Regine D. Ritter - Jakob Wolff - Düsteres London

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Jakob Wolff - Düsteres London: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Wolff und Lilo haben sich im London des Jahres 1888 eingelebt. Er führt einen kleinen, aber feinen Teeladen. Lilo hingegen hat den Baronet Sir Robert Tarleton geheiratet und ist damit in die High Society der Stadt aufgestiegen.
Doch in London existieren gesellschaftlich sehr unterschiedliche Parallelwelten. In den Armenvierteln der Stadt greift das Entsetzen um sich, als innerhalb kurzer Zeit mehrere Frauen brutal ermordet werden. Wer ist der Täter, der die Polizei öffentlich verhöhnt und immer einen Schritt voraus zu sein scheint?

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»Und was für ein Auftrag von Lady Collier führt dich hierher?«

»Ich soll ausrichten, die neue Teemischung hat der Lady sehr gut geschmeckt. Sie wüssten schon, welchen Tee sie meint.« Toby hustete und wischte sich den Mund mit dem Ärmel ab, bevor er weitersprach. »Ich soll drei kleine Päckchen holen. Und schön verpackt, bitte. Lady Collier hat heute Nachmittag Gäste zum Tee und möchte den Damen die neue Mischung schenken.«

»Ich packe sie gleich ab. Wenn du möchtest, kannst du dich währenddessen an meinem Ofen aufwärmen.«

Jakob deutete zu der Tür hinter seiner Verkaufstheke. Von dort ging es in eine kleine Küche mit Ofen und Waschgelegenheit.

»Ja, Sir, danke!«

Der Junge huschte sofort in den gut geheizten Raum. Er lies die Tür offen, damit Jakob sah, dass er nichts stehlen würde. Trotzdem sah er sich in der Küche neugierig um. Ein schmales Treppenhaus führte zu Jakobs Schlafkammer im Obergeschoss, und in der Küche selbst war die Falltür zum Keller. Für Londoner Verhältnisse lebte Jakob äußerst luxuriös.

»Sie haben eine schöne Wohnung, Sir.«

»Ist alles nicht meines. Der Laden gehört Sir Robert, und ich pachte ihn nur. Und schlafe hier, damit niemand einbricht.«

Toby nickte und lehnte sich an den Ofen. Jakob beobachtete ihn, während er den Tee abwog. Er mochte den Jungen. Toby war ein aufgeweckter Bursche, aber schmächtig und klein. Und er hustete viel. Er hatte die Schwindsucht, wie so viele der Bewohner Londons.

Jakob überlegte. Mit Sicherheit hatte Toby keine eigene Bleibe, sondern kaufte sich sein Essen bei Straßenhändlern und mietete sich jeden Abend für ein paar Pence ein Bett in einer Massenunterkunft.

»Toby, du machst häufig Botengänge für Lady Collier, nicht wahr?«

»Ja, Sir. Fast jeden Tag. Wenn ich die Morgenausgaben verkauft habe, gehe ich zu ihrem Haus. Sie hat oft etwas für mich zu tun, bis ich die Abendausgaben der Pall Mall Gazette und des Star holen muss.«

»Gibt es jemanden vom Personal, der dir wohlgesonnen ist? Eine Magd vielleicht, oder die Köchin?«

»Mrs Shipton, die Köchin, ist sehr nett. Manchmal steckt sie mir sogar etwas zu essen zu.«

»Sehr schön.«

Jakob verklebte das letzte Teepäckchen ordentlich und legte es zu den anderen auf die Theke. Dann ging er zu Toby. Im Verkaufsraum lagerten die feinen Tees der Tarleton -Kette in eleganten Dosen, aber Jakobs eigene Vorräte waren hier in der Küche. Aus einem Holzkästchen nahm er ein Bündel getrocknete Kräuter und wickelte sie in einen Papierumschlag.

»Das hier sind Lindenblüten.«

Er drückte Toby das Päckchen in die Hand, und der Junge schnupperte neugierig daran.

»Riecht gut.«

»Gib sie Mrs Shipton und sag ihr, sie soll dir jeden Tag eine Tasse davon aufbrühen. Etwa ein Teelöffel auf eine Tasse, und mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Es wird deinen Husten bessern.«

»Danke, Mr Vitt. Aber das kann ich mir nicht leisten.«

»Ich schenke sie dir, wenn du mir weiter jeden Tag eine Zeitung lieferst. Und weil du dich in meinem Laden immer anständig verhältst und nicht versuchst zu stehlen – so wie die meisten der anderen Bengel.«

Toby strahlte. Jakob begleitete ihn zur Tür.

