Karl May - Im Zeichen des Drachen

Здесь есть возможность читать онлайн «Karl May - Im Zeichen des Drachen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Zeichen des Drachen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Zeichen des Drachen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die spannenden Abenteuer rund um den 'Ehri' und den 'Kiang-lu' geben ein farbiges Bild von der Südsee und vom Reich der Mitte.
"Im Zeichen des Drachen" ist eine Kurzgeschichte. Sie wurde bereits in «Am Stillen Ozean» (Band 11 der Gesammelten Werke) veröffentlicht.

Im Zeichen des Drachen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Zeichen des Drachen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Je näher wir ihm kamen, desto aufmerksamer wurden die Züge Potombas. Er schien etwas zu bemerken, was seine Achtsamkeit im höchsten Grad in Anspruch nahm. Er sah meinen fragenden Blick und streckte den Arm aus.

„Siehst du die Kähne dort, Sahib?“

Gerade vor uns lag eine große Anzahl geschmückter Boote, eines neben dem anderen am Ufer. Das mittelste zeichnete sich durch buntes Wimpelwerk und allerlei Blumen und Blätterzierde vor den übrigen aus.

„Ja“, antwortete ich. „Was ist mit ihnen?“

„Siehst du auch das Boot mit den Fahnen und Laubgewinden?“

„Allerdings. Warum fragst du?“

„Zu beiden Seiten seiner scharfen Brust sind die Worte ,Mata ori‘11 eingeschrieben. So nannte ich Pareyma, als ich sie lieben lernte, und so nannte ich auch das Boot, das ich ihr zu Tamai auf Eimeo bauen ließ, damit mich Anoui mit ihm abholen könne an dem Tag, an dem ich sie zum Weib nahm, um sie in mein Palmenhaus zu führen. Ich kenne das Boot genau; sein Ausleger ist nicht mit Bast, sondern mit eisernen Stocknägeln befestigt, und heute ist es geschmückt gerade wie damals, als ich es als Bräutigam betrat. Es muss auf Eimeo eine Hochzeit sein und Anoui hat es dem Vater des Mädchens geliehen, um den Bräutigam darin abzuholen.“

Es spiegelte sich in seinen offenen Zügen eine Unruhe, für die ich kein Verständnis hatte. Die Erinnerung hätte ihn beglücken, nicht aber beunruhigen sollen.

„Und siehst du den Mann im Boot?“, fuhr er fort. „Es ist Ombi.“

„Wer ist Ombi?“

„Der Diener des Priesters; doch er liebt mich mehr als ihn. Er hat Pareyma auf den Armen getragen, als sie noch ein Kind war, und sie behütet, seit ihre Mutter gestorben ist.“

Der Diener, der uns beobachtete, schien Potomba zu erkennen, denn er erhob sich mit freudiger Miene, setzte sich aber sofort wieder nieder und legte die Hände vors Gesicht.

Der Sand des Ufers knirschte unter dem Kiel unseres Bootes und wir sprangen an Land. Potomba trat zu der ,Mata ori‘.

„Ombi!“, redete er den Diener an.

Der Diener regte sich nicht.

„Ombi!“

Als auch jetzt noch keine Antwort erfolgt, sprang er ins Boot und ergriff den greisen Polynesier bei der Schulter.

„Ombi, warum antwortest du nicht?“

Der Diener nahm die Hände vom Gesicht und blickte ihn an. In seinen Augen glänzten zwei Tränen.

„Hat der Schmerz Worte, Potomba?“, fragte er.

„Welcher Schmerz?“

„Dass du abgefallen bist von Atua, dem Gott alles Guten, und hingegangen zu dem Mitonare.“

„Das schmerzt dich jetzt? Hast du mir nicht oft gestanden, wenn ich dir heimlich von dem Messia erzählte, der das Lamm Gottes ist, dass dir der höchste Sahib Jesu lieber sei als Atua, der Gott von Tahiti, der niemals gekommen ist, um Kranke zu heilen, Tote zu erwecken und für unsere Sünden zu sterben?“

„Das habe ich gesagt, Potomba, und das sage ich auch jetzt noch. Aber ich bin der Diener eines Priesters, dem ich gehorchen muss, und darf nicht sagen, was ich denke.“

„Du darfst sagen, was du denkst und glaubst. Verlass den Priester des falschen Gottes und komm zu mir! Du liebst Jesu, den Nazzari; du liebst auch mich und Pareyma. Warum willst du nicht bei uns sein? Warum weinst du, wenn du mich erblickst? Das hast du doch bisher noch nie getan.“

„Ich weine, weil ich gern bei dir sein möchte und es doch nicht kann.“

„Warum kannst du es nicht?“

„Weil ich Pareyma nicht verlassen mag, die meiner bedarf.“

„Pareyma? Wenn du zu mir kommst, bist du ja bei ihr.“

„Nein.“

Ich sah den Schreck, der die dunklen Züge Potombas jäh erbleichte. Er stocke und ließ seinen angstvollen Blick über die Umgebung gleiten. Die am Strand Spazierenden waren herbeigekommen und beobachteten ihn mit teilnahmsvollen Augen aus der Ferne. Er musste das bemerken und noch mehr als ich ahnen, dass ihn während seiner Abwesenheit etwas Schweres betroffen habe. Unwillkürlich fuhr seine Hand nach dem scharfen Kris12, der in seiner Schärpe steckte, und zwischen den zusammengepressten Zähnen hervor fragte er zischend:

„Wo ist Pareyma?“

„Geh heim und frage! Ich darf es dir nicht sagen.“

Potomba trat einen Schritt zurück. Seine Augen funkelten und seine Lippen zuckten.

