Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Aga­the wand­te die Bli­cke ab. Die Na­tur und ihre ei­ge­ne fro­he Stim­mung wa­ren ihr ent­weiht.

»Dem Kerl möcht’ ich die Wahr­heit sa­gen«, groll­te Mar­tin zor­nig. »Was solch ar­mes Mä­del zu er­tra­gen hat!«

Der di­cke alte Phi­lis­ter ging, nach­dem sein Ver­such, ein­mal über die Strän­ge zu schla­gen, miss­glückt war, ver­drieß­lich schnau­fend fort.

Wie schön! Nun wa­ren sie al­lein und konn­ten un­be­fan­gen schwat­zen.

Aga­the hör­te es gern, wenn Mar­tin in Ei­fer ge­riet und ihr aus­ein­an­der­setz­te: sie müs­se vor al­len Din­gen das Le­ben ken­nen ler­nen, wie es wirk­lich sei, nicht wie es wohl­er­zo­ge­nen Re­gie­rungs­rat­stöch­tern vor­ge­malt wer­de. Dann wür­de das In­ter­es­se an dem viel­ge­stal­ti­gen, grau­sig mäch­ti­gen und herr­li­chen Un­ge­heu­er so stark in ihr wer­den, dass sie es wie­der lie­ben ler­ne in sei­nen Ab­grün­den und Tie­fen und schrof­fen, schreck­li­chen Hö­hen, und dass sie ge­sund und froh wer­den wür­de an der Luft der Er­kennt­nis.

»Bist Du nicht wei­ter­ge­kom­men in die­sen vier­zehn Ta­gen?« frag­te er. »Ha­ben wir nicht schö­ne Stun­den mit­ein­an­der ge­habt? War das nicht bes­ser, als Dei­ne Ge­sell­schaf­ten und Dei­ne Re­fe­ren­da­re und Lieu­ten­ants?«

Aga­the be­jah­te mit ei­nem tie­fen, leuch­ten­den Blick ih­rer brau­nen Au­gen.

Herr­lich sprach er! Welch ein Glück, dass sie ihn wie­der­ge­fun­den! Es war ja schon fast am Ende ge­we­sen mit ihr. Die­se elen­de, in lau­ter klei­ne Lei­den und Sor­gen und un­nö­ti­ge Ar­bei­ten zer­fa­ser­te Exis­tenz der letz­ten Jah­re.

Sie sprach ihm da­von. Nie hät­te sie ge­glaubt, so of­fen re­den zu kön­nen, und mit ei­nem Man­ne noch dazu – ei­nem jun­gen Man­ne. Aber hier war nicht mehr Mann und Mäd­chen, hier wa­ren zwei gute Ka­me­ra­den, die ein­an­der hel­fen woll­ten in Treue und red­li­cher Ge­sin­nung.

»Was Du mir sagst, ist sehr in­ter­essant, Aga­the«, rief Mar­tin. »Schrei­be es auf mit den­sel­ben Wor­ten, wie Du es mir eben er­zählt hast.«

»Ach, Mar­tin, ich bin ja kei­ne Schrift­stel­le­rin.«

»Ich mei­ne nicht, dass Du da­mit ein Kunst­werk schaf­fen wirst. Das ist nur die Sa­che von ein paar Be­gna­de­ten.«

Er sprach lang­sam wei­ter.

»Ich weiß über­haupt nicht, ob es heu­te dar­auf an­kommt, Kunst­wer­ke zu schaf­fen … Wir le­ben alle so sehr im Kampf! – – Küm­me­re Dich nicht um die Form! Sag’ Dei­nen lie­ben Mit­schwes­tern nur ehr­lich und deut­lich, wie ihr Le­ben in Wahr­heit be­schaf­fen ist. Vi­el­leicht be­kom­men sie dann Mut, es selbst in die Hand zu neh­men, statt sich von ih­ren El­tern und der Ge­sell­schaft vor­schrei­ben zu las­sen, wie sie le­ben sol­len, und da­bei kran­ke, trau­ri­ge, hys­te­ri­sche Frau­en­zim­mer zu wer­den, die man mit drei­ßig Jah­ren am liebs­ten alle mit­ein­an­der tot­schlü­ge! – Na – lockt Dich das nicht? mit­zu­ar­bei­ten für das Recht der Per­sön­lich­keit? – Komm, stoß an – es lebe die Frei­heit!«

Er rief es mit star­ker Stim­me. Sein son­nen­ver­brann­tes Ge­sicht strahl­te in freu­di­ger Be­we­gung. Aga­the hob ihr Glas ihm ent­ge­gen. Ein fei­ner, schril­ler Klang zit­ter­te durch die Mit­tags­stil­le. Dem Mäd­chen war es, als höre sie im Nach­hall ihr ei­gen Herz und ihre Ner­ven klin­gen, so ge­spannt war al­les in ihr zu be­geis­ter­ter Hin­ga­be an das Werk, das er ihr zeig­te.

