und Oberstleutnant, darunter einige Rumänen, aber auch Unteroffiziere, Feldwebel oder Wachtmeister und sogar einige Obergefreite sowie eine kleine Gruppe von OT-Führern, die alle älteren Jahrgängen angehörten. Das Merkwürdige und eigentlich Unerhörte war: niemand drängte sich vor. Geduldig wartete jeder, gleich welchen Ranges, bis er an der Reihe war.

Ich hatte den Panzerunteroffizier herangewinkt, der als Letzter seiner zusammengeschossenen Kompanie sein eigener Einheitsführer war. Aber Unteroffizier Kurz wollte nichts davon wissen, selbstständig vor dem Auffangstab aufzutreten.

»Wer weiß, was uns da blüht?«, sagte er. »Wir bleiben vorerst bei Ihnen, Herr Leutnant. Oder wollen Sie uns nicht behalten?«

Als ich endlich, reichlich durchgefroren, die Baracke betreten konnte, erblickte ich als beherrschende Gestalt einen ergrauten alten Oberst mit einem zerfurchten wettergebräunten Nussknackergesicht.

Ich meldete mich und wiederholte den Befehl, den mir der Kradfahrer des Bataillons überbracht hatte. »Nichts da«, sagte der Oberst. »Derartige Befehle sind aufgehoben. Ich nehme an, dass Ihre Kompanie einsatzfähig ist. Munition, soweit sie fehlt, Futter für Ihre Pferde und Verpflegung können Sie hier empfangen. Ich bin Oberst Kern. Habe Sondervollmachten von der Armee. Sie unterstehen ab sofort mir, Leutnant Lemke. Ihre Kompanie stellt einen Melder zu mir ab und geht fürs erste hier am Ort in Quartiere, die Ihnen zugewiesen werden.«

Steif drehte der alte Oberst sich um.

»Feldwebel Zitzelberger – Quartiere für einen Offizier und zweiundneunzig Mann!«

So viele waren es, die ich über den Don gebracht hatte, einschließlich der stillschweigend von uns vereinnahmten Panzerbesatzung Kurz.

Bis zu diesem Zeitpunkt vollzog sich alles in mehr oder minder normalen Bahnen. Die Trosse und Nachschubeinheiten, die über den Don gekommen waren, wurden ohne Aufschub nach Südosten weitergeschleust. Die Kampftruppe dagegen blieb stehen, gleichgültig, welchem größeren Verband die jeweilige Einheit angehörte. Unumschränkte Befehlsgewalt hatte Oberst Kern.

Wir gingen in die Quartiere, die Feldwebel Zitzelberger uns zuteilte. Es waren elende Katen wie die in dem Dorf, das wir preisgegeben hatten.

In der Hütte, die für mich bestimmt war, saßen ein Artilleriehauptmann, ein Pionierleutnant, ein Assistenzarzt und ein Rittmeister von einer Divisionsaufklärungsabteilung beim Skat. Ich machte mich mit den Vieren bekannt. Der Rittmeister, ein Graf Lerchenau, der ein zerschrammtes Ritterkreuz am geöffneten Kragen seiner Feldbluse trug, reichte mir einen Feldbecher mit Kognak als Willkommensschluck.

»Hennessy aus einer besseren Gegend«, sagte er. »Trinken Sie ihn mit Bedacht, Herr Kamerad. Demnächst, wenn es so weitergeht, wird es für uns nur noch Wodka geben. Oder kalte Füße.«

»Unken Sie schon wieder, Graf«, warf der Artillerist ein. »Sie wissen doch, dass drüben am anderen Ufer ein Brückenkopf gehalten werden soll.«

»Soll«, meinte der Rittmeister, nahm den geleerten Becher an sich und füllte ihn noch einmal für sich selbst. »Wenn es nach dem, was sein soll, ginge, hätten wir vergangenes Jahr im Dezember Moskau eingenommen. Und wie steht’s mit Baku, meine Herren, und mit Tiflis? Noch nichts davon gehört, dass die beiden Städte in unserer Hand wären. Der Run zum Kaukasus scheint mir die gleiche Pleite zu sein wie der zur Wolga. Da war doch heuer von vornherein ein ellenlanger Wurm drin. Kaum Gefangene, kaum Beute. Und jetzt sitzen wir in der Tinte, wollte sagen im Kessel.«

