Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Den Tauf­schein und das üb­ri­ge be­sor­ge ich mor­gen«, mein­te er.

Die an­de­ren gin­gen auch heim.

Über die Wie­se wa­ren zahl­rei­che Spa­zier­gän­ger ver­teilt, vie­le bun­te Punk­te, die sich be­weg­ten und durch­ein­an­der­rann­ten. Ti­glau lag ganz im Laub ver­steckt da, und über all­dem web­te ein bläu­li­cher Dunst, der zu le­ben schi­en, blick­te man hin­ein.

Ge­müt­lich, mit klei­nen Schrit­ten, ging die Tauf­ge­sell­schaft heim. Herr Böhk er­zähl­te sei­ne Er­leb­nis­se: Er hat­te ge­fürch­tet, das Kind fal­len zu las­sen. Der Pfar­rer hat­te ihm den Frack mit Tauf­was­ser be­sprengt. Die Leb fand die hei­li­ge Hand­lung sehr er­bau­lich, was Herr Böhk be­stritt.

»Das Glau­bens­be­kennt­nis schleu­der­te er nur so hin.«

Frau Böhk zuck­te die Ach­seln.

»Es war heu­te ge­ra­de so wie im­mer«, sag­te sie.

Für sie, die so vie­le Tau­fen mit­ge­macht hat­te, war eine Tau­fe kein Er­eig­nis mehr.

Zu Hau­se trank man Scho­ko­la­de. Frau Böhk und Gre­the nes­tel­ten sich die en­gen Fei­er­tags­ja­cken auf. Herr Böhk steck­te sich eine Ser­vi­et­te hin­ter den Hemd­kra­gen.

»Du soll­test den Frack lie­ber aus­zie­hen«, riet sei­ne Frau.

Er ent­geg­ne­te je­doch sehr ge­reizt: »Wa­rum? Lass mich doch.«

Er fand so sel­ten Ge­le­gen­heit, den Frack an­zu­le­gen; jetzt, da sie sich bot, woll­te er sie aus­nut­zen.

»Sehr gut«, mein­te die Leb und nick­te ih­rer Tas­se zu. »Auch der Stol­len ist gut. Zu­wei­len ge­lingt es dem Bä­cker. Der Arme! Weiß Gott, wen er hei­ra­ten wird! Denn hei­ra­ten muss er – mit so vie­len klei­nen Kin­dern.«

Nun sprach man von der Bäcke­rin. Ein je­der gab zwi­schen ei­nem Schluck Scho­ko­la­de und ei­nem Bis­sen Stol­len sei­ne Mei­nung ab. Durch die ge­öff­ne­ten Fens­ter sah man auf den stil­len Hof und den Gar­ten hin­aus, wo Feu­er­li­li­en und ei­ni­ge Ro­sen­bü­sche re­gungs­los im Abend­son­nen­schein stan­den. Von der Wie­se tön­ten Rufe und Stim­men der sonn­täg­li­chen Spa­zier­gän­ger her­über.

Rosa schwieg und ließ sich von ei­nem an­ge­neh­men Fei­er­tags­ge­fühl wie­gen. Die hel­le Welt rings­um be­ru­hig­te sie. Hier war es be­hag­lich und son­nig. Die rech­te Welt für den klei­nen Ernst. Eine lan­ge, licht­vol­le Zu­kunft, ver­lo­ren in der stil­len Ebe­ne, ein un­ge­stör­tes Zu­sam­men­sein mit ih­rem Kin­de, ein Le­ben voll war­mer Lie­be tat sich ihr auf und trös­te­te sie. Oben bei ih­rem Kin­de woll­te sie die­sen Traum wei­ter­träu­men.

»Ah, Sie ge­hen zu un­se­rem jun­gen Chris­ten?« frag­te die Leb ge­fühl­voll.

»Ar­nold­chen wird wohl schla­fen«, füg­te Herr Böhk hin­zu.

»Ernst wird er ge­nannt«, ver­bes­ser­te Gre­the.

Herr Böhk aber mach­te eine weg­wer­fen­de Hand­be­we­gung. Er wuss­te wohl, was er tat. Er war der Pate, er nann­te das Kind Ar­nold; die an­de­ren konn­ten es hal­ten, wie sie woll­ten, für ihn gab es kei­nen Ernst.

In ih­rer Kam­mer drück­te Rosa das Kind fest an ihre Brust und sprach ihm lei­se zu:

»Wei­ne nicht. Hör­test du nicht, wie der Herr Pfar­rer sag­te, dass der lie­be Gott mir hilft, dich be­wa­chen! Sei nur ru­hig, groß und schön wirst du wer­den. Du wirst nie­man­den be­trü­gen. Du wirst zu lie­ben ver­ste­hen – wirst dei­ne alte Mut­ter sehr – sehr treu lie­ben, denn sie hat es nö­tig. Du wirst von al­lem Gars­ti­gen, das sie er­lebt hat, nichts wis­sen, und wenn du bei ihr bist, wird sie al­les, was sie ge­tan und ihr an­de­re an­ge­tan, ver­ges­sen. Nicht wahr?«

Viertes Kapitel

Auf die Tau­fe folg­ten böse Tage für Ernst und sei­ne Mut­ter. Die Krämp­fe wie­der­hol­ten sich. Das Kind ma­ger­te ab und be­fand sich in ei­nem be­sorg­li­chen Zu­stand der Schwä­che. Der Arzt vom Schloss ward her­bei­ge­ru­fen, denn in Ti­glau selbst wohn­te kei­ner.

