Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gabriele Reuter – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

Gabriele Reuter – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie durf­te ja nicht – sie durf­te ja nicht … für Papa sor­gen – sie hat­te es doch ver­spro­chen … Sie durf­te nicht ent­flie­hen. Mama hat­te sie ge­ru­fen …

Ihre Knie schwank­ten, sie fühl­te, dass sie um­fal­len muss­te und ließ sich halt­los zu Bo­den sin­ken. So lag sie zu­sam­men­ge­kau­ert und ließ sich vom Brau­sen des Was­sers be­täu­ben. Al­ler­lei sinn­lo­ses Zeug ging ihr durch den Kopf – sie wuss­te nicht wie lan­ge.

End­lich er­hob sie sich und schlich durch die Nacht zu­rück. Jetzt hat­te sie Angst, sich zu ver­ir­ren, und be­sann sich mit An­stren­gung auf die Rich­tung, die sie ein­zu­schla­gen hat­te. Und dann lief sie, so schnell sie konn­te.

Schau­dernd vor in­ne­rer Käl­te, das Ge­sicht von Schweiß und Trä­nen be­deckt, stand sie vor der Tür des Ho­tels still.

Lei­se öff­ne­te sie und floh durch den Haus­flur die Trep­pe hin­auf.

Da auf dem ers­ten Trep­pen­ab­satz traf sie Mar­tin.

»Aga­the, wie konn­test Du!« rief er ihr ent­ge­gen. »Seit ei­ner Stun­de lau­fe ich in der Dun­kel­heit her­um und su­che Dich! Du hast mir einen schö­nen Schre­cken ein­ge­jagt!«

Sie schlepp­te sich ab­ge­wen­det an ihm vor­über und rie­gel­te sich in ih­rem Zim­mer ein.

So hat­te Aga­thes Aus­flug in die Frei­heit ein Ende ge­nom­men.

XV.

Frau Lieu­ten­ant Heid­ling wur­de durch ein Te­le­gramm ih­res Schwie­ger­va­ters nach der Schweiz be­ru­fen. Der Re­gie­rungs­rat emp­fing sie un­ten am See bei der Damp­f­er­sta­ti­on.

»Mein Gott, Papa – was ist denn ge­schehn?«

»Ja – die arme Aga­the …« Der alte Herr blick­te sei­ne Schwie­ger­toch­ter ver­stört und be­küm­mert an. »Kannst Du Dir das vor­stel­len – den gan­zen Tag sitzt sie und weint – aber den gan­zen Tag! Und will man sie be­ru­hi­gen, dann ge­rät sie in eine Hef­tig­keit – ich habe gar nicht ge­glaubt, dass sie so zor­nig wer­den könn­te. Ich weiß über­haupt nicht mehr, wie ich das Mäd­chen be­han­deln soll. Ich. bin ganz am Ende mit mei­ner Klug­heit … Mit Mar­tin, für den sie doch eine ent­schie­de­ne Vor­lie­be zeig­te, hat sie sich auch über­wor­fen – je­den­falls – denn er ist plötz­lich ab­ge­reist.«

Der Re­gie­rungs­rat er­griff Eu­ge­nies Hän­de, die Trä­nen lie­fen ihm in den Bart.

»Sei mir nicht böse … die wei­te Rei­se … Ich dach­te, wenn Du – Ihr seid doch im­mer so gute Freun­din­nen ge­we­sen. Wenn Du mal mit ihr sprä­chest! Es muss et­was … Du hast ja kei­ne Ah­nung, wie das arme Kind aus­sieht.«

»Na ja, Pa­pa­chen, das wol­len wir schon ma­chen. In der Fa­mi­lie bringt man ja gern Op­fer. Das über­lass mir nur al­les. Ich will Aga­the schon wie­der zur Rai­son brin­gen.«

Als Aga­the ihre Schwä­ge­rin er­blick­te, ver­fiel sie in einen Wein­krampf.

Der Re­gie­rungs­rat lief nach ei­nem Dok­tor. Und der Dok­tor er­klär­te: die Pa­ti­en­tin wäre sehr ner­vös und auch sehr bleich­süch­tig. Die Bleich­sucht käme von der Ner­ven­über­rei­zung, und die Ner­ven­über­rei­zung habe ih­ren Grund in der Blut­ar­mut. Es müs­se et­was für die Ner­ven ge­sche­hen und et­was für die Bleich­sucht – üb­ri­gens wür­de ein biss­chen Stahl die Sa­che schon wie­der in Ord­nung brin­gen.

»Weißt Du, Papa«, sag­te Eu­ge­nie, »ich soll auch ein biss­chen Stahl trin­ken – da neh­me ich Aga­the mit nach Röh­ren – das wird jetzt so sehr ge­rühmt. Lis­beth Wend­ha­gen ist auch dort – es soll von ei­nem vor­züg­li­chen Arzt ge­lei­tet wer­den. Dann las­se ich Wölf­chen hin­kom­men, der Jun­ge sieht nach dem Schar­lach im­mer noch so mie­se­rig aus. Und wir amü­sie­ren uns himm­lisch mit­ein­an­der! – Gott – der Mensch hat im­mer mal so Zei­ten, wo ihm al­les nicht recht ist, und Aga­the hat sich wirk­lich sehr an­ge­strengt. Über­las­se sie mir nur ganz un­be­sorgt.«

Der Re­gie­rungs­rat küss­te Eu­ge­ni­en in war­mer Dank­bar­keit die Hand. Wie klug und prak­tisch sie war. Er sah schon nicht mehr so schwarz … es wür­de ja al­les wie­der wer­den!

