Von Erik - Die falsch gestellten Weichen

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Der diskussionsfreudige Konservative Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn war ein Mann des leidenschaftlichen Einspruchs, wenn um des lieben Friedens willen faule Kompromisse in Gemeinplätze gekleidet wurden. Wer ihm gegenüber behauptete, linke und rechte Extreme berührten sich, der wurde leidenschaftlich belehrt: «Rechts steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt, links steht für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes).» Folgerichtig war das Credo des Denkers «Right is right and left is wrong!»; es steht sprichwörtlich für die Arbeit der intellektuellen Rechten bis zum heutigen Tage.
Einer entsprechenden politischen Bildung seiner Leser war Kuehnelt-Leddihn sein Leben lang verschrieben. In seinem umfassenden Grundlagenwerk «Die falsch gestellten Weichen. Der Rote Faden 1789–1984» weist er detailliert und quellengesättigt nach, wie sich im Gefolge der Französischen Revolution weltweit eine revolutionär-gleichmacherische Grundströmung entwickelte und als «Ewige Linke» (Ernst Nolte) bis in die unmittelbare Gegenwart hinein wirksam war und bleibt. Kuehnelt-Leddihns tiefgreifende Einführung in die Probleme der Gegenwart hat über die Jahre nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Dieses Standardwerk für jeden politischen Menschen abseits des Mainstreams ist zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nach langer Zeit nun wieder ungekürzt verfügbar.

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5. DIE INDUSTRIELLE REVOLUTION UND DIE ROMANTISCHEN SOZIALISTEN

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts traten neue Faktoren in das politisch-gesellschaftliche Getriebe Europas ein, drei Faktoren, die nicht zufällig gemeinsame Sache machten: der Materialismus, der Sozialismus-Kommunismus, das Entstehen eines industriellen Proletariats. Diese neue Klasse, manchmal nicht sehr genau als Vierter Stand bezeichnet, war der Arbeiterstand, der sich größtenteils aus Bauernsöhnen ohne Land, aus brotlosen Handwerkern, Bettlern oder verarmten Kleinbürgern zusammensetzte. Man soll aber ja nicht glauben, daß diese Entwicklung einer Verarmunsgswelle gleichkam. Es ist vielmehr richtig, daß im Mittelalter, 1)selbst im 16. und zuweilen auch im 17. Jahrhundert, der Lebensstandard der untersten Schichten keineswegs sehr niedrig war, doch senkte er sich danach, sodaß schon im 18. und selbst am Anfang des 19. Jahrhunderts das Bettlerwesen auch im Herzen Europas bedrohlich zugenommen hatte. Entgegen einer verbreiteten Meinung brachte die Industrialisierung einen geringen, wenn auch keineswegs zufriedenstellenden Wohlstand. 2)„Familienlöhne“ gab es allerdings keineswegs, die Frauen, die Jugendlichen und in manchen Fällen selbst die Kinder mußten in das Erwerbsleben einbezogen werden. Die Gewinne aus den industriellen Unternehmen waren anfänglich auch ziemlich hoch, doch lebte die neue Unternehmerklasse nach heutigen Begriffen recht bescheiden. Aktiengesellschaften waren die Ausnahme, nicht die Regel: Wir haben es hier zumeist mit Familienbetrieben zu tun. Der Fabrikant hatte in der Regel Köchin, Stubenmädchen und Kutscher (was kein Luxus, sondern eine Berufsnotwendigkeit war). Er praßte in keinem Luxushotel, sein Sohn durfte oft gar nicht studieren und mußte nach seiner Sekundarausbildung nur zu oft als Stift hinter einem Schreibpult stehen . In Deutschland war dieser neue Unternehmerstand ganz vorwiegend evangelisch und sehr oft – wie die reichen Engels im Wuppertal – reformiert. Das war eine asketische Rasse, die ihre Gewinne in der Regel gleich wieder in den Betrieb steckte. Ihr Spar- und Unternehmergeist erreichte es, daß man bei uns die lange Durststrecke heil überqueren konnte, um dann nach der Mitte des 20. Jahrhunderts trotz zweier verlorener Kriege für die Arbeiterschaft einen beispiellosen Lebensstandard zu erreichen. Doch jede industrielle Gesellschaft muß eine lange Vorbereitungsperiode, ein Fegefeuer durchleiden, bis sie nach den Investitionen mit stets teurer werdenden Maschinen endlich das Hochplateau erreicht, auf dem echte Familienlöhne gezahlt werden können. Das sind sehr langwierige, für alle Betroffenen oft auch schmerzliche Phasen. 3)Wir sprachen schon eingangs vom Lebensstandard eines Ludwigs XIV., der im großen und ganzen niedriger war als der eines deutschen Arbeiters. (Die „Lebensqualität“ ist allerdings etwas anderes als der rein materielle Lebensstandard, der in Pfennig und Mark ausgedrückt werden kann.) Man muß sich aber überdies vor Augen halten, daß nach neuesten Forschungen die Menschheit anderthalb Millionen Jahre alt ist und – falls wir diese 1,500.000 Jahre mit zwölf Stunden gleichsetzen – erst zwei Minuten vor zwölf (also in den letzten 5000 Jahren) an einigen ganz wenigen Plätzen der Erde einige ganz wenige Menschen ein Leben führen konnten, das wir nach heutigen Maßtäben als „menschenwürdig“ bezeichnen dürfen. Man stelle sich nur vor, welch „unmenschliche“ Existenz die Menschen führen mußten: als animalia insecura , 4)also als recht instinktlose, primär auf Verstand und Vernunft angewiesene Wesen, viel schutzloser als die Tiere. In Höhlen oder unter Bäumen lebend, von Insekten zerbissen, von wilden Bestien bedroht, oft hungernd, frierend, die Säuglinge in Massen sterbend, von Kannibalen angefallen, durch schwere Geburten hinweggerafft – welch entsetzliches Dasein! So wissen wir heute, daß im Neolithikum Mitteleuropas von den Menschen, die das Säuglingsalter überlebt hatten, die Männer im Durchschnitt mit 28 und die Frauen mit 22 Jahren starben. 5)Nun aber war die Neusteinzeit schon eine relativ ortgeschrittene Epoche und keineswegs die niedrigste Stufe der Menschheit! Neuzeitliches Elend und auch das Elend der sogenannten Dritten Welt muß man in diesen Perspektiven sehen und den Ausdruck ‚menschenunwürdig’ sehr, sehr vorsichtig gebrauchen. Umgekehrt müssen wir uns aber auch fragen, ob Charakteristiken, Gebräuche, Verhaltensweisen aus diesen anderthalb Millionen Jahren, die in unserer ‚hohen’ Kultur und Zivilisation wirklich „gegenstandslos“ geworden sind, vielleicht auch heute noch psychologisch kaum mehr erkannte Forderungen und Hinweise stellen. Der Krieg, nur um ein Beispiel zu nennen (und damit gewissermaßen auch die ihm verwandte Jagd), kam stets dem Agressionstrieb der Männer entgegen. In diesem konnten sie ihn stillen. Man muß sich da fragen, ob zwischen den Terrorbewegungen und den Jugendrevolten einerseits und dem Frieden des atomaren Gleichgewichts andererseits nicht etwa ein keineswegs so geheimnisvoller Zusammenhang besteht. 6)

