Das Zischen von geborstenen Abluftrohren, das Ächzen von Metall, das sich nach der Explosion verzog, die tiefen Stimmen, die in der Ferne Anweisungen gaben, Aufgaben verteilten, um diesen Scheißhaufen aufzuräumen, umgaben uns. Zerstörung war mir nichts Neues, aber das hier war...persönlich. Zu nahe, zumindest so nahe, wie man es in einer verdammten Kampfgruppe haben konnte.
„Sie sind doch hier“, entgegnete er.
„Ich bin niemand“, sagte ich schlicht.
Bard öffnete den Mund und wollte widersprechen, dann schloss er ihn wieder. Er wusste, wie ich darüber dachte. Ich war in allererster Linie ein Krieger. Ich kämpfte. Ich tötete. Ich beschützte meine Leute, das Volk, das durch den Hive-Angriff meines geworden war. Und wenn ich starb? So sei es. Ein anderes Mitglied meiner Militärfamilie, oder ein anderer würdiger Prillon-Krieger, würde das Kommando übernehmen. Ich war ein Rädchen im Getriebe der Koalitionsflotte. Ich war ein Krieger. Nichts weiter.
„Chloe ist beim I.C., Karter“, fuhr er fort. „Sie kann auf sich aufpassen.“ Ich fragte mich oft, wie intelligent diese Truppe wirklich sein wollte, wo sie uns doch die meiste Zeit mehr Scherereien einbrockte, als hilfreich zu sein. Aber dann kam doch immer wieder mal jemand wie Commander Chloe Phan daher und rettete uns allen den Arsch. Ich hasste ihre Geheimniskrämerei, aber wie alle Krieger musste ich anerkennen, dass Spione und verdeckte Operationen ein notwendiges Übel waren. Kein Schlachtkommandant konnte einen Krieg gewinnen, ohne Informationen über den Feind zu haben. Und die knallharten Mistkerle, die im I.C. dienten, waren die besten. Einschließlich Commander Phan von der Erde. Aber es war auch meine Aufgabe, sie zu beschützen. Sie war die Gefährtin von zwei meiner besten Kriegern, und Mutter ihrer Kinder. Es bestand kein Bedarf, ihr Wohlergehen in diesem Chaos hier aufs Spiel zu setzen, besonders, da wir überhaupt keine Antworten hatten. Einen I.C.-Kommandanten mit verschlossenen Lippen konnte ich auch alleine verprügeln.
„Sie ist eine Mutter“, sagte ich.
Bard grinste. „Ich werde sie wissen lassen, dass Sie das gesagt haben.“
„Warum erklären Sie Dara und ihrem kleinen Brüderchen nicht, dass Sie das Leben ihrer Mutter zu Ihrer Belustigung aufs Spiel gesetzt haben?“ Jetzt war ich mit Grinsen an der Reihe, und ich sorgte dafür, dass er jeden Zentimeter meiner Zähne sehen konnte—damit ich Bard besser die Kehle rausreißen konnte. „Wenn Sie meine Dara zum Weinen bringen, werde ich Sie zermalmen.“
Wir schritten weiter.
Dara war wunderschön, mit schwarzen Haaren und grünen Augen, genau wie ihre Mutter. Ich liebte sie, als wäre sie meine eigene Tochter. Sie war klein, aber furchtlos. Und die Momente, in denen sie ihre kleine Hand in meine legte, waren die einzigen, in denen ich mich als mehr fühlte als nur eine Killermaschine. Ich würde nichts unternehmen, was ihrem kleinen Herzen Schmerz bereiten konnte. Dazu gehörte, das Leben ihrer Mutter aufs Spiel zu setzen, wenn es nicht absolut notwendig war. Ihr kleines Brüderchen Christopher war voller Feuer und Neugier, ein aufgewecktes Kerlchen. Aber es war Daras süße Unschuld, die mich bei Verstand hielt, mir einen Grund gab, weiter zu kämpfen.
Bard verspottete mich mit einem Lachen, aber er behielt seine weiteren Ansichten für sich. Er brachte mich zu dem einzigen Überlebenden, auf der Kommandobrücke eines kleinen Frachtschiffes. Wir stiegen unterwegs über Leichen, und eine mörderische Wut wallte mit jedem Tropfen Blut, der an meinen Stiefeln klebte, höher auf.
„Warum haben sie die Toten zurückgelassen?“, fragte Bard.
Ein Hive-Angriff endete für gewöhnlich in einem Komplettverlust jeglicher Besatzung. Keine Leichen. Keine Überlebenden. Die Koalitionsflotte war bisher davon ausgegangen, dass der Hive etwas Unappetitliches mit den Toten anstellte, aber das hatte ich den I.C. nie gefragt. Ich hatte kein Bedürfnis danach, die Antwort zu kennen. Was sie mit den Lebenden anstellten, war schrecklich genug, und ich hatte schon so genug Albträume. „Das weiß ich nicht. Vielleicht hat der I.C.-Offizier Antworten für uns.“
Antworten, die ich gar nicht wollte. Aber wollen war ein Luxus, den ich schon vor Jahren aufgegeben hatte.
