Gertrude Aretz - Königin Luise

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Königin Luise von Preußen ist unzählige Male in Biographien, Romanen, Dramen und Gedichten von ganz verschiedenen Gesichtspunkten aus und je nach der politischen Auffassung der Verfasser dargestellt worden. Man kennt sie und kennt sie doch nicht richtig. Gerade in unserer Zeit steht uns ihre Persönlichkeit lebendiger denn je vor Augen. Aber nur aus einer vollkommenen Kenntnis der Gestalt Napoleons und seiner Geschichte heraus kann eine getreue Darstellung des Lebens und Leidens dieser deutschen Fürstin erwachsen. Ohne die Politik ihres großen Gegenspielers ist Luise als die Trägerin des nationalen Widerstands- und Auferstehungsgedankens nicht zu verstehen. In ihr lebte der Geist ihrer Zeit. Ihr Anteil an der preußischen Politik war für Deutschlands Zukunft grundlegend…
(Gertrude Aretz)
Mit 16 Bildtafeln in Kupfertiefdruck.

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Nicht nur am Hofe, sondern auch in Berlin unter der Bevölkerung war das Leben ziemlich demoralisiert. Die Ehen wurden unter der Regierung Friedrich Wilhelms II. außerordentlich leicht geschieden, und die Frauen »waren so verdorben, daß selbst vornehme adlige Damen sich zu Kupplerinnen herabwürdigten, junge Mädchen und Weiber von Stande an sich zu ziehen, um sie zu verführen.« ... Bei Hoffesten plünderten die eingeladenen jungen Offiziere ganz ungeniert die Tafeln und Büfette und benahmen sich wie im Felde vor den Marketenderbuden. »Der Offizierstand, der schon früher ganz dem Müßiggang hingegeben, den Wissenschaften entfremdet war, hat es am weitesten unter allen in der Genußfertigkeit gebracht. Sie treten alles mit Füßen, diese privilegierten Störenfriede, was sonst heilig genannt wurde: Religion, eheliche Treue, alle Tugenden der Häuslichkeit der Alten. Ihre Weiber sind unter ihnen Gemeingut geworden, die sie verkaufen und vertauschen und sich wechselweise verführen.« So die vertrauten Briefe.

Es war kein Wunder, daß man die junge Kronprinzessin in ihrer Unverdorbenheit und Natürlichkeit wie ein vom Himmel gesandtes Wesen betrachtete. Wie aber hat sie sich selbst in dieser Welt zurechtgefunden?

Zunächst half ihr das gesunde fröhliche Naturell, das sie besaß, über alles hinweg. Ferner war ihre große Jugend vielleicht die natürlichste Schranke, die sich zwischen ihr und dem verdorbenen Milieu Friedrich Wilhelms II. aufbaute, ohne daß Luise es selbst wüßte. Wie man vom Salamander annimmt, daß er unbeschädigt durchs Feuer gehen kann, so ging auch Luise in ihrer Unschuld und Unerfahrenheit unberührt durch den Schmutz des sie umgebenden Lebens. Vielleicht erkannte sie es nicht einmal in seinem ganzen krassen Umfang. Ehe es ihr zum vollen Bewußtsein kommen konnte, versank es durch den Tod der Hauptbeteiligten wieder, und vor ihr baute sich ein neues Leben auf, ein Leben, wie sie es verstand und wie es ihrer Wesensart entsprach, denn sie war es, die ihn den Stempel ihrer Persönlichkeit aufdrückte.

