Axel Weiß - Alpträume in Norwegen

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Alpträume in Norwegen: краткое содержание, описание и аннотация

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Irgendwann in den 1920ern: Paul Anderson, seines Zeichens Privatdetektiv, reist unter der Tarnidentität Rick Fairwell nach Norwegen, um die Ermittlungen an einem obskuren Skiunfall aufzunehmen. Die Zugfahrt endet jedoch in einer Katastrophe, welche zahllose Menschenleben fordert und so nimmt das Unglück seinen Lauf. Zusammen mit der jungen Italienerin Matilde Visconti, die er unterwegs kennengelernt hat, gerät er immer weiter in ein undurchsichtiges Netz aus okkulten Andeutungen. Während Andersons Psyche unter der Belastung zunehmend bricht und den darunter schwelenden Wahnsinn freisetzt, holen ihn schließlich die Sünden seiner Vergangenheit ein. Max P. Beckers Erstlingswerk Alpträume in Norwegen ist ein rätselhafter Roman der düsteren Phantastik, welcher die Leser Stück für Stück der Realität entzieht, bis Mythen und Trauma miteinander verschmelzen und sich der Horror Stephen Kings mit David Lynchs fragmentarischem Erzählstil zu einem stimmigen Ganzen vereinigt. Die Identitäten der Protagonisten sind gesprungene Masken, die Wirklichkeit ein formbares Konstrukt: ihr Schicksal eine unentrinnbare Tragödie.

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„God aften. Enslig? Schmidt. Hans Schmidt. Kan jeg holde selskap?“

Mit neugierigem Blick hatte sie sich am Bahnsteig umgedreht und eine schlanke Gestalt mit hochgekrempelten Hemdsärmeln gesehen. Draußen mussten minus zwölf Grad Celsius gewesen sein, und er lief leicht bekleidet herum! Matilde hatte es nicht fassen können und ihr Gegenüber interessiert betrachtet: Sein Haar war nach hinten gekämmt, seine Stirn in leicht arrogant anmutende Falten gelegt. Gepflegt, fast adrett und trotzdem mit einer bewundernswert intelligenten Ausstrahlung versehen, erschien er ihr wie die perfekte Reisebegleitung.

Der Polizist räusperte sich ungeduldig. Matilde drückte die zweite Zigarette im Aschenbecher aus und fuhr fort: „Er vertrug keinen Alkohol. Aber er entschuldigte sich für sein ungebührliches Verhalten, und ich war gewillt, ihm seinen Auftritt im Salonwagen zu verzeihen.“

Vor diesem Verhör riet Hans ihr, offen über die gemeinsam verbrachte Nacht zu sprechen. Keine Diskretion! Dafür war es zu schön mit dir, kleine Wildkatze. Eine romantische Nacht im Zug, deren unvorhersehbare Folgen letztlich zu einer Katastrophe geführt hatten. Das war es gewesen. Weitere Details führten zu mehr Fragen. Hans und Matilde, zwei einsame Reisende, zusammengeführt durch einen Zufall, einander entrissen durch ein Unglück. Allerdings bläute Hans ihr ein, das eigene Schicksal sei keinesfalls Frage des Zufalls, sondern eine Frage der Wahl und Matildes Wahl war längst getroffen.

„Wie spielte sich der Abend ab? Sie befanden sich also in ihrer Kabine?“

Sie rieb sich die Stelle am Hals, wo Hans sie vor wenigen Stunden noch innig geküsst hatte. „Er … verschwand. Sie wissen, wie Männer manchmal zu Frauen sind. Haben sie einmal bekommen, was sie wollen, verlieren sie ihr Interesse. Hans besaß wenigstens den Anstand, zurückzukommen, um sich zu verabschieden.“

„Und was geschah dann?“ Der Stift hatte auf dem Block innegehalten und zog nun einen Schlussstrich für den letzten Akt.

Matilde seufzte. „Ein Doktor, ein höchst merkwürdiger Mensch namens Nordgren, drang in meine Kabine ein und fing eine Auseinandersetzung mit Hans Schmidt an. Wie gut sie sich kannten, kann ich nicht sagen. Ich fürchtete um sein Leben und nahm mein Gewehr aus dem Gepäck. Der Pazzo rang es mir ab, und dabei löste sich im Handgemenge ein Schuss. Hans schrie auf, während er zu Boden ging, und überall war Blut und Rauch. Das hat weitere Passagiere angelockt. Nordgren muss durchgedreht sein. Er nahm mich als Geisel. Er schrie, dass ich ihm gehöre, und wenn Hans sterben sollte, sei das allein meine Schuld. Vollkommen übergeschnappt schleifte er mich durch den Zug, bis ich befreit werden konnte.“

„Von …?“

„Ich kenne seinen Namen nicht.“

Der Bleistift zog einen Strich und begann eine letzte Zeile. „Und Sie haben ihn erschossen? Den Doktor?“

„Hätten Sie nicht?“

Zum ersten Mal wirkte ihr Gegenüber verblüfft. Stirnrunzelnd blickte er zur Seite. „Nein. Ich denke nicht.“

„Ich bin durch brennende Gänge geflohen, habe Menschen sterben sehen. Ein Mädchen humpelte mir entgegen, ehe sie tot zusammenbrach. Verhaften Sie mich, wenn Sie es für richtig halten. Ich nehme es Ihnen nicht übel. Ich bereue nichts.“

Der eine lehnte sich zurück und schlug mit dem Stift im Takt auf den Block. Eine Weile sprach niemand.

