Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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*

Nein – sie woll­te nichts mehr, als still bei Papa blei­ben – sie woll­te ge­wiss nicht wie­der an das alte ge­wohn­te Joch rüh­ren.

Sie hat­te es nun ge­se­hen, dass sie in der rei­nen Luft der Hö­hen nicht at­men konn­te. Sie war nicht für die Ber­ges­gip­fel ge­schaf­fen – sie er­stick­te ein­fach dort.

Frei­lich die Män­ner … die nah­men sich auch auf die Hö­hen mit hin­auf, was sie moch­ten, was ih­nen an­ge­nehm schi­en – nur sie – sie soll­te da in Eis und Schnee er­star­ren. Im Grun­de war es also gleich­gül­tig, ob sie un­ten saß oder mit Ge­fahr ih­res Le­bens an den Fel­sen­hän­gen der Wahr­heit und der Frei­heit hin­auf­zu­klim­men ver­such­te – für die Mäd­chen blieb sich die Sa­che ziem­lich gleich – Ent­sa­gung über­all. Da – da – da traf sie ihn wie­der – den großen Be­trug, den sie alle an ihr ver­übt hat­ten – Papa und Mama und die Ver­wand­ten und Freun­din­nen und die Leh­rer und Pre­di­ger … Lie­be, Lie­be, Lie­be soll­te ihr gan­zes Le­ben sein – nichts als Lie­be ih­res Da­seins Zweck und Ziel …

… Das Weib, die Mut­ter künf­ti­ger Ge­schlech­ter … Die Wur­zel, die den Baum der Mensch­heit trägt …

Ja – aber er­hebt ein Mäd­chen nur die Hand, will sie nur ein­mal trin­ken aus dem Be­cher, den man ihr von Kind­heit an fort­wäh­rend lo­ckend an die Lip­pen hält – zeigt sich auch nur, dass sie durs­tig ist … Schmach und Schan­de! Sün­de – scham­lo­se Sün­de – er­bärm­li­che Schwä­che – hys­te­ri­sche Ver­rückt­heit! schreit man ihr ent­ge­gen – bei den Stren­gen wie bei den Mil­den, den Al­ten und den Jun­gen, den From­men und den Frei­en.

*

Sie hat­te ge­zeigt, dass sie durs­tig war, und sich da­mit des ein­zi­gen Men­schen be­raubt, der sie hät­te ret­ten kön­nen.

Und sie sehn­te sich so sehr nach ihm.

Sie woll­te doch zu ihm flüch­ten. Bei ihm wird sie ge­sund … Sie wuss­te, wo Eu­ge­nie das Rei­se­geld auf­be­wahrt … Nicht ein­mal das ver­trau­te Papa ihr noch an …

Sie be­gann wie­der zu wei­nen.

Mei­net­we­gen moch­te er sie ver­ach­ten … Ganz de­mü­tig will sie ihn bit­ten: Lie­ber, lie­ber Mani – be­hal­te mich nur bei Dir, schüt­ze mich nur … ge­gen die an­de­ren …

Be­son­ders ge­gen Eu­ge­nie! Wie sie sie hass­te – die mit so ei­ner kal­ten Ge­walt al­les an sich zog … Die gan­ze Welt be­herrsch­te sie!

Der Dok­tor hat­te sich auch schon in sie ver­liebt. Da ma­chen sie na­tür­lich ge­mein­sa­me Sa­che ge­gen sie – und ver­ra­ten Papa al­les, al­les – die schlech­ten Men­schen …

Ach – die Angst – die Angst!

Aga­the läuft in ih­rem Zim­mer her­um – im­mer hin und her – hin und her. Sie ist al­lein.

Eu­ge­nie hat für eine Stun­de von ihr Ab­schied ge­nom­men, sie soll sich aufs Bett le­gen und ru­hen un­ter­des­sen. Eu­ge­nie fährt mit dem Dok­tor spa­zie­ren in sei­nem of­fe­nen Wa­gen, den er selbst kut­schiert. Wie sie da oben thron­te – den schel­misch-lau­ern­den Zug um den Mund, das schwar­ze Hüt­chen auf dem blon­den Haar – aus al­len Fens­tern blick­te man ihr nach. Mit ihm fah­ren war die höchs­te Ehre, die der Dok­tor zu ver­ge­ben hat­te. Auf die Stra­ße ka­men die Da­men ge­lau­fen und mach­ten nei­di­sche Glos­sen. Aber Frau Eu­ge­nie ver­gibt sich nichts. Zwi­schen ihr und dem Dok­tor sitzt Wölf­chen in sei­ner stram­men, mi­li­tä­ri­schen Hal­tung mit der klei­nen Sol­da­ten­müt­ze.

Und tri­um­phie­rend hat­te sie rings um­her ge­grüßt und ge­winkt, wäh­rend der Dok­tor an den Zü­geln zog und die Pfer­de lus­tig aus­grei­fen ließ.

Die Heuch­le­rin … die Heuch­le­rin Aga­the lach­te in der Ein­sam­keit, ball­te die Hän­de und schüt­tel­te sie dro­hend.