„Ombi, wo ist Pareyma? Hörst du, ich frage dich!“

Der Diener senkte traurig das Haupt und wiederholte:

„Geh nach Haus und frage!“

„Ombi, du schweigst noch immer? Gut, ich werde gehen, aber wer Pareyma ein Leid getan hat, der ist verloren.“

Er schritt davon. Wir beide folgten ihm. Die versammelte Menge machte ihm ehrerbietig und teilnahmsvoll Platz. Er sprach kein Wort und blickte nur ein einziges Mal zurück, um zu sehen, ob wir noch bei ihm wären. Der Weg führte eine Strecke um Papetee herum, bis wir ein Gebäude erreichten, das sich durch seine Größe und den Umfang der zu ihm gehörigen Brotfruchtbaumpflanzungen auszeichnete.

„Kommt!“, sagte er kurz und trat ein.

In dem vorderen Raum des Hauses saß auf einer Matte ein junger Mann, den wir infolge seiner Ähnlichkeit mit Potomba sofort als dessen Bruder erkannten.

„Potai!“

„Potomba!“

Der Sitzende sprang auf und streckte die Arme aus, als wollte er den Kommenden umfangen, trat aber wieder zurück und ließ die Arme sinken.

„Was ist mit dir, Potai? Bin ich nicht dein Bruder?“

Der Gefragte deutete nieder, wo neben der Matte in der Erde ein Dolch stak.

„Ich habe den Kris in die Erde versenkst, bis du kommst, Potomba. Ich habe geschworen, dich nicht zu berühren, bis der Tod der Mutter gerächt ist.“

„Der Tod der Mutter? Sprich, Potai, sprich schnell, schnell! Wo ist Pareyma?“

„Fort.“

„Fort! Wohin?“

„Nach Eimeo zu ihrem Vater, dem Priester der Heiden.“

„Freiwillig?“

„Freiwillig! Ich fuhr hinüber nach Maitea, und als ich zurückkehrte, war sie fort. Die Mutter hat sie halten wollen und mit ihr gekämpft. Potomba, dein Weib ist zu den Göttern zurückgekehrt und hat deine Mutter getötet.“

„Womit?“

„Mit ihrem Kris. Ich zog ihn aus dem Herzen der Mutter; er war noch blutig; hier steckt er in der Erde.“

Der Ehri bückte sich nieder und zog den Dolch heraus.

„Das ist nicht Pareymas Messer, das ist der Dolch des Priesters Anoui!“, stieß er hervor.

„So hat er sie geholt und er ist der Mörder.“

„Und wirklich freiwillig ist sie mit ihm gegangen?“

„Ich habe keine Spur eines Kampfes zwischen ihr und ihrem Vater bemerkt. Sahst du die Kähne und dein Mata ori?“

„Ja. Was hat die Flotte zu bedeuten?“

„Und kennst du auch Matemba, deinen Todfeind?“

„Du fragst, als wäre ich ein kleiner Knabe.“

„Du kehrst zur rechten Zeit zurück. Anoui, der Priester und Vater dieses untreuen Weibes, ist gekommen, um Matemba abzuholen. Es ist Hochzeit in Tamai und Matemba wird heute der Mann deiner Frau.“

Potomba trat an die Öffnung, die als Fenster diente. Er musste Luft haben, wenn er nicht ersticken sollte. Die beiden Brüder hatten sich bisher nicht um uns gekümmert. Der Kapitän flüsterte mir zu:

„Ihr scheint die Sprache dieser Leute zu verstehen. Was geht hier vor?“

„Es ist fürchterlich!“, antwortete ich. „Man hat die Mutter des Ehri getötet und sein Weib wird heute mit einem Heiden getraut.“

„Zum Henker! Das gibt Mord und Totschlag!“

„Diese beiden Männer sind Christen.“

„Pshaw! Auch unter den christlichen Polynesiern erbt sich die Blutrache fort. Ihr werdet es erfahren.“

Jetzt wandte sich Potomba wieder zurück. Seine Züge waren wie versteint und in seinen Augen glühte ein düsteres Feuer.

„Potai, was hast du bisher getan?“

„Ich habe alles verkauft.“

Der Ehri nickte zustimmend; er schien den Plan seines Bruders sofort zu erraten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Zeichen des Drachen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Zeichen des Drachen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Zeichen des Drachen»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Zeichen des Drachen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x