Katja Spitzer - Kreatives Gestalten. 77 Ideen rund um Zeichnen, Malen und Collage

Cadavres Exquis könnt ihr auch im Querformat machen.

Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe

Arbeitsform: Einzelarbeit

Zeit: 25–30 Minuten

Material: Zeichenpapier (DIN A4), schwarzer Fineliner, Filzstifte

Der Begriff Alter Ego soll hier für einen anderen Teil unserer Persönlichkeit stehen. Lasst uns eine andere Version von uns (er)finden! Dazu schreibt ihr euren Namen in Druckbuchstaben auf einen Zettel und schneidet dann die Buchstaben auseinander.

Aus den einzelnen Buchstaben bildet ihr nun neue Namen. Diese Neubildungen nennt man Anagramm. Aber Achtung: Kein Buchstabe darf übrig bleiben!

Die neuen Namen können völlig verrückt sein! Aus meinem Namen Katja Spitzer kann man zum Beispiel Kai Sparjetzt und Jaakt Trizeps bilden.

Bestimmt kannst du auch aus den Buchstaben deines Namens lustige Anagramme bilden. Suche dir den schönsten Namen aus und überlege, wie jemand aussieht , der so heißt. Zeichne diese Person mit einem Fineliner. Du kannst dann die Zeichnung mit Filzstiften ausmalen.

Andere Möglichkeit:

Nimm dir ein DIN-A4-Blatt und zeichne viele Anagramm-Alter-Egos nebeneinander. Starte mit einem kleinen Porträt von dir mit deinem eigenen Namen. Setze die Reihe mit den Anagramm-Porträts fort. Schreibe die jeweiligen Namen unter die Porträts.

Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe

Arbeitsform: Gruppenarbeit

Zeit: 30 Minuten

Material: Papier (DIN A2) oder Papierrolle (Tapete), lange Stöcke (ca. 40–60 cm, lange Holzkochlöffel gehen auch), Pinsel, Klebeband, Temperafarbe

Sucht euch Partnerinnen und Partner, mit denen ihr in Zweiergruppen zusammenarbeitet. Jede und jeder von euch hat einen Stock und einen Pinsel. Befestigt den Pinsel mit Klebeband an dem Stock, so dass der Stock eine deutliche Verlängerung des Pinsels bildet. Jedes Paar darf sich ein Thema aus der untenstehenden Liste aussuchen. Setzt das Thema zusammen auf dem Papier um. Vermeintliche Fehler dürfen in das Szenario integriert werden!

Themen:

Zoo

Dschungel

Großstadt

Botanischer Garten

Gedeckter Küchentisch

Aquarium

Insekten

Tiefsee

Baustelle

Supermarkt

Weltraum

Variante:

Arbeitet in schwarz-weiß und versucht, die Szene mithilfe von Grautönen lebendig zu machen. Nutzt Schraffuren, Punkte, Muster usw.

Weitere Variante:

Benutzt zwei Farben. Jede bzw. jeder von euch entscheidet sich dabei jeweils für nur eine Farbe.

Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe

Arbeitsform: Einzelarbeit

Zeit: 15 Minuten

Material: Zeichenpapier (DIN A4), Bleistifte (weich, zum Beispiel Härtegrad B)

Aufgabe 1:

Schau dich in Ruhe in eurem Klassenraum um. Nimm dir ein Blatt Papier und zeichne drei Gegenstände, die du im Raum entdeckst. Benutze dabei die Hand, die du normalerweise nicht zum Zeichnen oder Schreiben benutzt.

Aufgabe 2:

Wenn du mit beiden Händen gleichzeitig zeichnest, trainierst du die Koordination zwischen deinen Händen und Augen. Für diese Übung brauchst du ein Blatt Papier und zwei weiche Bleistifte. Beginne mit beiden Händen einen einfachen Gegenstand zu zeichnen, zum Beispiel einen Stuhl. Du wirst sehen, dass es leichter ist, wenn jede Hand einen eigenen Stuhl zeichnet. Dabei stellst du vielleicht fest, dass sich beide Hände automatisch synchron bewegen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, beide Hände beim Zeichnen einzeln zu koordinieren.

Beobachte mal, ob sich die Strichstärken der beiden Zeichnungen unterscheiden. Der Strich der ungeübten Hand ist oft wackeliger. Wenn du diese Übung regelmäßig wiederholst, wird die wackeligere Hand aber immer sicherer.

Herausforderung:

Möchtest du eine Herausforderung? Dann probiere doch mal, mit beiden Händen an ein und demselben Motiv zu zeichnen, zum Beispiel an einem Gesicht.

