Honoré Balzac - Honoré de Balzac – Gesammelte Werke

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Honoré de Balzac – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Balzac wollte in seinem Werken ein Gesamtbild der Gesellschaft im Frankreich seiner Zeit aufzeichnen. Er nahm (schriftstellerisch) nie ein Blatt vor den Mund.Balzac liefert in seinen Werken nicht immer – sogar selten – die heile romantische Welt. Seine Texte sind immer voller Leben. Mit seiner relativ ungeschminkten Darstellung der gesellschaftlichen Realität prägte Balzac Generationen nicht nur französischer Autoren und bereitete den Naturalismus vor.In dieser Sammlung finden Sie seine wichtigsten Werke: Glanz und Elend der KurtisanenDie drolligen Geschichten des Herrn von BalzacDie alte JungferMenschliche Komödie – Die BauernDie dreißig tolldreisten GeschichtenDie Frau von dreißig JahrenDie Geheimnisse der Fürstin von CadignanDie GrenadièreDie KleinbürgerDie KönigstreuenDie Lilie im TalDie Messe des GottlosenEin Drama am Ufer des MeeresEine dunkle GeschichteDie Sorgen der PolizeiCorentins RacheEin politischer Prozeß unter dem KaiserreichEine Episode aus der Zeit der SchreckensherrschaftEine EvatochterEl VerdugoKatharina von MediciKleine Leiden des EhestandesLebensbilderu.v.a; mehr als 15.000 Seiten (PDF-Version)Null Papier Verlag

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»Sie ma­chen sich über mich lus­tig, lie­ber Va­ter. Aber ich er­klä­re Ih­nen, daß ich mich lie­ber im Klos­ter des Fräu­leins von Con­dé be­gra­ben will, als daß ich dar­auf ver­zich­te, die Frau ei­nes Pairs von Frank­reich zu wer­den.«

Sie ent­zog sich den Ar­men ih­res Va­ters, und stolz dar­auf, daß sie Sie­ge­rin ge­blie­ben war, sang sie beim Fort­ge­hen die Arie »Cara non du­bi­ta­re« aus der »Heim­li­chen Ehe«. Zu­fäl­lig fei­er­te die Fa­mi­lie an die­sem Tage den Ge­burts­tag ei­nes Mit­glie­des. Beim Nach­tisch sprach Frau Pla­nat, die Frau des Ge­ne­ral­ein­neh­mers, die äl­te­re Schwes­ter Emi­lies, ziem­lich laut von ei­nem jun­gen Ame­ri­ka­ner, dem Be­sit­zer ei­nes un­ge­heu­ren Ver­mö­gens, der sich lei­den­schaft­lich in ihre Schwes­ter ver­liebt und ihr ganz be­son­ders glän­zen­de Aner­bie­tun­gen ge­macht hat­te.

»Ich glau­be, das ist ein Ban­kier«, warf Emi­lie hin. »Ich lie­be die Finanz­leu­te nicht.«

»Aber Emi­lie,« sag­te der Baron von Vil­lai­ne, der Mann ih­rer zwei­ten Schwes­ter, »da du den Richter­stand eben­so­we­nig liebst, so sehe ich nicht, wenn rei­che Leu­te, die nicht von Adel sind, nicht in Be­tracht kom­men, aus wel­chen Krei­sen du dir einen Mann wäh­len willst.«

»Zu­mal, Emi­lie, bei dei­nem Be­ste­hen auf Schlank­heit«, füg­te der Ge­ne­ral­leut­nant hin­zu.

»Ich weiß sel­ber, was ich will«, er­wi­der­te das jun­ge Mäd­chen.

