Leila Aboulela - Minarett

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Nadschwa wächst in einer privilegierten und westlich orientierten Oberschichtfamilie in Khartum auf. Nach einem Putsch flieht die Studentin mit ihrer Mutter und ihrem Bruder ins politische Exil nach London. Sie verliert ihren Wohlstand und bald auch ihre Eltern. Einst hatte sie davon geträumt, einen wohlhabenden Mann zu heiraten und eine eigene Familie zu gründen. Nun ist sie auf sich allein gestellt und muss ganz unten neu anfangen. Sie arbeitet als Dienstmädchen und Putzfrau bei reichen Familien, erkämpft sich eine unabhängige Existenz. Sie knüpft Freundschaft mit den Frauen der muslimischen Gemeinde. Und findet eine neue Heimat im Glauben. Als sie Tâmer kennenlernt, den ernsten und strenggläubigen Bruder ihrer Arbeitgeberin, muss sie sich entscheiden.
"Minarett" erzählt eindrücklich und aufschlussreich von Migration, sozialem Abstieg und von der religiösen Gemeinschaft als Ort der Heimat und der Unabhängigkeit. Eine überraschende, provokative Emanzipationsgeschichte, die einen Sturm in der englischen Presse auslöste.

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»Was ist los?«, fragte er. »Was ist los, Mama?«

Seine Stimme klang ruhig und wie sonst. Ich blickte auf die dunkle, leere Strasse hinaus, auf Babas verlassenen Wagen und auf den Wächter, der vergeblich versuchte, das Tor zu schliessen. Er konnte das Auto nicht umparken, weil er gar nicht fahren konnte. Es musste auf den Morgen warten, bis Mûssa kommen würde.

»Was ist los, Mama?« Omars Stimme war geduldig. Sie sassen beide auf seinem Bett.

»Es hat einen Putsch gegeben«, sagte sie.

Acht

Unsere ersten Wochen in London waren okay. Wir bemerkten nicht einmal, dass wir uns im freien Fall befanden. Als wir den Schock, am Tag nach Babas Verhaftung überstürzt ausreisen zu müssen, verwunden hatten, genossen Omar und ich London trotz allem. Wir waren noch nie im April dort gewesen und gingen als Erstes in der Oxford Street Kleider kaufen. Es war lustig, all das zu tun, was wir zu Hause nie taten: Lebensmittel einkaufen, staubsaugen und Tiefkühlgerichte zubereiten. Es machte Spass, all das zu tun, was wir sonst im Sommer taten: Omar ging ins Kino am Leicester Square und kaufte weiss Gott wie viele Kassetten bei HMV. Ich probierte bei Selfridges Parfums aus und liess mir in der Elizabeth-Arden-Ecke das Gesicht schminken.

Aber Mama war ganz und gar nicht wie sonst: Sie war wie betäubt, weinte manchmal ohne Grund und führte mitten in der Nacht Selbstgespräche. Für die Verlockungen Londons war sie immun. Sie wollte nicht einkaufen gehen und verfolgte andauernd die neusten Entwicklungen nach dem Putsch. Sie hielt sich alle arabischen Zeitungen, dazu die Times und den Guardian , telefonierte herum und liess den Fernseher die ganze Zeit laufen. In unserem Apartment am Lancaster Gate gaben sich die Sudanesen die Klinke in die Hand: Geschäftsleute auf der Durchreise, besorgte Botschaftsmitarbeiter, die auf die unvermeidlichen Veränderungen warteten, die mit der neuen Regierung kommen würden. Alle beruhigten sie Mama wegen Baba. »Sie werden ihn bald rauslassen, und dann kann er hierher zur Familie kommen«, sagten sie. »Es wird alles versanden«, sagten sie, »nur Geduld, sie üben anfänglich ihr Muskelspiel und lassen dann wieder nach.« Sie hörte ihnen still zu, und ich half ihr beim Servieren von Kaffee und Tee. Ihr Gesicht war streng ohne Make-up, ihr Haar zum Knoten gebunden, weil sie nicht mehr zum Friseur ging; die Pullover, die sie unter dem Tob trug, waren in düsteren Farben gehalten.

Randa rief mich von ihrem College in Wales an. »Ich glaub’s ja nicht, du bist wirklich hier!«, kreischte sie.

»Ich glaub’s ja selbst noch nicht – ich habe dir doch erst vor einer Weile tschüs gesagt …«

»Was habt ihr jetzt vor?«

»Warten, bis Baba zu uns kommt – wir machen uns Sorgen um ihn.« Ich schluckte, und meine Stirn war glühend heiss.

»Und dann? Wie lange wirst du hierbleiben, und was ist mit deiner Uni?«

»Ich weiss nicht, Randa. Ich hab all meine Notizen und Bücher mitgebracht …«

»Aber diese neue Regierung scheint durchzuhalten, der Putsch ist gelungen. Und ihr werdet hier wohl politisches Asyl bekommen …«

»Vielleicht lassen sie uns nach Hause. Ich weiss nicht.« So weit hatte ich noch nicht gedacht.

