Inhaltsverzeichnis
Impressum 3 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99131-145-4 ISBN e-book: 978-3-99131-146-1 Lektorat: Leon Haußmann Umschlagfoto: Nikolay Stoimenov, Frenta | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Widmung 4 Widmung Zur Erinnerung an meinen Vater
Zitat 5 Zitat Führet alle mit euch in Liebe und Pflicht! Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht! Peter Rosegger
Prolog – In einer anderen Welt 6 Prolog – In einer anderen Welt „Schalkowski ist unser Mann.“ „Einverstanden, wenn unsere Macht noch ausreicht.“ „Die leichte Dämmerung da draußen ist noch kein Untergang. – Aber warum eigentlich Schalkowski?“ Das Quellwasser murmelt zeitlos und leise. Zwei weiße Schwäne leuchten auf dem dunklen Wasser des Sees.
1. Kapitel: Stationen 7
Zwischenspiel #1 13
2. Kapitel: Jugend im Osten 15
Zwischenspiel #2 17
3. Kapitel: Hilde – auf Umwegen 18
Zwischenspiel #3 25
4. Kapitel: Der sinnlose Krieg 26
Zwischenspiel #4 30
5. Kapitel: Und tausend Jahre sind wie ein Tag … 32
Zwischenspiel #5 36
6. Kapitel: Lehr- und Herrenjahre 37
Zwischenspiel #6 45
7. Kapitel: Im pädagogischen Himmel 46
Zwischenspiel #7 48
8. Kapitel: Die Jahre in Niendorf 50
Zwischenspiel #8 52
9. Kapitel: Im Mittelpunkt: die Menschen 54
Zwischenspiel #9 58
10. Kapitel: Der Übergang zum Paradies 60
Epilog 92
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99131-145-4
ISBN e-book: 978-3-99131-146-1
Lektorat: Leon Haußmann
Umschlagfoto: Nikolay Stoimenov, Frenta | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Widmung
Zur Erinnerung an meinen Vater
Zitat
Führet alle mit euch in Liebe und Pflicht!
Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!
Peter Rosegger
Prolog – In einer anderen Welt
„Schalkowski ist unser Mann.“
„Einverstanden, wenn unsere Macht noch ausreicht.“
„Die leichte Dämmerung da draußen ist noch kein Untergang. – Aber warum eigentlich Schalkowski?“
Das Quellwasser murmelt zeitlos und leise. Zwei weiße Schwäne leuchten auf dem dunklen Wasser des Sees.
1. Kapitel: Stationen
Benommen erwachte er nach unruhiger Nacht, richtete sich auf und rieb sich die Augen. Immer diese Träume! Die Frau neben ihm schlief traumlos und friedlich. Dunkelgraues hinter der weißen Gardine. Er schüttelte die Müdigkeit ab. Der Morgen kam nicht erfrischend in die Petersgrube; ermunternde Helle hätte seinem Ehrentag heute den nötigen Glanz verleihen können.
Einmal quer durch das Land zwischen den Meeren, von Nordwest nach Südost. Schwere wässerige Schneeflocken gingen in Regen über. Der Scheibenwischer gab den Takt vor, der regionale Radiosender lieferte Musik – störungsfrei, aber ignorant. Von innen beschlugen die Scheiben, Kurznachrichten folgten.
Die Reisenden ließen Bad Segeberg links liegen, Erinnerungen an längst vergangene Karl-May-Festspiele an sommerlichen Tagen wurden laut. Und bald waren sie am Ziel. Der Fahrer kannte sich aus, hier hatte er seine Frau kennengelernt. Vorbei an den Schwartauer Werken lenkte er den Wagen einige Straßen weiter in das Waldstück Riesebusch, wo sich der Parkplatz des Ausflugslokals an der Schwartau allmählich füllte. In freudiger Erwartung und im Laufschritt erreichten die drei Enkeltöchter, die Schwiegertochter und der einzige Sohn den ansprechenden Eingang und hielten bald ein feines Begrüßungsgetränk in Händen.
„Werte Gäste,
jeder von euch weiß, warum wir uns heute hier versammelt haben. Und als Junior, der mittlerweile auch in die Jahre kommt, ist es mir eine liebe Aufgabe, euch alle hier zu begrüßen und meinen Vater Günther Schalkowski an diesem besonderen Tage zu würdigen.
