Karl May - Im Zeichen des Drachen
Здесь есть возможность читать онлайн «Karl May - Im Zeichen des Drachen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Im Zeichen des Drachen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Im Zeichen des Drachen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Zeichen des Drachen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
"Im Zeichen des Drachen" ist eine Kurzgeschichte. Sie wurde bereits in «Am Stillen Ozean» (Band 11 der Gesammelten Werke) veröffentlicht.
Im Zeichen des Drachen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Zeichen des Drachen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Te uwa to te malema,
te uwa to hinarro…“15
Es war jene rührende Liebensklage, die ich früher von den Frauen und Mädchen der Pelew-Inseln hatte singen hören, und es ahnte mir, dass die Sängerin keine andere sei als Pareyma. Sofort regte sich das Verlangen in mir, mit ihr zu sprechen. Dieses Wagnis konnte zwar unangenehm für mich ausfallen, aber ich hatte mein Messer und die Revolver bei mir, und für den braven Ehri konnte man sich schon einer Gefahr aussetzen.
Ich schob mich also vollends bis an den Rand des Feldes. Der Posten kam herbei und ging, obgleich es heller Tag war, ohne mich zu bemerken, an mir vorüber. Im Nu stand ich hinter ihm und schlug ihm die Faust so auf den unbedeckten Schädel, dass er besinnungslos zur Erde sank. Jetzt trat ich an die Bambuswand des Hauses, hinter der die Stimme erscholl. Ich musste einige Minuten lang suchen, ehe ich eine kleine schadhafte Stelle bemerkte, durch die ich in das Gemach schauen konnte.
Wenn das junge Weib, das ich da erblickte, wirklich Pareyma war, so konnte ich die Liebe begreifen, die Potomba für sie hegte. Sie stand jetzt nach beendetem Gesang mitten in dem Raum und ein unaufhaltsamer Tränenstrom floss ihr über die Wangen. Sie war eine schlanke, edle Gestalt, noch voll Jugendfrische, wie man trotz dem Herzeleid sah, das ihren Körper erbeben machte. Ihre schönen, dunklen Augen waren umflort, ihre scharf geschnittenen Brauen fest zusammengezogen und ihre feinen Lippen geschlossen. Keine einzige Blume war in ihren Haaren zu bemerken, ja sie schien sogar die Kleidung und die Stoffe verschmäht zu haben, die man nach Sitte der Europäer anlegt, um die äußere Erscheinung vermeintlich zu verschönern. Ein Parau von weicher, gelbbrauner Tapa, der ihr nur wenig über die Knie herabreichte, umschloss ihre Hüften, und ein Tehei von demselben Stoff verhüllte als Überwurf ihre Schultern samt dem Oberkörper. Ihr rabenschwarzes Haar hing ihr voll, lang und lockig am Nacken hernieder, mit keiner Blüte besteckt und von keiner wehenden Faser Arrowroot gehalten. Sie war ja selber eine Blume, die man hinweggerissen hatte von dem Ort, an dem sie am schönsten blühte.
Ich bemerkte, dass sie den Eingang durch einen Baststreifen fest verschlossen hatte, trat zwei Schritte von der Wand zurück und rief halblaut:
„Pareyma!“
Das Schluchzen verstummte; sie hatte mich gehört.
„Mata ori, erschrick nicht; Potomba ist in der Nähe!“
Ein halb unterdrückter Jubellaut ertönte von innen.
„Wer bist du?“, hörte ich dann fragen.
„Ein Freund des Ehri. Willst du Matembas Weib werden?“
„Nein. Ich habe meinen Dolch und werde mich töten, wenn ich keine Rettung finde.“
„So bist du Potomba treu geblieben?“
„Ja. Der Vater kam und zwang mich, mit ihm zu gehen.“
„Wer hat die Mutter des Ehri erstochen?“
„Der Vater; sie wehrte sich gegen ihn.“
„Liebst du ihn?“
„Jetzt liebe ich ihn nicht mehr.“
„Du wirst gerettet werden. Tu alles, was dein Vater von dir verlangt. Wenn es uns nicht eher gelingt, so retten wir dich auf der Heimfahrt nach Tahiti.“
Da erscholl auf der anderen Seite des Hauses ein Tamtam; ich trat zu dem Bewusstlosen und legte einen Stein neben seinen Kopf. Steine von ähnlicher Größe waren auf dem Dach, um es gegen Wind zu sichern; es konnte einer herabgerollt sein und den Wächter getroffen haben. Dann kehrte ich auf dem angegebenen Weg wieder zu Potomba zurück.
Er hatte von der Anhöhe aus jede meiner Bewegungen beobachten können und erwartete mich mit sichtlichem Verlangen. Ich erstattete ihm ausführlichen Bericht und wurde beinahe selber hingerissen von dem Entzücken, das meine Mitteilung in ihm hervorrief.