»Du kannst doch hierherkommen.«

»Hierher?«

»Hierher ans Atlantic College, zu mir.«

Irgendwie entsetzte mich diese Vorstellung. »Omar würde das gefallen – aber jetzt sag, Randa, wie geht’s? Erzähl mir, wie es für dich ist. Gefällt es dir in Wales? Musst du hart arbeiten? Hast du mit dem Klettern begonnen?«

»Ich schreib dir alles in einem Brief. Ich kann nicht lange telefonieren.«

»Okay, gib Samîr den Brief, er kommt uns am Wochenende besuchen.«

»Ja, okay, mach ich. Wir laufen uns ziemlich oft über den Weg.«

»Und, Randa, was ich dir noch sagen wollte: Sundari ist schwanger …«

»Waaas!«, zischte sie.

»Es ist ein grosser Skandal; sogar die amerikanische Botschaft wurde hineingezogen. Dafür stationiert man keine Marines im Sudan.« Ich versuchte, über meinen eigenen Witz zu lachen, aber das Geräusch glich mehr einem hartnäckigen Husten.

Samîr kam am Wochenende, er trug verwaschene Jeans und Lederjacke und hatte eine neue Brille auf. Er drückte Omar fest, und ich spürte wieder dieses Brennen in meiner Stirn, das mich in letzter Zeit manchmal überfiel. Er küsste Mama, und sie fing an zu weinen, was uns allen peinlich war.

»Gibt es Neuigkeiten?« Samîr nahm im einen und Omar im anderen Sessel Platz. Ich sass auf dem Sofa neben Mama. Der Fernseher war an, so wie wir ihn jetzt manchmal laufen liessen: mit Bildern ohne Ton.

»Sie machen ihm den Prozess«, sagte Omar. Mama tupfte sich mit einem Taschentuch die Augen ab, und ihr Mund stand offen.

» Inschallah wird alles gut.« Samîr rutschte in seinem Sessel herum. Er schien in den tiefen, weichen Kissen zu ertrinken.

Aber was, wenn es nicht gut kam?, wollte ich sagen. Was, wenn sie ihn schuldig sprachen, was, wenn er schuldig war , ja, was dann? Als ob ich verstehen würde, was sie ihm vorwarfen … Korruption. Was sollte das denn heissen? Wie konnte dieses Wort irgendetwas mit meinem Vater zu tun haben? Wir hätten ihn nicht verlassen sollen, wir hätten bei ihm bleiben sollen. Was taten wir denn hier? Es war Onkel Sâlich, der so entschieden hatte. Er hatte alles arrangiert, binnen weniger Stunden, und uns noch auf das letzte Flugzeug gebracht, bevor der Flughafen geschlossen wurde. Aber vielleicht hatte er sich geirrt, vielleicht hätten wir bleiben sollen, und vielleicht wurde Baba wegen unserer Flucht schuldig gesprochen. Benahmen wir uns denn nicht so, als wäre er schuldig? Aber ich sagte nichts und starrte bloss auf die ITV-Werbung für Schokoladenkekse, Kaffee und eine neue Serie. Immer wenn ich Fernsehen schaute, vergass ich Baba, das schlechte Essen, das er in dieser »Spezialeinrichtung«, in der er festgehalten wurde, bekommen musste, und den anstehenden Prozess. Der Präsident war inzwischen in den USA. Er hatte am Vorabend angerufen und mit Mama gesprochen. »Es ist alles seine Schuld«, sagte sie danach, »alles seine Schuld.« Aber am Telefon war sie so nett und zuvorkommend wie immer zu Seiner Exzellenz gewesen.

»Möchtest du Tee oder etwas Kaltes trinken, Samîr?« Ich lächelte ihn an und war glücklich, ein vertrautes Gesicht zu sehen.

»Ich hab einen Brief von Randa für dich«, sagte er. Ich nahm ihn und ging in die Küche, um ihn zu lesen.

»Wo bleibt der Tee?«, rief Mama. Ich hielt mitten in der Beschreibung inne, wie Randa eine Kuh melkte (dieser Teil ihrer Ausbildung war ja absurd!), und setzte den Kessel auf.

Bei Pizza Hut war es warm, und man spielte all die neusten Songs, Songs, die wir eben erst kennenlernten. Wir drei teilten uns eine grosse Pizza mit Meeresfrüchten, und Samîr bestellte etwas, was ich noch nie gekostet hatte: Knoblauchbrot mit Käse. Es schmeckte fabelhaft. Draussen in der Kälte war der Leicester Square voller Lichter und so lebhaft, dass ich vergass, dass es Nacht war. Die Leute strömten aus den Theatern zu den Restaurants und zur U-Bahn-Station, Rausschmeisser in karierten Westen standen vor den Nachtclubs. In einem der kleineren Kinos lief Saturday Night Fever immer noch. Wir standen vor einer Disco. Wir hörten die Rhythmen von Michael Jacksons Billie Jean , und rot aufblitzende Lichter zuckten.

»Bist du verrückt? Wie können wir jetzt in eine Disco gehen?« Ich funkelte Omar an.

»Warum nicht?« Er gab seine Variante eines Moonwalk 13zum Besten. Sie war gut, aber ich war nicht in der Stimmung für Lob.

»Sag du ihm, warum.« Ich schaute Samîr an, aber der zuckte bloss die Achseln und wich ein wenig zurück. Er schien auf der Hut zu sein und war auf einmal steif und förmlich.

»Wir können wegen Baba nicht in die Disco«, sagte ich zu Omar. »Was sollen die Leute denn sagen? Dieser Mann kämpft vor Gericht um sein Leben, und seine Kinder tanzen in London.«

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