Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Du siehst an­ge­grif­fen aus«, be­gann Fräu­lein Schank und strich sich ihr Ban­deau glatt. »Nicht wahr, Mut­ter, die Rosa sieht an­ge­grif­fen aus?«

»Ja – ja«, er­wi­der­te die Alte, »das ist die Stre­ber.«

»Rosa Herz, Mut­ter – Herz –« ver­bes­ser­te Fräu­lein Schank, die wie­der ihre schar­fe Art fand.

»Gute Toch­ter«, ent­geg­ne­te die Alte und ver­zog höh­nisch die Un­ter­lip­pe, »ich weiß ja, dass der Stre­ber weg­lief. Als ob ich das nicht wüss­te!«

Fräu­lein Schank zuck­te die Ach­seln, sie woll­te ihre Mut­ter lie­ber gar nicht be­ach­ten.

»Um auf un­ser Ge­schäft zu kom­men«, wand­te sie sich an Rosa, »so habe ich eine Stel­le für dich. Sie ist aber weit von hier – in Mos­kau, und du müss­test gleich ab­rei­sen.«

»Ja – Fräu­lein Schank, ich dan­ke Ih­nen sehr.«

»Und der Stre­ber schreibt gar nicht mehr?« warf die Alte ein und neig­te ihr schie­fes, höh­ni­sches Ge­sicht auf die Schul­ter.

»Die Be­din­gun­gen sind gut«, fuhr Fräu­lein Schank fort. »500 Ru­bel Ge­halt und das Rei­se­geld. Zwei Kin­der sind da. Ein vor­neh­mes, rei­ches Haus. Ich glau­be, es dürf­te dir kon­ve­nie­ren?«

»Ge­wiss! Ich bin Ih­nen sehr dank­bar.«

»Wird denn der Kerl bis nach Russ­land ge­lau­fen sein?« rief die alte Schank da­zwi­schen.

»Ich hof­fe«, schloss Fräu­lein Schank mit kla­gen­der Stim­me, »du wirst dich dort ein­le­ben.« Trä­nen tra­ten ihr in die Au­gen, und sie um­arm­te Rosa. »Gott be­hü­te dich! Ich habe ge­tan, was ich konn­te.«

Als Rosa der al­ten Schank die Hand küs­sen woll­te, hielt die­se sie fest. »Adieu, lie­be Stre­ber, ma­chen Sie sich nichts dar­aus, dass er Ih­nen durch­ge­gan­gen ist. Die Ro­sa­lie ließ auch so ei­ner sit­zen. Wir war­ten auf den Kerl heu­te noch. Wie heißt er doch – Ro­sa­lie? – Dei­ner? Du musst das wis­sen.«

»Mut­ter!« fuhr Fräu­lein Schank ge­reizt auf, »Rosa Herz ist’s – Rosa Herz.«

»Ach Gute! Ich weiß wohl, was ich sage. Ich ken­ne eure schmut­zi­gen Ge­schich­ten ganz ge­nau, nur der Name ist mir ent­fal­len. Du hast aber dei­ne Heim­lich­kei­ten; das kenn ich schon!«

So­mit war es ent­schie­den, Rosa reis­te ab. Wei­nend pack­te Ag­nes die Kof­fer. Um den Zug zu er­rei­chen, muss­te Rosa um neun Uhr abends die Stadt ver­las­sen. Der Post­wa­gen hielt vor der Türe, und der Haus­knecht band die Kof­fer auf. Ag­nes nahm Rosa noch ein­mal in die Arme und flüs­ter­te ihr gute Leh­ren ins Ohr: »– und dann, Kind, nimm dich in acht. Die Rus­sen sind gott­lo­se Leu­te, und du weißt, wie hübsch du bist. War­te, bis ei­ner dich recht lieb hat und bis du ihn auch lieb­ha­ben kannst, dann hei­ra­te ihn. Aber war­te; glau­be mir, Kind, das ist bes­ser.«

»Ja, Ag­nes, das ist bes­ser.«

Der Ge­dan­ke, sie könn­te noch ein­mal je­mand recht lieb­ha­ben, mach­te die­ses lie­bes­durs­ti­ge Frau­en­herz für einen Au­gen­blick ganz warm, und Rosa lä­chel­te.

Als sie aber im Wa­gen saß und durch die Stadt fuhr, wein­te sie doch. Sie beug­te sich vor, um noch einen Blick auf das Stück Le­ben zu wer­fen, mit dem sie nun vollends ab­schloss.

Über dem Rat­haus hing der Mond. Der Markt­platz war so hell be­schie­nen, dass man die Pflas­ter­stei­ne hät­te zäh­len kön­nen. An den Häu­sern ent­lang trip­pel­te eine zier­li­che Ge­stalt mit ei­nem breit­ran­di­gen gel­ben Stroh­hut. Sie mach­te ei­ni­ge Schrit­te und schau­te sich um, ging wei­ter und schau­te sich wie­der um. War das nicht Ma­ri­an­ne Schulz? Ja! Und ihr auf dem Fuß folg­te breit­schult­rig und be­hä­big Her­weg Koll­hardt.

ENDE

Wellen

Vous êtes tous les deux téné­breux et dis­crets:

Hom­me, nul n’a son­dé le fond de tes abî­mes,

O mer, nul ne con­naît tes ri­ches­ses in­ti­mes,

Tant vous êtes ja­loux de gar­der vos se­crets.

