Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Heu­te scheint es bes­ser zu ge­hen«, sag­te die Heb­am­me ei­nes Abends. »Heu­te mor­gen wa­ren die Krämp­fe zwar hef­tig, jetzt aber schläft das Kind ja ganz ru­hig. Ich geh zu Bett. Tun Sie das auch. Soll­te et­was pas­sie­ren, so ru­fen Sie; Gre­the schläft ne­ben­an.«

Das Kind war rot im Ge­sicht, fühl­te sich heiß an, schi­en aber fest zu schla­fen, die Wan­ge in das Kis­sen ge­drückt, die win­zi­gen Hän­de ge­ballt und in das Bet­tuch ge­wi­ckelt.

Gut! Rosa be­schloss, sich auf ihr Bett zu le­gen, ohne zu schla­fen. Ehe sie sich je­doch des­sen ver­sah, ent­schwand ihr das Be­wusst­sein, und sie ver­fiel in einen öden Schlum­mer, aus dem sie be­täubt und ge­bro­chen auf­fuhr, als hät­te sie eine schlech­te Tat be­gan­gen.

Es moch­te ein Uhr mor­gens sein. Durch die Fens­ter­schei­ben sa­hen das küh­le Blau des nächt­li­chen Him­mels und ei­ni­ge blas­ser wer­den­de Ster­ne her­ein, am Wie­sen­ran­de däm­mer­te es weiß. Still und schwül war es im Ge­mach, die Nacht­lam­pe warf einen en­gen, trüb­gel­ben Licht­kreis um sich her­um.

Rosa, die El­len­bo­gen in die Kis­sen ge­stützt, saß auf. Es frös­tel­te sie, und schwe­re Mü­dig­keit lähm­te ihr die Glie­der. Sie dach­te nach; es war ihr, als hät­te ihr et­was Bö­ses ge­träumt, des­sen sie sich nicht mehr ent­sin­nen konn­te.

Plötz­lich drang ein lei­ser Ton zu ihr; ein Schlu­cken; es klang, als gös­se man Was­ser aus ei­ner Fla­sche mit zu en­gem Hals in ein Glas. Da war es wie­der! Von der Wie­ge kam der Ton. Has­tig sprang Rosa auf. Das Kind lag re­gungs­los da und hielt die Au­gen of­fen, so weit of­fen, wie Rosa es bei ihm bis­her nie ge­se­hen hat­te. – »Mein Gott!« stöhn­te Rosa. Sie ging zur Türe, rief nach Frau Böhk, nahm dann das Kind auf ihre Knie, als sie es an­fass­te, wand es sich je­doch hin und her. Die ro­ten Pup­pen­händ­chen fuh­ren hilf­los em­por, und in der klei­nen Brust koch­te es. Mit den Fü­ßen stemm­te sich das Kind ge­gen Ro­sas Arm, und der gan­ze Kör­per ar­bei­te­te, als woll­te er sich auf­rich­ten. Rosa beug­te sich tief auf ihr Kind nie­der und sah es an. Vor die­ser stum­men Qual wur­de sie mut­los und ge­dan­ken­los. Alle Ener­gie ih­rer Lie­be ver­ließ sie. Sie war­te­te. Von ir­gend­wo­her muss­te doch Hil­fe kom­men! »Gott, es stirbt ja!« sag­te je­mand ne­ben ihr. Sie schlug die Au­gen auf, de­ren Blau ganz dun­kel vor Ent­rüs­tung und Er­re­gung wur­de. Frau Böhk und Gre­the stan­den in der Türe: »Wer sagt es Ih­nen, dass es stirbt?« frag­te Rosa mit zit­tern­der tiefer Stim­me. »Das wird es nicht!« Wie um ihr Kind zu schüt­zen, beug­te sie sich wie­der auf das­sel­be nie­der und be­deck­te es mit ih­ren blon­den Haa­ren. »Nein! Nie­mand soll sa­gen, dass es stirbt!«

Frau Böhk zuck­te ver­le­gen die Ach­seln: »Ein Bad könn­te man ver­su­chen«, mein­te sie, »ob­gleich wohl kaum noch zu hel­fen sein wird.« Als sie aber das Kind neh­men woll­te, keuch­te die­ses und zuck­te zu­sam­men, als fürch­te es sich. »Las­sen Sie es nur!« rief Rosa hef­tig und ließ den Vor­hang ih­rer Haa­re dich­ter auf das Kind nie­der­fal­len. »Sie glau­ben ja, dass es stirbt. Ge­hen Sie, ich will es al­lein pfle­gen.« Frau Böhk wich zu­rück und blieb mit Gre­the stumm auf der Tür­schwel­le ste­hen. Rosa ach­te­te nicht dar­auf, ganz hin­ge­nom­men von dem ver­zwei­fel­ten Kampf, den der hilflo­se Kin­der­kör­per auf ih­ren Kni­en kämpf­te.