»Hat keinen Zweck, mit Ihnen zu streiten, Graf«, sagte der Hauptmann mit einer ärgerlichen Handbewegung. »Der Führer wird schon wissen, was er tut. Ganz reibungslos und ohne Pannen läuft es nie. Wenn es wirklich zutreffen sollte, dass der Russe sich anschickt, bei Kalatsch dichtzumachen, hat das noch lange nichts zu bedeuten. Sie vergessen, hier steht eine Armee, die durch den Zuzug aus dem Donbogen immer mehr verstärkt wird. Für mich zeichnet sich da ein genialer Plan ab. Zwei, drei Tage noch, dann gehen wir ran. Sie werden schon sehen!«

»Ihr Wort in Gottes Gehörgang«, erwiderte Rittmeister Graf Lerchenau, diesmal ohne Spur von Anzüglichkeit. »Schön wär’s, wenn’s so käme. Aber darf ich fragen, Herr Spengler, womit Sie zum Beispiel angreifen wollen? Haben Sie uns nicht berichtet, dass Ihre Batterie noch aus zwanzig Mann besteht, dass Ihre Geschütze teils gesprengt, teils von Russenpanzern erledigt worden sind?«

»Ach, zum Teufel«, versetzte Hauptmann Spengler, der Artillerist, dem sichtlich unbehaglich zu Mute war. »Kommen Sie, spielen wir weiter! Sie sind am dransten, Leutnant Göbel.«

Ich schaute eine Zeit lang als Kiebitz dem Skatspiel meiner vier Quartiergenossen zu.

Es war kalt in dem trübseligen Raum, in dem eine Kerosinlampe brannte. Der große Ofen war nicht geheizt.

In der Nähe krachten Artillerieeinschläge. Die kämpfende Nachhut, die den Rückzug deckte, rückte wohl allmählich an den Don heran. An den Brückenkopf, den der Hauptmann erwähnt hatte, glaubte ich nicht. Von vorbereiteten Stellungen war nichts zu bemerken gewesen.

Die Skatbrüder schienen den Krieg vergessen zu haben. Es war eine von der Willkür der Zeit zusammengewürfelte Gesellschaft. Der aus dem Sattel in ein gepanzertes Fahrzeug übergewechselte Kavallerist Graf Lerchenau, schmalschädelig, mit scharfen, straffen Zügen, die der Steppenwind modelliert zu haben schien. Das Gegenstück zu dem drahtigen Rittmeister war der etwas füllige bedächtige Hauptmann, der seine Batterie bis auf zwanzig Mann verloren hatte. Assistenzarzt Schmitt mit dem Aeskulapstab auf den Schulterstücken spielte mit nervöser Zerfahrenheit. In sein unfertiges blasses Knabengesicht hatte der Griffel unserer grimmigen Gegenwart tiefe Furchen gegraben. Göbel dagegen, der Pionierleutnant, war ein lebhaftes munteres Kerlchen, dem allem Anschein nach nichts sonderlich nahe ging. Seine Spielverluste nahm er lachend hin, und die Art, wie er genießerisch an seiner Zigarette zog, gab zu erkennen, dass er im Gegensatz zu den anderen den Ernst der Stunde überhaupt nicht erfasste.

Das Artilleriefeuer verstärkte sich. In dichter Folge krachten die Einschläge, die sich im Bereich der Donbrücke zu konzentrieren schienen.

Plötzlich flog die Außentür unserer Kate auf. Ein Verwundeter wurde von zwei Soldaten hereingetragen. Die rechte Hand des Mannes hing an einem blutigen Hautfetzen. Ein Blutstrom sprudelte aus der grässlichen Wunde.

Die Skatkarten verschwanden wie durch Zauberei. Assistenzarzt Schmitt verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in einen Mann, der sein Metier mit überlegener Sicherheit beherrschte.

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