Elfriede Hammerl - Das muss gesagt werden

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Stilistisch brillant und treffsicher, in der Haltung unbestechlich: Elfriede Hammerl, die seit 35 Jahren mit wachsamem Blick das Tagesgeschehen begleitet, darf man mit Fug und Recht als Doyenne der politischen Kolumne bezeichnen. In ihren scharfsinnigen Texten spürt sie Ungerechtigkeiten nach, stellt sich auf die Seite der Benachteiligten und begegnet den Mächtigen aller Couleur mit gebotenem Misstrauen.Ob Familienpolitik, Migrationsfragen, Verteilungsgerechtigkeit, Intoleranz oder das Altern – Elfriede Hammerl spannt thematisch große Bögen, stets flankiert von einem ihrer wiederkehrenden Anliegen: den unterschiedlichsten Lebenssituationen von Frauen Gehör zu verschaffen. So wird in ihren Kolumnen das Politische privat und das Private politisch; sie spiegeln gesellschaftliche Veränderungen, soziale Sackgassen und schwer aufzubrechende Haltungen wider. Eine Sammlung an herausragenden Texten, die kritisch und kämpferisch die Grundstimmung einer Dekade einfangen.

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Ja, na und? Ist harter Konkurrenzkampf was Gutes, Notwendiges, Erstrebenswertes? Wie wär’s stattdessen mit Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenarbeit? Was wäre schlecht an einer Welt, in der auch Platz ist für die Zartbesaiteten, Zögernden, Zaudernden, und in der es auch die Friedlichen und Freundlichen gut haben? Nein, falsch: in der es vor allem die Friedlichen und Freundlichen gut haben, weil sie mehr gelten als die Wettbewerbler, die Ellbogen-Ausfahrer, die Dampfwalzen und Rampensäue?

Leider, überholte Träume. Und letztlich zählen sowieso nicht mehr oder minder billig erworbene Diplome, sondern Verbindungen – das richtige Elternhaus, die richtigen Freundeskreise und das unverfrorene Ausnützen von Kontakten. Net working ist wichtig, sondern networking, kombiniert mit einem eklatanten Mangel an Unrechtsbewusstsein. Sich keiner Schuld bewusst sein. Überzeugt sein vom Vorrang der eigenen Begehrlichkeiten. Nur eine einzige Erklärung für möglich halten, wenn man beim Gesetzesbruch erwischt wird: Man sei zu schön und zu intelligent für ein zu kleines Land. Was für Erfolgsrezepte. Und wie sie aufgehen!

Man muss sich eben gut verkaufen! Muss man? An wen? Ich bin dafür, dass wir uns behalten.

Februar

27

2012

Was uns treibt

… und was wir uns wünschen. Sinnvolle

Aufgaben. Liebe, Freundschaft, Respekt. Geld?

Ja, das auch.

Also, nochmals Arbeitsmarkt. Was sehen wir? Qualifikationen, die verlangt, aber nicht entlohnt werden. Mehr und mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Dass nicht nur ungelernte Kräfte im Prekariat landen, sondern auch gut ausgebildete, kompetente. Not hier, Gier dort und wenig dazwischen. Nach welchen Kriterien gute Jobs ergattert werden können und wer wofür viel Geld kriegt, während andere auf der Strecke bleiben, wird immer schwerer durchschaubar – eine Lotterie irgendwie. Dazu der ständige Versuch, Menschen gegeneinander auszuspielen. Man braucht sich nur die Werbung anzuschauen: Darum werden Ihre Nachbarn Sie beneiden. Damit sind Sie Erster. So zeigen Sie’s allen.

Es wird ganz selbstverständlich auf Neid, Missgunst, Konkurrenzdenken gesetzt. Auf den Schweinehund, der angeblich immerzu in uns allen regiert. Geiz ist geil. Gemeinheit ist fesch. Andere übers Ohr hauen ist cool. Nur nix zum Verschenken haben.

Ja, ehrlich? Träumen wir wirklich ständig davon, anderen voraus zu sein, ihnen was wegzuschnappen, ihnen eins auszuwischen? Treiben uns tatsächlich unentwegt Habgier und Machthunger an? Oder wollen wir einfach das, was man ein erfülltes Leben nennt?

Sinnvolle Aufgaben. Liebe, Zuneigung, Ansehen, Respekt. Geborgenheit, in der Familie, in Freundschaften, unter KollegInnen. Und, oh ja, auch Gut und Geld. Materielle Sicherheit, ein bisschen Luxus – den ebenfalls, durchaus, und zwar nach eigener Definition. Aber Geld als Selbstzweck? Ansehen als Selbstzweck?

Klar gibt es sie, diejenigen, die den Hals nicht voll kriegen können, die ungenierten Anschaffer, die eiskalten Egoisten, die Alle-anderen-für-dumm-Verkäufer, wir erleben ihre Auftritte täglich, und was einige von ihnen angerichtet haben, baden wir gerade aus.

Aber dass sie die menschliche Natur schlechthin repräsentieren, ist damit nicht bewiesen. Der Mensch ist evolutionär nicht nur auf Wettkampf programmiert, sondern auch auf Empathie und Zusammenhalt, und nicht zuletzt dadurch hat er überlebt.

Schwer zu sagen, wie lang der coole Schweinehund das offizielle Werte-Ranking noch dominieren wird. Anzeichen, dass seine Reputation nachlässt, gibt es, solche einer ungebrochenen Faszination für ihn leider auch.

