Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Nur noch einen auf­mun­tern­den, über­re­den­den Blick!

Sie fürch­te­te sich vor ihm.

Oft hat­te das Har­te, Her­ri­sche in sei­nem We­sen sie ab­ge­sto­ßen, nun emp­fand sie es wie­der.

Um sei­net­wil­len …?

Nein – nicht um sei­net­wil­len – was ge­sch­ah, soll­te sie für sich selbst tun. Konn­te sie das nicht auf­neh­men, ihr Den­ken und Füh­len da­von durch­drin­gen las­sen? Sie ver­gaß es im­mer wie­der, und die Ge­wohn­heit der frü­he­ren An­schau­ungs­wei­se be­hielt ihr Recht. Was man nicht um ei­nes an­de­ren wil­len tat, war ver­werf­lich.

Um ih­rer Selbst wil­len …

Wie dach­te er sich das Zu­sam­men­ar­bei­ten? Wuss­te er nicht, wo­für ein je­der sie hal­ten wür­de?

Das war ihm wohl ganz gleich­gül­tig, auf das Ur­teil der Welt hat­te er nie­mals viel ge­ge­ben. Dort in Zü­rich moch­te auch der Ver­kehr von jun­gen Män­nern und Mäd­chen frei­er sein, als bei ih­nen. Und sie war ja auch nicht mehr jung. Hielt er sie für so ganz un­ge­fähr­lich? – Aber wie wür­de man in der Hei­mat über sie ur­tei­len?

Im­mer hat­te sie ge­glaubt, der große Mensch, der he­ro­i­scher Ent­schlüs­se fä­hig sei, schla­fe nur in ihr. Jetzt rief Mar­tin ihn mit star­ker Stim­me an. Nun muss­te es sich zei­gen, ob er über­haupt noch da war – nicht längst ver­schrumpft und ver­dorrt.

Es war schau­er­lich auf­re­gend und an­zie­hend, sich das vor­zu­stel­len: Alle Welt hielt sie für eine Ge­fal­le­ne – nur sie selbst trug das Be­wusst­sein ih­rer küh­len Rein­heit in sich. Und Mar­tin, der hat­te na­tür­lich eine un­be­grenz­te Hochach­tung vor der stil­len Kraft, mit der sie, al­len Ver­läum­dun­gen zum Trotz, den ge­wähl­ten Weg wei­ter schritt. Sol­che Frau war ihm denn doch noch nicht vor­ge­kom­men.

Er bat sie um Lie­be – bat sie im­mer wie­der – fleh­te – wur­de lei­den­schaft­lich … Sie sah ihn vor sich wie nach Eu­ge­ni­ens Trau­ung, den Kopf in die Gar­di­ne ge­presst – schluch­zend, durch­schüt­telt von wil­dem Ver­lan­gen …

Aber in eine bür­ger­li­che und nun gar in eine kirch­li­che Trau­ung wür­de er wohl nie­mals ein­wil­li­gen.

Gott sei Dank – sie lieb­te ihn nicht …

Nur ir­gend­wie kam ihr der Wunsch, ihre Wan­ge ge­gen sei­ne Hand zu leh­nen, sich von die­ser kräf­ti­gen wei­ßen Hand über Stirn und Brau­en strei­chen zu las­sen.

Von sol­chen weib­li­chen Schwä­chen durf­te sie nicht träu­men, wenn sie es wa­gen woll­te, ih­ren Plan aus­zu­füh­ren.

Nun war es mit dem Schlaf in der Nacht über­haupt zu Ende.

XIV.

»Die Mäd­chen mit Ta­lent sind doch zu be­nei­den«, klag­te Aga­the ih­rem Vet­ter. »Je­der­mann fin­det be­greif­lich, dass sie es aus­bil­den. So­gar die arme stei­fe Frau von Hen­ning hat ihre Toch­ter nach Pa­ris ge­hen las­sen. Fragt mich mein Va­ter, was in al­ler Welt ich in Zü­rich tun will – ich habe ei­gent­lich kei­ne Ant­wort. Und wer weiß, ob ich mich dort nicht noch über­flüs­si­ger füh­le als zu Haus. Zwar – es ist schon wun­der­schön, ein­mal sein ei­ge­ner Herr zu sein!«

»Das woll­t’ ich mei­nen«, rief Gref­fin­ger und lach­te herz­lich.

Aga­the war un­ge­fähr in der Stim­mung, in der sie als Kind auf den Ket­ten am Ka­ser­nen­platz ge­ses­sen und mit den Bei­nen ge­bau­melt hat­te – ein we­nig ängst­lich, ein we­nig be­klom­men, aber doch so heim­lich frech und froh.

Sie saß ne­ben Mar­tin auf dem Deck des Damp­fers. Durch das blau auf­schäu­men­de Ge­wäs­ser rausch­te ihr Fahr­zeug dem jen­sei­ti­gen Seeu­fer ent­ge­gen.

Aga­the woll­te mit ih­rem Vet­ter das Hörn­li be­stei­gen. Man soll­te von dem Fels­pla­teau schon auf mä­ßi­ger Höhe einen herr­li­chen Rund­blick ge­nie­ßen. Längst war die Par­tie ge­plant. Aber mit Papa und Mar­tin und Ge­richts­rats – nein. von der Zu­sam­men­set­zung ver­sprach Aga­the sich nicht viel Ver­gnü­gen.

