Elfriede Hammerl - Das muss gesagt werden

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Stilistisch brillant und treffsicher, in der Haltung unbestechlich: Elfriede Hammerl, die seit 35 Jahren mit wachsamem Blick das Tagesgeschehen begleitet, darf man mit Fug und Recht als Doyenne der politischen Kolumne bezeichnen. In ihren scharfsinnigen Texten spürt sie Ungerechtigkeiten nach, stellt sich auf die Seite der Benachteiligten und begegnet den Mächtigen aller Couleur mit gebotenem Misstrauen.Ob Familienpolitik, Migrationsfragen, Verteilungsgerechtigkeit, Intoleranz oder das Altern – Elfriede Hammerl spannt thematisch große Bögen, stets flankiert von einem ihrer wiederkehrenden Anliegen: den unterschiedlichsten Lebenssituationen von Frauen Gehör zu verschaffen. So wird in ihren Kolumnen das Politische privat und das Private politisch; sie spiegeln gesellschaftliche Veränderungen, soziale Sackgassen und schwer aufzubrechende Haltungen wider. Eine Sammlung an herausragenden Texten, die kritisch und kämpferisch die Grundstimmung einer Dekade einfangen.

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Elfriede Hammerl

Das

muss

gesagt

werden

Kolumnen

Das muss gesagt werden - изображение 1

www.kremayr-scheriau.at

eISBN 978-3-218-01247-8

Copyright © 2020 by Verlag Kremayr & Scheriau GmbH & Co. KG, Wien

Alle Rechte vorbehalten

Schutzumschlaggestaltung: Christine Fischer

Unter Verwendung eines Fotos von Philipp Horak

Lektorat: Marilies Jagsch

Inhaltsverzeichnis

Ich bin nicht mutig

Erbtante

Gemütsbewegung

Adoptivtochter

What’s New, Pussy?

(Ob)Sorgen

… raus bist du!

Vergeltung

Jugend wünscht

Madame DSK

Rampensau sein

Was uns treibt

Alles prima in Fukushima

Vergleiche

Im Cocktailschürzchen

Was sein wird

Mädchen

Omas Küche

Halbtagsschule

Endlichkeit

Verbotsgesellschaft?

Küchenhilfe gesucht

Europa, gefühlt

Hilferufe

Hilferufe II

Verletzte Gefühle

Frau Ergün bringt sich nicht ein

Omakitsch

Single-Vater

Keine Zeit für so Dinge

Glück und Zufall

Lustzwang

Wer warum regiert

Gewinnmaximierung

Dichtervater

Gut drauf sein

Uterus-Leasing

Burkirndl

Elendsaktionismus

Dad und Donald

Die Überflüssigen

Geld ausgeben

Drahtseilakt

Zwölf Stunden

Haarig

Komplizin

Jetzt solidarisiert euch doch

Fauler Zahn

Gerechtigkeit

Paradies adieu

Im Rentenalter

Noch immer die Klassiker

Freiwillig

Himmelmutter

Digitalissimo

Prinzen heiraten

Triest. Eine Impression

Wer zweimal mit derselben pennt …

Das Kind ist nicht flexibel

Zwangsjacke

Wir können uns das nicht mehr leisten!

An die Kandare

Der tägliche Irrsinn

Große Autos

Kinder haben

Die Tugend der Selbstüberschätzung

Warum die ganze Familie?

Ein Hund für die Omi

Aus Nächstenliebe

Überleben lassen

So still die Heldinnen

Ich widme dieses Buch

meiner Mutter Maria Hammerl-Brünner ,

die vielen Widerständen zum Trotz

unbeirrbar dafür gesorgt hat, dass ich mein Leben

nach meinen Vorstellungen gestalten konnte .

Und ich widme es Willi Pellert, den ich

ihr gerne vorgestellt hätte .

Ich bin nicht mutig

Kann es sein, dass das Risiko zivilcouragierten

Auftretens allgemein überschätzt wird?

Manchmal, wenn ich etwas schreibe, was dem angeblichen Meinungsmainstream entschieden widerspricht, kriege ich anerkennende E-Mails, die mich für meinen Mut loben.

Ich gebe zu, dass ich gern gelobt werde. Lob wärmt mein Herz und tut meiner Eitelkeit gut, aber im Hinterkopf sitzt mir gleichzeitig beharrlich das Wissen, dass ich weder Lob noch Dank verdiene. Ich übe ja nur meinen Beruf aus. Er bietet mir die Möglichkeit, mich öffentlich zu Wort zu melden. Ich muss keinerlei Hürden überwinden, um meine Meinung publik zu machen (wenn man von den Mühen des Formulierens – oh ja, die gibt es – absieht). Vor allem aber: Ich begebe mich damit nicht in Gefahr.

In den Zuschriften steht jedoch: Bleiben Sie so mutig! – Bin ich mutig? Ich weiß es nicht. Mein Mut wird nicht wirklich gefordert. Ich muss nicht mutig sein, um – in einem demokratischen Land, das mir Meinungsfreiheit garantiert,– für Menschenrechte einzutreten. Ich hoffe, dass ich mich auch unter schwierigeren Bedingungen dafür einsetzen würde, aber meine Risikobereitschaft wurde bis jetzt nicht hart geprüft.