»Mei­ne Schwes­ter ver­langt einen schö­nen Na­men, einen schö­nen jun­gen Mann, schö­ne Zu­kunfts­aus­sich­ten«, sag­te die Baro­nin von Fon­taine, »und hun­dert­tau­send Fran­ken Ren­te, kurz einen Mann, wie zum Bei­spiel Herrn von Mar­say.«

»Ich weiß nur so viel, mei­ne Lie­be,« ver­setz­te Emi­lie, »daß ich kei­ne so tö­rich­te Par­tie ma­chen wer­de, wie ich sol­che so vie­le habe ma­chen se­hen. Und im üb­ri­gen er­klä­re ich, um die­sen Hei­rats­dis­kus­sio­nen ein Ende zu ma­chen, daß ich je­den, der mir noch vom Hei­ra­ten re­det, als Stö­rer mei­ner Ruhe an­se­hen wer­de.«

Ein On­kel Emi­lies, ein Vi­zead­mi­ral, des­sen Ver­mö­gen sich kürz­lich in­fol­ge des In­dem­ni­täts­ge­set­zes um zwan­zig­tau­send Fran­ken Ren­te ver­grö­ßert hat­te, ein sieb­zig­jäh­ri­ger Greis, der sich her­aus­neh­men durf­te, sei­ner Groß­nich­te, in die er ver­narrt war, deut­lich die Wahr­heit zu sa­gen, er­klär­te, um der Dis­kus­si­on ihre Schär­fe zu neh­men: »Laßt doch mei­ne arme Emi­lie in Ruhe! Seht ihr denn nicht, daß sie war­tet, bis der Her­zog von Bor­deaux ma­jo­renn ist?«

»Neh­men Sie sich in acht, daß ich Sie nicht hei­ra­te, Sie al­ter Narr!« ent­geg­ne­te das jun­ge Mäd­chen, des­sen letz­te Wor­te glück­li­cher­wei­se im all­ge­mei­nen Ge­läch­ter ver­lo­ren­gin­gen.

»Kin­der,« sag­te Frau von Fon­taine, um die­se un­be­schei­de­ne Be­mer­kung zu be­schö­ni­gen, »Emi­lie wird eben­so­we­nig, wie ihr alle, sich von ih­rer Mut­ter be­ra­ten las­sen.«

»Nein, wahr­haf­tig, in ei­ner Sa­che, die nur mich an­geht, wer­de ich auch nur auf mich hö­ren«, sag­te Fräu­lein von Fon­taine sehr be­stimmt.

Alle Bli­cke rich­te­ten sich jetzt auf das Haupt der Fa­mi­lie. Je­der schi­en be­gie­rig zu sein, zu se­hen, wie er sich un­ter Wah­rung sei­ner Wür­de dazu stel­len wür­de. Der ver­eh­rungs­wür­di­ge Ven­déer ge­noß nicht bloß in der Ge­sell­schaft großes An­se­hen; glück­li­cher als vie­le an­de­re Vä­ter, wur­de er auch von sei­ner Fa­mi­lie ver­ehrt, de­ren sämt­li­che Mit­glie­der sei­ne be­währ­te Fä­hig­keit, für die Sei­ni­gen zu sor­gen, an­er­kann­ten; ihm wur­de da­her die re­spekt­vol­le Ach­tung ent­ge­gen­ge­bracht, die eng­li­sche Fa­mi­li­en und ei­ni­ge ari­sto­kra­ti­sche Häu­ser des Kon­tin­ents dem Re­prä­sen­tan­ten ih­res Stamm­baums zu be­zeu­gen pfle­gen. Es ent­stand ein tie­fes Schwei­gen, und die Au­gen der Tisch­ge­nos­sen wa­ren ab­wech­selnd auf das schmol­len­de, hoch­mü­ti­ge Ge­sicht des ver­wöhn­ten Kin­des und auf Herrn und Frau von Fon­tai­nes erns­te Mie­nen ge­rich­tet.

»Ich habe es mei­ner Toch­ter Emi­lie über­las­sen, über ihr Schick­sal sel­ber zu ent­schei­den«, war die Ant­wort, die der Graf in trü­bem Tone fal­len ließ.