Mich hat man nicht mit­ge­nom­men, vor mir fürch­ten sie sich wohl – aber der klei­ne Jun­ge, was küm­mern sie sich um den?

Wenn sie drau­ßen sind, wo kei­ner sie mehr sieht, da küs­sen sie sich – der Dok­tor und – Eu­ge­nie ha ha ha – und Wal­ter küsst sie auch und Wölf­chen – alle küs­sen sich. Mar­tin und die Kell­ne­rin und der Com­mis – alle, alle … pfui! Wa­rum kom­men sie zu ihr ins Zim­mer – das ist so bos­haft.

Sie hält sich die Au­gen zu. Sie darf das nicht se­hen. Sie ist doch ein an­stän­di­ges Mäd­chen.

Nein – nein – nicht mit Fin­gern auf mich zei­gen! Habt doch Er­bar­men. Schont doch we­nigs­tens mei­nen lie­ben Papa …

Als Eu­ge­nie heim­kam, sah sie die Ja­lou­si­en bei ih­rer Schwä­ge­rin noch ge­schlos­sen. Aus der fri­schen, hel­len Herbst­luft trat sie fröh­lich er­regt in das halb­dunkle Zim­mer.

»– Mäd­chen – was ist Dir?«

In der Ecke zwi­schen der Wand und dem Ofen stand ein ge­stick­ter Lehn­stuhl. Hier kau­er­te Aga­the, die Knie hoch­ge­zo­gen, die spit­zen Schul­tern vor­ge­streckt, die Ell­bo­gen an sich ge­presst – das gel­be, hohl­äu­gi­ge Ge­sicht mit ei­nem un­be­greif­li­chen Aus­druck von Ent­set­zen vor sich ins Lee­re star­rend.

»Mein Him­mel – fehlt Dir et­was?«

Eu­ge­nie er­griff sie am Arm und schüt­tel­te sie.

»Du siehst ja aus, dass man sich fürch­ten könn­te.«

Aga­the starr­te ihr schwei­gend, dro­hend in die Au­gen.

»Höre, Du«, rief die jun­ge Frau Heid­ling, »ich schi­cke zum Dok­tor …«

Ein gel­len­der Schrei – ein wil­der Lärm und der Ruf: Zu Hil­fe! Hil­fe …!

Die Zim­mer­nach­barn, Kell­ner und Wir­tin stürz­ten in wir­rem Durchein­an­der her­bei.

Aga­the hat­te ihre Schwä­ge­rin zu Bo­den ge­wor­fen, knie­te auf ihr und such­te sie zu wür­gen. Sie lach­te, sie schrie und stieß irre Wor­te aus.

Mit bru­ta­ler Ge­walt muss­te die To­ben­de ge­hal­ten – der zar­te Mäd­chen­kör­per ge­bän­digt und ge­fes­selt wer­den.

*

Bis tief in die Nacht hin­ein sa­ßen und stan­den vor dem Kur­haus die Da­men zu­sam­men und be­spra­chen das Ge­sche­he­ne.

Ein jun­ges Mäd­chen hat­te den Ver­stand ver­lo­ren – es war nichts gar so Sel­te­nes in dem Ba­de­or­te. Man zähl­te die Fäl­le der leg­ten Jah­re. Und man flüs­ter­te schau­dernd und zeig­te sich die­se und jene, die wohl auch nicht weit da­von wa­ren.

Teil­neh­mend dräng­te man sich um Eu­ge­nie. Sie trug einen Tülls­hawl über ei­ner ro­ten Schram­me am Hal­se und gab mit halb­lau­ter, mit­lei­dig-erns­ter Stim­me Aus­kunft.

Zwei Wär­te­rin­nen hü­te­ten die Kran­ke. Es durf­te nie­mand zu ihr. Mor­gen soll­te sie trans­por­tiert wer­den.

Nein – man wuss­te kei­nen Grund – ab­so­lut kei­nen!

Eine un­glück­li­che Lie­be? Be­wah­re – in frü­he­ren Jah­ren – aber Aga­the war im­mer ein so ver­stän­di­ges Mäd­chen ge­we­sen … Gott – prü­de, zu­rück­hal­tend konn­te man sie eher nen­nen. Nicht wahr, Lis­beth? – Und sie bei­de hat­ten sich im­mer so gut ge­stan­den – sie wa­ren ja Freun­din­nen von Kind­heit her …

Zu schau­er­lich – zu ent­setz­lich … flüs­ter­te sie Lis­beth Wend­ha­gen zu – die arme Aga­the be­schul­dig­te sich, Din­ge ge­tan zu ha­ben – vor dem Dok­tor und den Kran­ken­wär­te­rin­nen – es war ja ganz un­sin­nig – kein Wort da­von wahr! Sie hat­te ja nicht die kleins­te Back­fisch­lieb­schaft ge­habt … Und sie nann­te sich mit Na­men – brauch­te Aus­drücke, als ob ein bö­ser Geist aus ihr re­de­te. Eu­ge­nie be­griff es nicht, wo sie die ab­scheu­li­chen Wor­te nur ge­hört ha­ben konn­te.

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