Rainer Stoerring - Und ich gab ihm mein Versprechen

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Und ich gab ihm mein Versprechen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Bösartiger Krebs" und «aggressiv», das waren die Worte, die keiner von uns hatte hören wollen. Mit allem hatten wir gerechnet, doch damit nicht. Urplötzlich waren wir mit einer schier ausweglosen ­Situation konfrontiert, die Entscheidungen forderte.
Einig mit sich selbst, den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen, bat mich mein Vater, ihn auf dieser seiner letzten Wegstrecke zu ­begleiten. Ohne jegliche Erfahrung, welche Aufgabe vor mir lag, ­welche Herausforderungen sich stellen würden und welche schmerzlichen Entscheidungen letztendlich zu treffen wären, nahm ich seine Bitte an – «und ich gab ihm mein Versprechen».
Ein sehr emotionales Buch über Ängste und Verzweiflung, über ­Zuversicht und Hoffnung. Mit viel Feingefühl und nahezu grenzen­losem Verständnis gibt diese Geschichte Einblick in das Leben eines krebskranken Menschen und die Empfindungen der Menschen an seiner Seite. Hier wird schnell klar, dass jede Zeit des ­Lebens auch ein Teil der eigenen Geschichte ist.

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Ich hätte mich noch weiter steigern können in diesem Thema. Wie kann man davon ausgehen, dass etwas nicht vorhanden ist, weil man nicht darüber spricht.

»Moment mal. Dein Vater war schon immer so. Wenn du ihn fragst, ihm geht es gut, er hat keine Probleme oder Sorgen, ihm schmeckt das Essen und zu Hause ist alles in Ordnung. Was hat sein Schweigen mit mir zu tun?«

»Mutter, du hörst auch immer nur das, was du willst. Du reagierst nur dann, wenn dir eine Anforderung angenehm erscheint. Probleme werden in eurem Leben ausgelassen. Sie gibt sie einfach nicht. Fakt ist, der Vater muss sich die Prostata operieren lassen. Wie tausend anderer Männer in seinem Alter auch. Entweder wir setzen uns gemeinsam damit auseinander oder aber nicht. Was muss als nächstes getan werden? Wer ist der richtige Ansprechpartner? Welche Möglichkeiten gibt es zur Operation? Wie wird operiert? Welche Probleme können nach der Operation auftreten? Haben wir das alles geklärt, geht es einen Schritt weiter. Es gibt Dinge, die wir nicht berücksichtigen können, weil wir sie nicht wissen. Auch dafür gibt es Ärzte. Ist alles geregelt, die meisten Fragen geklärt, kommt die Operation. Danach wird alles in Ordnung sein. Ihr werdet es sehen. Wegrennen bringt nichts.«

»So solltest du mal mit deinem Vater reden. Mit mir wird darüber ja nicht gesprochen. Ich bekomme alles immer nur von selbst mit. Ich habe es doch gesehen, wenn Blut in der Unterwäsche ist. Ich höre es doch, wenn er schimpft, wieder nicht richtig zur Toilette zu können. Sage ich was, bekomme ich entweder keine Antwort oder aber den Hinweis, dass nichts sei und ich mich um meine Dinge kümmern soll. Ich komme an ihn nicht ran. Was soll ich denn tun?«

»Du weißt, dass er so ist. Wenn du in deiner Art bisher nicht an ihn heran gekommen bist, war es wohl nicht die richtige Vorgehensweise. Welche allerdings die richtige ist, kann ich dir nicht sagen. Diese Problematik stand noch nie zwischen dem Vater und mir. Ihr zwei müsst miteinander reden. Vielleicht sollt ihr genau dies jetzt lernen. Unser Schicksal denkt sich schon etwas dabei. Sei aufmerksam, manches ist schwer zu verstehen, doch ist es zu erkennen. Ein Richtig oder Falsch wird es hinterher geben. Bis dahin wollen wir unser Bestes tun. Wir, damit meine ich uns drei. Wir können es gemeinsam angehen oder aber nicht. Ich werde mal mit ihm sprechen.«

Über meine Worte war ich überrascht. Hatte ich mit meiner Mutter wirklich über grundsätzliche Themen gesprochen? Richtige oder falsche Vorgehensweise. Zu meinen Eltern hatte ich schon immer die richtige Vorgehensweise in der Kommunikation. In jedem Fall war ich bis dahin davon überzeugt. Mit meiner Mutter war über Sinn und Sinnigkeiten der verschiedenen Situationen in unserem Leben nicht zu sprechen. Bei ihr heißt es einfach, es ist wie es ist. Hört sich recht kühl und den Problemen gewachsen an. Wer sie aber genauer kennt, weiß auch, dass dem nicht so ist. Viel denkt sie nach. Ihr Kopf ist immer aktiv. Sie wälzt die Probleme hin und her. Sie versucht zu verstehen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Doch stößt sie immer und immer wieder auf die Frage »Warum?«. Auf diese Frage bekommt sie keine Antwort. Darüber ärgert sie sich. Sucht nach einem Grund dafür, dass sie keine Antwort bekommt. Diesen sieht sie dann in sich und ihrer Person selbst. Ein furchtbarer Kreislauf. Kaum zu glauben, dass ein Mensch dies mit sich macht. Das Märtyrertum ergreift die Macht. Sie ist ein Mensch voller Liebe, Fürsorge und Hilfsbereitschaft. Ihre eigenen Verlangen stellt sie all zu oft in den Hintergrund. Die Bedürfnisse anderer gilt es zu befriedigen. Darin sieht sie ihre Aufgabe und die Erfüllung ihres Auftrages. Mein Vater. Einen tieferen Kontakt hatten wir noch nie. Warum? Viele Gemeinsamkeiten gab es nicht zwischen uns. Warum? Unser Verhältnis war immer respektvoll und getragen von der Liebe zwischen Vater und Sohn. Warum? Sehr viel habe ich in den letzten zwei Jahren über diese Frage nachgedacht. Viel Traurigkeit habe ich empfunden. Manches Mal musste ich mich mit einem inneren »hm« begnügen. Resigniert hätte ich nie. Warum hatten mein Vater und ich ein so normales Verhältnis? Wieso haben wir unsere definitiv vorhandenen Parallelen all die Jahre nicht gelebt? Waren wir uns so fremd?

