Ein Wort, ein Satz…

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Renommierte Autorinnen und Autoren geben Einblick in ihre Werkstatt und erteilen Auskunft zu ihrer «Werkpolitik».
Wenn ein Buch erscheint, konzentrieren sich alle Aktivitäten von Autorinnen, Autoren und Verlag zunächst darauf, dass es im Buchhandel und in Medien möglichst breit und positiv aufgenommen wird. Das ist allerdings nur der erste Schritt einer erfolgreichen Rezeption, im Idealfall sollen Bücher weit darüber hinaus Bestand haben. Wie aber denken die Autorinnen und Autoren selbst über Dauer und Wirkung? Arbeiten sie an den Büchern bereits im Gedanken an einen übergeordneten Werkbegriff? Geht es ihnen um mehr und Größeres als nur um das einzelne Buch? Verfolgen sie eine Art «Werkpolitik» in der Auswahl des Verlags und in der Zusammenarbeit mit dem Lektorat? Hierzu haben Autorinnen und Autoren sehr persönliche Gedanken notiert und Einblick in ihre Werkstatt gewährt.
Mit Beiträgen u. a. von: Anna Baar, Lukas Bärfuss, Thomas Brussig, Safiye Can, Ralph Dutli, Leander Fischer, Susanne Fritz, Matthias Göritz, Maja Haderlap, Manfred Peter Hein, Daniel Kehlmann, Friederike Mayröcker, Emanuel Maeß, Steffen Mensching, Sabine Peters, Teresa Präauer, Patrick Roth, Johann P. Tammen und Matthias Zschokke.

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Ich liebe das Muster in allem, ich mag das Hybride, Unreine, Gesprenkelte, Gefleckte, Gescheckte, Geäderte, Gemaserte, Narbige, Gemischte, das universale Durcheinander, die Rumpelkammer des Weltalls.

Ich mag es mit hinterlistiger Fröhlichkeit, dass die Gabeln und Messer aus völlig verschiedenen Sets stammen, Laken und Kissenbezüge aus unterschiedlichen Epochen meines Lebens.

So schlafe ich mich durch meine alten Träume.

Gemachte Betten haben mich nie interessiert.

Brauchen die Schläfen jetzt den Schlaf? Eher selten.

Jedes lebt sein Eigenleben.

Alle meine Schafe sind gläubige goldene Buddhisten.

Ob sie Dauer brauchen? Darin lauert doch nur Trauer.

Es ist nicht ganz, was nicht bricht.

Der Verlag ist ein Mithüter der kleinen rosigen Herde, und er ist bestimmt ebenso ein bunter Hund, der viele Tiere, jedenfalls: Lebewesen, zusammenhalten muss.

Natürlich Schafe.

sie gehn zu Tausenden – bewegen Beine

mit zotteligen Knien wie aus Draht

und schütteln sich: ein lockenhaftes Schäumen,

den Losen gleich, in einem großen Rad.

Bin dankbar, dass meine halluzinierenden Schafe zusammenbleiben dürfen, sonst wäre die Chaos-Herde noch unübersichtlicher.

Aber sie wollen keinen Stall. Keine Enge.

Oder dann: einen Stall aus Stille.

Gehen in nassem, zottigem Fell durch die Landschaft meiner Vorstellung.

Sie sind obdachlos, weil auch der Hirte keins hat.

wir schlafen stehend, dichte Nacht,

unter der Mütze, warm, aus Schaffell

Ist der Lektor ein Mithirte, der vor sich hin summt, schneckenfühlerhafter Mindcontroller mit rotleuchtendem Stift, der weiß, dass die Schafe manchmal ausschweifen und deshalb Ermahnung brauchen?

Keine Zügelung, aber den roten Hirtenstab des fluoreszierenden Schreibzeugs immer zur Hand.

Schafe und Hirte, also Hund.

Aber Dauer und Kontinuität?

Nur in den Einbrüchen, den Aufbrüchen.

Kopfunter schreiben, das wäre was.

Einen Dichter liebe ich für diesen einen Vers:

Ich hänge als Zwergfledermaus meines eigenen Ichs

Wie Bücher ohne Ewigkeit, aber voller Dauer.

Also nach dem Wirrwarr, den wir anstellen.

Dem Wortkarneval.

Dem Zeit-Heu auf den Gabeln.

Es ist nicht ganz, was nicht bricht.

Mögen die Hirten alt werden, die Schafe verjüngen sich immerzu.

Jedes Buch ein Lamm mit vielen Seiten.

Und es wird immer jünger.

Der Hirte des Abschieds möchte Flügel bekommen.

Die Schafe kreisen sowieso weiter.

Es gibt ja noch den Hund.

Wenn überhaupt.

In meinen Träumen identifiziere ich mich noch mit jedem angefahrenen Straßenigel oder jedem geschlagenen Hund.

In Mexiko auf einer staubigen Straße zwischen Uxmal und Mérida, unweit von Muna, ist mir einer mit glatter grauer Haut in vollem Galopp vor den Wagen gelaufen.

Resthungrig!

Aus dem verrückten Rückspiegel hinkend.

Meine Seele steckte in ihm, also musste ich ihn suchen.

Wie die Bilder entstehen, weiß später keiner mehr.

Der Gläserne spricht mit dem Unsichtbaren.

