Frank Schneider - Eine Welt auf sechzehn Saiten

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Es ist die Königsdisziplin der Kammermusik, und seit dreißig Jahren zählt das 1985 in Ost-Berlin gegründete Vogler Quartett zu den international renommiertesten Streichquartetten – in unveränderter Besetzung. Diese Gespräche mit Frank Schneider, dem langjährigen Intendanten des Berliner Konzerthauses, zeigen, wie ein gemeinsames Musikerleben über eine so lange Zeit die Spannung halten kann. Eine sehr persönliche Künstlerbiografie, mit Reflexionen zum musikalischen Selbstverständnis, kunstpolitischen Engagement und, natürlich, dem Alltag zu viert.

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Auf jeden Fall sind es wohl Probleme im Bereich »Mensch-Maschine«, die aus den Anforderungen des Metiers hervorgehen, und viel weniger solche, die einen privat-persönlichen, beziehungskritischen oder anderweitig familiären Hintergrund haben – was ja auch denkbar wäre.

SFO: In der Tat, auch das gibt es, nur ist es dann keine direkte und alleinige Auseinandersetzung mit dem Instrument. 2002 war eine Australien-Tournee geplant, doch als der Termin näher rückte, erkrankte meine Frau schwer und musste wochenlang im Krankenhaus liegen. Ich hatte beide Kinder bereits auf kürzere Konzertreisen mitgenommen, aber an eine lange Australien-Tournee war in dieser Situation nicht zu denken. Um die Familie nicht zu zerreißen, musste ich absagen und das Quartett mit der tabubrechenden Tatsache konfrontieren, dass es zum ersten Mal in seiner Geschichte die Reise mit einem fremden Cellisten unternehmen müsste.

TV: Es ging dann alles in allem gut aus, der neue, ebenfalls sehr gute Cellist hat sich professionell der Situation gestellt, und doch war aus meiner Sicht nicht die gleiche Intensität des Spiels zu erreichen, als wäre Stephan bei uns gewesen. Witzig ist, dass die Unternehmung, teilweise vom Goethe-Institut veranstaltet, unter dem Werbe-Slogan einer »Precision-Tour« des Vogler Quartetts lief – im Glauben, dass alles, was aus Deutschland kommt, auf Präzision beruht, vom Mercedes bis zum Streichquartett. Und dieser Titel gerade für unsere Tournee, die wir mit einem Ersatzcellisten bestritten!

FR: Wenn Stephan von Tabubruch spricht, dann war es jedoch vielleicht auch lehrreich. Man muss sehr aufpassen, dass trotz der unleugbaren Priorität des Quartetts die anderen Beziehungen in unserem Leben nicht verkümmern. Ich bin in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind, denn mir ist eine Ehe zerbrochen – nicht unbedingt am Quartett, doch auch teilweise an der Tatsache, dass man nie da ist, zu wenig Zeit hat für Menschen, denen man eigentlich am nächsten sein sollte. In vielen Fällen, in denen eigentlich Familienangelegenheiten Vorrang haben müssten, verwies ich mit durchaus arroganter und egoistischer Attitüde, aus einem seltsamen Gruppenzwang heraus, auf die Prioritäten der Profession: Wenn Konzert ist, fällt die Feier aus. Heute würde ich solche Alternativen anders behandeln, den Einzelfall ernsthaft abwägen, aber wohl kaum gegen die Interessen der Familie ausspielen.

Würde es die Lage gegebenenfalls denn nicht entspannen, wenn Sie die Frauen und Kinder zu Ihren Konzerten einfach mitnehmen – denn ein finanzielles Problem würden Sie ja damit kaum haben.

TV: Für das Quartett ist das kein Problem. Wir haben in früheren Jahren die Frauen gar nicht so selten mitgenommen, besonders bei kleineren Tourneen von etwa einer Woche. Aber auch das ist nicht ganz einfach, weil meist der quartettspielende Mann im Vordergrund steht und die Frau sich leicht als ein gewisses Anhängsel fühlen kann. Ich habe dieses Gefühl, eine Art anonymes Anhängsel zu sein, selbst auch schon gehabt und kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man davon nur eine gewisse Dosis verträgt. Es ist wie Klassentreffen mit Partner, das geht irgendwie nicht.

FR: Es kommt noch hinzu, dass man sich als Musiker generell um die eigene Person kümmern muss: Üben, der nötige Schlaf, die erforderliche Fitness. Da bleibt eben auch für die Bedürfnisse des Partners, Sightseeing, Shopping et cetera, zu wenig Zeit. Ein Konzerttag ist für uns sehr durchstrukturiert, und deshalb kann zusätzliche Zweisamkeit überaus anstrengend, ja entnervend sein, wenn man sich nicht von vornherein über die unvermeidliche Rollenverteilung einig werden kann.

