Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Aus dem Gra­se stie­gen Ler­chen auf. An den Häu­se­r­e­cken bau­ten Schwal­ben. Eine Her­de zog die Stra­ße ent­lang, der Hirt folg­te ihr, ver­schla­fen den Hut über die Stirn zie­hend. Ge­gen­über, in der Schmie­de, öff­ne­te die blei­che Schmieds­frau Fens­ter und Türe und be­gann ihre Schwel­le zu keh­ren. Der Post­bo­te ging vor­über, auf das Land hin­aus; die schwar­ze Le­der­ta­sche bau­mel­te über sei­nem Bau­che hin und her; er gähn­te; den Mund weit dem Son­nen­schei­ne öff­nend, blieb er vor der Schmied­frau ste­hen und sprach mit ihr.

Ein Bur­sche kam auf das Böhksche Haus zu. War das nicht Gre­thes Ge­org? Recht ro­sig, die Müt­ze auf ei­nem Ohr, pfiff er laut vor sich hin und trug et­was un­ter dem Arm. Jetzt schell­te er an der Hau­stü­re, ihm ward ge­öff­net, im Flur wur­den Stim­men laut, man stieg die Trep­pe hin­an, öff­ne­te Ro­sas Tür. »Leg es dort­hin, Ge­org«, er­klang Frau Böhks Stim­me. »Lie­bes Kind, Sie hät­ten bes­ser ge­tan, ein we­nig zu schla­fen. Der Schrei­ner hat den Sarg ge­schickt; recht hübsch blau an­ge­stri­chen. Se­hen Sie doch!«

Auf ei­nem Stuhl ne­ben der Wie­ge stand der Sarg, klein und bunt wie ein Spiel­zeug. »Jetzt müs­sen Sie mit hin­un­ter­ge­hen, et­was es­sen«, fuhr die Heb­am­me fort. »Hier oben be­sorgt die Leb al­les. Um neun Uhr müs­sen wir auf dem Fried­hof sein, sonst geht uns der Pfar­rer durch. Er kommt oh­ne­hin nur im Vor­über­fah­ren zu uns.« Rosa ließ sich fort­füh­ren. Die qual­voll durch­wach­te Nacht raub­te ihr jede Wil­lens­kraft. Was nun um sie her vor­ging, drang nur als Bild zu ihr, das kei­ne un­mit­tel­ba­re Be­zie­hung auf sie zu ha­ben schi­en.

Im Hau­se war al­les vol­ler Ge­schäf­tig­keit. Heu­te zum ers­ten Mal fiel es Rosa auf, dass bei Böhks be­stän­di­ger Lärm herrsch­te und dass die Leu­te ganz ohne er­sicht­li­chen Zweck durch die Zim­mer schos­sen. Plötz­lich hieß es, es sei die höchs­te Zeit; man muss­te zum Fried­hof ei­len. »Kom­men Sie«, sag­te Frau Böhk und nahm Ro­sas Arm so fest un­ter den ih­ren, als fürch­te sie, Rosa kön­ne ihr ent­lau­fen. Vor der Haus­tür muss­ten sie auf die Leb und Herrn Böhk war­ten, die noch oben be­schäf­tigt wa­ren. End­lich stieg Herr Böhk die Trep­pe her­ab, un­ter dem Arm trug er den Sarg. Die Leb folg­te ihm, be­la­den mit Blu­men. Rosa wur­de un­ru­hig: »Oh, bit­te, ge­ben Sie es mir. Hal­ten Sie es nicht so«, fleh­te sie. Frau Böhk drück­te Ro­sas Arm fes­ter an sich und dräng­te zum Ge­hen.

Der Zug setz­te sich in Be­we­gung. Voran ging Herr Böhk mit dem Sar­ge, ne­ben ihm die Leb. Auf ih­ren Ar­men türm­ten sich Ro­sen- und Jas­min­krän­ze bis an ihr spit­zes Kinn auf. Ih­nen folg­ten Rosa und Frau Böhk; als letz­te ging Gre­the. Hans war da­heim ge­blie­ben, denn er fürch­te­te sich vor dem Sar­ge. Die Hit­ze war drückend in der en­gen, men­schen­lee­ren Gas­se, hie und da blick­te eine Magd, die den Haus­flur kehr­te, auf, wenn der Zug an ihr vor­über­ging, stütz­te das Kinn auf den Be­senstiel und mach­te große Au­gen. Auf dem Wege, der an der Wie­se ent­lang­führ­te, konn­te man frei­er auf­at­men. Zwi­schen den blü­hen­den Hal­men lärm­ten die Feld­gril­len; der We­ge­rich und die Dis­tel­stau­den am We­gran­de wa­ren weiß vom Staub, und fern am Ho­ri­zont stieg es wie vio­let­ter Rauch auf. Das Hinan­klim­men des Kir­chen­ber­ges war sau­er ge­nug. Frau Böhk stöhn­te; die Leb muss­te ih­rem Nach­barn beim Tra­gen des Sar­ges hel­fen. Nun – und als man oben an­lang­te, war die Eile un­nütz ge­we­sen, denn der Pfar­rer war noch nicht da. »Das ist groß­ar­tig!« zürn­te die Heb­am­me. Der Sarg ward ne­ben das of­fe­ne Grab auf den Bo­den ge­stellt. Nicht weit da­von lag der To­ten­grä­ber un­ter ei­nem Ahorn­baum und schlief. Die Leb stieg auf einen Grab­stein, reck­te den Hals und späh­te auf die Land­stra­ße hin­ab.

»Man muss eben war­ten, da hilft nichts«, be­merk­te Herr Böhk phi­lo­so­phisch.

