Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Am Abend nach dem Es­sen for­der­te Mar­tin sie auf, noch ein Stück mit ihm spa­zie­ren zu ge­hen.

»Hier kön­nen wir doch kein Wort spre­chen«, füg­te er mit ei­nem Blick auf die Ge­richts­rä­tin und ihre Toch­ter hin­zu.

Aga­the ver­stand, dass es ihm um eine Auss­pra­che zu tun sei. Und sie emp­fand auch deut­lich, dass es für sie ge­ra­te­ner sei, ihn heu­te zu mei­den.

Aber trotz­dem stand sie auf und nahm ih­ren Shawl von dem Ha­ken an der Wand.

»Wo ge­hen Sie hin, Fräu­lein Aga­the?« frag­te die Rä­tin.

»Ich will mit mei­nem Vet­ter ein Stück spa­zie­ren ge­hen.«

»Jetzt?« frag­te die Rä­tin er­staunt. »Aber Sie wa­ren ja heu­te schon auf dem Hörn­li! Und es ist schon ganz dun­kel!«

»Was scha­det das?«

»Es ist schon neun Uhr vor­über!«

»In ei­ner hal­b­en Stun­de brin­ge ich mei­ne Cou­si­ne un­ver­sehrt zu­rück«, sag­te Mar­tin in ei­nem gleich­gül­ti­gen, höh­ni­schen Ton.

Er ging vor­an, es Aga­the über­las­send, ihm zu fol­gen. Er wuss­te ja, dass sie ihm fol­gen wür­de. Sie tat es, ob­wohl es ihr schi­en, als han­de­le sie voll­stän­dig wie eine, die ih­rer ge­sun­den Sin­ne nicht mehr mäch­tig ist.

Was die Rä­tin und ihre Toch­ter und die Wir­tin und die Kell­ner von ihr den­ken muss­ten, wenn sie mit ei­nem jun­gen Mann in die Nacht hin­aus­ging, das war ja klar.

Es war auch zu selt­sam, dass die Ge­richts­rä­tin kein Wort wei­ter äu­ßer­te. Wahr­schein­lich war sie zu er­starrt über das un­er­hör­te Vor­ha­ben ei­nes jun­gen Mäd­chens.

Wa­rum ging sie nur und trot­te­te mit ge­senk­tem Kopf und ei­nem un­er­träg­li­chen Zit­tern in den Kni­en hin­ter Mar­tin her, der sich nicht ein­mal nach ihr um­wand­te? Es war ihm je­den­falls gleich­gül­tig, ob sie auf dem stei­ni­gen Wege Scha­den nahm.

Ih­nen zur Sei­te braus­te in tie­fem Bett der Ge­birgs­bach, von den Ge­wit­ter­güs­sen der letz­ten Wo­chen an­ge­schwol­len, große Äste und los­ge­ris­se­ne Sträu­cher in sei­nen to­ben­den Stru­deln mit sich rei­ßend. Wol­ken­mas­sen stan­den schon wie­der am Him­mel. Es war so fins­ter, dass man un­ter den Bäu­men, die ihre Zwei­ge über den Weg bo­gen, nicht einen Schritt weit se­hen konn­te.

Be­täubt von dem wil­den To­ben des Was­sers, das aus der Dun­kel­heit kal­te Düns­te in die schwü­le Nacht em­por­sand­te, mit boh­ren­den Schmer­zen im Kopf und über den Au­gen – mit Aufruhr und Elend in der Brust, setz­te sie ih­ren Weg fort.

Wa­rum war sie ihm ge­folgt? Wa­rum nur?

Sie hät­te sich von rück­wärts auf ihn wer­fen mö­gen, auf den dunklen Um­riss sei­ner Ge­stalt, und ihn pa­cken und hin­ein­zer­ren in das wil­de Was­ser, von dem er vor ein paar Ta­gen sag­te: »Wer da hin­ein­springt, den hole ich nicht wie­der!«

Und sie lä­chel­te mit ei­ner grau­sa­men Lust an der Vor­stel­lung, dass er sei­ne Arme so her­aus­stre­cken wür­de, wie die dür­ren Äste aus den Stru­deln rag­ten … Da­bei fühl­te sie, dass es schon kein Lä­cheln mehr war, son­dern eine Gri­mas­se, die ihre Züge ver­zerr­te. Wie ent­setzt er sein wür­de, wenn er sich jetzt um­blick­te und das Wet­ter­leuch­ten ihm ihr Ge­sicht zeig­te …

Aber er blick­te nicht zu­rück.

Ein­mal sag­te er: »Hal­t’ Dich rechts, sonst fällst Du in den Bach.«

Pfui, wie herz­los, wie grau­sam er war. Wie sie ihn ver­ab­scheu­te!