Trotz aller Bescheidenheit und Zurückhaltung war sie durchaus nicht fröhlicher Ausgelassenheit und frohen Festen abhold. Im Gegenteil, sie hatte ihre helle Freude daran. Kam sie doch aus dem leichteren Süden von Deutschland, vom Rhein, wo das Blut lebhafter in den Adern fließt, wo die Menschen sich freier und harmloser ihren Vergnügungen und Freuden hingeben, kurz, wo man das Dasein freudiger genießt als im Norden. Luise tanzte für ihr Leben gern und – was man ihr in den schweren Zeiten nicht immer verzieh –, sie ließ sich gern beim Tanzen bewundern und gab deshalb oft zu Veranstaltungen Anlaß, in denen sie in irgendeiner tanzenden Rolle auftrat. Das gehörte zu ihren kleinen Schwächen, richtiger wohl aber zu den Schwächen der Zeit überhaupt, denn an allen anderen Höfen, in Hannover, in Darmstadt, in Weimar, besonders aber später am Hofe Napoleons gehörten Aufführungen dieser Art, an denen sich die Prinzessinnen des Hauses persönlich beteiligten, zum guten Ton. Auch ihre Vorgängerin in der Gunst des preußischen Volkes, die schöne Königin Sophie Charlotte, hatte es getan. Auch deren Feste und Maskenbälle waren berühmt gewesen. Die junge Kronprinzessin gab sich mit rheinischem Übermut den Faschingsfreuden hin. Schon im Jahre 1794 wurde der Karneval am preußischen Hofe zu einem glänzenden Feste. Alle Tanzvergnügen waren sehr beliebt, weil sie eine angenehme Abwechslung in das im großen und ganzen eintönige Hofleben, wie es Friedrich Wilhelm III. einführte, brachten.

Luise tanzte viel, sehr viel. Nach dem Begriff ihrer Oberhofmeisterin und strengdenkender Menschen vielzuviel für eine jungverheiratete Frau. Aber sie war selig, sich diesen Zerstreuungen hingeben zu können, zumal es ihr nach der Verheiratung nicht leicht gefallen war, sich ohne die mütterliche Liebe ihrer Großmutter und ohne die zärtliche Freundschaft aller ihrer Geschwister, mit denen sie bisher in engster Gemeinschaft gelebt hatte, abzufinden. Denn wenn sie auch ihrem Gatten – schon aus Pflichtgefühl und aus innerer Güte ihres unverdorbenen Herzens – sehr zugetan war, so war ihr Friedrich Wilhelm doch noch außerordentlich wesensfremd. Bereits als Braut hatte sie versucht, ihn zu einem höheren geistigen Leben mit fortzureißen. Denn sie selbst war außerordentlich bildungsbedürftig und suchte die Lücken ihres Wissens, so gut sie es vermochte, auszufüllen. Bei Friedrich Wilhelm jedoch scheiterte alle ihre Geschicklichkeit. Er las höchstens sentimentale Moderomane, Räubergeschichten und Bücher über Pferde und Uniformen. Von Musik verstand er nichts. Nur Militärmärsche, Janitscharenmusik und Tänze fanden seinen Beifall. Es war ein Wunder, daß er die kleinen Lieder geduldig und gern anhörte, die Luise ihm bisweilen vorsang. Vielleicht datierte diese Abneigung gegen alle Hausmusik daher, daß er als Kind nur zu oft gezwungen worden war, den Konzerten beizuwohnen, die sein Vater beinahe täglich veranstaltet hatte. Für Kunst hatte er nicht das geringste Verständnis, und seine Kenntnisse in der Malerei beschränkten sich auf rein militärische Bilder, die er nur von diesem Standpunkt aus betrachtete. Selbst die eigenen ungeschickten Zeichenversuche seiner Jugend waren immer nur Karikaturen von Soldaten. Uniformen und alles, was mit seinem Offiziersberuf zusammenhing – ausgenommen der Krieg – interessierten ihn ungemein. Aber für alles Geistige vermochte er nicht das geringste Interesse aufzubringen.

