Hans Wollschläger - Karl May

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Wollschläger - Karl May» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Karl May: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Karl May»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die legendäre Karl-May-Biographie von Hans Wollschläger – ein Klassiker des Genres.
Bis Mitte der sechziger Jahre war der Name Karl May nur noch durch die kommerzielle Ausschlachtung als «Jugend- und Volksschriftsteller» wahrnehmbar. Dies änderte sich 1965 mit dem Erscheinen von Hans Wollschlägers biographischer Pionierarbeit, in der die abenteuerliche Existenz des Großschriftstellers May in eindrucksvoller Detailfülle geschildert wird. Direkt aus den Quellen rekonstruiert Wollschläger in dieser mittlerweile zum Klassiker avancierten Biographie den bizarren Lebensweg eines Außenseiters, der wegen seines schwachen Realitätssinns immer wieder in verhängnisvolle Konfrontationen mit seiner sozialen Umwelt geriet – sei es mit skrupellosen Verlegern oder mit parteilicher Justiz und Publizistik. Der brillante Stil und die beeindruckende Sprachmächtigkeit Wollschlägers wurden seinerzeit selbst vom gestrengen Arno Schmidt gelobt, der die Biographie nicht zuletzt auch wegen der «ununterdrückbaren Fähigkeit des Verfassers zu eleganten Formulierungen» dringend empfahl. In ihrer Exaktheit und Zuverlässigkeit ist diese lange vergriffene «Gründungsurkunde der neueren Karl-May Forschung» auch heute noch unentbehrliche Lektüre für alle, die sich mit May ernsthaft beschäftigen möchten.

Karl May — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Karl May», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die offenbare Abneigung seiner Aufseher verschärft bis zur Bösartigkeit das Unglück, das May Mitte November 59 über sich bringt: da ist er »Lichtwochner«, hat die Beleuchtung der Klassenräume zu versorgen, verwaltet den Kerzenvorrat; – und in einem wirren Moment nimmt er »6 ganze Lichte«[10] an sich (an anderer Stelle: »1 Pfund Talglichter«[11]), verbirgt sie zwei Wochen lang in seinem Koffer, und da werden sie dann, auf Anzeige zweier Mitschüler, gefunden: – an der Eigenbeschreibung, die in ausführlicher Harmlosigkeit von Talgresten redet, höchstens für Schmiere zu gebrauchenSchmutznicht drei Pfennig wert , scheint ›richtig‹ nur der dargestellte Zweck zu sein: das Wachs soll den Eltern und Geschwistern zum Christfest leuchten. Statt dessen entzündet der Seminardirektor Dr. Schütze die qualmende Fackel der Gerechtigkeit; eine Konferenz beschäftigt sich mit dem » infernalischen Charakter « (21./22.12. 1859); ein Bericht geht an das vorgesetzte Gesammt-Consistorium Glauchau, das wiederum, kerzengerade an Leib und Seele, dem Dresdener Cultusministerium Meldung macht; steif und gesetzlich reitet der Amtsschimmel retour; und am 28.1.60 sprechen die Gerechten zu Waldenburg die Höchststrafe aus, die ihnen die Seminarordnung an die Hand gibt: Verweisung von der Anstalt »wegen sittlicher Unwürdigkeit für seinen Beruf …«[12]

Den folgenden Monat über wird May alle Hände voll zu tun gehabt haben, sein (wohl auch vom Vater zusätzlich) schlimm gestoßenes Gleichgewicht wiederzugewinnen; am 6.3.60 dann rafft er sich auf, ein Gnadengesuch an das Cultusministerium zu richten[13], befürwortend unterstützt vom Ernstthaler Pfarrer Schmidt; und man ist einsichtig,man will die gewünschte Gnade vor Anstaltsrecht ergehen lassen: zwar verstreichen über dem langen Amtsweg noch bängliche sechs Wochen, doch dann, am 24.5., empfängt May vom Seminardirektor Wild, Plauen, den Endbescheid, daß er seine Studien dort fortsetzen darf. Am 2.6. besteht er die Aufnahmeprüfung; 2 Tage später tritt er ein.

