Hansjörg Schertenleib - Im Schatten der Flügel

Здесь есть возможность читать онлайн «Hansjörg Schertenleib - Im Schatten der Flügel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Schatten der Flügel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Schatten der Flügel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die pensionierte Schweizer Kriminal- polizistin Corinna Holder hat auf Spruce Head Island in Maine eine zweite Heimat gefunden und ist mit ihrem neuen Freund Jake Blake glücklich. Da wird auf ihrer Insel ein Mann erschossen, und kurz darauf verschwindet ein sechsjähriges Mädchen. Privatdetektiv Matt Dennison bittet Corinna bei der verzweifelten Suche nach dem Mädchen um Mithilfe. Eine verheißungsvolle Spur führt ins Milieu rechtsextremer Frauenverachter, die offenbar Drogengeschäfte abwickeln. Dass der Bruder von Corinnas bester Freundin in die Sache verwickelt ist, macht die Sache für sie nicht einfacher. Der zweite Fall, den Corinna Holder in Maine zu lösen hat, spielt in einer dramatischen Landschaftskulisse und erzählt von Menschen, die einem nach Die Hummerzange bereits ans Leserherz gewachsen sind.

Im Schatten der Flügel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Schatten der Flügel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Meine Tochter Patti Lee hat uns zu Thanksgiving eingeladen.«

»Die Ärztin?«, fragte sie.

»Amy ist die Ärztin. Die Jüngere. Patti Lee ist Violinistin.«

»In welchem Orchester spielt sie noch mal?«

»Boston Symphony Orchestra.«

Er strich ihr mit dem Zeigefinger über die Nasenkuppe und die Brauen, als wolle er sich versichern, dass sie tatsächlich neben ihm in seinem Bett lag.

»Wie alt ist Patti Lee?«

»Vierunddreißig. Sie möchte dich gern kennenlernen. Begleitest du mich?«

»Gerne, Jake. Wann ist Thanksgiving?«

»Am letzten Donnerstag im November. Am 28.«

Ihr Sohn Thomas und seine schwangere Freundin Charlotte hatten im Juli zwei Wochen Ferien in Maine gemacht, und sie waren zwei Mal mit Jake zum Abendessen zusammengekommen; an einem wolkenlosen Tag waren sie frühmorgens mit dem Segelboot eines seiner Freunde in See gestochen und hatten einen unbeschwerten Tag auf der Künstlerinsel Moneghan verbracht.

»Als Kind hat Tom es geliebt, Löcher zu graben.«

»Das tun alle Jungen.«

»Er war fasziniert, wie schnell sich seine Fußspuren im Sand mit Wasser füllten, und hat mit dem Schäufelchen unermüdlich ein Loch nach dem anderen gegraben, nur um zuzusehen, wie sie volllaufen.«

»Amy hat nie Sandburgen gebaut, immer nur Türme, Türme, Türme. Je höher, desto besser. Wer weiß, vielleicht hab ich das hier«, er zeigte mit dem Zeigefinger um sich, »auch wegen ihr gebaut. Meinen Turm.«

»Tom hat mich gefragt, ob Dinge genau wie Menschen Wünsche haben.«

»Möchte Schnee schwitzen?«, fragte er lachend. »So was?«

»Genau. Wäre Salz gern süß?«

»Will eine Kugel aus der Pistole fliegen? Wie alt war er da?«

»Sieben. Will der Spiegel, dass man sich in ihm betrachtet!«

»Großartig! Soll ich Musik anmachen?«

Sie nickte und sah zu, wie er die Beine aus dem Bett schwang, auf allen vieren zu den LPs hinüberkroch, als wolle er sie auf den Arm nehmen, den Plattenstapel durchblätterte, eine herauszog und sie auflegte. Neben dem Namen Daniel Lanois war auf der Hülle das Schwarz-Weiß-Foto eines gut aussehenden, geheimnisvoll lächelnden Mannes abgebildet, der sie an einen Indianer erinnerte.

»Weißt du, was meine Frau nach ihrer letzten Affäre zu mir sagte? ›Ich habe es für uns getan!‹«

»Ich habe es für uns getan? Ernsthaft?«

Daniel Lanois Stimme löste Bilder in ihr aus, die sie ablenkten, Bilder, die sie irritierten; sie sah einen breiten dunklen Strom, der träge an ihr vorbeifloss, sah ein Floß, auf dem sie saß, dabei stand sie doch am Ufer.

»Alles in Ordnung?«, fragte Jake.

»Die Musik gefällt mir. Ich habe es für uns getan? Hat sie das wirklich gesagt?«

»Ich hab die idiotische Ausrede in jedem Streit gebraucht. Wenn ich besoffen war: Ich habe es für uns getan! Wenn ich die Nerven verlor: Ich habe es für uns getan! Als ich unser Auto zu Schrott fuhr: Ich habe es für uns getan!«

»In den zwei Wochen vor seinem Unfall hat Michael die Zahnpastatube nicht mehr zugemacht, in Zimmern das Licht brennen lassen, dauernd seine Schlüssel verlegt und gelächelt, immer nur gelächelt. Als wüsste er was, was ich nicht weiß.«

»Entschuldige bitte, wenn ich das frage, Co, aber war es ganz bestimmt ein Unfall?«

»Weißt du, wie oft ich mich das gefragt habe?«

»Und? War es ein Unfall?«

»Ich denke schon, ja. Die erste Zeit danach habe ich mich gefühlt wie der Schatten, den mein toter Michael wirft.«

Offenbar war Ebbe, jedenfalls bemerkte sie Fels- und Sandbänke, die ihr bisher nicht aufgefallen waren, an denen sich die hereinrollenden Wellen brachen. Die aufspritzende Gischt wirkte, als sei sie in der Bewegung erstarrt und in der Luft festgefroren, so dicht folgten die Sets der Wellen aufeinander.