Das är­ger­te aber sei­ne Frau. »Na­tür­lich muss man war­ten«, brumm­te sie. »Ich mei­ne nur, wenn man von an­de­ren Pünkt­lich­keit er­war­tet, soll­te man selbst auch pünkt­lich sein.«

Rosa saß auf ei­nem Stein ne­ben dem Sar­ge ih­res Kin­des. Die­ses arme blaue Käst­chen soll­te nicht so al­lein ne­ben dem of­fe­nen Gra­be ste­hen; sie blieb bei ihm. Am liebs­ten hät­te sie es auf ihre Knie ge­nom­men und ihre Wan­ge dar­auf ge­stützt; da­ge­gen hät­te aber Frau Böhk viel­leicht et­was ein­ge­wen­det. So leg­te denn Rosa nur ihre Hand sanft auf den Sarg­de­ckel.

Hier, im Schat­ten der al­ten Bäu­me, war es kühl und woh­lig, wie in der Kam­mer, wenn Rosa ne­ben ih­rem Kin­de saß und mit dem Er­len­zweig ihm die Flie­gen ab­wehr­te. Ein lau­er Wind strich zu­wei­len vor­über, ließ die Ro­sen auf den Grä­bern ni­cken und streu­te die Frucht­kap­seln der Bäu­me über den Kies. Frau Böhk hat­te sich ins Gras ge­setzt; sehr rot im Ge­sicht, schalt sie Gre­the, dass sie mit­ge­kom­men sei, statt zu Hau­se fürs Mit­tag­mahl zu sor­gen. Herr Böhk lehn­te an ei­nem Baum­stamm, fä­chel­te sich mit sei­nem Hut Küh­lung zu und schiel­te zu Rosa hin­über. Er fand sie heu­te hübsch mit ih­ren fremd­ar­tig blan­ken Au­gen und über­leg­te bei sich, ob er die letz­ten Tage nicht dazu be­nüt­zen soll­te, dem Fräu­lein recht herz­haft die Cour zu schnei­den. »Jetzt ist er da!« rief die Leb. Ein Wa­gen hielt am Fried­hof­git­ter, dann ka­men zwei Män­ner ei­lig den Weg her­auf. Der Pfar­rer in sei­nem be­staub­ten Talar trock­ne­te sich mit dem Ta­schen­tuch den Schweiß von der blan­ken Glat­ze; der Küs­ter trug ihm ein Buch nach. Rosa blieb, in Ge­dan­ken ver­sun­ken, auf ih­rem Stein sit­zen, bis Frau Böhk sich zu ihr ge­sell­te und wie­der fest ih­ren Arm fass­te.

Alle um­stan­den die Gruft. Ein Son­nen­strahl fiel hin­ein, und Rosa konn­te den röt­li­chen Bo­den des Gra­bes se­hen. Zu­erst sprach der Pfar­rer mit sei­ner lei­sen, fet­ten Stim­me, dann ward ge­sun­gen; plötz­lich schwieg al­les. Frau Böhk zwang Rosa, sich um­zu­wen­den. Rosa wi­der­streb­te, da sie je­doch nichts aus­rich­te­te, wein­te sie. Hin­ter ihr wur­de et­was halb­laut ge­spro­chen, wur­de et­was ge­ho­ben und ge­scho­ben – jetzt sprach der Pfar­rer wie­der. Rosa schau­te auf das Grab und sah in der Tie­fe, dort, wo der Son­nen­strahl den Licht­fleck auf den Grund des Gra­bes warf, eine Ecke des blau­en Sar­ges und ei­ni­ge wei­ße Nar­zis­sen.

Nach­dem ein je­der der An­we­sen­den Erde mit der Hand in die Gruft ge­wor­fen hat­te, be­gann der To­ten­grä­ber mit ei­nem Spa­ten das Grab zu­zu­schüt­ten. Rosa hör­te die Erd­schol­len auf den Sarg fal­len, und ein schmerz­haf­ter Zorn schnür­te ihr die Brust zu­sam­men. Gott, die­se grau­sa­men Men­schen! Wie hart und roh sie mit dem ar­men Kin­de ver­fuh­ren! Wie gleich­gül­tig sie al­lem zu­sa­hen! Wenn es auch tot war, so blieb es doch ihr Kind, ge­hör­te ihr. Wie durf­ten sie da­mit ver­fah­ren, als sei es eine Sa­che, die sie nichts an­ging? Aber sie ver­moch­te es nicht zu än­dern, alle wa­ren ge­gen sie. Sie konn­te nur wei­nen. Der Pfar­rer rich­te­te ei­ni­ge Wor­te an Frau Böhk, und die­se er­wi­der­te mun­ter: »Ja, sehr schwül. Heu­te gibt es noch ein Ge­wit­ter.«

»Höchst wün­schens­wert«, mein­te der Pfar­rer.

Man ging heim. Rosa ließ sich von der Heb­am­me füh­ren, die ihr Trost zu­sprach. »Gott sei Dank, das Schwers­te ist vor­über! Ich weiß auch, wie’s tut, wenn man eins, das man liebt, in die Erde legt. Aber, ist’s mal vor­über, nach­her kommt man drü­ber hin­aus. So ’n klei­nes Kind ver­schmerzt man leich­ter. Wie­viel hat man’s denn ge­kannt?« Und als Rosa sich nicht be­ru­hi­gen woll­te, mein­te Frau Böhk seuf­zend: »Ja, ja! Bit­ter ist es im­mer­hin, sein ei­gen Fleisch und Blut un­ter der Erde zu wis­sen!« Die­se Wor­te ga­ben Rosa einen kal­ten Schau­er. Un­ter der Erde? Ganz al­lein? Das war ent­setz­lich.

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