Tobias Bachmann - Schauer der Vorwelt

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"Bachmanns Erzählungen gleichen dunkel-schimmernden Perlen, in deren Kern ein nebulöser Inhalt verborgen ist."– Markus K. Korb … so auch in diesem Band, der dreizehn teilweise längst vergriffene Kurzgeschichten im lovecraftschen Gewand vereint.Dabei sind Bachmanns Besuche bei «Papa Lovecraft» stets eigenständig und aus dem Bestreben heraus geschrieben, den Schauern der Vorwelt zu entkommen.Sämtliche Geschichten wurden exklusiv für diesen Band überarbeitet. Abgerundet wird die Sammlung durch das persönliche Vorwort «Lovecraft und ich».

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Eigenen Aussagen zufolge führte ihn diese vermeintliche Suche in eine Art Unterwelt, die mich, seinen Beschreibungen nach, an das altgriechische Totenreich Hades erinnerte. Als ich Carter darauf ansprach, offenbarte dieser mir seine arkadische Vision der Hölle, während wir bei strahlendem Sonnenschein den Stadtpark von Kingsport durchquerten.

Als nüchterner Zuhörer entging mir nicht, dass es sich um nichts weiter als eine Traumwelt handelte. In diesem Wahn flüchtete sich der hoffnungslose Carter vermutlich seit etlichen Zeiten. Gerne würde er dorthin zurückkehren, sagte er, doch habe er seinen Silberschlüssel verloren.

Dabei waren die Traumlande, die er als sein imaginäres Reiseziel bezeichnete, nichts weiter als eine Fantasiewelt. Seiner Meinung nach erreicht man sie nur, wenn man schläft oder träumt. Vorausgesetzt man träume richtig, wusste er. Nicht jeder Träumer sei dazu in der Lage, dorthin zu gelangen.

Immer wieder erwähnte Carter das Tor des Schlummers. Es war nur über einen Abstieg von siebenhundert Stufen zu erreichen.

»Es gibt auch physische Wege, die Traumlande zu besuchen«, sagte Carter. »Man muss sich nicht in die Arme des Schlafes begeben. Allerdings ...« Er hielt inne und sein Blick glitt in unbestimmte Ferne, bevor er fortfuhr: »Hierfür benötigt man besagten Silberschlüssel. Da mir dieser fehlt ist eine Rückkehr ins Reich der Träume für mich unmöglich.«

»Wieso suchen Sie nicht einfach den Schlaf des Gerechten?«, fragte ich ihn.

»Weil ich dann meinen Körper nicht mitnehmen kann«, lautete die lakonische Antwort.

Keine Frage, Carter war von seinem eigenen, trunkenen Geschwafel so überzeugt, wie ein gottesfürchtiger Fanatiker von seiner Religion.

Die Traumlande an sich sei eine Dimension, die der Erde gar nicht so unähnlich sei, wusste Carter zu berichten. Es gäbe Städte, Meere, Gebirge, Dörfer und verschiedenste Menschenvölker. Zudem lebten dort viele Katzen, deren Sprache man lernen könne, was für jeden nur von Vorteil sei. Seltsame Bestien bevölkerten indes den Mond. Zu diesem könne man mit einem Schiff segeln, wusste Carter, lenkte aber ein, dass dem nur möglich sei, würde man den Weg kennen. Es gab leichenfressende Ghoule, die unter der Erde lebten, sowie in einer kalten Einöde, die zum unbekannten Kadath führt: Ein Berg, auf dem die Erdengötter lebten.

Bei derart absurden Beschreibungen schüttelten die Leute nur die Köpfe. Die Überzeugung, Carter würde spinnen, war omnipräsent, sobald man mit ihm ins Gespräch kam. Vermutlich hatten die Leute mit ihren Vorurteilen sogar recht.

Bei mir hingegen war es anders; die Faszination seiner Erzählungen und Reisebeschreibungen, die er mir während unseres mehrstündigen Gewaltmarsches durch die Stadt anvertraute, nahm von meiner gesamten Existenz besitz. Bald schon war ich davon überzeugt, dass - wie so oft, bei derartigen Spinnereien - mehr dahintersteckte, als man gemeinhin glauben mochte. Zumal ich mich auf die Erforschung der phantastischen Literatur eines Autors spezialisiert hatte, dessen Stoff Carters Erzählungen ungemein ähnelten.

Dabei wirkte Carter nicht sonderlich belesen. Vielmehr gab er das Erscheinungsbild eines Obdachlosen. Er wirkte heruntergekommen und der Einkaufswagen, den er vor sich herschob und in dem er sein gesamtes Hab und Gut transportierte, trug nicht gerade zur Verbesserung dieses Eindrucks bei.

Doch Randolph Carter lebte in einer Wohnung. Er verfügte über ein festes Einkommen und war auch ansonsten an und für sich ein feiner Geselle. Ein alter Kauz war er, der gerne mal etwas trank und ab dem dritten Glas zu nuscheln anfing.

