Herbert George Wells - Der gestohlene Bazillus
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Kleine Geschichten um Wissenschaft, menschliche Selbstüberschätzung und den ewigen Kampf mit der Natur. Die Menschheit befindet sich an der Schwelle zur Neuzeit: Elektrizität, Mikrobiologie und Kernphysik klopfen an die Tür eines von technischen Fortschritt und Kriegen dominierten Jahrhunderts.
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Minnie, als sie die Tür heftig zuschlagen hörte, lief erschrocken ans Fenster. Ganz unten auf der Straße stieg soeben ein schlanker Mann in eine Droschke. Der Bakteriologe, ohne Hut, in gestickten Morgenschuhen, rannte wild gestikulierend auf diese Gruppe zu. Er verlor einen Pantoffel, aber er sah sich nicht darnach um. – »Er ist verrückt geworden!« sagte Minnie. – »Natürlich, seine greuliche Wissenschaft!« Sie öffnete das Fenster und wollte ihm nachrufen. Dem schlanken Mann, der sich plötzlich umsah, schien ebenfalls der Gedanke an Geistesgestörtheit zu kommen. Er deutete hastig auf den Bakteriologen, sagte etwas zu seinem Kutscher, die Tür der Droschke flog zu, die Peitsche knallte, die Hufe des Pferdes klapperten, und in einem Moment hatten die Droschke und der sie leidenschaftlich verfolgende Bakteriologe das Ende der Straße erreicht und waren um die Ecke verschwunden.
Minnie starrte noch eine Minute regungslos aus dem Fenster. Dann zog sie den Kopf zurück. Sie war völlig betäubt. – »Nun ja, exzentrisch ist er ja,« überlegte sie. – »Aber so in London herumstürzen – mitten in der Hochsaison – in Socken – –!« Ein glücklicher Gedanke kam ihr. Sie setzte hastig ihren Hut auf, ergriff ihres Mannes Stiefel, ging in den Korridor, nahm seinen Hut und einen leichten Überzieher vom Kleiderständer, trat vor die Haustür und rief eine Droschke an, die zum Glück eben vorüberkroch. – »Die Straße hinunter und um Havelock Crescent – und sehen Sie zu, ob wir einen Herrn finden, der in einem Sammetjackett und ohne Hut dort herumläuft.«
»Sammetjackett und ohne Hut, gnä' Frau. Schön, gnä' Frau!« Und der Kutscher trieb sein Pferd so gleichmütig an, als führe er sein Lebenlang jeden Tag nach dieser Adresse.
Wenige Minuten später ward die kleine Gruppe von Droschkenkutschern und Müßiggängern an der Droschkenhaltestelle bei Haverstock Hill durch eine in wütender Fahrt einherrasselnde Droschke mit einer ingwerfarbenen Schindmähre von einem Gaul aufgescheucht.
Während sie vorüberfuhr, waren alle stumm. Dann – als sie entschwand – sagte ein stämmiger Biedermann, der unter dem Namen »Das alte Tuthorn« ging:
»Harry Hicks war das. Was hat denn der für 'ne Fuhre?«
»Der führt heut' seine Peitsche gut, Donnerwetter!« sagte der Laufbursche von der nächsten Kneipe.
»Holla!« rief der arme alte Tommy Byles. – »Da kommt noch so'n verrücktes Huhn an! Kuckuck noch mal!«
»Das ist der alte George,« sagte das Tuthorn. »Und hat auch 'nen Verrückten – du hast's erraten! Was? Klettert der Kerl nicht aus der Droschke raus? Ob er hinter Harry Hicks her ist, was?«
Die Gruppe auf dem Droschkenhalteplatz belebte sich. Chorus: »Drauf George!« »Immer los!« »Du kriegst ihn schon!« »Flott, voran!«
»Feines Rennpferd!« sagte der Laufbursche.
»Da soll aber doch gleich ...« schrie das alte Tuthorn. »Aufgepaßt! Jetzt tu' ich bald selber noch mit! Da kommt noch einer! Sind denn alle Droschken in ganz Hampstead heut' morgen übergeschnappt?«
»Ein weibliches Lebewesen, diesmal!« sagte der Laufbursche.
»Lauft hinter ihm drein,« sagte das alte Tuthorn. »Sonst ist's gewöhnlich anders rum.«
»Was hat sie denn in der Hand?«
»Sieht fast aus wie ein Böller.«
»So ein verfluchter Ulk! Drei gegen einen – und alle hinter George her!« sagte der Laufbursche. »Da!«
Unter einem wahren Sturm von Applaus fuhr jetzt Minnie vorüber. Angenehm war es ihr gerade nicht; aber sie war sich bewußt, ihre Pflicht zu erfüllen, und ratterte Haverstock Hill hinunter und Camden Town High Street hinauf ... immer die Blicke inbrünstig auf die ausdrucksvolle Hinterfront des alten George gerichtet, der ihr landstreicherisches Ehegespons auf so unbegreifliche Weise entführte ...