Auch sein Gefühlsleben war grundverschieden von dem seiner Frau. Infolge einer großen Zurückhaltung war es ihm trotz aller Zuneigung und Liebe nicht gegeben, seine Zärtlichkeit für Luise in so reichem Maße zu zeigen, wie es ihrer warmherzigen Natur Bedürfnis war. So fühlte sie sich in der ersten Zeit schrecklich vereinsamt. Ihre Gemütsstimmung kommt besonders in einem Briefe an den Bruder Georg vom 14. Februar 1794 zum Ausdruck, nachdem die Verwandten, vor allem Georg, aus Berlin abgereist waren:

»Nichts kommt dem Schmerz gleich, den Deine Trennung meinem Herzen verursacht. Ich kann mich nicht in den Gedanken finden, daß ich von Dir so weit entfernt leben muß, und dennoch zwingt mich die Wirklichkeit dazu, die mich denn auch alle Bitterkeit dieses Gedankens empfinden läßt. Die Leere in meinem Hause ist wirklich unbeschreiblich, und besonders die Frühstücksstunde ist für mich ganz schrecklich. So ganz allein sitze ich denn da an meinem Fenster, bin aller angenehmen Unterhaltung mit Dir, bester George, beraubt und beschäftige mich allein mit dem Gedanken, wo meine lieben Reisenden sein werden, und alsdann erfolgen tausend heiße Wünsche für Euer Glück, Ruhe und Zufriedenheit. Gestern war ein harter Tag für mich; ich war über alle Beschreibung melancholisch und traurig, kein Mensch von meiner Gesellschaft war heiter, und keiner hatte das Herz, aus Schonung für mich, viel zu sprechen, so daß das Mittagessen in tödlichster Stille vorbeiging. In dem Augenblick, als wir uns setzten, glaubte ich von Tränen erstickt zu werden, wie ich niemand von meinen Verwandten erblickte; ich mußte sie aber ersticken, weil Tränen öfters anders ausgelegt werden können. Genug hiervon, sonst fange ich wieder an zu brüllen, und das wäre sehr zur Unzeit ... Lieber, bester Junge, ich drücke Dich herzlich in Gedanken an mein trauriges Herz und versichere Dich, daß ich Dich mehr liebe als mein Leben.«

Man spürt, daß sie noch nicht eingelebt ist, weder in ihrer Ehe noch in ihrer Umgebung. Der König Friedrich Wilhelm II., der seine Schwiegertochter sehr liebte, hatte für sie das kronprinzliche Palais Unter den Linden einrichten lassen. Sie bezogen es gleich am Tage nach ihrer Trauung. Es waren zwanzig bis fünfundzwanzig Zimmer, wovon wohl ungefähr zehn zu Luises und ihres Gatten Privatgebrauch zur Verfügung standen. In den weiten, ziemlich kahlen und kalt ausgestatteten Räumen kam sie sich in der ersten Zeit sehr verlassen vor. Nur ihr Schreib-, Schlaf- und Ankleidezimmer war einigermaßen gemütlich. Hier verweilte sie am liebsten. Bisweilen wurde sie auch zur regierenden Königin gerufen und mußte ihr bei Tisch Gesellschaft leisten; der alte König war höchst selten an der Tafel seiner Frau. Diese Mahlzeiten waren durchaus nicht nach Luises Geschmack, denn die Königin liebte ihre Schwiegertochter anfangs wenig, und auch Luise hatte nicht viel für die Königin übrig. Später hat sich beider Verhältnis etwas freundlicher gestaltet, obwohl Luise stets die Sonntage und Donnerstage fürchtete, an denen die Königin in Monbijou Cour hielt. Bei derartigen Gelegenheiten mußte Luise sich immer Zwang antun. Es war zum Sterben steif und langweilig, weil die Königin auf die strengste Etikette hielt und sehr altmodisch war. Zum Glück wohnte Friederike mit dem Prinzen Louis ganz in der Nähe, im »Kleinen Palais«. »Bald waren wir drüben bei ihnen, oder sie bei uns, aber immer war man beisammen«, schreibt die alte Voß in ihr Tagebuch. Sie besuchten auch zusammen Theater und Oper, Konzerte und Bälle, Abendunterhaltungen bei den verschiedenen Gesandten und Ministern und in dem gastlichen Bellevue des Prinzen Louis Ferdinand. Beide Prinzessinnen tanzten sich manche Nacht fast zu Tode.

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