Mein Vater ist der Erstgeborene in seiner Familie. Drei Jahre später brachte meine Großmutter eine Tochter zur Welt, seine Schwester. Dadurch hatte mein Vater schon immer eine aktiv gelebte Vormachtstellung in seiner Familie. Er war ein sehr ruhiger Junge, ein angenehmes Kind. Streit ging er immer aus dem Weg. Den gab es für ihn einfach nicht. Er verfügte über sehr viel Intuition. Aus jeder Situation machte er das Beste. Nahm die Dinge so, wie sie sind und beklagte sich nie. In dieser, seiner Art setzte er letztendlich doch immer alles um, was er wollte. Verwehren konnte ihm keiner etwas. Noch bevor er etwas fertig gedacht hatte, setzte es seine Mutter für ihn um. Ob dies der richtige Weg zum Erlernen von Selbständigkeit war? Darüber lässt sich streiten. Doch denke ich, Liebe war die Macht ihres Handelns. Zwischen meiner Großmutter und ihrem Sohn, meinem Vater, herrschte eine Seelenverbindung.

Nun war wohl die Zeit gekommen. Mein Vater musste eine Entscheidung treffen. Ein anderer Mensch hätte dies für ihn nicht tun können. Er brauchte zwei Tage um mit sich einig zu sein. Meiner Mutter und mir teilte er diese beim Mittagessen mit. Ganz nebensächlich versuchte er es erscheinen zu lassen. Es stand für ihn fest, dass er einen Urologen aufsuchen muss. Mit ihm würde er über alles sprechen. Insgesamt sehe er dem Ganzen locker entgegen. Was solle schon geschehen? Immerhin sei er nicht der erste Mann mit dieser Krankheit. Bei anderen sei auch alles gut gelaufen. Warum dann nicht auch bei ihm? Gleich die nächsten Tage sollte ich einen Termin für ihn ausmachen. Laut der Aussage des Nachbars meiner Eltern sei Professor D. eine wirkliche Kapazität im Fachbereich Urologie. Ein Mann mit vielen Jahren Erfahrung, einem, dem man vertrauen kann. In Absprache mit meinem Vater machte ich einen Termin bei Professor D. Der Termin stand für zwei Tage später.

Mein Vater sprach an diesem Morgen nicht viel. Seine Augen sagten mehr, als jedes Wort. Ein Gemisch aus Unwissenheit und Angst. Nachdem wir das Auto auf dem Parkplatz abgestellt hatten, sah ich auf die Uhr. Bis zu unserem Termin hatten wir noch 45 Minuten Zeit. Wie immer in solchen Situationen, hatten meine Eltern mit großzügiger Zeit geplant. Für sie stand schon immer fest, dass man wesentlich früher vor Ort sein muss, um nicht zu spät zu kommen. In meinen Empfindungen ist eine übermäßig lange Wartezeit unangenehmer zu handeln als die Eventualität eines Zuspätkommens. Wir meldeten uns bei der Sprechstundenhilfe an. Sie bat uns, Platz zu nehmen. Da saßen wir nun. Das Wartezimmer war recht kühl gehalten. Warum auch nicht, lange will man sich darin ja auch nicht aufhalten. Nach einem kurzen Moment kam eine weitere Arzthelferin zu uns. Sie gab meinem Vater einen Becher und bat ihn um eine Urinprobe. Mein Vater schaute sie verlegen an. Sie nickte mit ihrem Kopf zum Ende des Wartezimmers. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie verließ das Zimmer.

»Alles andere leichter als das. Ich war doch zu Hause noch auf der Toilette gewesen. Ob ich jetzt schon wieder kann, weiß ich nicht.«

»Dann mache einfach langsam. Lasse dir Zeit. Wenn es nicht geht, dann lasse uns noch einen Kaffee trinken. Als wir reinkamen habe ich vorne ein Cafe gesehen. Probiere es erst einmal, wenn es funktioniert ist gut. Wenn nicht, gehen wir noch einen Kaffee trinken.«

Mein Vater war erleichtert. War er doch eben noch einem unlösbaren Problem ausgesetzt. Es dauerte einige Minuten. Unverrichteter Dinge kam mein Vater zurück. Wohl war ihm nicht dabei. Ich zuckte mit den Schultern. Noch bevor er sich wieder setzen konnte, stand ich auf und wir gingen in Richtung des Cafes. Wir nahmen zwei Tassen Kaffe und setzten uns. Ganz bewusst versuchte ich unser Gespräch nicht auf heute, jetzt und hier zu fokussieren. Meinem Vater kam dieses sehr recht. Unsere Tassen waren leer.

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