Geburtsjahr 1916: Es herrscht Krieg, der Kampf um Verdun tobt. – Der Mediziner Ferdinand Sauerbruch erfindet aus gutem Grund bewegliche Prothesen. – Nach der Seeschlacht im Skagerrak liegen 178 000 t Eisen mit Mann und Maus versenkt am Meeresgrund. – Tiefpunkte eines Jahres, Höhepunkte gibt es nicht. Doch in Tiegenhof, südlich von Danzig, heute Nowy Dwór, herrscht Freude am 23. Februar, zu Recht, für die glücklichen Eltern damals und natürlich auch für uns heute, genau 80 Jahre später. Dazwischen ist viel passiert.“
Der Laudator erwähnte die wichtigsten Lebensstationen Schalkowskis und hieß die entsprechenden Wegbegleiter herzlich willkommen, in gebotener Kürze natürlich, wie er meinte. Das warme Buffet wurde in einer Ecke des Festsaales aufgebaut, es duftete schon anregend, doch der Worte waren noch nicht genug gefallen:
„Bei einem 80. Geburtstag muss man Rückschau halten; doch mein Rückblick ist kein Schnee von gestern, sondern zeigt Lichtspuren auf, die ein Leben beleuchten, das in Bewegung war und uns bewegt.
Lieber Papa, aus deinen schriftlichen Erinnerungen trage ich nun, dein Einverständnis voraussetzend, das Kapitel ‚Klassenfahrt in die Zukunft‘ vor, das eine Brücke schlägt zwischen dem Einst und Jetzt.“
„Hilde und ich betrachten das Land Schleswig-Holstein als unsere zweite Heimat, die wir zu schätzen gelernt haben und immer noch sehr mögen. Seit über fünfzig Jahren leben wir hier und wohnten an verschiedenen Orten. Wir gingen unserer beruflichen Tätigkeit nach, waren und sind verbunden mit freundlichen Kollegen und guten Freunden. Unser ältestes Kind Gert-Jürgen und Hildes Eltern liegen hier begraben; der zweite Sohn Heinz Günther ist hier geboren. Und Lübeck ist nun unser Altersruhesitz.
Es gibt Zusammenhänge, die zurückführen in die Vergangenheit in unser Geburtsland, als wir noch nicht ahnen konnten, dass die Zukunft im Norden liegen würde. Bereits im Jahre 1933 habe ich hier unbewusst Markierungspunkte setzen können, deren Aufsuchen und Auffinden mich immer wieder bewegen. Als Oberprimaner ging ich im Sommer 1933 zum Schulabschluss auf Klassenfahrt, die mich nach Lübeck, Schleswig-Holstein und Hamburg führte. Wir sollten die beiden großen Hansestädte sowie die Kriegsmarinestadt Kiel und die Holsteinische Schweiz kennen lernen. Noch heute klingen in meinem Gedächtnis die freudige Erregung und hohe Erwartung nach, die meine Mitschüler und mich damals ergriffen hatten; war es doch für alle die erste große Reise ins kaum erreichbare Altreich. Diese Klassenfahrt erfolgte zweckmäßigerweise auf dem Seeweg. Die Seereise begann an einem Nachmittag in Zoppot und endete am nächsten Morgen in Lübeck-Travemünde.
Das Deutsche Reich unterhielt damals den „Seedienst Ostpreußen“, um den Reisenden, die vom abgetrennten Ostpreußen und auch vom Freistaat Danzig ins Altreich fahren wollten, die auf dem Landweg manchmal unangenehmen Zollformalitäten zu ersparen. Dieser Seedienst verkehrte zwischen Pillau und Travemünde und bediente auf seiner Route die Ostseehäfen Zoppot, Swinemünde, Binz und Rostock-Warnemünde und zwar mit den Schiffen PREUSSEN, HANSESTADT DANZIG und TANNENBERG. Später kamen noch einige andere dazu. Es handelte sich um seetüchtige Schiffe mittlerer Größe, die jedoch kaum mit den heutigen modernen Fährschiffen zu vergleichen sind, da sie keine Kraftfahrzeuge mitnehmen konnten.
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