Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Sie konn­ten nicht mehr nach­rech­nen, wie lan­ge es wohl war.

»Seit ich Dir die ver­bo­te­nen Bü­cher brach­te? – Ach, war das ein Un­sinn! Du warst doch viel zu fest an­ge­ket­tet. Sag’ mal – bist Du denn jetzt al­lein hier?«

»Nein – na­tür­lich mit mei­nem Va­ter«, ant­wor­te­te Aga­the er­staunt.

»Ach so – na­tür­lich! Ich ver­gaß – jun­ge Da­men rei­sen ja nicht al­lein.«

Er sah sie schalk­haft von der Sei­te an. Die Stel­le sei­ner frü­he­ren Herb­heit nahm nun eine lä­cheln­de Iro­nie ein, wel­che Aga­the sehr gut ge­fiel.

»Ja – also, den­ke Dir: Ich kom­me von mei­nem Spa­zier­gang zu­rück, da sagt mir die Kell­ne­rin, eine Ge­sell­schaft war­te auf mich, und eine jun­ge Dame wäre mir ent­ge­gen ge­gan­gen.«

»Aber – kei­ne Rede … Ich bin Dir nicht ent­ge­gen ge­gan­gen«, rief Aga­the.

»Was – kei­ne Rede … Und ich ste­he hier und ver­ge­he vor Neu­gier­de, wer die schö­ne jun­ge Dame sein kann, die mich su­chen will! – Da mögt ihr am Ende gar nichts von mir wis­sen?«

»O doch – vor­hin ha­ben uns ein paar Her­ren ge­sagt, Du hät­test so ein be­deu­ten­des Buch ge­schrie­ben?«

Mar­tin Gref­fin­ger lach­te hell auf.

»Und Ihr dach­tet, ich säße ir­gend­wo im Zucht­haus? Das ist ja aus­ge­zeich­net! – Wer wa­ren die Her­ren?«

»Pro­fes­sor Bürkner aus Zü­rich.«

»So – ja! Der hat mein Buch der Frei­heit be­spro­chen. – Ist er noch hier?«

»Ja – er hat sich mit Papa an­ge­freun­det. Sage nur, Mar­tin – bleibst Du heut Abend?«

»Heut Abend?« rief Gref­fin­ger ver­gnügt, »ich habe mich vor­hin für eine Wo­che hier in Pen­si­on ge­ge­ben.«

»Ach, das ist hübsch!«

»Ihr wohnt auch hier im Haus?«

»Ja.«

Ein Schat­ten ging über Gref­fin­gers cha­rak­ter­vol­les Ge­sicht. Sei­ne Au­gen blick­ten nach­denk­lich zu Bo­den. Und als sie dann wie­der auf sei­ner Cou­si­ne weil­ten, war die Freu­de und der Glanz aus ih­nen ver­schwun­den.

*

Das Ur­teil des schwei­zer Pro­fes­sors über Gref­fin­ger blieb nicht ohne Ein­fluss auf den Ton, in dem der Re­gie­rungs­rat Heid­ling sei­nen Nef­fen be­grüß­te. Mar­tin schi­en sich ja doch aus sei­nen frü­he­ren Ver­ir­run­gen her­aus­ge­ar­bei­tet zu ha­ben! Man be­fand sich zu­dem im Aus­land, und an der Car­rie­re war nichts mehr zu ver­der­ben. Der Re­gie­rungs­rat un­ter­nahm es, die Her­ren mit Gref­fin­ger be­kannt zu ma­chen.

Bei dem schwan­ken­den Schein der Wind­lich­ter ver­leb­te man einen ver­gnüg­ten Abend un­ter der Edel­kas­ta­nie des Ho­tel­gar­tens.

Gol­de­nen Asti im Gla­se, stieß Gref­fin­ger mit Aga­the an, auf ihr Wie­der­se­hen in der frei­en Schweiz.

Eine Fül­le von Kind­heits­er­in­ne­run­gen über­ka­men den Hei­mat­lo­sen – ein Ge­den­ken an die ers­ten be­klem­men­den sü­ßen Ge­füh­le, an den ers­ten Sin­nen­rausch, den das Mäd­chen da ne­ben ihm ge­weckt … Was hat­te er emp­fun­den, als sie mit­ein­an­der den Her­wegh de­kla­mier­ten im som­mer­hei­ßen Par­ke von Bor­nau!

Er fand plötz­lich wie­der In­ter­es­se für alle die Men­schen, an die er jah­re­lang nicht ge­dacht.

»Wie geht es Eu­ge­nie?«

»Drei Kin­der – und Wal­ter wird dem­nächst Haupt­mann.«

»Mimi? – Dia­ko­nis­sin? Wenn es sie glück­lich macht. Der Ge­schmack ist ver­schie­den!«

»Und Du, Aga­the, wie lebst Du?«

»Wie’s so geht … On­kel Gu­stav war krank, ein hal­b­es Jahr, dann Mama ein Vier­tel­jahr.«

»Du hast es schwer ge­habt.«

Es ant­wor­te­te ihm kein Blick. Ihre Au­gen senk­ten sich, und ihr ver­blüh­tes Ant­litz wur­de noch dürf­ti­ger und spit­zer.

