Karl Gabl - „Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen

Здесь есть возможность читать онлайн «Karl Gabl - „Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die einen nennen ihn Schönwetterguru, die anderen ihren Sturmpropheten, und kaum einer geht an den höchsten Bergen der Welt ohne seinen Rat länger vors Zelt: Karl Gabl ist einer der renommiertesten Expeditions-Meteorologen, auf dessen Prognosen sich Extrembergsteiger weltweit verlassen. Wer aber steckt hinter dem bekannten Wettergesicht? Humorvoll und hintergründig, kurzweilig und geistreich erzählt er selbst aus seinem Leben, das ihn als Bergsteiger auf fast fünfzig Gipfel über 5000 Meter geführt hat, und das ihn als Meteorologe noch immer bei spektakulären Erstbegehungen auf der ganzen Welt hautnah dabei sein lässt.
Wer in der Nachkriegszeit als „Christkindl" am Arlberg geboren wird und dort seine Kindheit verbringt, den prägen der Schnee, die Berge, das Wetter. Gabl erinnert sich an die Streiche seiner Kindheit in St. Anton ebenso wie an die verheerenden Lawinen, die ihn Mut und Hilfsbereitschaft, aber auch Respekt vor der Natur gelehrt haben. Er berichtet von seinen bergsteigerischen Anfängen, von seinem Weg als Bergführer und Meteorologe und von seinen Touren in den Alpen, im Hindukusch, im Himalaya und in den Anden. Natürlich gibt Gabl auch Einblicke in seine Arbeit als Wetterberater und sein Bemühen, immer neue Maßnahmen für die Sicherheit in den Bergen zu entwickeln. Welche Bedeutung ein Anruf bei Charly wirklich hat, lassen schließlich die Beiträge von Extrembergsteigern wie Gerlinde Kaltenbrunner, Simone Moro, den Huber-Buam, Ines Papert oder Hansjörg Auer mehr als erahnen.

„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Obwohl ich ein Nachkriegskind bin, sind meine ersten eigenen Erinnerungen aus meiner Kindheit die Erzählungen vom Krieg. Fast jeder Kunde meines Vaters, der den elterlichen Malerbetrieb als Ältester übernommen hatte, erzählte von seinen Erlebnissen an diversen Kriegsschauplätzen im hohen Norden, in Russland oder auf dem Balkan. Ich hörte auch manchmal etwas von den Partisanen dort, vor denen sich alle fürchteten. Mir machten die Erzählungen, die ich als Kind belauschte, fürchterliche Angst. Das führte so weit, dass ich höllische Angst hatte, wenn eine Eisenbahn, deren Strecke direkt an unserem Haus verlief, vorbeifuhr. Noch heute sehe ich die Räder des Zuges vor mir, wie sie sich um die Achse drehen, und noch immer steigt bei dem Gedanken daran latente Angst in mir hoch. Als ich den ersten Düsenjäger durch das Stanzertal donnern sah und hörte, lief ich schreiend ins Haus und verkroch mich. Woher sollte ich als Kind wissen, dass das nicht der Vorbote eines weiteren Krieges war?

Meine Eltern Marianne und Karl Gabl Natürlich waren mir auch die - фото 3

Meine Eltern Marianne und Karl Gabl

Natürlich waren mir auch die Besatzungssoldaten nicht geheuer. Noch gut erinnere ich mich an eines der Wintermanöver. Bei großer Kälte in weiße Mäntel gehüllt, führten uns französische Soldaten auf der anderen Talseite, in der Wolfsgrube, ihre Präsenz deutlich vor Augen. Meine Mutter machte ihnen viele Kannen Tee und ich schaute zu, wie die Franzosen ihre kalten Hände an den dampfenden Tassen wärmten. Zum ersten Mal sah ich auch „Neger“. So hieß das damals. Und besonders stolz war ich, als mir ein schwarzer Soldat Bonbons schenkte.

Neben den Nachkriegserzählungen habe ich eine weitere dramatische Erinnerung aus meiner Kindheit. In unserem Radio, einem alten Röhrenempfänger mit massiver Holzverkleidung und Stoffbespannung über dem Lautsprecher, wurde Anfang Februar 1953 über die Flutkatastrophe in Holland berichtet. Durch einen Orkan war das Wasser gegen Deiche gedrückt worden, woraufhin diese zerbarsten. Fast 2000 Menschen ertranken damals in den Fluten. Gespannt saß ich vor dem Radio und hörte die Berichte über die unfassbare Katastrophe. Vielleicht hat dieses Ereignis mich unbewusst zur Meteorologie gebracht. Letztlich war es aber wohl mehr ein Artikel über den Innsbrucker Meteorologen und Glaziologen Herfried Hoinkes, der das Internationale Geophysikalische Jahr 1956 in der Antarktis verbrachte. Die Aussicht, möglicherweise ebenfalls einmal am Südpol zu sein, lockte mich mehr, als ein Jus-Studium oder die Ausbildung zum Steuerberater, die sich mein Vater hätte für mich vorstellen können.

Der Beginn meiner Bildungskarriere verlief recht holprig. Ich verbrachte gerade einmal zwei Tage im Kindergarten in St. Anton, dann entschloss ich mich, fortan wieder zu Hause zu bleiben. Der erste Grund war die überaus gestrenge geistliche Schwester in ihrem Ordenskleid, die mich nicht das tun lassen wollte, was mir gefiel. Der zweite war wahrscheinlich die Tätigkeit meiner Eltern. Meine fleißige Mutter, die ohne weitere Hilfe für ihre drei Kinder, ihren Mann und die elf Gesellen des Malerbetriebes kochte und – ohne Waschmaschine – wusch, hatte keine Zeit, mich jeweils eine halbe Stunde zum Kindergarten auf die andere Seite des Dorfes zu begleiten und dort wieder abzuholen. Vielleicht war es ihr bei all der Arbeit von früh bis spät ganz recht, dass ich kein gesteigertes Interesse am Kindergarten zeigte. Mein Vater war ab 7 Uhr im Betrieb, sodass meine Weigerung auch bei ihm auf fruchtbaren Boden fiel.