In Plauen hat er dann – wenn auch nicht ganz reibungslos – die Ausbildung bis zum Ende absolviert. Am 17.8.61 erhält er von der Seminarkonferenz die eingeschränkte Sittenzensur »Zur Zufriedenheit«; am 23.8. meldet er sich zur Schulamtskandidatenprüfung; vom 9. bis 12.9. stellt er sich der Schätzung seines positiven Wissens; und am Tag darauf kann er die Gesamtzensur »Gut« denn endlich getrost nach Hause tragen: es ist gelungen.[14]

Für die Armenschule zu Glauchau wird ein Hilfslehrer gesucht. Am 5.10.61 spricht May auf der Superintendentur vor, quittiert mit Handschlag die ihm vorgelegten Bedingungen und erhält »gegen das hier übliche Vicariatsgehalt« (175 Taler jährlich plus Logisgeld) die 4. Klasse der Armenschule überantwortet.[15] Aber nur von kurzer 14tägiger Dauer ist der Dienst, den sich der Neunzehnjährige etwas zu versüßen trachtet. Am 17.10. »erscheint der hiesige Kaufmann Herr Ernst Theodor Meinhold in der großen Färbergasse 7, gibt an, daß der Hilfslehrer Carl Friedrich May bei ihm seit dem 5. Oct. sich in Wohnung und Kost gegeben, während dieser kurzen Zeit aber in der unwürdigsten Weise durch Lügen und Entstellungen aller Art sich bemüht habe, die Ehefrau von ihm abwendig und seinen schändlichen Absichten geneigt zu machen …«[16] Zwar ist der Untäter, vor dem die Gerechten ein weiteres Mal kunstvoll zurückbeben, durchaus »dieser Absicht nicht geständig«[17], muß aber einräumen, »daß er sich Annäherungen an die Ehefrau des p. Meinhold erlaubt habe …«: so wird ihm nahegelegt, die fristlose Kündigung zu akzeptieren, und wieder muß er sich nach einer neuen Bleibenden Statt umsehen.

Sie findet sich immerhin noch rasch: am 26.10. stellt sich May beim Superintendenten Kohl in Chemnitz vor; der holt sich von der Kgl. Kreisdirektion in Zwickau die (bedingte) Zustimmung zur Anstellung des Lehrers; am 6.11. tritt May sein Amt bei den Fabrikschulen der Firmen Solbrig und Claus in Altchemnitz an – (und »der noch sehr junge Lehrer hat kein übles Lehrgeschick«, wird dann von Kohl anläßlich einer Schulrevision am 10.12. beifällig vermerkt[18]: die Schwierigkeiten scheinen überwunden). Aber der fromme Wunsch, den der Glauchauer Amtsbruder des p. Kohl auf die Post gibt: Gott werde Mithilfe leisten, »daß die ernste Verwarnung, mit welcher der p. May von hier entlassen worden ist, Frucht tragen möge«[19]: erfüllt sich nicht. Als May auf Befragen nach den Ursachen seines so eiligen Scheidens aus jener ersten Stellung erzählt, wie er »dort das Unglück gehabt, bei einem dem Trunke ergebenen Wirthe zu wohnen« und »er unverhohlen demselben sein schändliches Treiben aufgedeckt« und »jener Mann … ihn nicht nur bei dem Herrn Consistorialrath und Superintendenten Dr. Otto verklagt, sondern auch anderen Leuten gegenüber verunglimpft« und »seinem Rufe in Glauchau geschadet habe«[20], erblickt der D. Otto »den Beweis, daß der Lügengeist, dem der junge Mensch … sich ergeben hat, von ihm noch nicht gewichen ist«, und empfiehlt, »den jungen Menschen zuvor einer sorgfältigen Überwachung und einer längeren scharfen Prüfung zu unterwerfen«[21]. Die ›Wahrheit‹ des so überflüssig gebauschten Falls mit gleicher Schärfe zu überprüfen scheint sich dagegen den beteiligten Sittenrichtern nicht empfohlen zu haben: nur »erforderlichen Falles« sollen der Kläger Meinhold und seine »in allen Stücken unschuldige Ehefrau«[22] ihre Angaben eidlich bestärken; und »überdies war der Ruf einer achtbaren Familie möglichst zu schonen«[23]. May zu schonen: war kein Anlaß; so wird (nur eine der Folgen jenes Abweichens vom schnurgerade sturen Pfad amtlicher Tugend) ihm eröffnet, »daß er nur provisorisch und unter speciellster Controlle sein Amt als Fabriklehrer zu Altchemnitz verwalten könne, und er bei der geringsten Veranlassung zu Unzufriedenheit mit ihm in Lehre, Leben und Wandel seiner Stellung wieder werde entlassen werden …«[24]: jeder Schritt geht jetzt über Glatteis.