„Ich glaube Ihnen. Wie ich die Lage einschätze, fällt es schwer, Ihnen ein Vergehen nachzuweisen. Sie haben einen Menschen getötet, ja, aber es ist augenscheinlich, dass auf diese Weise andere Leben gerettet wurden.“

Ihre Hände verkrampften sich in ihrem Schoß; der Mund zuckte unmerklich. Diese Art kalter Freude kannte sie noch nicht lange. Sie verbarg die Erleichterung.

Geschafft! Verdammt nochmal, sie hatte es mit Hans’ Hilfe geschafft!

Sie nickte.

„Wir werden weitere Zeugen zu Rate ziehen und die Ermittlungen fortsetzen. Bis dahin besteht keine Veranlassung, Sie festzuhalten. Sie sollten jedoch in Lom bleiben, bis wir Ihnen mitteilen, dass wir Sie nicht mehr brauchen.“

„Mein Gepäck? Und das von Signore Schmidt?“

„Sie dürfen Ihr Gepäck natürlich an sich nehmen. Es wurde durchsucht und nichts konfisziert. Das des Verstorbenen ist in der Obhut unserer Behörde.“

„Ausgezeichnet!“ Sie erhob sich. „Gentlemen?“

Auch die Polizisten standen auf. „Sie waren uns eine außerordentliche Hilfe. Genießen Sie Ihren weiteren Aufenthalt, soweit es die Umstände ermöglichen.“

Sie verließ den Raum und ermahnte sich, nicht vor Erleichterung loszuschreien.

Hans grinste sein selbstverliebtes Grinsen.

„Ich habe dich stolz gemacht, oder, Hans?“, sagte sie, doch beim Anblick des weißen Leichentuchs aus Schnee fiel ihr ein, dass sie mit einem Toten sprach.

*

Der Bahnsteig ist nicht vom Schnee freigeräumt worden. Und der Schnee liegt hoch, fast dreißig Zentimeter, an einigen Verwehungen sogar über hundertfünfzig Zentimeter. Es schneit weiter … dicke Flocken sinken langsam zu Boden. Der Wind hat nachgelassen; übrig bleibt ein eiskalter Lufthauch. Das Thermometer am Bahnhof verkündet minus sechsundzwanzig Grad Celsius. Die Gebäude in Lom sind eingekleidet in Weiß und erinnern unwillkürlich an ein winterliches Postkartenidyll. Dick und schwer lastet der Schnee auf den Dächern.

Schnee … frostig … glitzernd … magisch.

Erst gegen halb zehn wird die Morgendämmerung einsetzen.

Schnee … eisig … schimmernd … wunderschön.

Ich muss unwillkürlich an Lillehammer denken, wo wir bei ähnlichem Wetter zu Beginn unserer unseligen Reise Kohle und Wasser aufgenommen haben. Das war, bevor es über Otta nach Lom gehen sollte. Wir … das heißt: mein arabischer Freund Hasan bin Al-Saud und ich. Mir kommt in den Sinn, wie ich in Lillehammer verschlafen aus dem Fenster unseres Abteils das Treiben draußen beobachtete. Koffer und Pakete, Karren und Kisten, die in eifrigem Tempo an Bord geschafft wurden; Passagiere, die einstiegen; mit einer galanten Hand halfen Gentlemen den Damen in den Zug. Lichter tanzten zu den raunenden Stimmen, Händler mit Bauchladen patrouillierten auf den Bahnsteigen: „Brauchen Sie Tabak? Eine Zeitung? Erdnüsse? Bonbons? Lakritze? Nervennahrung!“

Hasan …

Der Mond verbirgt sein bleiches Antlitz hinter den Wolken, wie eine Frau ihr Gesicht hinter einem Schleier verbirgt. Den Schleier, den ich mir auch vor Matildes Gesicht vorstelle, wenn ich mir ihre Situation vor Augen führe. Zart verhüllte Gleichgültigkeit, gespielte und echte Betroffenheit in ihrer Stimme. Die Mörderin windet sich am Haken und zerreißt dabei das fadenscheinige Kleid von Moralempfinden.

Wenn sie es klug anstellt, werden die Polizisten sie laufen lassen, diese Schafe. Wenn nicht, habe ich sie zum letzten Mal gesehen. Bedauern schleicht sich in meine Gedanken, bis ich wieder an jenes weiße Stück Papier denke, das mein Schicksal besiegeln könnte. Mich vergessen die Polizisten im Chaos zu befragen. Für sie existiere ich nicht.

Neben mir fährt eine Kutsche mit den Toten wie ein apokalyptisches Zeichen. In Leinen gewickelt … die stummen Zeugen des Unglücks. Von allen Schmerzen irdischen Seins befreit, treten sie ihre letzte Reise an – mit demselben Ziel, das auch ich verfolge. Und unter ihnen ist Hans Schmidt, dieser Bastard! Die feuchte Kälte erstickt meine Wut. Ich sehne mir einen Whiskey herbei, verwerfe den Gedanken aber augenblicklich. Ich mache keine Fehler mehr in meinem Leben. Der eine hat gereicht.

Ich erreiche das Krankenhaus. Endlich Wärme, die mich umarmt. Umherirrende Patienten in den Fluren, Hasans Zimmer trägt die Nummer 019. Ich öffne die Tür, trete ein, beuge mich über meinen schwer verwundeten Freund, ergreife seine Hand. Ein Flüstern: „Paul.“ Habe ich das wirklich gehört? Jedoch verrät nichts außer einem Zucken seiner Lider, dass er noch am Leben ist. Er träumt.

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