Irgendwann setzte die Dämmerung ein und Carter hatte seinen Spaziergang vor einem Plattenbaukomplex in den Randbezirken von Kingsport beendet. Ich fragte ihn, weshalb er seine so geliebten Traumlande überhaupt je verlassen habe.

»Ich kann es Ihnen erzählen«, sagte er. »Aber dazu müssen Sie noch mehr Zeit mitbringen, als Sie mir bereits jetzt geopfert haben.«

»Ich habe Zeit«, sagte ich.

»Dann kommen Sie und packen Sie schon mal mit an.«

Wir nahmen den Einkaufswagen und trugen ihn die Treppen hinauf, so wie Eltern es mit ihren Kinderwagen taten.

»Wohnen Sie hier?«, fragte ich.

»Vorübergehend«, antwortete er. »Eigentlich komme ich aus Boston.«

Carter kramte in seiner Jackentasche nach dem Türschlüssel. Ich beobachtete ihn dabei, um mich davon zu überzeugen, ob es sich bei dem Schlüssel nicht um ein silbernes Exemplar handelte.

Es war kein Silberschlüssel und wir gingen auch nicht durch die Tore des - фото 13

Es war kein Silberschlüssel und wir gingen auch nicht durch die Tore des Silberschlüssels. Stattdessen betraten wir ein heruntergekommenes Treppenhaus, in dem sich auch ein Aufzug befand. Carter schob seinen Wagen hinein und wir beide quetschten uns in den nunmehr vollen Fahrstuhl.

»Es ist nicht groß und ohnehin nicht das, was Sie erwarten«, sagte er.

Ich entgegnete nichts, betrachtete mir nur die seltsame Gestalt, die ich den halben Tag quer durch Kingsport begleitet hatte, um ihr Geheimnis zu ergründen.

Doch war es das wirklich gewesen? Was war es, dass mich an Carters Erscheinung so gefangen nahm? War es der Wahnsinn in seinen Augen? Die Unlogik der Dinge, von denen er mit Überzeugung berichtete? Die scheinbare Singularität zu Lovecrafts Schriften? Oder war es mein eigener Irrsinn, dem ich schon lange erlegen war, ohne es bemerkt zu haben?

Wer war ich schon?

»Wer sind Sie eigentlich?«, fragte Carter, als der Aufzug uns in ein verdrecktes, stinkiges Stockwerk entließ. Vom Treppenhaus aus gelangte man auf einen Gang, über den man insgesamt vier Wohnungen erreichen konnte.

Der Traumsucher schob seinen Einkaufswagen zur hintersten der vier Wohnungstüren, sperrte auf und verschwand im Inneren seiner Behausung.

Ich folgte ihm und ließ alle Hoffnungen fahren, als die Tür sich mit einem leichten Seufzen hinter mir schloss. Das Zentrum seines schwarz gestrichenen Appartements bildete ein götzengleicher Schreibtisch. Auf diesem befand sich neben einer alten Schreibmaschine ein Blätterbaum aus verschiedensten Manuskripten. Oder war es ein einziges Manuskript?

»Sie schreiben?«, fragte ich.

»Ja, doch finde ich die richtigen Worte nicht«, sagte er. Carter beschäftigte sich irgendwo hinter meinem Rücken in einem Nebenraum mit dem Inhalt seines Einkaufswagens.

Mein Blick schweifte weiter durch den Raum, der außer dem Schreibtisch und seinem Stuhl kein Möbelstück beherbergen wollte. Bücher stapelten sich in unterschiedlicher Höhe zu Türmen, die mit ihrem Einsturz drohten. Sicherlich waren sie nach einem bestimmten System geordnet, doch war es mir nicht möglich, dieses zu bestimmen, genauso wie ich kaum die Titel in Augenschein nehmen konnte, da es schlichtweg zu dunkel dafür war.

Selbst wenn draußen noch die Sonne geschienen hätte, so wäre sie nur schwerlich durch die schwarzen Vorhänge durchgedrungen. Und hätte ich dann noch den Mut gehabt, diese aufzuziehen, so würde die schwarze Wandfarbe das eintretende Licht schlicht und ergreifend verschlucken.

Eine einsame Kerze erhellte das Chaos auf dem Schreibtisch und sorgte dafür, dass mir das restliche Inventar des Zimmers nicht verborgen blieb.

»Haben Sie etwas gegen Licht?«

»Im Gegenteil«, drang Carters Stimme aus dem Hintergrund zu mir. »Licht ist wichtig und schön. Nur versuche ich, den Fokus auf eine Sache zu lenken. Ich möchte Ablenkung vermeiden. Daher die einsame Kerze.«

»Wo sind sie?« Ich drehte mich im Kreis und suchte meinen Gastgeber, konnte ihn aber nirgendwo im Dunkeln des Zimmers ausmachen.

»Hier«, sagte er.

»Wo?«

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