Ein weiteres Mal verkehrt sich May solcherart eine verhältnismäßige Bagatelle in einen nicht geringen Schock; ein weiterer Nebel kommt dem blinden Gewölk hinzu, das sich in ihm zusammenbraut. Die erste Folge läßt nicht lange auf sich warten. Am 21.12.61 fährt er in die Weihnachtsferien nach Hause; – da wird er am 2. Feiertag ganz plötzlich im Hohensteiner Gasthof ›Drei Schwanen‹ verhaftet, wo er gerade Billard spielt. Die Anschuldigung: er habe seinem Stubengenossen in Altchemnitz eine Uhr gestohlen, eine »Anbeißpfeife« und eine »Cigarrenspitze« … Die Gegenstände werden bei ihm gefunden, doch leugnet er die Absicht des Diebstahls (und glaubwürdig ist die auf die Uhr, die angeblich mit Zustimmung des Eigners öfter schon entliehene, sich beschränkende Selbstdarstellung durchaus; gleichwohl bleibt auch diese »widerrechtliche Benutzung fremder Sachen« nach dem – später mit Grund aus dem RStGB 1871 fortgelassenen – § 330 des StGB f. d. Kgr. Sachsen (1855) auf Antrag eine strafbare Handlung, die mit »Gefängnis bis zu 6 Wochen« gerächt wird[25] –): man liefert May in Untersuchungshaft beim Gerichtsamt Chemnitz ein, das auch den Superintendenten Kohl in Kenntnis setzt. An Kohl auch schreibt am gleichen 26.12. noch Heinrich May einen Brief, aus dem hervorgeht, wie dunkel der Fall auch für die Familie war: »Wohl werden Sie von dem traurigen Vorfalle meines Sohnes … Kunde erlangt haben. Das Vorgekommene versetzt mich, sowie meine ganze Familie in den tiefsten Kummer, da wir durchaus gar nicht wißen, wie sich eigentlich die Sache verhält. Ich kann kaum glauben, daß mein Sohn die Uhr in der Absicht an sich genommen hat, einen Diebstahl begehen zu wollen. Ich glaube vielmehr, daß er es gethan hat, besagte Uhr während der Feiertags Ferien zu benutzen und sie dann stillschweigend wieder an den Ort ihrer Bestimmung hinzubringen. Sollte es sich so verhalten, wende ich mich im Vertrauen auf Ihre Güte mit der unterthänigsten Bitte an Sie, falls Sie etwas zum Schutze meines Sohnes beitragen könnten, dasselbe geneigt thun zu wollen, da ich nicht weiß, wohin, oder an wem ich mich wenden soll. Sollte die kaum begonnene Laufbahn meines Sohnes schon eine andere werden, und vielleicht eine solche, welche mit der größten Ungewißheit umgeben ist, welch ein Unüberwindlicher Schmerz würde das für uns alle werden …«[26] Denn die Folgen einer Verurteilung waren auch den Eltern aus den ›Verhaltensregeln für Schulamtscandidaten des Kgr. Sachsen‹[27] nur zu gut bekannt … Aber der Superintendent hegt keine der gewünschten Superintentionen; erst 16 Monate später erkundigt er sich einmal beim Chemnitzer Gerichtsamt nach dem Verbleib dieses Geringsten unter seinen Nächsten: »ob derselbe Strafe erhalten und seine Strafe verbüßt hat …«[28]; er liest die Antwort: »… daß der Fabriklehrer C. F. Mai zu Altchemnitz durch den in 2. Instanz bestätigten Bescheid des unterzeichneten Gerichtsamtes wegen Diebstahls zu 6 Wochen Gefängnis verurtheilt worden ist und nach Abschlagung der von ihm bzw. seinen Eltern angebrachten Gnadengesuche diese Strafe vom 8. Sept. bis 20. Oct. 1862 verbüßt hat …«[29] Der Dreivierteljahrszeitraum zwischen der Inhaftierung und der Verbüßung der Strafe scheint eigentliche Beweise nicht zutage gebracht zu haben; May wird »ungeachtet seines Läugnens für überführt erachtet«, wie es etwas später ein Zeitungs-Report weiß[30] (die Akten selber sind nicht mehr erhalten): eine Verurteilung auf Indizien hin also, – und wenn auch ein Leugnen Mays nun leider gar nichts besagen würde, so ist auf der anderen Seite die Strafbemessung, die auf den genannten Paragraphen 330 paßt, doch ein Hinweis, daß der Kgl. Sächsischen Gerechtigkeit bei ihrem Ratschluß gar so wohl nicht war: – der Fall wird immer unentschieden bleiben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Karl May»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Karl May» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Karl May»

Обсуждение, отзывы о книге «Karl May» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x