Die Hän­de des Kin­des be­weg­ten sich un­si­cher und matt, als woll­ten sie et­was fort­schie­ben, ab­weh­ren. An den Mund­win­keln war wei­ßer Schaum, und die Au­gen fleh­ten angst­voll zu Rosa em­por. Was konn­te sie tun? Das war die ent­setz­li­che Pein, die ihr das Herz ab­drück­te, dass sie ohn­mäch­tig vor der bit­tern Not ih­res Kin­des stand. Das arme klei­ne We­sen, das noch kei­nen Schmerz kann­te, wur­de ganz al­lein ei­nem dun­keln, grau­sa­men Et­was ge­gen­über­ge­stellt, mit ihm zu rin­gen. Das Klei­ne, das sich vor sei­nen ei­ge­nen Hän­den fürch­te­te, soll­te ein­sam den dun­kels­ten, un­heim­lichs­ten Weg ge­hen, und sei­ne Mut­ter muss­te mü­ßig zu­se­hen, muss­te es dem Tode über­las­sen. Dazu misch­te sich in das über­mäch­ti­ge Er­bar­men der mensch­li­che egois­ti­sche Ab­scheu vor dem Tode. Rosa hat­te es nie ge­se­hen, wie ein Mensch stirbt, und jetzt mach­te sich eine schmerz­li­che Neu­gier gel­tend. Rosa ver­folg­te ge­nau jede Be­we­gung des Kin­des, als lese sie in den krampf­haft zu­cken­den Zü­gen et­was von dem Ge­heim­nis des To­des, das sie mit schau­dern­dem Er­stau­nen er­füll­te.

Sehr stil­le war es im Zim­mer ge­wor­den; nur ein ganz lei­ses Geräusch war hör­bar, wie das Pras­seln ei­ner Nacht­lam­pe, die ver­lö­schen will. Das war das Rö­cheln des Kin­des. End­lich ver­stumm­te auch die­ses. Das Kind be­weg­te sei­nen Kopf hin und her, wie tau­melnd, zuck­te mit den Hän­den, streck­te sich und lag be­we­gungs­los da.

Frau Böhk wink­te Gre­the mit den Wim­pern zu, und bei­de ent­fern­ten sich auf den Fuß­spit­zen. Rosa blick­te un­ver­wandt den Kör­per an, der jetzt steif in ih­ren Ar­men lag. Was sich eben voll­zo­gen hat­te, dach­te sie nicht klar; nur die eine Emp­fin­dung war in ihr wach: »Das Kind ist nicht mehr da, es ist fort – ist ir­gend­wo ver­las­sen und al­lein im Fins­tern, und ich kann nicht zu ihm.« Die Span­nung ih­res Geis­tes ließ nach, ihre Glie­der wur­den lose und weich. Es war ihr, als sän­ke sie un­auf­halt­sam in einen Ab­grund nie­der; sie durf­te nicht nach­ge­ben – sie ver­ließ et­was – sie gab et­was auf; und doch – wie konn­te sie wi­der­ste­hen? Es tat ihr wohl. Im­mer tiefer – fin­st­rer – stil­ler. Ihr to­tes Kind in den Ar­men hal­tend, den Kopf an die Wand ge­lehnt, ver­sank Rosa in einen ohn­mäch­ti­gen Schlum­mer.

Fünftes Kapitel

Frau Böhk be­ab­sich­tig­te im Wohn­zim­mer einen klei­nen Ka­ta­falk auf­zu­schla­gen, die Lei­che des Kin­des auf dem­sel­ben in Blu­men zu bet­ten und mit vier Ker­zen zu be­leuch­ten. Herr Böhk hat­te für die Ker­zen hüb­sche Rin­ge aus Sil­ber­pa­pier ver­fer­tigt. »So kön­nen wir dort sit­zen; für das lie­be Klei­ne be­ten. Die Leb wird auch kom­men. Die Nacht vor dem Lei­chen­be­gäng­nis wa­chen wir na­tür­lich. Grog wer­de ich schon be­sor­gen; das ge­hört sich. Spä­ter be­rech­nen wir uns, dass ich nicht zu Scha­den kom­men wer­de, das weiß ich.«

Auf die­se Vor­schlä­ge ant­wor­te­te Rosa in ih­rer mü­den, ab­we­sen­den Wei­se, die sie seit dem Tode ih­res Soh­nes an­ge­nom­men hat­te: »Ich dan­ke Ih­nen, Frau Böhk, Sie sind sehr freund­lich. Das Kind aber dür­fen Sie aus mei­nem Zim­mer nicht fort­neh­men.«

»Wa­rum denn nicht?« sag­te die Heb­am­me ein­dring­lich, »hier un­ten wird sich al­les viel bes­ser ma­chen. Die Blu­men, das schwarz aus­ge­schla­ge­ne Gerüst, die Ker­zen. Den­ken Sie sich nur, wie hübsch das sein wird!«

»Ja, sehr hübsch! Aber aus mei­nem Zim­mer dür­fen Sie das Kind nicht fort­neh­men.«

Was war ge­gen sol­chen Ei­gen­sinn zu tun? Frau Böhk woll­te es ver­su­chen, auch oben al­les so an­stän­dig wie mög­lich her­zu­rich­ten, ob­gleich mit der en­gen Kam­mer kein großer Staat zu ma­chen war. Die Wie­ge wur­de mit schwar­zem Tuch be­han­gen, mit Blu­men be­steckt; die Ker­zen mit ih­ren Rin­gen aus Sil­ber­pa­pier stan­den ne­ben­an auf der Kom­mo­de. Was zu ma­chen war, ge­sch­ah; den­noch sah es nicht be­son­ders aus.

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