Nun hat­te Papa einen zwei­tä­gi­gen Aus­flug mit dem Pro­fes­sor und ein paar an­de­ren Her­ren un­ter­nom­men. Mar­tin lock­te Aga­the auf ih­rem Mor­gen­spa­zier­gang wei­ter und wei­ter, bis zum Ufer. Dort lag der Damp­fer be­reit. Und Aga­the hat­te ihm selbst den Vor­schlag ge­macht, mit ihr hin­über zu fah­ren.

»Du fängst ja schon an. Dich zu eman­zi­pie­ren«, rief er fröh­lich.

Aga­the be­dau­er­te, dass das Dampf­schiff nicht gleich bis nach Zü­rich fuhr. Heut wäre es ihr leicht ge­wor­den, ih­rer gan­zen Ver­gan­gen­heit, Va­ter und Freun­den und so­li­dem Ruf und al­lem Le­be­wohl zu sa­gen.

Sie wa­ren bei­de sehr ver­gnügt und schwatz­ten lus­ti­ge Tor­hei­ten. Mar­tin rich­te­te die ver­fäng­li­che Fra­ge an Aga­the, warum sie nicht ge­hei­ra­tet – sie hät­te doch ge­wiss viel Kör­be aus­ge­teilt. Aga­the schüt­tel­te den Kopf. – Sie wäre ge­wiss im­mer zu ab­wei­send ge­gen die Män­ner ge­we­sen? Er er­zähl­te ihr von ei­nem Gym­na­sias­ten, der sich die Buch­sta­ben A. H. mit ei­ner Steck­na­del und blau­er Tin­te auf die Brust tä­to­wiert habe. Aga­the plag­te ihn um den Na­men. Er ver­riet ihn nicht, füg­te nur hin­zu: »Ich war es aber nicht.«

Aga­the glaub­te doch, dass er es ge­we­sen.

Mar­tin ver­sprach ihr, wenn sie auf dem Hörn­li wä­ren, soll­te sie Asti zu trin­ken be­kom­men. Er be­trug sich heut über­haupt recht wie ein jun­ger Mann, dem der Kopf voll Toll­hei­ten steckt. Oben­auf dem Hörn­li schrieb er ins Frem­den­buch des Gast­hau­ses: Mark An­ton Grau­si­ger, Wäs­che­fa­bri­kant und Gat­tin. Dar­über ge­riet Aga­the ins Ki­chern wie ein Schul­mäd­chen.

Vor ih­nen lag in To­ten­stil­le und Mit­tags­duft die Ket­te der schnee­be­deck­ten Ge­bir­ge, der un­ge­heu­ren Fel­sen­mas­sen, de­ren Far­ben im Licht­glanz auf­ge­löst wa­ren. Tief im Tal reck­ten dunkle Wäl­der sich zum Was­ser nie­der, und in fah­lem Blau schlum­mer­te der glat­te See. Nuss­bäu­me ga­ben Schat­ten über ih­ren Köp­fen, und die Wald­re­be klet­ter­te an den Stäm­men em­por, rank­te ihre zier­li­chen Klam­merzwei­ge mit den wei­ßen Blü­ten von Ast zu Ast. Aus ei­nem dunklen Ge­strüpp von Lär­chen und Tan­nen, durch das der Weg sich em­por­wand, hauch­te es zu­wei­len wie ein küh­ler, duf­ten­der Atem­zug über sie hin. Dort blüh­ten Al­pen­veil­chen im Moo­se.

Es war heiß, und sie wur­den müde und schweig­sam im Ru­hen und Schau­en. Mar­tin hat­te den Hut ab­ge­nom­men, sein Ge­sicht glüh­te, und er trock­ne­te sich die Stirn mit dem Tuch.

Eine klei­ne Kell­ne­rin brach­te ih­nen das Es­sen und be­dien­te sie. Das fri­sche Ding, rund, weiß und rot wie ein Bors­dor­fer Äp­fel­chen, war ap­pe­tit­lich an­zu­se­hen in ih­rem schwar­zen Sam­met­mie­der und der hel­len Schür­ze. Aga­the und Mar­tin be­ob­ach­te­ten, dass ein plum­per, fett­glän­zen­der Mann mit ei­nem großen Sie­gel­ring am Zei­ge­fin­ger, der sei­ne Mahl­zeit schon be­en­det hat­te, die nied­li­che Klei­ne zu sich wink­te, einen Stuhl her­bei­zog und sie zu­dring­lich nö­tig­te, sich ne­ben ihn zu set­zen und ein Glas Wein mit ihm zu trin­ken.

Sie ant­wor­te­te un­ge­dul­dig; man konn­te se­hen, es war nicht das ers­te Mal, dass sie sich ge­gen ihn zu weh­ren hat­te. Er ver­such­te, sie am Ro­cke fest­zu­hal­ten, sie be­frei­te sich un­wirsch, schalt derb auf ihn ein und lief da­von.

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