Sein Schweigen muss er für eine Stärke halten.

Zum Gläsernen und Unsichtbaren tritt der Stumme.

Lass die Hände sprechen, sie haben ihr eigenes Gedächtnis.

Hallo, ist jemand da?

bewohnt habe ich immer nur eine Stimme

sie ist ein Zelt: wo alle Nacht sich verkriecht

lass ich für dich schnurstracks! Herzblut blühen

Dabei habe ich noch nicht vom Unsichtbarwerden gesprochen.

Jetzt muss ich allein mit meinen Schafen reden, sie hegen und pflegen.

Sie dürfen nicht vorlaut werden.

Sie müssen ebenso gläsern werden wie der Hirte.

Aber der Hirte hat einen Helfer, es ist der Bruder des Unsichtbaren.

Nur hat er eine Stimme, also kann sie Rettung bringen.

Als ob es nicht genug Geräusch gäbe, will ich die Stimme hören im Kradem der Welt.

komm schon Stimme fernmelde dich

sprich in den mobilen Hörer der gottgleich nackt

auf dem Küchentisch liegt

lûte dich heiteriu stimme daz dich die

unmüezegen vernemen

welche Unruhigen? wer wenn du wie ich?

geh schon hervor süßer Ton

ganc her vür süezer tôn daz

die vernemenden dich loben

winde dich : heb dich auf : wirble mit deiner Stille

bring die Welt zum Schweigen

allen Krachradaukrakeel

hebe dich wünneclicher clanc daz dû

gesweigest den kradem der unsaeligen welte

wo nur wo? am Fuß des Heiligenberges

nû hebet iuch heiligen noten der

wünneclichen musicae

also Jubel komm schon süßes Bräutchen

mach mir deine Spur ins Ohr

sing mir was vor mach schon komm

hebe dich ane heiliger iubel des

wünneclichen brûtsanges

tropf herunter Konfusion

aus dem Hormon der Nebennierenrinde

kum genuhtsamer tropfe des êwigen touwes

daz dû geviuhtest daz dürre gelende

mînes innern menneschen.

ewiger Tau? für immer taub?

das dürre Gelände? meines innern Menschen?

Also muss die Stimme alles retten, was immer sie kann.

Die Herde ist abgeschweift, das mag sie am liebsten.

Der Hirte wird von ihr weggezogen.

Der Verlagshirte mag zuständig sein für das Werk, ich kümmere mich kummervoll um das Wort.

Also Wort statt Werk.

Wo-We. Wo ist das Weh?

Das Wort treibt mich an, nicht das Werk.

Also bleibt alles so, wie es niemals war.

Es ist nicht ganz, was nicht bricht.

Es kommt alles erst langsam ans Licht.

Das Werk? Es kümmert mich nicht.

Das Wort? Aber hallo!

LEANDER FISCHER

Warum mich das Futur II immer traurig macht

Er schrieb: »Liebe Mama, lieber Papa, liebe Schwestern, Anna und Barfi, ich danke Euch für Euer liebes An-Mich-Denken. Auch ich bin in Gedanken immer bei Euch.« Er hätte auch die Einladung beantworten sollen. Da fielen ihm Malte und Quentin ein, die er nicht weniger liebte als seine Geschwister, sogar der alte Holden, der gottverdammte Hal, beispielsweise, auch Butch und Thomas, David und Vladi und die alle. Er fuhr so fort: »Leider kann ich in nächster Zeit nicht heimkommen. Die neue Literatur brodelt. Ich muß dableiben, die Ohren spitzen.« Er suchte nach einer besseren Ausflucht, doch dann fügte er noch hinzu: »Ich arbeite.« Er glaubte, er müsste anfangen, etwas zu arbeiten.

Er schrieb: »Ich bin sechsundzwanzig, und es ist so gut wie nichts geschehen. Wiederholen wir: Ich habe eine Studie über Schnitzler, Schwaiger und Streeruwitz geschrieben, die schlecht ist, zwei Dramen, die ›Julia und Romeo‹ und ›Klassenfahrt 2009‹ heißen und etwas Falsches mit zweideutigen Mitteln beweisen wollen, und ein paar Kurzgeschichten.« Soweit er sich irgend erinnern konnte, schrieb er, schrieb er diese Kurzgeschichten zwischen 2010 und 2018. Alle entstanden sie während seiner Universitäts-Zeit und samt und sonders waren sie mehr Lehrlingsarbeit als Gesellenstück. Jugendlich-unreif und sogar -kriminell. Beispielsweise war er blind dafür, dass der Konflikt der Hauptfigur in Anrainer real und interessant genug war, um den Plot zu tragen. Zudem war es ein stark autobiografisch gefärbter Text. Offensichtlich hielt er es aber für nötig, noch eine ganze Schicht von Regenmetaphern und Anspielungen auf Faulkners Schall und Wahn und Good Morning, Vietnam drüberzukleistern. Sein spezielles Problem in der Anfangsszene bestand nicht nur darin, dass er einen Mann aus Oberösterreich in – dazu noch inkonsequenten – Wiener Dialektwendungen sprechen ließ, sondern daraus auch noch unbedingt ein Element der Handlung machen wollte. Wobei sein Fehler der war, mit einem Gehör angeben zu wollen, das er noch gar nicht hatte.

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