Wenige Minuten später fuhren wir im verbleibenden funktionstüchtigen Fahrstuhl auf die Kommandobrücke des Schlachtschiffs und betraten sie durch eine Not-Luftschleuse, die meine Crew aufgebaut hatte. Sobald wir eingetreten waren, nahmen Bard und ich unsere Helme ab und blickten uns um. Ein Prillon-Krieger saß im Sitz des Navigators, den Kopf in die Hände gestützt. Sein Haar war von hellem Gold, und seine Haut war hell. Er war groß, sein Körper ein wahrer Berg in dem kleinen Sitz. Aber als er mir sein Gesicht zuwandte, erstarrte mein Körper vor Schreck.
Erica Roberts, Abfertigungszentrum des Interstellaren Bräute-Programms, Erde
Es war dunkel, aber ich konnte hören, wie meine Krieger sich näherten, mich umringten, mich berührten.
Mich für sich wollten.
Ich wartete schon wochenlang auf diesen Moment. Hatte mich danach gesehnt, dass sie endlich einwilligten und mich gemeinsam vor den Zeugen nahmen...
Der Gedanke ließ mich erstarren, und mein Herz raste. Die harte Erinnerung an den Test-Stuhl im kalten, klinischen Zimmer im Bräute-Testzentrum drang in mein Bewusstsein ein. Mein Herz pochte, aber nicht aus Angst, sondern aus Vorfreude.
Denn so sehr das Hirn dieser Frau, wer immer sie war, diese Besitznahme begehrte—ich begehrte sie ebenso. Das hier war nicht mein Körper. In einem weit entfernten, rationalen Teil meines Ichs wusste ich das. Aber es fühlte sich echt an.
Es war ein Traum, aber auch wieder nicht. Aber es fühlte sich verdammt echt an. Für sie war es echt, und irgendwie teilte ich dieses Erlebnis mit ihr.
Als eine große Hand mich im Nacken packte und die warme Brust meines Gefährten sich an meinen nackten Rücken presste, schlüpfte ich wieder in den Traum hinein, oder in die Halluzination—was immer es war. Mir war völlig egal, ob es echt war oder nicht. Ich brauchte die Berührung meiner Gefährten.
Der Krieger hinter mir hob mein Kinn hoch. Die warme Hand um meinen Hals signalisierte mir deutlich, wer das Sagen hatte. Um uns herum hörte ich einen Sprechgesang von männlichen Stimmen, mindestens sechs, vielleicht sieben. Die Zuseher.
Nein, die Zeugen dieser Besitznahme. Die handverlesenen Ehrenträger meiner Gefährten, die sich meinem Schutz verschworen hatten. Sie würden zusehen...
Bevor meine Gedanken diesem Pfad folgen konnten, schob der Mann hinter mir einen Finger in meine sehnsüchtige Pussy, und ich keuchte auf, drückte mich ihm entgegen.
„So feucht, Gefährtin. Bist du für uns bereit?“ Seine Freude über meine Willigkeit pochte über unsere Verbindung, den Gefährtenkragen, den ich um meinen Hals spürte. Irgendwie verband dieser Kragen uns. Uns alle drei. Wie? Das wusste ich nicht. Ich spürte es nur.
Mein Verstand trat wieder an die Oberfläche, und wie durch einen wirren Nebel hindurch versuchte ich, die Gedanken der anderen Frau zu verarbeiten. Alle drei? Ich hatte zwei Gefährten? Wollte ich überhaupt zwei Gefährten? Zwei Münder. Vier Hände.
Zwei Schwänze.
Und einer von ihnen hatte einen Finger in meiner Pussy.
Gott, ja. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, schmolz zu einer Pfütze von Lust zwischen zwei harten Prillon-Kriegern. Meinen Kriegern.
Und so wusste ich auch, dass mein primärer Gefährte uns beobachtete, sein Schwanz hart und schwer vor Verlangen. Er hielt sich zurück, um die Lust dieses Augenblickes hinauszuzögern. Seine Emotionen, seine Lust, ertränkten mich, überwältigten uns beide über die Kragen, während mein sekundärer Gefährte mit seinen dicken Fingern in meiner Pussy ein und aus pumpte. Ich wollte, dass sie mich fickten, in Besitz nahmen, mich zu ihrem Eigentum machten. Auf der Stelle. Ich war bereit, mich hinzugeben. Ihnen alles zu geben. Vor dem gesamten verdammten Schiff vor Lust zu schreien, wenn es sein musste.
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