»Gibt es Sturm?«

Jake schüttelte den Kopf, räusperte sich und schob die Decke von sich; er roch nach Holz und ganz leicht nach Schweiß.

»Auflaufende Flut, kaum Wind, kein Grund zur Sorge. Vor einem Sturm sieht’s anders aus.«

Die Wellen bauten sich aus dem Nichts auf und krachten mit dumpfem Knallen auf die Felsbänke. Die Fähre war verschwunden, dafür kämpfte sich ein Zodiak durch die kabbelige See.

»Seit wann rauchst du eigentlich wieder?«, fragte Jake leichthin.

»Rauch ich?«

»Ach komm, Co! Für jede Zigarette, die du rauchst, nimmt Gott dir zehn Minuten weg.«

»Eine, manchmal zwei am Tag, mehr nicht, Herr Lehrer.«

»Zehn Minuten, die er Keith Richards gibt.«

»Ich glaube nicht an Gott, Jake.«

»Und an die Stones?«

»Ich bin Beatles-Fan!«

»Ich kann mir nicht vorstellen, dass Paul McCartney raucht. Du?«

Sie schüttelte den Kopf und strich ihm mit der flachen Hand über den nackten Rücken.

»Was hast du damals eigentlich in Seattle gemacht, Jake?«

»Einen Musiker besucht, für den ich eine Zwölfsaitige baute.«

»Berühmt?«

»Ein Studiomusiker und großartiger Gitarrist, den keiner kennt. Er hat mir erklärt, was für ihn die wichtigsten Werte sind: Mut. Tapferkeit. Und Sanftheit. Mutig alles in die Hand nehmen, tapfer das Scheitern ertragen und sanft sein zu Mensch und Tier. Ein halbes Jahr später war er tot. Herzinfarkt.«

Auf einen Schlag wurde es hell im Zimmer, und sie hoben gleichzeitig die Köpfe und sahen aus dem Fenster: Die Morgensonne stand jetzt hoch genug, um das Wasser zu treffen und in eine grell blitzende Fläche zu verwandeln.

»Hungrig?«, fragte Jake.

»Allerdings.«

Sie strampelte die Decke zum Fußende des Bettes, setzte sich auf ihn und zog sich das T-Shirt über den Kopf.

Kurz nach zehn traten sie aus Jakes Cottage; sie hatten gefrühstückt, nun wollte er an die Arbeit: Die Gitarre für einen Musiker aus Boston musste fertig werden. Sie umarmten und küssten sich im dichten Nieselregen vor der Werkstatttür und vereinbarten, abends zu telefonieren.

Im knöchelhohen Gras der Wiese neben ihrem Auto lag ein Ast, geschält von Wind und Wetter, dessen eigenartige Form ihr gefiel. Als sie sich danach bückte, fing es sturzbachartig an zu regnen, und sie ließ den Ast liegen und setzte sich ins Auto, ohne den Motor zu starten, um mit dem Geräusch des Regens auf dem Dach alleine zu sein. Doch sie musste den Ast mitnehmen, er passte in eines ihrer Windspiele, die der Grasshopper Shop in Rockland zu ihrer Überraschung in sein Sortiment aufgenommen hatte. Sie fädelte papierdünne Bruchstücke von Wespennestern, Bündel von Schafgarbe, getrockneten Seetang, Zweige, Äste, Muscheln und Treibholz auf dünnen Draht.

Zwei Vögel strichen dicht über die Baumwipfel auf der anderen Seite der Straße, Schwinge an Schwinge, Saatkrähen, wie sie vermutete. Schmale, vorgeschichtliche Schatten unter dem Regenhimmel, die ohne einen Ton ins Landesinnere flogen.

4 Auge um Auge

Leah Tucker fuhr ihren El Monte vorsichtig an den äußersten Rand des Grundstückes ihres Sohnes J, machte den Motor aus und blieb am Steuer sitzen, ohne sich zu rühren. Sie war müde, denn sie hatte schlecht und nur oberflächlich geschlafen.

Sie war vor wenigen Tagen aus New Hampshire angereist, wo sie zwei Wochen im Fahrgeschäft des Vergnügungsparkes Story Land gearbeitet hatte, aber das betrunkene Gegröle ihres Sohnes und seiner Kumpel und der monotone Death-Metal, den sie hörten, gingen ihr bereits so sehr auf die Nerven, dass sie darüber nachgedacht hatte, früher aus Maine abzureisen, statt wie geplant bis Dezember auf dem Grundstück ihres Sohnes stehen zu bleiben, wo sie gratis Strom beziehen und ihre beiden Wassertanks auffüllen konnte. Im Dezember würde sie wie schon seit vier Jahren zum »Amazombie« werden und in Campellsville in Kentucky im Amazon-Warenlager arbeiten. Danach würde sie nach Quartzside in Arizona fahren, um die Wintermonate wie gewohnt im Wohnmobilpark Coyote Flat zu verbringen. In Quartzside gab es ein Kaugummimuseum mit Kaugummis aus aller Welt, vielleicht schaffte sie es diesmal endlich, es zu besuchen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Schatten der Flügel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Schatten der Flügel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Schatten der Flügel»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Schatten der Flügel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x