SFE: Konflikte lassen sich da nie ganz vermeiden, allein schon wegen der Fülle der Konzerttermine, von den ebenfalls zeitraubenden Professuren gar nicht zu sprechen! Immerhin haben wir über die Jahrzehnte pro Jahr durchschnittlich 80 bis 90, im Extremfall auch bis zu mehr als 100 Konzerte absolviert. Und es darf nicht vergessen werden, dass die Beanspruchung in punkto Schwierigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen ähnlich hoch ist wie bei einem großen Solokonzert, beim Primarius ohnehin, aber auch bei den anderen Spielern. Die Belastung ist sogar noch viel größer, denn ein Solist ist nach 30 bis 40 Minuten fertig und vom Podium weg, auf dem wir mindestens zwei Stunden verbringen und wenigstens drei Stücke spielen müssen.

TV: Und man sitzt und sitzt und sitzt …

SFE: Ja, das viele Sitzen ist schon ein Problem.

TV: Heute gibt es auch Quartette, die im Stehen spielen. Eigentlich eine mutige Entscheidung und gut nachvollziehbar, aber auch eine entlastende Alternative zum ewigen Sitzen von morgens bis nachts. Man sitzt im Flugzeug, im Auto, beim Essen, im Hotelzimmer, bei der Probe vor dem Konzert, beim Nachtmahl danach. Diese körperliche Einseitigkeit fördert nicht unbedingt die dann entscheidende physische Präsenz beim Hervorbringen der Töne mit einem Höchstmaß an Balance, Beweglichkeit und Koordination.

Sie aber sitzen, denke ich, auch weiterhin, und zwar hoffentlich auf stabilen, standfesten Stühlen, die sie beruhigt in die Zukunft blicken lassen.

FR: Keiner von uns ist ein Hellseher, aber wir befinden uns derzeit in einer sehr guten Situation. Sie hat sich gegenüber der Ausgangslage vor 30 Jahren vor allem durch unsere Lehrtätigkeit stark verändert. Mit der wirtschaftlichen Seite können wir mehr als zufrieden sein. Drei von uns müssen aufgrund der Professuren von der Konzerttätigkeit nicht wirklich leben. Das gibt uns viel Freiheit für programmatische Überlegungen und für unsere weiteren Ziele. Tim unterrichtet in der letzten Zeit nicht so viel, dafür organisiert er vorzüglich das künstlerische, logistische und ökonomische Management. Früher habe ich mich um die Programmarbeit und die Management-Kommunikation gekümmert, aber die Aufgaben verteilten sich fast paritätisch zwischen mir, Tim und Stefan. Die Leitung lag in meiner Hand.

TV: Nach dem Ende der Kollektiv-Professur in Stuttgart – wie gesagt, für uns eine kritische Situation – habe ich mich auch zunächst für einige Professuren beworben, war damit aber erst einmal nicht erfolgreich. Gleichzeitig wurde mir klar, dass im Falle des Erfolgs eine wirklich ernsthafte Krise für das Quartett entstehen könnte, weil bei vier Lehrverhältnissen ein Leben, wie wir es derzeit führen, einfach nicht mehr denkbar wäre. Der Organisationsaufwand ist enorm hoch und erreicht nicht selten die Grenze der Zumutbarkeit.

SFE: Er macht aber einen tollen Job, was wir alle sehr zu schätzen wissen. Ich glaube, manchmal bedauert Tim, dass wir aufgrund der pädagogischen Nebenbelastungen weniger Zeit für Proben haben, allerdings hat sich ja auch die gesamte Logistik im Hinblick auf unser Zeitmanagement geändert.

FR: Ich bin nicht wie Tim, der nächtelang Partituren studiert und das Stück bei den Proben voll im Kopf hat. Mich inspiriert das Unterrichten, das Arbeiten mit den Studenten, das zum Teil ganz andersartige Zugänge zur Musik eröffnet als diejenigen, die ich allein mit dem Quartett erschließen kann. Von daher kommen auch neue Impulse für unser Musizieren, obwohl natürlich die feste Basis und der Zusammenhalt, den wir mit Tim haben, unentbehrlich ist.

TV: Früher war es so, dass wir das meiste aus uns selbst geschöpft haben. Heute hat jeder sein zweites Aufgabenfeld. Wir treffen uns und jeder bringt von seiner Arbeit frische Anregungen mit. Da wir uns gut verstehen, ist dies für die gemeinsame Arbeit sehr befruchtend.

SFO: Ich glaube, im Moment ist mehr Individualität gefordert und gewünscht, und sie wird auch genutzt. Die Balance stimmt.

Berlin 2013 mit Ute Lemper und Stefan Malzew Конец ознакомительного - фото 9

Berlin 2013, mit Ute Lemper und Stefan Malzew

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