In dieser Zeit muss es auch gewesen sein, dass mir unser Arzt, Doktor Santeler, der Hausarzt der ganzen Einwohnerschaft von St. Anton, einen Milchzahn reißen musste. Dass mir das als kleinen Buben keine große Freude bereitete, kann ich mir in Anbetracht meiner noch heute vorhandenen Aversion gegen Zahnarztbesuche gut vorstellen. Ich soll mich schon damals nicht nur mit Händen und Füßen gewehrt haben, aus Erzählungen meiner Mutter weiß ich, dass ich den Doktor bei dieser Gelegenheit in den Finger gebissen haben soll. So schmerzhaft kann es aber nicht gewesen sein, denn ich blieb sein Patient.

Konnte ich den Kindergarten noch vermeiden, gab es bei der Schule keine Ausreden mehr. Ich hatte aber auch da Glück. Aufgrund meines Geburtstages am 21. Dezember hätte ich schon als Fünfjähriger, im Herbst 1952, eingeschult werden müssen. Wegen meiner schmächtigen Körpergröße – die St. Antoner sagen dazu „Greggaler“ – wurde ich aber wieder nach Hause geschickt. Ein Jahr später gab es aber kein Entrinnen mehr.

Dass meine Eltern mich am ersten Schultag nicht in die Volksschule begleiteten, machte mir nichts aus. Selbstbewusst betrat ich nach dem Gottesdienst eines der Klassenzimmer, und fast alle Eltern und Erstklässler folgten mir. Dass es leider die falsche Klasse war, stellte sich erst hinterher heraus. Das fing schon einmal gut an.

An die Schule und den Unterricht in den ersten Klassen habe ich wenige Erinnerungen, viele aber an den Schulweg mit meinem Nachbarn und Mitschüler Walter Strolz. Nur selten kam es vor, dass wir über die wenig befahrene, langweilige Hauptstraße ins Dorf gingen. Es gab viel mehr Spannendes auf der Sunnawiesa, im Gassli oder in der Au zu entdecken. Eines Tages im Winter nach einem starken Schneefall – wir hatten auch am Nachmittag Schule – gingen wir über das abgelegene, bei Schneelage nicht begangene Gassli nach Hause. Hinter dem Gasthaus Krone hüpften wir von einem niederen Schuppen in den tiefen, nassen und kompakten Neuschnee. Plötzlich blieb ich stecken. Alle Bemühungen, meine kleinen Füße freizubekommen, nützten nichts. Auch Walter konnte mir nicht helfen. Mit dem Versprechen, meinen Bruder Sigi mit einer Schaufel zu mir zu schicken, ging er weiter. Ganz offensichtlich hatte Walter auf dem weiteren Nachhauseweg zu meinem Leidwesen aber wieder etwas Interessantes entdeckt und mich vergessen. Als es dunkel wurde und meine Mutter mich vermisste, ging sie hinüber zu den „Nazalers“, so lautete der Hausname der Familie Strolz, um sich nach mir zu erkundigen. Da erinnerte sich auch Walter wieder an mich. Mein Bruder Sigi kam mir zu Hilfe und fand mich durchgefroren mit vielen Tränen auf den Wangen vor. Weil auf Walter aber bis auf diese Ausnahme Verlass war und bis zum heutigen Tag ist, war ich ihm nicht böse. Und noch immer lachen wir viel, wenn er diese Geschichte in einer gemütlichen Runde zum Besten gibt.

Beim Indianerspielen unterhalb meines Elternhauses V I Karl Wolfram Karl - фото 4

Beim Indianerspielen unterhalb meines Elternhauses. V. I.: Karl Wolfram, Karl Gabl, ein heute nicht mehr erinnerlicher Spielkamerad, Robert Alber

Aus Mangel an Trikots trugen die Nassereiner mit TShirts die Dörfler mit - фото 5

Aus Mangel an Trikots trugen die Nassereiner mit T-Shirts, die Dörfler mit nacktem Oberkörper ihre Fußballspiele aus: Mit Schiedsrichter Karl Cordin in der Mitte. V. I.: Gebhard Strolz, Karl Wolfram, Elmar Schulter, Karl Cordin, Walter Strolz, Karl Gabl, Reinhold Falch, Benno Mussak, hinten versteckt Harald Rofner, Walter Wasle, Martin Hauser, Gerd Doff-Sotta

Walter wusste um meine Blauäugigkeit. Einmal riet er mir bei tiefen Minusgraden, meine Zunge an das Rohr des Schulbrunnens zu halten. Ich tat, wie mir der gute Freund geraten. Daraufhin klebte ich aber für längere Zeit am gefrorenen Rohr fest, bis es, erwärmt von der Zunge, mich wieder freigab. Auch dieser Vorfall schweißte Walter und mich noch mehr zusammen. Ich habe in ihm einen wunderbaren Freund gefunden, mit dem ich später dann auch viel beim Klettern und auf Skitouren unterwegs war. Noch heute schätze ich seinen intelligenten und trockenen Humor.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen»

Обсуждение, отзывы о книге «„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x