»Ich will nicht mit Eu­ge­nie! Ich will nicht! Lass mich hier al­lein, Papa – ganz mut­ter­see­len­al­lein«, fleh­te Aga­the ih­ren Va­ter an. »Du sollst sehn, dann wer­de ich ver­nünf­tig! Ich habe nur eine sol­che Sehn­sucht, ein­mal ganz al­lein zu sein – gar nicht spre­chen zu brau­chen – und gar kei­ne Stim­men zu hö­ren. Ich kann Eure Stim­men nicht mehr ver­tra­gen – das ist die gan­ze Ge­schich­te. Ich will nicht zu ei­nem Dok­tor.«

Eu­ge­nie und Papa blick­ten sich be­deu­tungs­voll an. Der Re­gie­rungs­rat seufz­te tief.

»Kran­ke ha­ben kei­nen Wil­len«, sag­te Eu­ge­nie ener­gisch und pack­te die Kof­fer.

Aga­the sah die jun­ge Frau in ih­ren Sa­chen her­um­wüh­len, ihre Schach­teln öff­nen, in ih­rer Brief­map­pe blät­tern, als sei sie schon eine Ge­stor­be­ne, auf die man kei­ne Rück­sicht mehr zu neh­men braucht.

Und dann doch wie­der das be­stän­di­ge Ge­plau­der, um sie auf­zu­hei­tern – zu zer­streu­en. Oder Eu­ge­nie such­te durch ge­schick­te Fra­gen zu er­grün­den, ob et­was zwi­schen ihr und Mar­tin vor­ge­fal­len sei.

… Vi­el­leicht hat­te sie schon hin­ter Aga­thes Rücken an Mar­tin ge­schrie­ben, und er wür­de al­les ver­ra­ten … Und Eu­ge­nie er­fuhr ihre Schmach – den heim­li­chen Jam­mer, der sie zu Grun­de rich­te­te …

Sie woll­te ja le­ben, sie woll­te ja ihre Pf­licht tun – aber man muss­te sie nicht so furcht­bar pei­ni­gen. Schon in ge­sun­den Zei­ten hat­te Eu­ge­nies leich­te, si­che­re, selbst­ge­fäl­li­ge Art sie maß­los ir­ri­tiert – und nun soll­te sie, tot­mü­de und auf­ge­rie­ben, wie sie war, wo­chen­lang Tag und Nacht mit ihr zu­sam­men sein? Sich von ihr be­auf­sich­ti­gen und aus­for­schen las­sen? Das war gar nicht aus­zu­den­ken!

Und Papa nahm kei­ne Ver­nunft an.

Sie konn­te ihm doch nicht sa­gen, dass sie Eu­ge­nie ver­ab­scheu­te? Wenn er fra­gen wür­de warum? Sie wuss­te ja kei­nen Grund da­für.

Aber sie hat­te selbst Schuld – sie al­lein.

Sie woll­te nun al­les tra­gen, als eine Stra­fe von Gott, für das wahn­sin­ni­ge Ver­lan­gen nach Glück.

Wie Er sich wohl freu­te, dass Er sie so mar­ter­te …

An­stän­di­gen Mäd­chen ka­men ge­wiss kei­ne blas­phe­mi­schen Ge­dan­ken … An­stän­di­ge Mäd­chen sind nicht mit drei­ßig Jah­ren noch ei­fer­süch­tig auf eine Kell­ne­rin …

An­stän­di­ge Mäd­chen – be­tra­gen sich die so, wie sie sich be­tra­gen hat­te? Was war denn nur mit ihr?

Sie ist gar kein an­stän­di­ges Mäd­chen. Sie hat nur ge­heu­chelt, Zeit ih­res Le­bens. Aus Feig­heit ge­heu­chelt. Und wenn es schließ­lich doch ver­ges­sen wird … Ach, der arme Papa – so ein ta­del­lo­ser Ehren­mann … wenn es sich zeigt, was sei­ne Toch­ter für ein Ge­schöpf ist …

Nur al­les über sich er­ge­hen las­sen … Sich mit al­ler Ge­walt zu­sam­men­neh­men – ru­hig sein – kei­ne Sze­nen mehr ma­chen! Dann muss der Dok­tor sie doch für ge­sund er­klä­ren. Da­rauf kommt jetzt al­les an.

Mit ei­ner wah­ren Verzweif­lung klam­mer­te Aga­thes ge­ängs­tig­te See­le sich an die Kon­sul­ta­ti­on des Ba­de­arz­tes in Röh­ren. Er muss­te sie heim­schi­cken – ganz ge­wiss.

Aber als sie an­ka­men, ver­ord­ne­te er ihr gleich eine sechs­wö­chi­ge Kur.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Gabriele Reuter – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x