Die Ver­wand­ten und die Gäs­te be­trach­te­ten Fräu­lein von Fon­taine mit ei­nem Ge­misch von Neu­gier und Mit­leid. Die­ses Wort schi­en an­zu­kün­di­gen, daß die vä­ter­li­che Güte müde ge­wor­den war, ge­gen einen Cha­rak­ter an­zu­kämp­fen, den die Fa­mi­lie als un­ver­bes­ser­lich kann­te. Die Schwie­ger­söh­ne spra­chen lei­se mit­ein­an­der, und die Brü­der war­fen ih­ren Frau­en ein spöt­ti­sches Lä­cheln zu. Ihr al­ter On­kel war der ein­zi­ge, der, als al­ter See­mann, es wag­te, mit ihr eine Breit­sei­te zu wech­seln und ihre Lau­nen zu er­tra­gen, ohne daß er je­mals dar­um ver­le­gen war, ihr Feu­er zu er­wi­dern.

2

Als es nach der Ver­ab­schie­dung des Etats durch die Kam­mer Früh­ling ge­wor­den war, flüch­te­te die Fa­mi­lie, ein ech­tes Ab­bild der par­la­men­ta­ri­schen Fa­mi­li­en von jen­seits des Kanals, die in al­len Ver­wal­tungs­zwei­gen drin ste­hen und zehn Par­la­ments­sit­ze zu ver­ge­ben ha­ben, wie eine Vo­gel­he­cke in die schö­nen Ge­gen­den von Aul­nay, Ant­ony und Cha­ten­ay. Der rei­che Ge­ne­ral­ein­neh­mer hat­te kürz­lich hier ein Land­haus für sei­ne Frau ge­kauft, die sich nur wäh­rend der Kam­mer­ses­sio­nen in Pa­ris auf­hielt. Ob­gleich die schö­ne Emi­lie das Bür­ger­pack ver­ach­te­te, ging die­se Emp­fin­dung doch nicht so weit, daß sie die An­nehm­lich­kei­ten ei­nes von Bour­geois zu­sam­men­ge­brach­ten Ver­mö­gens ver­schmäh­te; sie be­glei­te­te also ihre Schwes­ter in die kost­ba­re Vil­la, we­ni­ger aus Freund­schaft für ihre Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen, die sich dort­hin zu­rück­zo­gen, als weil der gute Ton, von je­der Frau, die et­was auf sich hält, ge­bie­te­risch ver­langt, daß sie Pa­ris wäh­rend des Som­mers mei­det. Die grü­nen Fel­der von Sceaux er­füll­ten vor­treff­lich die Be­din­gun­gen, die der gute Ton und die Ver­pflich­tun­gen ge­gen­über der Öf­fent­lich­keit ver­lang­ten.