Der Mann in der vordersten Droschke saß zusammengekauert in einer Ecke; die Arme hatte er eng übereinandergepreßt; die kleine Tube, die so ungeheure Vernichtungsmöglichkeiten enthielt, krampfhaft in die Hand geklammert. Ihm war ganz eigentümlich angstvoll und frohlockend zumute. In der Hauptsache hatte er Furcht, man könnte ihn einholen, eh' er seine Absicht ausgeführt hatte; dahinter aber lauerte ein unbewußtes, aber weit größeres Entsetzen vor der Grauenhaftigkeit seines Verbrechens. Aber das Frohlocken überwog doch bei weitem die Furcht. Noch kein Anarchist hatte sich vor ihm an diesen Gedanken gewagt. Ravachol, Vaillant, all die hervorragenden Persönlichkeiten, die er immer um ihren Ruhm beneidet hatte, schrumpften zu nichts zusammen neben ihm! Er brauchte nichts als die Wasserleitung zu suchen und die kleine Tube über einem Reservoir zu zerbrechen. Wie wundervoll er doch das alles geplant – das Empfehlungsschreiben gefälscht, sich in das Laboratorium eingeschlichen, und wie glänzend er auch gleich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen hatte! Endlich, endlich würde die Welt von ihm hören! Tod, Tod, Tod! Immer hatten sie ihn behandelt wie einen, der nichts Besonderes zu sagen hatte. Die ganze Welt hatte sich verschworen, ihn drunten zu halten. Aber er würde sie schon noch lehren, es ihnen schon noch zeigen, was das heißt: einen Menschen so beiseite schieben! Was war denn das für eine wohlbekannte Straße? Great Saint Andrews Street – natürlich! Und wie stand es überhaupt? Er lugte vorsichtig aus dem Droschkenfenster. Der Bakteriologe war kaum fünfzig Schritte hinter ihm. Das war schlimm. Man würde ihn vielleicht doch noch erwischen und anhalten. Er suchte in seinen Taschen nach Geld und fand auch ein Goldstück. Das warf er durch die Luke vorn dem Kutscher zu. »Schneller!« rief er. »Bloß weiter – fort!« Das Geldstück verschwand augenblicklich aus seiner Hand. »Jawohl!« sagte der Kutscher, und das Fenster flog wieder zu und die Peitsche sauste um die feuchten Flanken des Pferdes. Die Droschke schwankte; der Anarchist, der noch halb aufgerichtet dastand, stemmte die Hand, die die kleine Glastube enthielt, auf das Spritzleder, um sich im Gleichgewicht zu erhalten. Er fühlte, wie das spröde Ding zersprang, und die Bruchstücke auf den Boden der Droschke hinunterklirrten. Mit einem Fluch fiel er auf seinen Sitz zurück und stierte trübselig die zwei oder drei Tropfen an, die auf dem Spritzleder hingen. Ihn schauderte.
»Na ja. Also vermutlich werd' ich der erste sein! Bah! Immerhin ein Märtyrer. Das ist schon was. Trotzdem – es ist doch ein miserables Ende. Ob es wirklich so weh tut, wie sie sagen?«
Gleich darauf kam ihm ein Gedanke. Er tastete zwischen seinen Füßen herum. In dem zerbrochenen Ende der Tube war noch ein kleiner Tropfen stehengeblieben; den trank er aus – um sicher zu gehen. Es war doch immerhin besser, sicher zu gehen. Auf jeden Fall – er war treu!
Dann plötzlich dämmerte es ihm, daß eigentlich keine Notwendigkeit mehr vorlag, vor dem Bakteriologen zu flüchten. In Wellington Street befahl er dem Kutscher zu halten und stieg aus. Auf dem Trittbrett glitt er aus, und ihm war seltsam wirr zumute. Wie schnell es wirkte, dies Choleragift! Er winkte den Kutscher davon und blieb dann, die Arme über der Brust gefaltet, auf dem Trottoir stehen, um die Ankunft des Bakteriologen zu erwarten. Etwas Tragisches lag in seiner Pose. Das Bewußtsein unausweichlichen Todes verlieh ihm eine gewisse Würde. Mit einem herausfordernden Lachen begrüßte er seinen Verfolger.
» Vive l'Anarchie! Sie kommen zu spät, lieber Freund! Ich hab' es getrunken! Die Cholera ist im Gang!«
Der Bakteriologe guckte ihn von seiner Droschke aus durch die Brille mit neugierigen Augen an. »Also Sie haben es getrunken! Ein Anarchist! Jetzt verstehe ich – endlich!« Er war im Begriff, noch mehr zu sagen, hielt aber plötzlich inne. Ein Lächeln zitterte um seine Mundwinkel. Er öffnete die Tür der Droschke, wie um auszusteigen; worauf der Anarchist ihm ein tragisches Lebewohl zuwinkte und in der Richtung nach Waterloo Bridge davoneilte, wobei er Sorge trug, auf seinem Weg so viel Leute als nur möglich anzurempeln. Der Bakteriologe war so ganz versunken in diesen Anblick, daß er kaum ein leises Erstaunen äußerte, als Minnie mit Hut und Stiefeln und Überzieher neben ihm auftauchte. »Wie lieb von dir, daß du mir meine Sachen bringst!« sagte er, noch immer ganz verloren in Betrachtung der entschwindenden Gestalt des Anarchisten.
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