Reinhold Busch - Stalingrad - Die stillen Helden

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Stalingrad - Die stillen Helden: краткое содержание, описание и аннотация

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Stalingrad steht für den Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges, für das völlige Versagen der deutschen Führung und für die sinn- und gewissenlose Aufopferung einer ganzen Armee. Noch heute, mehr als 75 Jahre später, ist ihr Opfer im historischen Bewusstsein präsent.
Rund 150.000 deutsche Soldaten starben in den Monaten der Schlacht um Stalingrad. 91.000 Mann gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft und einem ungewissen Schicksal entgegen – nur rund 6000 von ihnen sollten nach entbehrungsreichen Jahren ihre Heimat wiedersehen. In aller Not und allem Elend stets hautnah mit dabei waren die mehr als 10.000 Angehörigen der Sanitätseinheiten im Kessel, die ihren Dienst an Verwundeten und Kranken unter widrigsten Umständen bis zur völligen körperlichen Erschöpfung verrichteten – teils unter Aufopferung ihres eigenen Lebens.
Im vorliegenden Buch verbinden sich packende Zeitzeugenberichte mit zahlreichen erstmals gezeigten Privataufnahmen zu einem einzigartigen Dokument menschlicher Größe und stillen Heldentums.

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Welch eine Wohltat war die schmerzlindernde Spritze! Es gab schreckliche Verwundungen, und die Schmerzen waren darum oft grauenhaft. Einmal wurde ein Oberleutnant gebracht; Granatsplitter hatten seinen Oberschenkel zertrümmert, und ein Knochenteil ragte wie ein Dolch weit über das Knie hinaus. ‚Mutter, Mutter,‘ kam es vor großen Schmerzen über seine Lippen. Oberarzt Dr. Hegemann 34und Dr. Paal bemühten sich um den so schwer Verwundeten. Das Erste: die Spritze, um die furchtbaren Qualen zu lindern. Der ‚Alte Fritz‘ war gelegentlich über die Schlachtfelder geritten und wenn ein Schwerverwundeter vor Schmerzen schrie, pflegte er zu sagen: ‚Sterbe er anständig!‘ So konnte nur jemand reden, dem Schmerzen erspart geblieben waren – wer aber selber einmal solche Schmerzen erlebt hatte, der wußte aus Erfahrung, was gelitten wurde. Und welche Erleichterung, schreien zu dürfen, und welche Wohltat, daß jemand einem Klagenden die Hand reichte, sei es Arzt oder Pfarrer. Auch jenem, dem ein Splitter den ganzen Unterkiefer weggerissen hatte, auch dem, dem ein Schuß quer durch beide Augen gegangen war. Manchmal falteten wir Seelsorger nur stumm die Hände, und der Schwerverwundete spürte es. Beendete aber der Tod die oft furchtbaren Qualen, dachten Pfarrer Mohr und ich an das Wort der Hoffnung: ‚Der Schmerz wird nicht mehr sein!‘ Ich sprach dieses Wort der Hoffnung an den Gräbern.

Nun lagen Major Stock, Kommandeur der Nachrichtenabteilung, und ich einmal in jenem Operationswagen von Dr. Paal; russische Jagdflugzeuge hatten ihre höchst unsympathischen kleinen Splitterbomben über unseren Verbandplatz abgeworfen. Ihr infernalisches Geräusch beim Heruntersausen jagte den Major und mich unter einen Lastwagen. Da wir beide etwas höher lagen als die meisten Einschläge, gingen die gefährlichen Splitter in die Mulde, und nur wenige trafen uns unter dem LKW. Major Stock erwischte es an der Ferse, mich am Oberschenkel. Der Major sprach ein kurzes Gebet. Blitzschnell landeten wir im Operationswagen von Dr. Paal, die Spritze vollbrachte ihre wohltuende Wirkung, der Verband wurde angelegt, und dann ab zum Hauptverbandplatz. So also ging es im Operationswagen zu: Es wurde kaum gesprochen; was vorher eingeübt worden war, klappte wie am Schnürchen; die knappen Handbewegungen von Dr. Paal, seine sprechenden Augen, und seine Sanitäter wußten sofort Bescheid. Noch ein schnelles ‚Danke‘ kam über unsere Lippen, und schon kamen die nächsten Verwundeten auf den Op-Tisch. Einer schrie fürchterlich; ihn hatte es schwer erwischt. Welche Wohltat, diese ärztliche Versorgung einmal miterleben zu können! Nun konnte man sich in das Leiden der Verwundeten hineinversetzen.