Da es ziem­lich zwei­fel­haft er­scheint, ob der Ruf des länd­li­chen Bal­les von Sceaux je­mals über die Gren­zen des Sei­ne­de­par­te­ments hin­aus be­kannt ge­wor­den ist, müs­sen not­wen­di­ger­wei­se ei­ni­ge Ein­zel­hei­ten über die­ses all­wö­chent­li­che Fest ge­ge­ben wer­den, das in­fol­ge sei­ner Be­deu­tung eine öf­fent­li­che Ein­rich­tung zu wer­den schi­en. Die Um­ge­bung der klei­nen Stadt Sceaux ge­nießt einen gu­ten Ruf in­fol­ge ih­rer Lage, die als rei­zend gilt. Sie mag viel­leicht ziem­lich ge­wöhn­lich sein und ihre Berühmt­heit nur der An­spruchs­lo­sig­keit der Pa­ri­ser Bour­geois ver­dan­ken, die, wenn sie aus der Tie­fe ih­rer Stein­kas­ten, in de­nen sie be­gra­ben sind, her­aus­kom­men, so­gar im­stan­de wä­ren, die kah­len Ebe­nen der Beau­ce zu be­wun­dern. Im­mer­hin, da sich in dem poe­ti­schen schat­ti­gen Wal­de von Aul­nay, auf den Hü­geln von Ant­ony und in dem Tal von Bièvre auch et­li­che Künst­ler, die die Welt ge­se­hen hat­ten, Frem­de, die sehr wäh­le­risch wa­ren, und eine An­zahl hüb­scher Da­men, die einen gu­ten Ge­schmack be­sa­ßen, auf­hiel­ten, so kann man wohl an­neh­men, daß die Pa­ri­ser recht hat­ten. Aber Sceaux be­sitzt noch eine an­de­re, nicht we­ni­ger mäch­ti­ge An­zie­hungs­kraft auf den Pa­ri­ser. In­mit­ten ei­nes Gar­tens mit ent­zücken­den Aus­bli­cken be­fin­det sich eine rie­si­ge, nach al­len Sei­ten of­fe­ne Rotun­de, mit ei­nem un­ge­heu­ren leich­ten Dach, das von zier­li­chen Pfei­lern ge­tra­gen wird. Die­ser länd­li­che Bal­da­chin be­schirmt einen Tanz­saal. Sel­ten nur ver­säu­men es selbst die zu­rück­hal­tends­ten Guts­be­sit­zer aus der Nach­bar­schaft, ein- oder zwei­mal wäh­rend der Sai­son nach die­sem Palas­te der dörf­li­chen Terp­si­cho­re zu pil­gern, ent­we­der in glän­zen­der Ka­val­ka­de zu Pfer­de oder in leich­ten, ele­gan­ten Wa­gen, die die zu Fuß wan­dern­den Phi­lo­so­phen in Staub­wol­ken ein­hül­len. Die Hoff­nung, hier Da­men der vor­neh­men Ge­sell­schaft zu be­geg­nen und von ih­nen ge­se­hen zu wer­den, die sel­te­ner ge­täusch­te Er­war­tung, hier jun­ge Bäue­rin­nen zu se­hen, die eben­so schlau sind wie Ad­vo­ka­ten, läßt am Sonn­tag zu dem Ball von Sceaux Schwär­me von Ad­vo­ka­ten­schrei­bern, Äs­ku­lap­schü­lern und jun­ge Leu­te, de­nen die feuch­te Luft der Pa­ri­ser Hin­ter­lä­den ihre blas­se Ge­sichts­far­be und krank­haf­te Fri­sche er­hal­ten hat, her­bei­strö­men. Auch eine gan­ze An­zahl von Ehe­bünd­nis­sen der Bür­ger­krei­se ha­ben ihre ers­te An­knüp­fung bei der Mu­sik des Or­che­s­ters, das im Mit­tel­punk­te die­ses kreis­run­den Saals un­ter­ge­bracht ist, er­fah­ren. Wenn das Dach re­den könn­te, wie vie­le Lie­bes­ge­schich­ten hät­te es zu er­zäh­len? Die­se in­ter­essan­te Mi­schung mach­te da­her den Ball von Sceaux an­zie­hen­der als ei­ni­ge an­de­re Tanz­lo­ka­le in der Um­ge­bung von Pa­ris, vor de­nen er auch noch durch sei­ne Rotun­de, sei­ne schö­ne Lage und sei­nen hüb­schen Gar­ten un­be­streit­ba­re Vor­zü­ge be­saß. Emi­lie ließ als die ers­te den Wunsch laut wer­den, sich auf die­sem Be­zirks­ball »un­ter das Volk zu mi­schen«, da sie sich ein au­ßer­or­dent­li­ches Ver­gnü­gen da­von ver­sprach, sich in­mit­ten die­ser Ge­sell­schaft zu be­we­gen. Man war er­staunt über ih­ren Wunsch, sich in ein