»Wäre das Schloss nicht«, mein­te Frau Böhk, »wir Ti­glau­er könn­ten alle ster­ben und noch dazu ohne Got­tes­wort be­gra­ben wer­den, denn einen eig­nen Pfar­rer und Arzt ha­ben wir nicht.«

Dok­tor Bar­tau­er war ein jun­ger Mann mit kohl­schwar­zen krau­sen Haa­ren, ei­nem spit­zen schwar­zen Schnurr­bart, ro­ten Wan­gen und Au­gen wie brau­ner Samt; da­bei trug er sich nach der neues­ten Mode, und sei­ne Fin­ger sta­ken voll gol­de­ner Rin­ge. Mit Frau Böhk stand er auf Neck­fuß und nann­te sie »Ma­dam­chen«, Rosa be­han­del­te er mit süß­li­cher Höf­lich­keit: »Für einen so jun­gen Or­ga­nis­mus ist die Zu­mu­tung sol­cher Krämp­fe ein we­nig zu stark«, sag­te er, nach­dem er das Kind un­ter­sucht hat­te und, sich an­mu­tig an der Rück­leh­ne ei­nes Stuh­les hin- und her­wie­gend, Rosa das Re­sul­tat die­ser Un­ter­su­chung mit­teil­te. »O ja, viel zu stark«, wie­der­hol­te Rosa und hef­te­te ihre ge­spannt fle­hen­den Bli­cke auf den Arzt. »Ich mei­ne«, fuhr Dr. Bar­tau­er fort und lä­chel­te, wo­bei die Spit­zen sei­nes Schnurr­bar­tes zit­ter­ten: »Ich mei­ne, sol­che Krämp­fe müs­sen einen so jun­gen Or­ga­nis­mus not­wen­di­ger­wei­se arg mit­neh­men, da­her die Schwä­cheer­schei­nun­gen. Vor al­lem müss­ten die Krämp­fe be­sei­tigt wer­den. Ich habe da ei­ni­ges ver­ord­net…«

»Dann wer­den die Krämp­fe nicht mehr wie­der­kom­men?« frag­te Rosa und at­me­te tief auf.

Der Dok­tor lä­chel­te wie­der und zog sei­ne Man­schet­te un­ter dem Rock­är­mel her­vor. »Ja – das zu wis­sen«, ver­setz­te er und such­te einen Au­gen­blick nach ei­ner pas­sen­den An­re­de, dann sag­te er ent­schlos­sen: »Lie­be Dame! Das zu wis­sen, lie­be Dame, ver­mö­gen wir Ärz­te nicht; das geht über un­se­re Kunst. Wenn die Na­tur nicht will, dann sind wir ohn­mäch­tig. Üb­ri­gens schaue ich mor­gen nach. Sie selbst soll­ten sich auch scho­nen. Ich emp­feh­le mich bes­tens.« Er ver­beug­te sich und ging.

Mut­los fiel Rosa auf einen Stuhl nie­der. »Wenn die Na­tur nicht will! Wie soll ich es denn wis­sen, ob die Na­tur will? Was hilft mir die Na­tur? Er ist ja der Arzt, er muss es doch wis­sen, der dum­me, dum­me Mensch!« Sie hat­te Trä­nen in den Au­gen und mach­te ein sehr zor­ni­ges Ge­sicht. Zum Kla­gen je­doch war kei­ne Zeit; das Kind wein­te, sie muss­te zu ihm.

Rosa ließ die große Sor­ge gar nicht auf­kom­men, son­dern diente nur un­abläs­sig ih­rem Kin­de, mach­te sich stets et­was zu schaf­fen, floh je­den lee­ren Au­gen­blick. Wenn die Heb­am­me sie ein­mal über­re­de­te, sich Ruhe zu gön­nen, dann brach eine un­nenn­ba­re Furcht, ein tie­fes Mit­leid über sie her­ein, und Mit­leid, mit großer Lie­be ver­eint, ist das herz­bre­chend pein­volls­te Ge­fühl. Rosa sah wie­der den ge­quäl­ten Kör­per des Kin­des, das arme ent­stell­te Ge­sicht vor sich und fuhr be­bend auf. Kaum ver­moch­te sie sich in der Däm­me­rung der Som­mer­nacht zu­recht­zu­fin­den; dort glomm das blei­che Fünk­chen der Nacht­lam­pe, dort stand die Wie­ge, dort hör­te man des Kin­des lei­sen, schnel­len Atem, und die schwe­re Trau­rig­keit, die Ro­sas fie­ber­haf­ten Schlum­mer be­drückt hat­te, hing auch über dem Ge­mach und war Wirk­lich­keit. – Rosa muss­te sich wie­der mit ih­ren Be­schäf­ti­gun­gen be­täu­ben. Nur nicht stil­le­hal­ten, den­noch – zu­wei­len ver­sag­te ihr Kör­per ihr den Dienst. Sie wun­der­te sich über ihre Hän­de, die so zit­ter­ten, dass sie nichts zu hal­ten ver­moch­ten, über ihre Bei­ne, die nicht ste­hen woll­ten. Sie hät­te die­se un­ge­hor­sa­men Glie­der schla­gen mö­gen. –

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Eduard von Keyserling - Seine Liebeserfahrung
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Schwüle Tage
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Abendliche Häuser
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Beate und Mareile
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Bunte Herzen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Wellen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Harmonie
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Feiertagskinder
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen II
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Dumala
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen I
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Am Südhang
Eduard von Keyserling
Отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x