Lang­sam schlürf­te Gref­fin­ger den hel­len Wein. Aga­the sah halb un­be­wusst, dass sein Blick über das Glas hin­weg auf die klei­ne Kell­ne­rin ging, die sich nicht weit von ih­nen mit ei­ner Hä­kel­ar­beit be­schäf­tig­te. Sie nahm es wahr, wäh­rend ihre Ge­dan­ken ganz er­füllt wa­ren von dem Neu­en, das in ihr zu wir­ken be­gann. Sie stütz­te den Kopf in die Hand und schau­te nach der großen Tie­fe, die zum See hin­un­ter­ging. Schwei­gend ver­senk­te sie sich in die­ses Neue, das ih­rer Zu­kunft et­was Wer­den­des ver­sprach.

Et­was Wer­den­des – –! Da­rin lag die Be­frei­ung. – – Da­rum hat­te das Zu­sam­men­le­ben mit den El­tern sie so un­glück­lich ge­macht, trotz al­ler Lie­be und al­ler Pf­licht­treue: es war ohne Hoff­nung. Sie sah nichts als Abster­ben um sich her. Sie war mit fri­schen Kräf­ten und jun­gen Säf­ten an­ge­schmie­det wor­den an Exis­ten­zen, die schon Blü­te und Frucht ge­tra­gen hat­ten und nur noch in Erin­ne­run­gen an die Zeit ih­rer Wir­kungs­hö­he leb­ten. Und mit den Erin­ne­run­gen, die sie ei­gent­lich gar nichts an­gin­gen – mit den Er­run­gen­schaf­ten der vo­ri­gen Ge­ne­ra­ti­on hat­te sie sich be­gnü­gen sol­len.

Et­was Wer­den­des … Ein Kind – oder ein Werk – mei­net­we­gen ein Wahn, je­den­falls et­was, das Er­war­tun­gen er­regt und Freu­de ver­spricht, mit dem man der Zu­kunft et­was zu schen­ken hofft – das braucht der Mensch, und das braucht dar­um auch die Frau!

Aga­the war ganz stolz und glück­lich, als sie aus dunklen Emp­fin­dun­gen end­lich die­sen Kern ent­wirrt hat­te. Sie muss­te ihn Mar­tin mit­tei­len und wen­de­te sich ihm wie­der zu.

Er sah es nicht …

Was war denn vor­ge­gan­gen?

Er blick­te noch im­mer nach der Kell­ne­rin. Wa­ren das sei­ne Au­gen, in die sie eben noch ge­schaut wie in zwei kla­re Ster­ne, von de­nen ihr die Ver­kün­di­gung ei­ner stol­zen, ho­hen Bot­schaft kam?

War sie denn ver­rückt ge­wor­den, dass sie Mar­tin plötz­lich ver­wan­delt sah? Dem wi­der­li­chen Kerl, nach des­sen Ver­schwin­den sie auf­ge­at­met hat­te – dem sah er ähn­lich … Die halb­ge­schlos­se­nen, blin­zeln­den Li­der, aus de­nen ein grün­li­ches Licht nach dem Mäd­chen drü­ben zün­gel­te … Das Lä­cheln um die Lip­pen – sie spra­chen kein Wort – sie lock­ten und ba­ten doch …

Und – er hat­te mehr Glück als der Alte. Laut­los war, wäh­rend sie ab­ge­wen­det ge­grü­belt hat­te, eine Ver­bin­dung her­ge­stellt zwi­schen ihm und dem jun­gen Din­ge.

Sie stör­te die hin- und wi­der­f­lir­ren­de Wer­bung.

Mar­tin schenk­te sich ein und schwenk­te sein Glas mit of­fe­ner Hul­di­gung ge­gen die Klei­ne. »Fräu­lein!« rief er und trank es leer bis auf den letz­ten Trop­fen.

Dann beug­te er sich zu Aga­the und flüs­ter­te zu­trau­lich:

»Rei­zen­des Mä­del – fin­dest Du nicht?«

Ihr Mund ver­zog sich selt­sam.

Er be­ach­te­te es nicht, son­dern be­gann sich mit der klei­nen Schwei­ze­rin zu un­ter­hal­ten. Fröh­li­ches, dum­mes, harm­lo­ses Zeug, aber es war ein Un­ter­ton in sei­ner Stim­me, den Aga­the kann­te – aus ei­ner lan­ge ent­schwun­de­nen Zeit.

Als sie auf­stand, um zu ge­hen, wun­der­te sie sich, dass die Son­ne noch schi­en.

*

Woll­te Mar­tin sie nur auf die Pro­be stel­len? – Sich über­win­den – ihn ihre un­ge­heu­re Ent­täu­schung und Krän­kung nicht füh­len las­sen! Aber alle Selbst­be­herr­schung war plötz­lich von ihr ge­wi­chen.

Er war ihr wi­der­wär­tig ge­wor­den, aber noch, wi­der­wär­ti­ger war sie sich selbst. Was hat­te sie an ei­nem sol­chen Man­ne fin­den kön­nen? Wie war sie zu der Ver­ir­rung ge­kom­men, ihn für groß und be­deu­tend zu hal­ten?

Und warum riss ein so grau­sa­mer Schmerz an ih­rem Her­zen?

Sie quäl­te sich und ihn mit fins­te­rer Käl­te.

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