Dazu das Jobangebot der Woche: Für einen Vollzeitjob im Wiener Museum Belvedere, für den die Bewerberin / der Bewerber ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, sehr gute Englisch- und IT-Anwendungskenntnisse sowie Organisationsstärke und die übliche Stressresistenz mitbringen muss, gibt es – der Job wird als Praktikum ausgeschrieben – eine Aufwandsentschädigung von 370 Euro im Monat.

Sowas könne doch „die Absprungbasis zu einer schönen und erfüllenden Karriere“ sein, schreibt mir ein Leser. Vielleicht. Ich frage mich allerdings, nach wie vielen Studienabschlüssen und nach wie vielen Jahren Berufserfahrung derlei Karrieren so viel Bezahlung abwerfen, dass die PraktikantInnen endlich von ihrer Arbeit leben können, und ich frage mich auch, wer sie bis dahin finanzieren soll. Die greisen Eltern, die hoffentlich einen besser bezahlten Job haben?

Themawechsel und doch keiner: Die baldige Anhebung des Frauenpensionsalters ist angesagt, und zwar nicht zuletzt im Interesse der Frauen, wie es heißt. Auch in profil stand kürzlich zu lesen: Wegen zu früher Pensionierung würden Frauen Biennalsprünge versäumen und kleinere Pensionen kriegen.

Na ja. Dazu ist anzumerken, dass sich für die meisten Frauen nicht das Problem stellt, mit 60 einen Spitzenjob abgeben zu sollen, sondern ein anderes: Sie gelten noch früher als Männer als schwer vermittelbar auf dem Arbeitsmarkt. Sollten sie also mit 50 arbeitslos werden, was gar nicht so selten vorkommt, dann sind sie, falls das Pensionsantrittsalter angehoben wird, ab 60 weiter arbeitslos statt in Pension. Inwiefern ihnen das wirtschaftlich nützen soll, ist mir nicht klar.

Deswegen: Biennalsprünge? Als Arbeitslose? Und höhere Pensionen? Okay, nehmen wir an, die Frauen haben einen – durchschnittlich bezahlten – Job: Wie groß ist nochmal der Durchrechnungszeitraum für die Pensionshöhe, und welche Bedeutung werden fünf magere Jahre darin haben?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin sehr dafür, dass Frauen ihre Berufstätigkeit ernst nehmen, und auch dafür, dass wir uns nicht ab einem bestimmten Zeitpunkt zum alten Eisen erklären lassen. Ich selber habe vor, weiterzumachen, solange ich nur irgendwie kann. Aber wird mir das, was ich produziere, genauso lang abgekauft werden? Ich hoffe es, Garantie gibt’s dafür allerdings keine.

Mit anderen Worten: Wenn Menschen länger arbeiten sollen, dann müssen ihnen entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Eine Binsenweisheit, und doch entzieht sie sich ständig der allgemeinen Wahrnehmung. Stattdessen die Forderung, Frauen sollten länger als bis 60 arbeiten dürfen – so, als sei es ihnen gesetzlich verboten, im Beruf zu bleiben. Ist aber nicht so. Das Gesetz stellt ihnen die Pensionierung ab 60 bloß frei. Deshalb bringt es wenig, auf eine Gesetzesänderung zu bauen, denn die schafft weder Arbeitsplätze noch Frauengehälter, für die es sich auszahlen würde, unbedingt länger im Erwerbsleben zu verharren.

März

26

2012

Alles prima in Fukushima

Der Mensch hat versagt. Nicht die Kernkraft.

Sagt der Experte.

In Fukushima ist nix passiert. Eigentlich. Sagt der Atomkraftexperte. Also, passiert ist natürlich schon was, nämlich ein Tsunami und ein Erdbeben. Aber nichts, was uns prinzipiell am Nutzen der Atomenergie zweifeln lassen müsste. Dem AKW wäre ja nichts geschehen, wenn es keinen Tsunami und kein Erdbeben gegeben hätte. Das Ganze war eine Naturkatastrophe. Man kann daher nicht sagen, dass das AKW als solches unsicher ist. Unsicher ist nur die Natur. Und der Mensch, der ja Teil der Natur ist. Man muss nämlich zugeben, dass menschliches Versagen eine Rolle gespielt hat. Der Mensch hat versagt. Nicht die Kernkraft. Das muss man unterscheiden. Sagt der Experte. In Zukunft wird der Mensch einfach nicht versagen dürfen, dann kann man die Kernkraft ohne Bedenken nutzen. Beziehungsweise werden die AKWs der Zukunft vielleicht unabhängig von Menschen betrieben, sie betreiben sich dann quasi selbst. Wo kein Mensch, da kein menschliches Versagen.

Ach so, Naturkatastrophen. Na ja, man wird die AKWs eben noch sicherer machen, dann halten sie noch mehr Erdbeben und noch mehr Tsunamis aus. Fukushima ist ja schon ziemlich gut abgesichert gewesen. Das muss man einmal feststellen. Da war ja nicht keine Vorsorge am Werk. Aber dieses letzte Erdbeben war halt stärker, als man für möglich gehalten hat. Jetzt, da man weiß, die Erde kann noch stärker beben, als man geglaubt hat, muss man die Sicherheitsvorkehrungen nur erhöhen. In Zukunft stellt man sich auf noch stärkere Beben ein. Dass dann ein Beben kommt, das noch stärker ist als diejenigen, auf die man sich jetzt einstellt, ist praktisch auszuschließen. Oder jedenfalls theoretisch.

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