In pausenlosem Einsatz waren auch Dr. Weber und seine getreuen Helfer tätig. Bis zur Erschöpfung wurden die Verwundeten Tag und Nacht betreut. Am 18. August 1941 war Dr. Paal vor versammelter Sanitätskompanie in Nikolajew das EK 1 verliehen worden. General Hube 35, der selber so manches Mal Besucher auf den Verbandplätzen war, hatte die Verleihung der Auszeichnung empfohlen. Sie war zugleich eine Anerkennung für seine getreuen Mitarbeiter bis hin zum schlichten Sanitätsgefreiten gewesen. Kerzengrade, wie immer, war Dr. Paal vor der versammelten Sanitätskompanie gestanden und hatte die Worte der Anerkennung für ihn und seine getreuen Mitarbeiter gehört. Wir alle, die wir dabei gewesen waren, hatten uns mitgefreut. Die Auszeichnung war wohlverdient, denn wer in Gefahr operieren mußte und sich nicht wehren konnte, der mußte die Ruhe bewahren, konnte den Operationsraum nicht verlassen und durfte nichts anderes empfinden als die Betreuung der oft so schwer Verwundeten. Solche Stunden vergaß man nicht! Im Wirken unserer Ärzte und ihrer getreuen Männer lebte der wunderbare Satz von Paracelsus: ‚Der Grund der Arznei ist die Liebe‘. Sie redeten nicht viel darüber, aber was geschah, und zwar für alle Verwundeten, auch für die russischen, geschah aus dem Geiste des Paracelsus. Allein auf dem Hauptverbandplatz in Buki bei Tscherkassy waren in wenigen Tagen über 2000 Verwundete versorgt worden; die Sanitätskompanien der 16. Panzerdivision hatten Übermenschliches geleistet. Als wohlverdiente Anerkennung war Dr. Paal und mit ihm zusammen der ganzen 1. Sanitätskompanie das Deutsche Kreuz in Silber verliehen worden.

Dr Erich Weber Chirurg des Feldlazaretts 297 Wo immer es einen Verbandplatz - фото 13

Dr. Erich Weber, Chirurg des Feldlazaretts 297

Wo immer es einen Verbandplatz gab, dort gab es auch Gräber von Gefallenen, und über diesen Gräbern das schlichte Holzkreuz mit Namen, Geburts- und Todestag. Sanitätsgefreiter Baumann und seine Mitarbeiter zimmerten diese Kreuze und erwiesen damit den Gefallenen das Werk der Barmherzigkeit. Das Grab mit dem Kreuz noch schnell fotografieren und das Bild alsbald heimwärts schicken, damit Trauernde getröstet würden, das gehörte selbstverständlich dazu.

Vor allem die Panzer verursachten schwerste Verletzungen. Ich holte einmal aus einem von einer Granate durchschlagenen Panzer einen Mann mit einem vielzackigen Splitter heraus: eine grausame Verwundung! Sorgsam wurde der Verletzte mit der Zeltbahn auf die Trage gelegt, auf den Panzer gehoben und dann auf den Op-Tisch. Der Operateur und seine Helfer standen schon bereit; leider war es wieder einmal wie so oft eine schwere Kopfverletzung. Sofort wurde der Verband sorgfältig angelegt, und wir hofften, daß das Leben im Lazarett doch noch erhalten werden konnte. Später traf ich den Kopfverletzten wieder; man hatte ihm den Splitter mit einem Magneten aus der Stirnwunde herausgezogen.

In einem russischen Dorf lagen wir wie so oft ganz plötzlich unter schwerem Artilleriebeschuß – Einschlag auf Einschlag. Nur eine Granate explodierte in einer Baumkrone, unter der einige Kameraden standen. Die meisten Verwundungen waren Gott sei Dank nicht schwer, aber ein Kamerad wurde wachsbleich, keine äußere Verletzung war zu sehen. Jetzt schnell zu Dr. Paal, der das weiße Hemd öffnete und mit einem Blick wußte: Granatsplitter tief im Bauch! Er bemerkte: ‚Hier draußen kann ich leider selber nicht operieren, so gern ich es täte. Nur sorgfältig einen Verband anlegen, dann aber sofort zum Hauptverbandplatz und vielleicht in ein Lazarett der Heimat!‘ Freundlich wies er die Sankafahrer an: ‚Äußerst vorsichtig auf der Rollbahn fahren, vielleicht kann man dem Mann dort noch helfen!‘

Auch dieser Krieg ging leider nicht ohne Nahkämpfe ab. Einer unserer tapfersten Offiziere hatte diese Nahkämpfe nach vielen eigenen Erlebnissen verflucht. ‚Zu Ihnen darf ich ja sprechen,‘ sagte er zu mir. ‚Furchtbare Verwundungen bei Nahkämpfen durch das aufgepflanzte Bajonett, grausam der Nahkampf mit dem geschliffenen Spaten in den Laufgräben und das entsetzliche Stöhnen der gequälten Verwundeten!‘ So mancher von ihnen hatte schon dadurch das Leben behalten, weil das strömende Blut unter der geschickten Hand des Chirurgen und seiner Helfer gestillt werden konnte. Dr. Paal strahlte vor Freude über eine gelungene Rettung, und Feldwebel, Unteroffiziere und Gefreite der 1. Sanitätskompanie nicht weniger.

Schweren Herzens mußten sich unsere Ärzte so manches Mal zu Amputationen entschließen, wenn Arme und Beine nur noch durch Fetzen mit dem Körper verbunden waren. Man sah es Dr. Paal manchmal an, wie schwer ihm eine notwendige Amputation fiel. Denn nur eine solche Amputation konnte einem Verwundeten oft das Leben erhalten. Einer unserer amputierten Kameraden sagte mir einmal bei einer späteren Begegnung: ‚Nur noch ein Rumpf ist da, aber ich lebe und kann arbeiten!‘ Die Sehnsucht, zu überleben und wieder nach Hause zu kommen, war sehr groß – um so höher war die Tapferkeit einzuschätzen. Dr. Paals reiche Erfahrung war eine rettende, und junge Ärzte lernten viel von ihm.

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