Bau­de­lai­re

Erstes Kapitel

Die Ge­ne­ra­lin von Pa­li­kow und Fräu­lein Mal­wi­ne Bork, ihre lang­jäh­ri­ge Ge­sell­schaf­te­rin und Freun­din, ka­men in das Wohn­zim­mer. Sie woll­ten sich ein we­nig er­ho­len. Die Ge­ne­ra­lin setz­te sich auf das Sofa, das frisch mit ei­nem blan­ken, schwarz und ro­ten Kat­tun be­zo­gen war. Sie war sehr er­hitzt und lös­te die Hau­ben­bän­der un­term Kinn. Das lila Som­mer­kleid knis­ter­te leicht, die wei­ßen Haar­ku­chen an den Schlä­fen wa­ren ver­scho­ben und sie at­me­te stark. Sie schwieg eine Wei­le und schau­te mit den ein we­nig her­vor­ste­hen­den grell­blau­en Au­gen kri­tisch im Zim­mer um­her. Das Zim­mer war weiß ge­tüncht, we­nig schwe­re Mö­bel stan­den an den Wän­den um­her und über die Bret­ter des Fuß­bo­dens war Sand ge­streut, der in der Abend­son­ne glit­zer­te. Es roch hier nach Kalk und See­moos.

»Hart«, sag­te die Ge­ne­ra­lin und leg­te ihre Hand auf das Sofa.

Fräu­lein Bork neig­te den Kopf mit dem leicht er­grau­ten Haar auf die lin­ke Schul­ter, blick­te schief durch die Glä­ser ih­res Knei­fers auf die Ge­ne­ra­lin, und das bräun­li­che Ge­sicht, das aus­sah wie das Ge­sicht ei­nes klu­gen äl­te­ren Herrn, lä­chel­te ein nach­denk­li­ches, ver­zei­hen­des Lä­cheln. »Das Sofa«, sag­te sie, »na­tür­lich, aber man kann es nicht an­ders ver­lan­gen. Für die Ver­hält­nis­se ist es doch sehr gut.«

»Lie­be Mal­wi­ne«, mein­te die Ge­ne­ra­lin, »Sie ha­ben die An­ge­wohn­heit, al­les ge­gen mich zu ver­tei­di­gen. Ich grei­fe das Sofa gar nicht an, ich sage nur, es ist hart, das wird man doch noch dür­fen.«

Fräu­lein Bork er­wi­der­te dar­auf nichts, sie lä­chel­te ihr ver­zei­hen­des Lä­cheln und schau­te schief durch ih­ren Knei­fer jetzt zum Fens­ter hin­aus auf den klei­nen Gar­ten, der da­vor lag. Salat und Kohl wuch­sen dort recht küm­mer­lich, Son­nen­blu­men stan­den da mit großen schwar­zen Her­zen und über al­le­dem lag ein leich­ter blon­der Staub­schlei­er. Da­hin­ter der Strand grell oran­ge in der Abend­son­ne, end­lich das Meer un­deut­lich von all dem un­ru­hi­gen Glan­ze, der auf ihm schwamm, von den zwei re­gel­mä­ßi­gen wei­ßen Stri­chen der Bran­dungs­wel­len um­säumt. Und ein Rau­schen kam her­über ein­tö­nig, wie von ei­nem schläf­ri­gen Takt­stock ge­lei­tet.

Die Ge­ne­ra­lin hat­te den Bul­len­krug für den Som­mer ge­mie­tet, um hier an der See ihre Fa­mi­lie um sich zu ver­sam­meln. Vor drei Ta­gen war sie mit Fräu­lein Bork, Frau Klin­ke, der Mam­sell, 1und Er­nes­ti­ne, dem klei­nen Dienst­mäd­chen, hier an­ge­langt, um al­les ein­zu­rich­ten. Es er­for­der­te Ar­beit und Nach­den­ken ge­nug, für alle die­se Men­schen Platz zu schaf­fen und nicht nur Platz, »denn«, pfleg­te die Ge­ne­ra­lin zu sa­gen, »ich ken­ne mei­ne Kin­der, bei al­lem, was ich gebe, sind sie kri­tisch wie ein Thea­ter­pu­bli­kum.« Heu­te nun war die Toch­ter der Ge­ne­ra­lin, die Baro­nin von Butt­lär, mit den Kin­dern, den bei­den eben er­wach­se­nen Mäd­chen Lolo und Nini und dem fünf­zehn­jäh­ri­gen We­dig, an­ge­langt. Der Baron Butt­lär soll­te nach­kom­men, so­bald die Heu­ern­te be­en­det war, und Lo­los Bräu­ti­gam Hil­mar von dem Hamm, Leut­nant bei den Braun­schwei­ger Husa­ren, wur­de auch er­war­tet.

»Wer­den sie auch heu­te Abend alle satt wer­den?« be­gann die Ge­ne­ra­lin wie­der. »Die Rei­se macht hung­rig.« – »Ich den­ke«, er­wi­der­te Fräu­lein Bork, »da sind die Fi­sche, die Kar­tof­feln, die Erd­bee­ren, und We­dig hat sein Beefs­teak.«

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