Ferdinand Karer - Gehen und staunen

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Dem Leben nachspüren – auf dem Weg nach Rom
Erlebnisse und Gedanken eines suchenden Pilgers
Mitten in der Hektik des Alltags schafft es Gymnasialdirektor Ferdinand Karer, sich im Herbst für zwei Monate freizuspielen, um ein großes persönliches Herzens-Projekt umzusetzen: 1500 Kilometer weit will er pilgern – zu Fuß von daheim in Dachsberg in Oberösterreich über Innsbruck, Padua und Assisi nach Rom. Die Begegnung und Audienz mit Papst Franziskus, den Pater Karer wegen seiner Ehrlichkeit, Einfachheit und vor allem wegen seines Humors sehr schätzt, stehen am Ende und sind Höhepunkt seines zweimonatigen Pilgerweges.
Dieser führt den Ordensmann nicht nur in die Heilige Stadt, sondern auch wieder ein Stück zurück auf das Wesentliche im Leben: Seine Reflexionen während des Unterwegsseins wecken in ihm Demut und Dankbarkeit im Blick auf sein eigenes Leben ebenso wie auf die Natur und den Wunsch nach Aufrichtigkeit und Barmherzigkeit im Umgang mit anderen Menschen. In seinem Pilgertagebuch nimmt Pater Karer die Leser mit auf den Weg und hinein in diese seine Gedanken. Die Langsamkeit des Gehens öffnet ihm den Blick für das Eigentliche und schenkt die Gewissheit, dass das Leben etwas Besonderes ist.

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Ferdinand Karer

Gehen

und staunen

Mein Pilgerweg nach Rom

Mitglied der Verlagsgruppe engagement 2019 Verlagsanstalt Tyrolia - фото 1

Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“

© 2019 Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck

Umschlaggestaltung und Layout: Tyrolia-Verlag, Innsbruck

Lithografie: Artilitho, Trento (I)

Druck und Bindung: Gorenjski-Tisk, Slowenien

ISBN 978-3-7022-3750-9 (gedrucktes Buch)

ISBN 978-3-7022-3762-2 (E-Book)

E-Mail: buchverlag@tyrolia.at

Internet: www.tyrolia-verlag.at

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Teil

Ich gehe ein Stück mit dir

Dachsberg – Innsbruck

2. Teil

Du gehörst dazu

Innsbruck – Padua

3. Teil

Ich höre dir zu

Padua – La Verna

4. Teil

Ich bete für dich

La Verna – Montelibretti

5. Teil

Ich besuche dich

Ankommen in Rom

6. Teil

Ich rede gut über dich

Begegnung mit Papst Franziskus

7. Teil

Ich teile mit dir

Daheim

„Das Staunen ist der Anfang des Denkens.“

Aristoteles

Meinem Novizenmeister

P. Alois Bachinger

und meinem ersten Provinzial

P. Isidor Fecher

Vorwort

Pilgern und schreiben: ein Reflektieren – ein Zurückgehen – ein tägliches Einüben – und so gar keine Pflicht, lediglich ein Probieren, ein Versuch, vom äußeren Gehen zur inneren Pilgerschaft zu gelangen. Pilgern hat mit Suchen zu tun. Suchen ist uns Menschen ureigen. Es gehört vom Wesen her zu unserem Menschsein. Suchen heißt Einlassen, heißt auch Probieren, sich zu verwandeln, zu verändern, zu bewegen, einmal einen anderen Gedanken zuzulassen, einmal zu hören, zu verstehen oder auch überhaupt nichts zu verstehen, Suchen heißt auch, neugierig zu bleiben.

Tagebuch schreiben ist sehr intim für mich: Es noch einmal anders mit meinem Gott und den Menschen probieren, in Versuchung geraten, mich neu in Gott zu verlieben oder diesen Gott aus meinem Leben streichen. Aber vielleicht ist dieser Gedanke gar nicht mehr zulässig in einer Zeit, die Gott kaum noch kennt, auch nicht mehr vorgestellt bekommt und eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Sich mit Gott abzugeben ist äußerst unbequem, weil es einem zunächst eine vermeintliche Sicherheit nimmt. Gott ist zum Wagnis geworden. Gott zulassen nimmt Halt – aber macht frei, führt weg vom Ich, hin zum Außergewöhnlichen.

Es liegt einige Jahre zurück, da sprach Roland Adrowitzer, langjähriger ORF-Korrespondent, in einer Diskussionsrunde nach den Terrorakten in Brüssel mit Tränen in den Augen und einer fast gebrochenen Stimme von seinem Sohn, der damals in Brüssel ein Praktikum machte. Auf die Frage seines Vaters, ob er denn nicht nach Hause kommen wolle, habe sein Sohn Aristoteles zitiert: „Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht Sklave.“

Ich bin überzeugt: Jeder Mensch will in Freiheit leben. Wir Menschen sind zur Freiheit geboren und machen uns oft freiwillig zu Sklaven des immer funktionieren müssenden Alltags. Je mehr Big Data unser Leben bestimmt, desto mehr gehen wir in die freiwillige Abhängigkeit, sind Teil eines Systems von Algorithmen, die unser Denkvermögen längst überstiegen haben.