sol­ches Ge­wühl zu wa­gen; aber hat das In­ko­gni­to für die Gro­ßen nicht eine sehr star­ke An­zie­hungs­kraft? Fräu­lein von Fon­taine be­rei­te­te es ein Ver­gnü­gen, sich die­se fest­lich ge­klei­de­ten Bür­gers­leu­te vor­zu­stel­len, sie ver­ge­gen­wär­tig­te sich, wie die Erin­ne­rung an einen Blick oder ein be­zau­bern­des Lä­cheln von ihr in mehr als ei­nem Bür­ger­her­zen haf­ten wür­de, sie lach­te schon im vor­aus über die Prä­ten­tio­nen der Tän­ze­rin­nen und spitz­te be­reits ih­ren Blei­stift für die Sze­nen, mit de­nen sie die Sei­ten ih­res Ka­ri­ka­tu­ren­al­bums zu fül­len ge­dach­te. Da­her konn­te der Sonn­tag nicht früh ge­nug für ihre Un­ge­duld her­an­kom­men. Die Ge­sell­schaft der Vil­la Pla­nat mach­te sich zu Fuß auf den Weg, um den Rang der Per­sön­lich­kei­ten, die den Ball mit ih­rer Ge­gen­wart beeh­ren woll­ten, nicht zu ver­ra­ten. Man hat­te zei­tig ge­speist. Der Mai­mo­nat be­güns­tig­te die­se ari­sto­kra­ti­sche Lau­ne mit sei­nem herr­lichs­ten Aben­de. Fräu­lein von Fon­taine war höchst er­staunt, in der Rotun­de meh­re­re Qua­dril­len von Leu­ten tan­zen zu se­hen, die zur gu­ten Ge­sell­schaft zu ge­hö­ren schie­nen. Sie be­merk­te wohl hier und da ei­ni­ge jun­ge Leu­te, die ihre Mo­nats­er­spar­nis­se dar­an ge­wen­det hat­ten, an ei­nem Tage glanz­voll auf­zu­tre­ten, und un­ter­schied meh­re­re Pär­chen, de­ren zu aus­ge­las­se­ne Lus­tig­keit nicht auf ein ehe­li­ches Ver­hält­nis schlie­ßen lie­ßen; aber statt der er­war­te­ten Ern­te blieb ihr nur die Nach­le­se. Sie war er­staunt, zu se­hen, daß das Ver­gnü­gen im Per­kal­klei­de dem in Sei­de so durch­aus ähn­lich war, und daß die Bour­geoi­sie mit eben­so­viel Gra­zie, und zu­wei­len noch mit mehr, zu tan­zen ver­stand, wie der Adel. Die meis­ten Toi­let­ten wa­ren ein­fach aber ge­schmack­voll. Die­je­ni­gen, die in die­ser Zu­sam­men­kunft die Lehns­her­ren des Ter­ri­to­ri­ums re­prä­sen­tier­ten, näm­lich die Bau­ern, ver­hiel­ten sich, was sie nie ge­glaubt hät­te, takt­voll still in ih­rem Win­kel. Fräu­lein Emi­lie muß­te erst eine ge­wis­se Prü­fung der ver­schie­de­nen Ele­men­te, aus de­nen sich die­se Ge­sell­schaft zu­sam­men­setz­te, vor­neh­men, ehe sie einen An­laß zum Be­spöt­teln fand. Aber es blieb ihr we­der die Zeit für ihre bos­haf­ten kri­ti­schen Be­mer­kun­gen, noch die Mög­lich­keit, eine von den auf­fal­len­den Äu­ße­run­gen, die die Ka­ri­ka­tu­ris­ten so gern sam­meln, zu er­hor­chen. Das stol­ze Ge­schöpf traf auf die­sem wei­ten Ge­fil­de plötz­lich, um eine der Jah­res­zeit ent­spre­chen­de Me­ta­pher zu ge­brau­chen, auf eine Blu­me, de­ren Glanz und Far­ben auf sie mit al­lem Zau­ber des Neu­en wirk­ten. Es be­geg­net uns häu­fig, daß wir ein Kleid, eine Ta­pe­te, ein Stück wei­ßes Pa­pier all­zu zer­streut be­trach­ten, um so­fort einen Fleck oder eine her­vor­leuch­ten­de Stel­le wahr­zu­neh­men, die uns spä­ter plötz­lich so ins Auge fal­len, als ob sie erst in dem Au­gen­blick, da wir sie se­hen, ent­stan­den sei­en; ver­mö­ge ei­nes in­ne­ren, die­sem ähn­li­chen, Vor­gangs sah Fräu­lein von Fon­taine plötz­lich in ei­nem jun­gen Mann den In­be­griff der äu­ße­ren Vor­zü­ge, die sie seit so lan­ger Zeit sich er­träumt hat­te, leib­haft vor sich.

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