Ich habe zudem das Glück, für eine Zeitschrift zu schreiben, die mir ebenfalls meine freie Meinung lässt. Was würde ich tun, wenn ich bei einer Zeitung arbeitete, die mich zur Einhaltung einer xenophoben Blattlinie (schwer vorstellbar, ich weiß, aber sowas soll vorkommen) verdonnerte? Lieber die Kündigung riskieren? Freiwillig weggehen? Das heißt, in Zeiten wie diesen einen sicheren Arbeitsplatz aufs Spiel setzen oder gar von selber aufgeben? Die Vorstellung, dass ich bei so einer Zeitung bleiben und dort mit anhaltendem Widerstand dem Herausgeber Paroli bieten könnte, wenn ich ihn nicht gar mental umkrempelte, wäre zwar gut als Ausgangsidee für einen bewegenden Film, entbehrt aber jeder realistischen Grundlage.

Andererseits ist ein Arbeitsplatz natürlich kein Schicksal, das sich der persönlichen Gestaltung entzieht. Kein Journalist, keine Journalistin wird gezwungen, sich dem Boulevard zu verschreiben, und wer eine Karriere wählt, bei der ihm ein flexibles Gewissen mit viel Geld abgegolten wird, soll sich nicht auf existenzielle Notwendigkeiten ausreden. Konsequent bei der eigenen Meinung zu bleiben, bedeutet unter Umständen materielle Einbußen und einen Verzicht auf Machtpositionen, das schon. Aber es lebt sich auch ganz komfortabel, wenn man sich, wie es so schön heißt, morgens in den Spiegel schauen kann.

Daher: Anstand erfordert, jedenfalls hier und heute, keinen besonderen Mut. Wir sind nicht gleich an Leib und Leben bedroht, wenn wir nicht mit den Wölfen heulen. Wir müssen nicht unter die Brücke ziehen, betteln gehen, auswandern, nur weil wir uns auf die Seite von jemand Schwächerem gestellt, missachtete Rechte eingemahnt, nicht blindlings vor den Einflussreichen gekuscht haben. Kann es sein, dass das Risiko zivilcouragierten Auftretens ganz allgemein ein wenig überschätzt wird?

Ich habe viel Verständnis für das Bedürfnis nach Harmonie. Ich habe wenig übrig für die Konfliktsuchenden, die ständig kampfbereit sind, um sich zu profilieren. Ich reiße mich nicht darum, mich unbeliebt zu machen. Aber, so viel zur Beruhigung aller ähnlichen Gemüter: Gelegentliches Unbeliebtsein aus ehrbaren Gründen ist aushaltbar.

Januar

18

2010

Erbtante

Alt. Frau. Alleinstehend. Hat sich nicht fortgepflanzt. Eine Witzfigur. Oder?

„Wenn dann noch die Erbtante zu Besuch kommt, muss es daheim eben was gleichschauen, ganz gleich, wie verdient die Feiertagsruhe der Mistkübler sein mag. Man stelle sich nur vor: Die Pensionssicherung ist im Anmarsch, während ihre originellen Gaben (…) mit unübersehbarer Koketterie aus dem Container schauen.“ Dieser launige Text erschien kürzlich auf Seite eins einer österreichischen Tageszeitung. 1Unter dem Titel „Müll und Erbe“ wurde darin erklärt, warum das Funktionieren der Müllabfuhr zu den Weihnachtsfeiertagen so wichtig ist: damit die Erbtante nicht merkt, wo ihre Geschenke gelandet sind.

Der Autor hat sich sicherlich nichts dabei gedacht. Außer vielleicht das: Erbtanten sind keine Menschen, sondern eine wandelnde Pensionssicherung, deren Geschenke in den Mist gehören. Schließlich kommen sie von einer, die – hätte sie nichts zum Vererben – ebenfalls entsorgt werden müsste (emotional ist sie offenbar eh schon abgeschrieben).

Mit einem solchen Gedankengang stünde er jedenfalls nicht allein da. Alte Tanten (und Erbtanten sind alt, weil man sonst nicht damit rechnen könnte, dass man sie überlebt und beerbt) sind traditionell eine Zielscheibe für grausamen Spott.

Erbtanten sind Witzfiguren. Sie sind lächerlich. Sie sind verachtenswert. Verachtet werden sie aus folgenden Gründen: Sie sind alt. Sie sind Frauen. Sie sind alleinstehend. Sie haben sich nicht fortgepflanzt. Alle diese Merkmale sind, scheint’s, bis heute Grund genug, sie als Missgriff der Natur zu betrachten. Missgriff auch deswegen, weil sie ärgerlicherweise über Geld verfügen, das alten, allein lebenden Frauen eigentlich nicht zusteht, sondern bei feschen, jungen, fortpflanzungswilligen Menschen viel besser aufgehoben wäre. (Na ja, vielleicht nicht aufgehoben. Sondern von feschen etc. Menschen besser ausgegeben. Wie auch immer.) Die Verachtung, die man Erbtanten entgegenbringt, ist also zum Teil auch vom Ärger darüber diktiert, dass sie Geld haben, das erst nach ihrem Ableben verfügbar sein wird, vom Ärger darüber, dass es dereinst vielleicht doch nicht geerbt wird, wenn man der Erbtante die Verachtung zeigt, die man für sie empfindet, und vom Ärger darüber, dass die Alte nicht und nicht abkratzen will. So schaut das Verhältnis zur Erbtante aus.

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