Sie hat­ten nicht sehr weit zu ge­hen, bis sie an eine Brücke ka­men, die ohne Ge­län­der über den Bach führ­te. Mar­tin über­schritt sie und trat in den Hof ei­ner länd­li­chen Wirt­schaft, die von Frem­den nie­mals be­sucht wur­de, für die er al­lein eine Vor­lie­be be­saß. An ei­nem großen Baum hat­te man eine Stall­la­ter­ne be­fes­tigt. Sie warf einen kar­gen Licht­kreis auf den Tisch und die zwei Bän­ke. Über ihr glänz­ten die Blät­ter in ei­nem har­ten, me­tal­li­schen Grün, rings­um­her war Dun­kel­heit. Das lau­te Lär­men des Was­sers trenn­te den Ort von der üb­ri­gen Welt und er­reg­te den Ein­druck, als be­fän­de man sich auf ei­ner In­sel mit­ten in ei­ner wil­den, brau­sen­den Flut.

»Hier sind wir un­ge­stört«, sag­te Mar­tin.

Der Wirt er­schi­en in Pan­tof­feln, ver­schla­fen, und stell­te zwei Glä­ser Bier vor sie hin.

»Geh’n Sie nur. Wir ru­fen schon, wenn wir et­was brau­chen.«

Aga­the hat­te sich nie­der­ge­setzt. Sie stütz­te den Kopf in die Hand und starr­te vor sich auf das graue Holz des Ti­sches. Schwei­gend nahm sie Mar­tins Vor­wür­fe hin.

Für so klein und sen­ti­men­tal und wei­bisch ei­tel, wie sie sich heut ge­zeigt, habe er sie nicht ge­hal­ten. Er woll­te sie für die Frei­heit ge­win­nen. Aber er wer­de sich nicht un­ter die Ty­ran­nei ei­nes prü­den und tö­rich­ten Frau­en­zim­mers beu­gen.

Was habe sein Ge­fal­len an dem hüb­schen, fri­schen Schwei­zer­mäd­chen mit ih­rer Freund­schaft zu tun? Wenn sie sich ein­bil­de, dass er in Zu­kunft auf den Ver­kehr mit hüb­schen jun­gen Mäd­chen ver­zich­ten sol­le, dann habe sie das Ge­fühl, das ihn zu ihr ge­zo­gen, gründ­lich miss­ver­stan­den, dar­über müss­ten sie sich erst aus­ein­an­der­set­zen.

Er wur­de end­lich von Aga­thes Schluch­zen un­ter­bro­chen.

»Höre auf zu wei­nen, Du be­trägst Dich sehr kin­disch«, sag­te er hart.

Es war fast nicht mehr wei­nen zu nen­nen, lang­ge­zo­ge­ne, rö­cheln­de Schreie dran­gen aus ih­rer Brust und ver­lo­ren sich im Brau­sen des Was­sers.

Sie sprang auf, warf den Kopf zu­rück und rang wild die Hän­de, wie in Er­sti­ckungs­not und To­des­kampf.

Mar­tin be­gann sich um sie zu ängs­ti­gen.

»Also ge­hen wir nach Haus! Vi­el­leicht kann man mor­gen ver­nünf­tig mit Dir re­den. Wa­rum in al­ler Welt bist Du nur so au­ßer Dir?«

»Weil ich Dich lie­be!« schrie sie ihn gel­lend an. Sie wuss­te ihm in dem Au­gen­blick kei­ne grö­ße­re Be­lei­di­gung ent­ge­gen­zu­schleu­dern. Und fort war sie – wie der Blitz hin­aus­ge­schos­sen in Nacht und Dun­kel­heit.

Über die Brücke jag­te sie, dem Lauf des Ba­ches fol­gend –

»Zum See – zum See …« Das war der ein­zi­ge Ge­dan­ke, der in ihr tob­te, in ih­ren Pul­sen häm­mer­te, in ih­rem Atem keuch­te.

»Ich will frei sein – frei sein! Von ihm – von ihm –«

Ein lau­tes Auf­la­chen …

Zit­ternd blieb sie ste­hen und lausch­te … War sie es selbst ge­we­sen?

Sie wag­te sich kei­nen Schritt wei­ter in der fürch­ter­li­chen, ein­sa­men Fins­ter­nis. War je­mand hin­ter ihr? Die Zäh­ne schlu­gen ihr klir­rend auf­ein­an­der vor Ent­set­zen.

Sie hat­te ver­ges­sen, dass sie den See er­rei­chen woll­te.

Dicht ne­ben ihr war das ra­sen­de Was­ser – so tief stürz­ten die Ufer ab – so tief …

Das Keu­chen und Ar­bei­ten in ih­rer Brust, das Sau­sen und Läu­ten in ih­rem Kop­fe ließ nach. Sie war tot­mü­de. Ihre Au­gen schlos­sen sich – fast ver­ging ihr die Be­sin­nung.

Nur eine Be­we­gung …

»Mama … mei­ne lie­be Mama …« lall­te sie, streck­te die Arme aus und beug­te sich vorn­über.

Ein Wet­ter­strahl fuhr blen­dend nie­der. Sie riss die Au­gen auf, sah die durch­ein­an­der­to­ben­den Stru­del un­ter sich von fah­lem Licht er­hellt und fuhr zu­rück. Schre­cken­durch­schüt­telt stand sie atem­los, starr­te in die Nacht und hör­te das Spra­chen des Don­ners.

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