»Aga­the, soll ich Dich mor­gen auf dem See ru­dern?«

»Ach Mar­tin, willst Du wirk­lich?«

*

Sie fuh­ren auf dem Was­ser, oder sie sa­ßen in der Ve­ran­da der klei­nen Wirt­schaft un­ten am See und spra­chen man­cher­lei. Aga­the war dem Pro­fes­sor Bürkner un­end­lich dank­bar, dass er ih­ren Va­ter zu wei­ten Aus­flü­gen be­re­de­te, an wel­chen Da­men nicht teil­neh­men konn­ten. Auch Mar­tin hielt sich zu­rück. Er hat­te zu ar­bei­ten. Dann kam er spä­ter und hol­te Aga­the ab. Der Ge­richts­rä­tin ält­li­che Toch­ter sah ih­nen nei­disch nach.

Gref­fin­ger be­han­del­te Aga­the wie eine alte Freun­din, der man Ver­trau­en schen­ken konn­te.

Und sie war nicht ver­liebt in ihn – Gott sei Dank!

Aber was er ihr von sei­nem Le­ben, sei­nem Stre­ben und Den­ken sag­te, in­ter­es­sier­te sie bren­nend und reg­te sie bei­na­he eben­so auf, als mach­te er ihr den Hof. Es war ihr al­les so neu, so über­ra­schend, so ganz ver­schie­den von dem, was sie sich vor­ge­stellt hat­te.

Die Par­tei­ban­de der So­zi­al­de­mo­kra­tie hat­te er schon längst durch­bro­chen.

»Das ist auch ein Wahn und eine Form der Ty­ran­nei, die die arme Mensch­heit erst gründ­lich durch­kos­ten und dann über­win­den muss …«

Wa­rum er Aga­the so tief in sein ab­son­der­li­ches Grü­beln hin­ein­se­hen ließ? Das frag­te sie sich mit Ver­wun­de­rung. Sie konn­te ihm sel­ten ant­wor­ten, sie re­de­te nicht sei­ne Spra­che. Sie ver­stand sei­ne Aus­drücke oft nicht ein­mal und stell­te sich et­was an­de­res un­ter sei­nen Wor­ten vor, als er mein­te.

Und doch er­füll­te sei­ne Freund­schaft sie mit tiefer, hei­ßer Be­frie­di­gung.

… Nein, sie lieb­te Mar­tin nicht, Gott sei Dank.

Da­rum konn­te sie ihm auch viel von dem sa­gen, was sie be­drück­te. Nicht al­les. Aber von dem Ver­hält­nis zu ih­rem Va­ter sprach sie, und er hör­te den an­ge­sam­mel­ten Zorn in ih­rer Stim­me klin­gen.

»Der alte Mann wird Dich stets an al­lem hin­dern, wo­mit Du Dir hel­fen willst. Wenn er sei­nen Bü­cher­schrank vor Dir ab­schließt, und wenn er Dir das Le­ben ab­schließt … Du musst Dich von ihm frei ma­chen! Geh’ von ihm fort und su­che Dir Ar­beit und Freu­de, die Dich be­frie­digt.«

»O Mar­tin! Das ist ganz un­mög­lich.«

»Ja – Du fühlst Dich doch un­glück­lich bei ihm. Man sieht es Dir an. Dein Da­sein ist un­er­träg­lich. Gut – so än­dere es.«

»Aber lie­ber Mar­tin, sei doch nur ver­nünf­tig. Wie soll ich denn plötz­lich mei­nen Va­ter al­lein las­sen – ohne Geld und ohne Kennt­nis­se in die wei­te Welt hin­ein­lau­fen? Er braucht mich. Wer soll ihn er­hei­tern und pfle­gen? Da drau­ßen in der Frem­de, da braucht mich nie­mand.«

»Nein!« ant­wor­te­te Mar­tin sehr ernst, »da braucht Dich nie­mand, und Du wirst Zeit be­kom­men, Dich end­lich ein­mal auf Dich selbst zu be­sin­nen – Dich wie­der­zu­fin­den – die Du Dich ganz ver­lo­ren hast!«

»Da­mit fän­d’ ich auch was Rech­tes!« klag­te Aga­the klein­laut.

»Kannst Du noch gar nicht wis­sen! Glau­be mir, es ist sehr über­ra­schend, sich selbst ken­nen zu ler­nen.«

Sie woll­te ihm doch zei­gen, dass es wert sei, sich um ihr Wohl zu sor­gen. Ging er, müde und ab­ge­ar­bei­tet, nur schwei­gend ne­ben ihr, so be­gann sie, ihm vor­zu­plau­dern. Die klei­nen Küns­te wen­de­te sie auf, mit de­nen sie ih­ren Va­ter un­ter­hielt. Das war nun ein Ge­biet, auf dem sie Übung be­saß. Sie konn­te mit harm­los-drol­li­gen Be­mer­kun­gen auch Mar­tin oft zum La­chen rei­zen und sei­ne düs­tern Stim­mun­gen ver­scheu­chen.

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