Das macht unfrei – macht vielleicht so manches Bankkonto fetter, das Sich-leisten-Können des überflüssigen Unnützen einfacher, aber das Leben sehr mager. Das Bewusstsein geht verloren. Glück ist nicht kaufbar. Das Funktionieren raubt mir meine Freiheit.

Ich durfte bereits einmal einen weiteren Weg gehen. Im Herbst 2011 pilgerte ich von Le Puy nach Santiago, gut 1600 Kilometer. Gedanken aus beiden Wegen fließen in meinem Reisebericht zusammen. Über Wochen hin gehen zu dürfen, ist wahrer Luxus. Ich weiß, viele haben das auch schon vorgehabt, aber es war nicht möglich. Mir ist es möglich gemacht worden, wofür ich mehr als dankbar bin. Und ich habe erfahren, dass das Gehen eine ganz große Erfahrung von Freiheit ist.

Tagsüber bin ich gegangen und abends habe ich geschrieben. Und immer wieder haben mich am Abend die Gedanken fast überrannt. Beim Gehen sind die Gedanken frei, man kann frei entscheiden, was man denkt, und ist nicht mehr getrieben, das zu denken, was die Alltagsherausforderungen verlangen. Das ist groß.

Ich lade Sie ein, liebe Leserin, lieber Leser, meinen Weg nach Rom mitzugehen. Es ist eine innere Pilgerschaft, eigentlich ist es ein Weg in mein Inneres, ein Weg zurück in meine Kindheit, vielleicht ein Weg zu Gott – ich ringe mit diesem Begriff. Oder öffnet das Pilgern die Seele, so dass Gott zu mir gehen kann? Pilgern hat auf alle Fälle mit Offenheit zu tun, einer Offenheit einem größeren Du und etwas ganz anderem gegenüber.

1. Teil
Mein Rucksack und ich hoffentlich vertragen wir uns Das ist mein Rucksack - фото 2

Mein Rucksack und ich – hoffentlich vertragen wir uns

Das ist mein Rucksack, geliehen von Michael, einem Kollegen und Freund. Darin mein Hab und Gut für die nächsten zwei Monate. Ich geize, schließlich muss ich ja alles tragen: ein Paar Turnschuhe, Flip-Flops, zwei Paar Socken, zwei Unterhosen, zwei Wanderhosen, zwei T-Shirts fürs Gehen, ein Shirt für die Nacht und ein Langarmleiberl aus Merinowolle für die kälteren Tage. Trekkingschuhe. Da die Fleecejacke, eine leichte Windjacke und ein Regenponcho, ein Hüttenschlafsack – auch er ist geliehen – und ein Funktionshandtuch, Zahnpaste und Zahnbürste, eine Kernseife, eine Tube Hirschtalg für die Füße. Das ist mein Rucksack, mein Begleiter, ja, dann ein E-Book: Ich habe den Wanderführer eingescannt, um Gewicht zu sparen. Dann ein Handy mit einer Wander-App, der Fotoapparat und, ganz wichtig, mein unbeschriebenes Moleskine-Buch mit vielen Seiten. Eigentlich gar nicht so bescheiden, wie anfangs gedacht. Natürlich gibt es dann noch die Bankomatkarte und auch die E-Card der Krankenversicherung fehlt nicht. Eigentlich bin ich gut abgesichert. Knapp acht Kilogramm wiegt mein Rucksack.

Es gibt ein Gedicht von Günter Eich, ein Gedicht am Ende des Krieges, 1945, es heißt Inventur . Da schreibt er, was er noch hat:

Dies ist meine Mütze ,

dies ist mein Mantel ,

hier mein Rasierzeug

im Beutel aus Leinen .

Er hat nicht viel, ihm ist nicht mehr geblieben. Der Krieg hat alles genommen. Was geblieben ist, waren Trümmer. Ja, und die Liebe zum Schreiben:

Die Bleistiftmine

lieb ich am meisten:

Tags schreibt sie mir Verse ,

die nachts ich erdacht .

Vollkommen konträr zu damals, natürlich nicht vergleichbar. Damals nahm der Krieg, heute versucht man freiwillig, sich von vielem zu trennen, damit man wieder mehr hat – denkt man. Hoffentlich auch richtig gedacht. Es ist nicht viel, was ich mitnehme. Ich schultere meinen Rucksack, geh im Gang unseres Ordenshauses einmal auf und ab. Ein komisches Gefühl. Irgendwie noch fremd auf meinem Rücken. Aber er wiegt nicht schwer. Die Schuhe scheinen zu passen. Sind neu und eigentlich nicht erprobt.

Frankenburg, 21. August

Bin gestern weggegangen. Papst Franziskus hat ein „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen und in diesem Jahr möchte ich von Dachsberg in Oberösterreich nach Rom gehen. Gute tausendfünfhundert Kilometer. Ich lass eine Baustelle an unserer Schule zurück. Hoffentlich geht sich das bis Schulbeginn aus. Irgendwie plagt mich ein schlechtes Gewissen, eigentlich möchte ich noch bleiben, bis das Ende der Um- und Neubauarbeiten in Sichtweite ist.

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