»Jetzt lauf und bring der Lady ihren Tee. Geh nicht durch die Mark Lane. Durch den Getreidehandel ist dort immer viel Staub in der Luft, und das macht deinen Husten schlimmer.«

Der Junge rannte los, und Jakob sah ihm nach. Auf der Straße war nur wenig los, was sicherlich der Kälte geschuldet war. Es war ein ungewöhnlich kalter Sommer gewesen, tatsächlich hatte es im Juli sogar einige Frostnächte gegeben, in denen er morgens auf seiner Waschschüssel eine dünne Schicht Eis vorgefunden hatte. Auch jetzt zogen sich bereits wieder dunkle Wolken am Himmel zusammen, die neue Regenfälle und vielleicht sogar Gewitter ankündigten. Jakob schloss die Ladentür und ging in seine Küche, um sich selbst einen Pfefferminztee aufzubrühen.

Er war gerade dabei, den Tee abzuseihen, als die Ladentür wieder geöffnet wurde.

»Ich bin sofort bei Ihnen!«, rief er in den Laden hinein.

Ein weibliches Lachen antwortete ihm. »Es hilft nichts«, rief die Frau aus dem Laden. Sie sprach Deutsch. Jakob schloss für einen Moment die Augen, als er die Stimme erkannte. Gerade heute hatte er Lilo nicht sehen wollen. Was sie selbstverständlich wusste, und dennoch ignorierte, so wie sie es fast jedes Jahr tat. Resigniert schenkte er gleich noch eine zweite Tasse Tee ein.

»Was hilft nichts?«, rief er währenddessen in den Laden.

»Die langen Ärmel. Und die in die Stirn gekämmten Haare. Man sieht die Wunden trotzdem.«

Jetzt erst kam sie in die Küche. Wie immer in den letzten Monaten sah Lilo blendend aus. Sie trug ein elegantes, blaues Kleid und bewegte sich darin, als wäre sie für diese Mode geboren worden. Natürlich waren ihr Schirm und der hochwertige Mantel farblich darauf abgestimmt.

»Weiß dein Gemahl, dass du alleine fremde Männer besuchen gehst?«, brummte Jakob.

Er ging zur Ladentür und schloss sie von innen ab, damit keine Kunden sie stören würden.

Lilo lachte. »Robert vertraut mir voll und ganz. Und dir auch. Er betrachtet dich als meinen Retter in der Not, und das gibt dir wohl ehrenhalber so eine Art Status, wie es … ach, keine Ahnung, wahrscheinlich wie es ein Bruder oder Cousin von mir hätte.«

»Was willst du hier, Lilo? Ausgerechnet heute?«

»Das weißt du doch«, erwiderte sie, gleichzeitig sanft und trotzig. »Ich musste dich sehen. Mich überzeugen, dass es dir gut geht.«

»Dann setz dich.«

Jakob schob die Teetasse über den Tisch zu ihr hin. Trotz allem rührte ihn ihre Besorgnis.

»Danke für den Tee.«

»Es ist nur Pfefferminze. Nicht der feine englische Tarleton -Tee.«

Lilos Augen funkelten amüsiert, und Jakob ertappte sich selbst dabei, ihr Lächeln zu erwidern.

»Man muss es den Engländern lassen«, erklärte sie. »Diese Teekultur haben sie perfektioniert. Tee hilft in jeder Lebenslage, zumindest ein bisschen.«

»Es redet sich besser, wenn man dabei eine dampfende Teetasse vor sich stehen hat«, stimmte er ihr zu.

Letztlich sprachen sie gar nicht so viel miteinander. Jakob lehnte sich zurück, schloss die Augen, und genoss den angenehm frischen Duft des Pfefferminztees. Als er wieder aufsah, tauschten sie nur einen langen, bedeutungsvollen Blick aus. Nach so langer Zeit gab es nicht mehr viel zu bereden.

Ein Fluch band Jakob und Lilo aneinander. Seit fast vierhundert Jahren versuchten sie nun schon, diesen zu brechen, doch bisher war ihnen damit kein Erfolg beschieden.

Jakob Wolff und Lieselotte Wagner waren Hexer. Im Jahr 1494 war Jakob im deutschen Greiz wegen Hexerei angeklagt worden. Ironischerweise war es ein Scheinprozess gewesen, nichts als ein Vorwand seiner Feinde, um ihn loszuwerden, und die Ankläger hatten rein gar nichts von seinen tatsächlich vorhandenen hexerischen Fähigkeiten gewusst. Dennoch hatte man ihn damals zum Tode verurteilt. Lilo hatte alles versucht, um ihn zu retten, und sich in ihrer Verzweiflung letztlich auch dunkler Künste bedient. Die Rettung war ihr gelungen, jedoch zu einem entsetzlichen Preis. Jakob und Lilo konnten seitdem nur weiterleben, wenn sie jährlich ein Menschenleben opferten. Und erst am Vortag hatten sie diesen Preis wieder einmal bezahlt.

»Jedes Jahr schwöre ich mir wieder, dass ich es nicht mehr tun werde«, sagte Jakob leise.

Lilo erwiderte nichts, doch sie griff nach Jakobs Hand und drückte sie fest. Ihre Haut war warm und weich, und Jakob genoss es, sie zu spüren. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er allen Gewissensbissen zum Trotz auch im kommenden Jahr wieder bereit sein würde, das Opfer zu bringen. Zu töten, um selbst weiterzuleben.

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