Jetzt mischten sich in den Klang der Trommel die Töne zahlreicher Flöten. Jedenfalls sollte die Trauung beginnen. Pareyma wurde aus dem Haus gebracht und hinter ihr setzte sich ein langer Zug in Bewegung.
„Siehst du Matemba an ihrer Seite, Sahib?“, fragte Potomba.
„Ich sehe ihn.“
„Er war mit unter meinen Verfolgern. Oro wird ihn heute Nacht verschlingen. Ich werde hier niemand ein Leid tun. Während du mit meinem Weib sprachst, habe ich hier überlegt, wie ich Pareyma wieder gewinne. Ich bin ein Christ, du hast Recht, und dieser Kris soll von keinem anderen Blut gerötet sein als von dem meiner Mutter. Dennoch sollen die Schänder meiner Ehre, die Räuber meines Glücks sterben, aber nicht von meiner Hand!“
Der Zug kam bei dem Altar an, den Anoui, der Priester, bestieg, um seine Rede zu beginnen; da verließ mich Potomba und verschwand seitwärts in den Sträuchern. Ich schob mich nun durch das Gezweig so weit wie möglich vor, um den unter mir liegenden Hang bequem überblicken zu können. Vor dem Priester standen Matemba und Pareyma; die Tamtams und Pfeifen machten einen ohrenzerreißenden Lärm, der auf ein Zeichen des Priesters schwieg. Seine Rede bestand in Schmähungen gegen das Christentum, für die ich ihn am liebsten gezüchtigt hätte; dann kamen Verwünschungen des abtrünnig gewordenen Ehri, und endlich griff er hinter sich und nahm von dem Altar einige Schädelknochen, die er Matemba entgegenhielt.
„Leg deine Hand auf diese Schädel, die den Köpfen deiner Voreltern angehörten, und schwöre: Eita anei oeafaarue i ta oe vatrina?“16
Noch hatte Matemba nicht sein „Eita!“ gesprochen, als sich Potomba durch die Menge der Zuhörer drängte und vor dem Altar erschien.
„Sei gegrüßt, Anoui, du Vater meines Weibes!“, begann er. „Sie ist, als ich nicht daheim war, zu dir gekommen und ich folge ihr nach, um sie wieder zu holen.“
Es entstand eine lautlose Stille. Der Priester streckte abwehrend beide Arme aus.
„Diese Stätte ist heilig. Weiche von ihr und uns, Verräter!“
Potomba blieb ruhig. Er legte die Hand auf die Schulter Pareymas.
„Ja, diese Stätte ist heilig, weil ich, ein Christ, auf ihr erscheine. Ich werde gehen, doch gib mir vorerst mein Weib!“
„Entweiche, sonst fasst dich der Tod!“
„Der Tod?“, erwiderte Potomba lächelnd. „Hat er mich gefasst, als du mich verfolgtest, um mir mein Eigentum zu rauben? Ihr Hunderte von Heiden seid nicht stark genug, mir, einem einzigen Christen, den Tod zu geben. Ihr könnt nur Frauen töten. Hier an diesem Dolch klebt das Blut meiner Mutter. Du hast sie getötet, Anoui, und ich fordere noch heute ihr Leben oder das deinige von dir.“
„So stirbst du selber!“, trotzte Anoui und griff nach ihm.
Potomba wich einen Schritt zurück und rief so laut, dass man es weithin hörte:
„Ich sterben, ich, der Ehri von Papetee? Ich stehe unter dem Schutz meines Gottes; ihr aber werdet untergehen, wie ich jetzt eure Götter vernichte.“
Mit einem raschen Sprung stand er auf dem Altar. Er erfasste erst das eine und dann das andere der beiden aus Ton gebrannten Götzenbilder und schleuderte sie zur Erde herab, dass sie in Stücke zerbarsten. Dann schwang er den Kris hoch in die Luft.
„Und noch heute werde ich mein Weib von euch holen!“
Ein einziger, fürchterlicher Schrei der Wut erscholl aus allen Kehlen. Alle stürzten zum Altar, um den Mutigen zu fassen; er aber war schon nach hinten herabgesprungen und klimmte so schnell wie möglich zu mir empor. Es war ein Glück, dass kein einziger der Anwesenden eine Waffe zu der friedlichen Handlung mitgebracht hatte, sonst wäre er verloren gewesen. Kein einziger? Stand nicht hart am Altar einer, der soeben seinen Bogen spannte, und da drüber unter der Banane ein zweiter? Sie wollten auf Potomba schießen, und es war vorauszusehen, dass sie ihn treffen würden. Das musste ich verhüten. Ich legte schnell meinen Stutzen an, zielte und drückte zweimal nacheinander ab, die beiden stürzten zu Boden.
Jetzt hatte mich Potomba erreicht. Seine Verfolger kamen schreiend teils den Hang heran, teils suchten sie in eiligem Lauf die Höhe an beiden Seiten zu umgehen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Im Zeichen des Drachen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Zeichen des Drachen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Im Zeichen des Drachen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.