Einsatz: Unter-, Mittel-, Oberstufe

Arbeitsform: Einzelarbeit

Zeit: 20 Minuten

Material: Zeichenpapier (DIN A4), Bleistift (Härtegrad HB)

Das Grundelement der Zeichnung ist die Linie. Eine Linie kann gekrümmt, gerade, zackig, kurvig, verknäult wie Wolle, horizontal, vertikal, aufgerollt, verwickelt oder verknotet wie ein Kabel, sie kann zart, kurz, lang, dick oder dünn sein.

Nimm dir ein Blatt Papier und zeichne…

eine Linie, die erwacht

eine Linie, die auf Zack ist!

eine Linie, die verwirrt ist

eine Linie, die zögert

eine Linie, die sich ihrer selbst sehr sicher ist

eine Linie, die wütend ist

eine Linie, die sanft in der Luft schwebt

eine Linie, die sich aufzulösen scheint

eine Linie, die stolpert und dann stürzt

eine Linie, die in einen Sturm gerät

eine Linie, die Walzer tanzt

eine Linie, die zu viel gegessen hat

eine Linie, die furchtbar friert

eine Linie, die stark schwitzt

eine Linie, die müde ist

eine Linie, die schläft

Einsatz: Unter-, Mittelstufe

Arbeitsform: Gruppenarbeit

Zeit: 10 Minuten pro Durchgang (es können mehrere Durchgänge gespielt werden)

Material: weiße Klebezettel, Filzstifte

Zusätzlich: Stoppuhr

Erfindungsreichtum und Schnelligkeit sind gefragt! Die Lehrperson teilt euch je nach Klassengröße in drei bis fünf Gruppen auf. Dann schreibt sie eine Farbe, zum Beispiel »grün«, an die Tafel und stellt eine Stoppuhr auf fünf Minuten.

Jede Gruppe zeichnet nun Dinge, die grün sind. So viele wie möglich! Benutzt dazu die Klebezettel. Nach fünf Minuten klebt jede Gruppe ihre Zettel auf einen für sie vorgesehenen Tafel-Abschnitt. Für jeden grünen Gegenstand erhält die Gruppe fünf Punkte. Wer einen grünen Gegenstand gefunden hat, den die anderen Gruppen nicht haben, erhält sogar zehn Punkte. Gewonnen hat die Gruppe mit den meisten Punkten.

Tipp:

Die Aufgabe ist gar nicht so einfach, wie sie klingt. Bitte zeichnet nicht einfach bei jeder Farbe Socken, denn die gibt es ja in allen Farben. Welche Dinge aber sind von Natur aus oder typischerweise grün? Wackelpudding oder ein Frosch sind meistens grün. Eine Regenjacke oder das Postauto sind meistens gelb, die Sonne erscheint oft gelb. Herzen und Rosen verbinden wir mit der Farbe Rot. Der Himmel, das Meer und Blaubeeren sind blau. Im Zweifelsfall entscheidet die Mehrheit, ob ein Begriff gelten darf.

Einsatz: Mittel-, Oberstufe

Arbeitsform: Einzelarbeit

Zeit: 20 Minuten

Material: ausgedientes Buch, schwarze Temperafarbe, Pinsel, Kreidestifte, Bleistift

Bringt von zuhause ein Buch mit, das dort niemand mehr lesen möchte und das ihr im Kunstunterricht umgestalten dürft. Schlagt eine beliebige Seite auf. Gibt es Wörter oder Sätze, die euch ins Auge springen oder inspirieren? Oder die ihr einfach schön findet? Markiert diese Wörter dünn mit einem Bleistift. Wer mit dem Zufall spielen möchte, kann bei geschlossenen Augen einfach mit dem Finger auf eine beliebige Buchseite tippen und das Wort, das über dem Finger steht, unterstreichen. Malt die ganze Seite bis auf die ausgewählten Wörter schwarz. Lasst die Farbe komplett trocknen.

Auf die trockene schwarze Seite zeichnet ihr mit Kreidestiften intuitiv, was euch in den Sinn kommt. Lasst euch von den stehen gelassenen Wörtern inspirieren. Mit manchen Wörtern assoziiert ihr vielleicht eine versponnene Linie oder zarte Muster. Andere Wörter erscheinen womöglich stark und fordern eine kräftige Gestaltung. Ihr könnt ganze Bilder und Landschaften zeichnen oder abstrakte Linien, Punkte, Flächen oder Muster!