Doch kehren wir nun zum nicht wegzuleugnenden Elend der Arbeiterklasse am Anfang des industriellen Zeitalters zurück. Es ist keineswegs sicher, daß es zu einer echten Arbeiterbewegung (abgesehen von den Maschinenstürmern) und zur Geburt des Sozialismus auch ohne die Leitung und Anleitung von Intellektuellen gekommen wäre. Als Schlüsselfigur in dieser Bewegung muß man primär den britischen Fabrikanten Robert Owen erwähnen (der auch das Wort Communism erfunden hatte), 7)weiters den französischen Kaufmann Fourier, den Grafen Saint-Simon, den deutsch-jüdischen Advokatensohn Dr. Karl Marx und den reichen Fabrikanten Engels aus Barmen. In ihren Ansichten, ihren Plänen, Ideologien und Utopien waren sie keineswegs aus einem Holz geschnitzt. Robert Owen war zweifellos ein rechter Idealist, aber kein systematischer Denker kontinentaler Prägung, 8)Saint-Simon ein verarmter Aristokrat und Träumer, Fourier ein ausgesprochener Phantast, Marx ein reiner Theoretiker, dessen dogmatische Überzeugungen alle längst von der Wirklichkeit widerlegt worden sind, was man auch von Engels sagen kann, obwohl er im Leben ein „Praktiker“ war. Zu erwähnen wären auch freiheitliche, dem Anarchischen zuneigende Syndikalisten wie Pierre-Joseph Proudhon, ein Schriftsteller, Korrektor und Autodidakt, der russische Aristokrat Bakúnin, der in eine ähnliche Kerbe schlug, und der deutsch-jüdische Arbeiterorganisator Ferdinand Lassalle, der in seiner Ideologie auch rechtsdrallige Aspekte hatte und gar nicht unlogisch den Sozialismus mit der preußischen Monarchie verbinden wollte. 9)

Wir dürfen aber hier nicht vergessen, daß diese Sozialisten ideologisch-utopische Vorläufer hatten wie Tomaso Campanella (1560–1939), einen verschrobenen Dominikaner, der monastisch beeinflußt, den „Sonnenstaat“ entwarf, und noch früher Joachim von Floris (1143–1202), einen nicht minder verrückten Zisterzienser. Beide waren adeliger Abstammung und beide kamen aus Kalabrien. Die Ideen des Joachim von Floris beeinflußten die Spirituellen Franziskaner und stifteten ganz große Verwirrungen an. Die Visionen der beiden Männer hatten überdies einen geradezu apokalyptischen Charakter. Die Analogien zwischen den Plänen und Schaubilder zwischen diesen beiden Utopisten waren aber nicht zufällig, denn ihr Sozialismus war eine Erscheinungsform des „Monastizismus“, der (gewaltsamen) Anwendung klösterlicher Ideale auf unschuldige Laien, die (späterhin in der Geschichte) das Pech hatten – wie in der Sowjetunion –, in einem atheistischen Zwangskloster leben zu müssen.

Joachim von Floris teilte, wie dann auch später Fourier, die Weltgeschichte in große Epochen ein. Zuerst kam das Zeitalter des Vaters, dann das des Sohnes (in dem Joachim lebte und predigte), das letzte aber war rein klösterlich, in dem es nur mehr Mönche und Nonnen gab, die das Jüngste Gericht erwarteten. Diese „gnostischen“ Ideen Joachims beeinflußten später Wyclif wie auch Roger Bacon.

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